Maniska Geschrieben 21. Juni 2022 Geschrieben 21. Juni 2022 vor 2 Minuten schrieb DeveloperX: Klar nicht Jeder hat das Zeug für ein Studium. Aber inwiefern wird man da mit dem Alter besser? Entweder man kann selbständig lernen (was sich durch eine gute Abiturnote zeigen kann) oder eben nicht. Und wie du schon sagst, gibt es ja auch noch die Möglichkeit des FH Studium. Für mich spricht wenig dagegen, es nicht zumindest zu versuchen, wenn man eine 1.xx Abiturnote hat. Ich kenne einige die ein "so meh" Abi haben und sehr erfolgreich studiert haben, weil sie endlich ihren Interessen entsprechend lernen durften und der ganze "das muss aber auch gelernt werden" Mist weggefallen ist. Gerade wenn stupides auswendig lernen nicht mehr geholfen hat waren die ganz vorne mit dabei. Andererseits sagt ein 1,x Abi noch gar nichts darüber aus wie gut jemand Zusammenhänge erschließen kann. Auswendig lernen ja, das schrieben was der Lehrer lesen will ja, aber an der Uni hilft das nicht, vielleicht noch an der BA oder FH... Ich kenne auch eine, die mit einem 1,0 Abi eine Friseurlehre angefangen hat. Warum? Weil die Eltern unbedingt wollten dass sie Abi macht, sie das durchgezogen hat und dann - volljährig - ihr Ding durchgezogen hat. An den TE: Wenn du eh nicht so wirklich weißt was du - jetzt - studieren willst, und nur des Staus "Student" wegen an die Hochschule gehen würdest, lass es. Mach die Ausbildung und schau danach ob und wenn ja was du studieren wollen würdest. Vielleicht willst du dann etwas Konkretes, vielleicht nicht. Vielleicht IT, vielleicht was ganz anderes. Es ist dein Leben und den Tempo. Nur, wenn du jetzt sagen würdest "Ausbildung als AE und dann Informatik" würde ich von der Ausbildung abraten. Mach das worauf du Bock hast, nicht das was andere von dir erwarten. Zitieren
HerrBaum Geschrieben 21. Juni 2022 Geschrieben 21. Juni 2022 (bearbeitet) Gude, wollte auch mal aus meiner Perspektive meinen Senf dazugeben, da ich vor zwei Jahren genau vor derselben Entscheidung stand. Ich hab vor 2 Jahren mit 19 mein 1.8er Abi gemacht und hatte viele Optionen in Erwägung gezogen. Aufgrund von Corona war ich einem Non-Präsenz-Studium eher abgeneigt. Aus sozialen und familiären Kreisen hab ich gesehen was so ein restriktives Studium mit einem macht, keine Motivation, wenig soziale Connections etc. . Ein Informatik-Studium war mir zu theoretisch (eher hätte ich ein Wirtschaftsinformatik-Studium präferiert). Eine Ausbildung ermittelt meiner Meinung nach die beste Praxis die man für den IT-Beruf als Einstieg erhalten kann. Wegen meiner Affinität für das Programmieren hab ich mich dann eine auf 2 Jahre verkürzte Ausbildung als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung entschieden. Bei mir war es eher so dass ich die Ausbildung als "Pufferqualifikation" mitnehmen wollte, bis alles wieder in Präsenz ist. Damit überbrücke ich die Pandemie grob und habe eine Qualifikation erhalten, die mich absichert. Zu Beginn hab ich mir viele Selbstvorwürfe gemacht. Mit einem 1.8-Abi in der Berufsschule zu verkommen war für mich lange Zeit eine Horrorvorstellung. Nach meinem Abi war das Studium mein Ziel, es kam aber alles anders, weil ich die Zeit nicht für reif empfand. Ich sitze hier nun und schreibe diese Nachricht nach meiner heute abgelegten mündlichen Prüfung, die ich mit einer Gesamtnote von 95 Punkten bestanden hab. Ich hab vor ein paar Monaten angefangen, durch Literaturwerke mein Mathewissen etwas aufzufrischen (Mathe Brückenkurs von Jan Peter Gehrke), um Eingerostetes wieder salonfähig für das Studium zu machen. Du wirst das ein oder andere vergessen, aber das ist normal (meine Freundin (1.4 Abi) studiert Psychologie im letzten Bachelor-Semester und kann sich nicht mal an Polynomdivision und Ableitungen von e Funktionen erinnern). Ich würde glaub ich meinem alten Ich eine klatschen, wenn ich sehe wie wenig ich die Ausbildung teilweise wertgeschätzt habe. Wäre ich an der selben Situation wie vor zwei Jahren, hätte ich nichts anders gemacht. Was ich mit der ganzen Story sagen will ist einfach: Es ist nicht verwerflich, eine Ausbildung nach einem guten Abi zu starten. Viele machen das. Falls du wirklich über eine Ausbildung denkst, ist das kein endgültiges Ende für dein Studium. Du bist jung hast noch viel Zeit und kannst mit ein wenig Eigeninitiative deine Defizite aufarbeiten. Außerdem bist du ja im Studium da um Neues zu lernen. Es gibt zahlreiche Brückenkurse, die einem auf das Studium vorbereiten. Abgesehen davon sind gelernte Azubis im Fachstudium oft wesentlich besser gestartet als Leute die aus der Schule kommen, da sie wesentlich mehr fachliches Know-How besitzen, und ich kenne super viele Leute, die erfolgreich mit einer Ausbildung in das Studium gestartet sind. Egal für was du dich entscheidest, es sollte eine Entscheidung sein, die du für dich verantworten kannst. Gehe nicht studieren wenn du "Student" sein willst. Sondern gehe das Fach studieren, weil du dich da siehst und es interessant findest. Willst du mehr Praxis, denke über ein duales Studium an einer Fachhochschule. Aber das letzte Argument gegen eine Ausbildung sollte die Tatsache sein, nicht als Student zu gelten. Bearbeitet 21. Juni 2022 von HerrBaum Manu3lll reagierte darauf 1 Zitieren
DeveloperX Geschrieben 21. Juni 2022 Geschrieben 21. Juni 2022 (bearbeitet) vor 48 Minuten schrieb Maniska: Andererseits sagt ein 1,x Abi noch gar nichts darüber aus wie gut jemand Zusammenhänge erschließen kann. Auswendig lernen ja, das schrieben was der Lehrer lesen will ja, aber an der Uni hilft das nicht, vielleicht noch an der BA oder FH... Sorry aber das ist Unsinn auch wenn ein 1.5er Abiturient durchaus das Informatik Studium verhauen kann und ein 3.4er Abiturient es schaffen könnte, heißt das noch lange nicht, dass es kein Zusammenhang zwischen dem Abidurchschnitt und der Wahrscheinlichkeit eines erfolgreichen Studiums gibt oder einen Zusammenhang zwischen dem Abidurchschnitt und einem besseren logischen Denken. Bearbeitet 21. Juni 2022 von DeveloperX allesweg reagierte darauf 1 Zitieren
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