wushu Geschrieben 7. September 2022 Teilen Geschrieben 7. September 2022 Hallo zusammen, Mein Lebenslauf sieht aufgrund meiner nicht ganz so rosigen Kindheit nicht wirklich schön, wenn nicht sogar sehr wild aus. Ich bin knapp 30 und nun am Ende meiner verkürzten Ausbildung. Um meinen Lebenslauf ein wenig dar zustellen, reiße ich diesen kurz und unpersonalsiert an: Als junger Erwachsener musste ich nach einer nicht so tollen Jugend/Kindheit aus dem Haus und alleine klar kommen. Dementsprechend fehlte mir die Möglichkeit eine Ausbildung zu machen und ich lief einigen Komplexen und Traumata hinterher. So jobbte ich mich in verschiedenen Bereichen (Pflege, Gastro) durchs Leben, um irgendwie über Wasser zu bleiben und mein Leben zu finanzieren. Mein Schulabschluss war nie höher als ein Realschulabschluss und Versuche diesen zu verbessern, wurden leider in der Work/Education Balance gekippt. Nachdem ich meine seelischen Unreinheiten rein wusch, wurde ich Vater und konnte mein Leben mit Mitte 20 einmal mehr kritisch hinterfragen, bzw. optimierungsbedarf suchen. Hier stieß ich auf Bildung, welche mir fehlte und das nicht nur aus Human Resource-Manager-Perspektive. Ich entdeckte, dass mein Geist eine neue Challenge brauchte, um mich kognitiv aus zu lasten. Durch einen guten Freund stieß ich auf den Berich IT, der mir sooooo stark komplex erschien, dass ich dachte, wenn ich das kann, bin ich ein Genie! Challenge accepted also, und so stehe ich nun hier und bin voller Tatendrang und Wissenshunger. Was dieser Schwank aus meinem Leben zeigt, ist dass ich ein Problemsolver bin, oder für die, die es nicht so sehen wollen, ein Hallodri, der so gerade noch die Kurve bekommen hat. Wie auch immer man das sehen mag, ergibt sich nun die Frage, wie stelle ich dies, vernünftig in einem Lebenslauf oder einer Bewerbung da? Wie persönlich sollte ich Dinge darstellen bzw. Situationen darstellen, ohne dass es sich so anhört, Mitleid zu ergaunern oder Ausreden zu suchen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kimura Geschrieben 7. September 2022 Teilen Geschrieben 7. September 2022 Hallo! Ich stelle mir das Ganze recht schwer vor, da du auf sowas ja eher in deinem Motivationsschreiben eingehen kannst(?). Der Lebenslauf, könnte aber je nach Template kleinere Rand Bemerkungen enthalten, welche die parallel-Situationen beschreiben, im Bezug jetzt quasi auf Probleme die deinen Alltag zu dem Moment erschwerten. Im Motivationsschreiben würde ich nicht detailliert auf alles eingehen, aber schon das Problem und die Konsequenz beschreiben, sodass man Belege dafür findet, dass du Probleme adäquat lösen kannst. Mit der geistigen Auslastung hört sich das vlt. ein wenig zu weit hergeholt an. Nutze lieber eine klare Motivation und die Begeisterung, die du jetzt hast, gepaart mit einem schon immer vorhandenem Interesse für IT, welcher du jetzt erst nachgehen kannst. Viel Erfolg und ich hoffe der Beitrag konnte dir ein wenig helfen JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
JimTheLion Geschrieben 7. September 2022 Teilen Geschrieben 7. September 2022 Hm, viel konkretes hast du nicht geschrieben. Schreib die verschiedenen relevanten Positionen in den Lebenslauf und dann ist das Ding fertig. Wenn du mit Mitte/Ende 20 in die Ausbildung eingestiegen bist ist das nicht so schlimm wie du dir vielleicht vorstellst. vor 6 Minuten schrieb wushu: Wie persönlich sollte ich Dinge darstellen bzw. Situationen darstellen, ohne dass es sich so anhört, Mitleid zu ergaunern oder Ausreden zu suchen? Ich würde darauf gar nicht so ausführlich eingehen. Du hattest einen schwierigen Start, jetzt bist du mit abgeschlossener Ausbildung aber wieder auf der richtigen Strecke. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
be98 Geschrieben 7. September 2022 Teilen Geschrieben 7. September 2022 (bearbeitet) Was du so schreibst hört sich irgendwie etwas schräg für mich an. Ich würde versuchen insgesamt etwas weniger Fokus darauf zu legen was in deinem Leben schief gelaufen ist . Das interessiert den Arbeitgeber nicht so 100% und wenn dann brauchst du wirklich gute Begründungen weshalb du was wie gemacht hast. Ich bin dann ein Genie ist ganz witzig, aber ich weiss nicht ganz ob der Arbeitgeber das auch so sieht. Ich würde klar dazu raten dass emotionaler deutlich zurückzuführen. Du hast was zu bieten, die Arbeitgeber suchen dringend Leute. Was du bisher so gemacht hast ist nicht ganz unwichtig, aber du hast deine Schluesse gezogen und es auf die Reihe gekriegt Bearbeitet 7. September 2022 von be98 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Börsch Geschrieben 7. September 2022 Teilen Geschrieben 7. September 2022 vor 30 Minuten schrieb wushu: Wie persönlich sollte ich Dinge darstellen bzw. Situationen darstellen, ohne dass es sich so anhört, Mitleid zu ergaunern oder Ausreden zu suchen? Gar nicht. Das interessiert den Personaler nämlich im Normalfall nicht, wenn du nicht gerade auf einen mit einer starken sozialen Ader triffst. Ich war in einer ähnlichen Situation. War aus den verschiedensten Gründen lange Arbeitslos. Dann kam noch der Suizid der eigenen Mutter dazu usw. Am Ende habe ich eine Lücke von 11 Jahren im Lebenslauf in der ich im Grunde nichts gemacht habe außer die verschiedensten Maßnahmen zu durchlaufen. Wenn ich das so in den Vorstellungsgesprächen angesprochen habe, wurde kurz genickt und ab zum nächsten Thema. Auch in den Bewerbungen selbst kam das nicht wirklich an. Ich habe dann 2020 zum Glück eine Umschulung zum FISI anfangen dürfen und anschließend auch direkt einen Job bekommen. Seit dem läuft es. Du hattest es in der Vergangenheit nicht leicht und hast falsche Entscheidungen getroffen. Du bist aber jetzt an dem Punkt an dem du nochmal richtig durchstarten möchtest und aus der Vergangenheit gelernt hast. Fertig. CoffeeJunkie reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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