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Warum Benefits statt mehr Gehalt?


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  Letztendlich sind die Benefits genauso wie das Gehalt eine Art Entlohnung. Jetzt ist halt die Frage, mit was man vergleicht: vergleicht man eine Stelle ohne Benefits mit einer anderen Stelle mit Benefits, die beide das gleiche Gehalt haben, ist natürlich die Stelle mit den Benefits besser was die Entlohnng angeht. Die Frage die sich mir stellt ist doch eher: möchte ich eine Stelle mit weniger Gehalt und vielen Benefits einer Stelle vorziehen, die keine Benefits hat aber ein höheres Gehalt hat? Und da kommt es eben drauf an. Altersversorge mach ich selber. Fahrrad hab ich selber, brauch also kein JobRad. Da ich HomeOffice mache, brauch ich kein JobTicket und für die paar mal im Monat die ich im Büro bin, zahl ich halt Sprit oder Bahn. Essenszuschuss gilt meistens nur für eine Kantine, wenn ich mir aber mein Essen selber koche (vor allem im HO), brauch ich das auch nicht. Sport mache ich auch selber ohne Fitness-Studio, brauch also auch nicht. Also hätte ich gar keine Interesse an den ganzen Benefits, aber durchaus eine Interesse an einem möglichst hohen Gehalt.

Das heißt, die Benefits sind von den eigenen Bedürfnissen abhängig. Wenn die Benefits zu einem und den Lebensumständen passen, warum dann nicht auch in Anspruch nehmen? Ich kann mir z. B. für Familien super vorstellen, dass eine Kinderbetreuung entscheidend für eine Stelle sein kann. Für mich sind es die meisten Beneifts aber derzeit nicht.

vor 2 Stunden schrieb bigvic:

Da geht es nicht immer nur ums Geld, sondern auch um Betriebskultur.

Wahrscheinlich sind die ganzen Benefits für die Unternehmen auch wieder irgendwie steuerlich absetzbar, wodurch es sich für ein Unternehmen lohnt statt einem höheren Gehalt eben diese Benefits anzubieten. Mal bewusst harsch und provokant ausgedrückt: verkauft wird das dann als Betriebskultur ;) (wobei die ja nicht nur von den Benefits lebt).

Des Weiteren sind die Benefits auch eine Form von Mitarbeiterbindung: wenn ich meine Betriebsrente habe, mein Fitnessstudio zu dem ich mit meinen Kollegen gehe und mein JobRad-Leasing, dann müsste man das ja alles bei einem (teilweise) Wechsel aufgeben. Des Weiteren sind die Benefits auch eine Form von Mitarbeiterbindung: wenn ich meine Betriebsrente habe, mein Fitnessstudio zu dem ich mit meinen Kollegen gehe und mein JobRad-Leasing, dann müsste man das ja alles bei einem Wechsel aufgeben.

Am 9.8.2022 um 01:03 schrieb monolith:

Mich würde vielmehr interessieren ob euch das auch zu viel vorkommt und zu vage und ihr auch lieber statt dessen einfach eine Gehaltsangabe hättet? Denn die wäre verständlich und vergleichbar. 

Also ich persönlich würde die Gehaltsangabe vorziehen. Aber das eine muss das andere ja nicht ausschließen: man kann ja ein  Gehalt angeben und trotzdem Benefits anbieten. Nur wird halt der, der die Benefits nicht beansprucht, auch nicht mehr Gehalt bekommen.

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vor 7 Stunden schrieb Maniska:

Jobticket bringt nur dann etwas, wenn man es auch nutzen kann. Je nachdem wie gut/schlecht die anbindung mit dem ÖPNV ist...

- Und das 9 Euro Ticket ist auch eine schlechte Idee, warum nicht einfach Kostenlos *sarkasm 🙂 

vor 7 Stunden schrieb Maniska:

"Parklplätze vor der Tür" - wie viele denn? Bei 1k MA im Standort helfen 100 Parkplätze vor der Tür wenig. Mein alter AG hatte auch "Parkplätze vor der Tür", sogar nicht gerade wenige. Doof nur, dass die mit Frühschicht und Frühaufsteher trotzdem zwischen 7:30 und 7:45 Uhr komplett voll waren.

Es gibt gelebte Benefits und welche, die man sich an die Hauswand als Zertifikat hängen kann. 

Natürlich muss man schauen, ob es tatsächlich immer klappt. Meiner Erfahrung aus dem letzten Jahrzehnt bemühen sich Unternehmen tatsächlich um ausrechend Parkplätze für Mitarbeiter, sofern sie diese auch für alle Mitarbeiter anbieten.

Natürlich gibt es dann Teilweise Parkplätze die im Extremfall 1KM vom Schreibtisch weg sind. - Ja, das ist auch ein weiter Weg, aber kommt halt immer auf die Relation an. Besagter Parkplatz gehörte zu einem Unternehmen, wo Gebäude A von Gebäude F auch 1 KM auseinander liegt und man quasi über das Werksgelände ewig gelaufen ist...

In einem anderen Beispiel aus meiner Consultingzeit bin ich in FFM bei einem Kunden ohne Parkplatz gewesen und musste ca. 5 KM dann zum Kunden laufen, weil ansonsten kein Parkplatz verfügbar war (45 Min suche).  > Daher: überhaupt Parkplätze angeboten zu bekommen halte ich daher wirklich für ein Privileg, auch wenn es nur für 70% der Belegschaft reicht. 

Wie du selber ja schon belegt hast, gehört der Arbeitsweg zur individuellen Planung jedes Einzelnen und niemand schreibt dir vor nur mit dem Auto, nur mit Jobrad oder nur mit ÖPNV zur Arbeit zu fahren. Daher wäre es nicht nur wirtschaftlich, sondern auch Platztechnisch gar nicht sinnvoll für 100% der Belegschaft Autoparkplätze zur Verfügung zu stellen. 

- Ja ich nutze häufig das Auto, wäre aber z.B. aus solidarischen Gründen absolut bereit ein paar unserer Parkplätze abzugeben, um darauf überdachte Fahrradparkplätze anzubieten, sofern möglich. 

vor 7 Stunden schrieb Maniska:

Doof nur, dass die mit Frühschicht und Frühaufsteher trotzdem zwischen 7:30 und 7:45 Uhr komplett voll waren.

[...]

"Quasi sicher" ist ein Parkplatz nur, wenn er garantiert, also persönlich zugewiesen ist. So was haben nur GF und Upper-Management. Alles andere ist "first come, first serve".

- Wenn früher Arbeitsbeginn der Preis für einen "sicheren" Parkplatz ist, dann ist dieser für mich ok. Dann wurde das Angebot von dir ausgeschlagen. Auch bei einem Fahrradparkplatz wird vermutlich First come, first serve haben.  - Damit gehen halt Spätaufsteher und alles was zwischen den Schichtwechsel kommt leer aus. That's life.

vor 7 Stunden schrieb Maniska:

Was mit hier an -für mich - attraktivem Bonus fehlt ist übrigens Jobrad und überdachte Fahrradständern, ggf. Lademöglichkeiten für E-Bikes und Umkleide-/Duschmöglichkeiten. Wenn man schon wert auf die Gesundheit der MA legt, dann bitte den Arbeitsweg auch mit betrachten.

- Insbesondere Umkleiden & Duschen finde ich auch einen guten Benefit!

Kenne eine Menge Leute, die Ihre Hemden & Bürokleidung insbesondere bei Regenwetter nicht nass machen wollen und sich extra im Büro umziehen.

Hatte auch selber mal überlegt vor dem Büro ins Fitnessstudio zu gehen, aber auch aus dem gleichen Grund die Idee wieder verworfen. - Gerade wenn man noch nachschwitzt sind ansonsten die Bürosachen direkt wieder durch, selbst wenn man im Fitnessstudio duschen kann...  

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vor 6 Stunden schrieb pr0gg3r:

Das heißt, die Benefits sind von den eigenen Bedürfnissen abhängig. Wenn die Benefits zu einem und den Lebensumständen passen, warum dann nicht auch in Anspruch nehmen?[...] Für mich sind es die meisten Beneifts aber derzeit nicht.

Sehe ich ähnlich, daher finde ich es gut wenn ein AG verschiedene Dinge anbietet.

z.B. 80-100% Homeoffice anbietet, es aber kein zwang dazu gibt. - Wenn mein AG mir dadurch z.B. Pendelzeit erspart, wäre ich im Umkehrschluss auch bereit wechselnde Schreibtische zu akzeptieren, sofern alle technisch gleich ausgestattet sind. Bei einem Bürostuhl und Tastertur könnte man ja noch vielleicht verhandeln, dass man den in einen Lagerraum personalisiert wegschließt ( da gibt es ja so viele Einstellungsmöglichkeiten inzwischen dran und manche nehmen es ja mit Tasterturen nicht so genau mit den Essensresten usw... )

Wenn ich allerdings (gerne) ins Büro fahre, fände ich es genau so fair, dass für diese Kollegen dann ein (für Fahrräder überdachter) Parkplatz oder wahlweise ein Jobrad oder ÖPNV Ticket angeboten wird. Meist macht dann aber Fahrrad nur sinn, wenn man tatsächlich irgendwo einen Ort hat sich umzuziehen, das ist ja in den inzwischen verglasten Büros inzwischen sehr schwierig geworden und da habe ich auch noch keine Lösung führ. 

Bearbeitet von kylt
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vor 1 Stunde schrieb kylt:

Hatte auch selber mal überlegt vor dem Büro ins Fitnessstudio zu gehen, aber auch aus dem gleichen Grund die Idee wieder verworfen. - Gerade wenn man noch nachschwitzt sind ansonsten die Bürosachen direkt wieder durch, selbst wenn man im Fitnessstudio duschen kann...  

Also ich bin jahrelang während der Mittagspause zum Fitness gegangnen und das war ok, klar schwitzt man etwas nach aber es hält sich in Grenzen, es fällt kaum aus 

@Parkplatz
Also bei uns gab es auch für jeden einen, weil in der TG immer genug Platz war/ist.
Auch am neuen Standort soll es für jeden einen geben.
Klar wenn man um 9 Uhr kommt muss man ggf. länger suchen als um 7 Uhr. Aber dann war im 2 UG hinten immer was frei 🙂 

Heute mit Dauer HO eh kein Thema mehr.

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