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Umschulung oder Fernschule


Sanadros

Empfohlene Beiträge

vor 9 Stunden schrieb Sanadros:

Ich bin 27 Jahre alt und seit 2016 gelernter Bäcker

Ich weiß nicht ob ich vielleicht ein Posting von dir überlesen habe, deswegen frage ich einfach mal.
Hast Du Familie/Kinder, also finanzielle Verpflichtungen, oder könntest Du finanziell gesehen auch eine normale Ausbildung absolvieren?

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Ich wuerde sagen, wenn man 1,2 ernstzunehmende Zertifikate hat und nicht viel Geld zum Einstieg verlangt und sich einigermaßen verkaufen kann, hat man auf jeden Fall Chancen. Wir stellen auch Leute  ohne It-Abschluss ein. Gut die meisten können dann halbwegs programmieren. Ich würde sagen man kriegt ne Chance, wenn es auch irgendwo im 1st- Level Support ist

Bearbeitet von be98
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Ich absolviere gerade auch eine Umschulung und wenn du nicht gerade mindestens einen guten 2er Durchschnitt Realschulabschluss hast oder noch besser Abitur, dann wirst du zu 90% einen umfangreichen Test absolvieren müssen.
Zuvor muss vom Amtsarzt natürlich die Berufsunfähigkeit diagnostiziert werden.
Circa 70% der Leute fallen durch diesen umfangreichen Test, weil nicht jeder Mensch dazu in der Lage ist so komplex zu denken und diese ganzen Formen und Zahlen im Kopf zu sortieren. Ich bin mit voller Punktzahl durch glaube 7 von 8 IT Tests. Im letzten hatte ich eine 3 und deshalb musste ich anschließend für die Umschulung kämpfen, da sie sich dann nicht mehr sicher waren. War übrigens bei fast allen in meiner Klasse so. Vielleicht auch nur ein Ablehnungsinstrument diese Tests, weil du nicht überall perfekt sein kannst.

Nach Antrag wartest du erstmal ein halbes Jahr auf den Termin. Also geh zum Doc und sag, dass es für dich eine körperliche Qual ist den Job weiter auszuüben(falls es wirklich so ist). Dann schreibt er eine erste Empfehlung und ihr stellt zusammen den Antrag.

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vor 9 Stunden schrieb be98:

Ich würde sagen man kriegt ne Chance, wenn es auch irgendwo im 1st- Level Support ist

Für echten 1st-lvl-Support braucht es keine IT-Ausbildung - da reicht eine kurze Einarbeitung. Und 1st-lvl ist laut der hier immer wieder zu lesenden Berichte sehr häufig eine schlecht bezahlte Sackgasse.

vor 9 Stunden schrieb be98:

1,2 ernstzunehmende Zertifikate

Wer nimmt Zertifikate ohne Praxiserfahrung ernst?

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vor 14 Stunden schrieb Sanadros:

Der Grund ist in meinem Beruf sehe ich keine Perspektive für mich der Beruf stirbt leider aus, und Gesundheitlich geht es wohl auch nicht mehr lange. Was ja ein guter Grund für die Umschulung wäre.

Das Du keine Perspektive in dem Beruf siehst, reicht aber leider nicht für die Bewilligung einer Umschulung von Seitens der ARGE, denn dazu musst Du zunächst arbeitslos sein und nachweisen, dass Du in Deinem gelernten Beruf keinen Job bekommst. Aber Du kannst natürlich jederzeit (auch proaktiv) mit der ARGE einen Beratungstermin vereinbaren, dazu würde ich dann auch als erstes raten, bevor andere Überlegungen überhaupt ins Spiel kommen.

Auch eine Ausbildungsstelle muss man erst einmal bekommen. Die Frage ist dann aber, ob Du die nächsten drei Jahre vom Azubi Gehalt überleben kannst (Ersparnis).

Es gibt keine "nebenberuflichen" Umschulungen. Eine Umschulung ist ein Vollzeitprogramm für Leute, die keine Arbeit haben und aus irgendwelchen Gründen in ihrem bisherigen Beruf nicht mehr arbeiten können (z.B. Mehlallergie) oder keinen Job bekommen und wieder in die Berufswelt eingegliedert werden wollen / sollen.

Thema Fernkurs. Also dazu wurde hier schon viel geschrieben, so wirklich Informationen dazu wirst Du aber vermutlich eher in Portalen von Fernschulen finden indem Du Dich dort mit den Leuten austauscht. Ich kenne zwar Leute aus anderen Bereichen (Audio), die über ein solches Angebot ihr berufliches Credo gefunden habe, kann aber nichts über deren sonstigen Werdegang sagen, oder ob sie diesen Weg generell noch einmal gehen würden oder eher nicht. Hier in dem Forum tauschen sich übermäßig Leute aus, die sich entscheiden zwischen Ausbildung / Umschulung oder sogar Studium oder Weiterbildung im IT Bereich.

Also mach mal einen Termin mit der ARGE und frage, ob Du überhaupt eine Umschulung genehmigt bekommen würdest. Alles andere ist leider Glaskugeln.

Viel Erfolg !

Ach so - gesundheitliche Einschränkungen - da musst Du erst mal überlegen, ob der IT Beruf, den Du Dir ausgesucht hast, da die passende Wahl ist. Rechenzentrum betreiben mit 5kg Schein, wird wohl eher nix. Auch dazu solltest Du eine Berufsberatung in Anspruch nehmen. 

Bearbeitet von tkreutz2
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Von Bäcker zur IT ist eine größere Umstellung und der TE sollte sich erstmal genauestens informieren, ob das wirklich eine gute Wahl wäre. Leider wird immer wieder das Gerücht verbreitet, dass in der IT jeder genommen wird und wenn man die Gehaltsforderungen von einigen hier im Forum sich so anschaut könnte man auch den Eindruck gewinnen, dass unter 50k+ keiner aufsteht. 

Dem ist definitiv nicht so und gerade im 1-Lvl-Support existiert eine genauso miese Ausbeutermentalität. Bei seinem jetzigen Gehalt wird es zwar nicht schwierig, die Summe auch im 1lvl zu bekommen, ob das für seine Gesundheit (Rücken) wirklich so zuträglich ist sei mal dahingestellt. IT & Rücken ist immer eine schlechte Kombination, ganz unabhängig davon ob man einen verstellbaren Schreibtisch besitzt oder nicht. Oftmals ist es in der Praxis doch so, dass der Arbeitsplatz nicht wirklich ergonomisch ist und die Rückenprobleme dann irgendwann anfangen. 

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vor 32 Minuten schrieb be98:

Welcher Arbeitsplatz ist wirklich ergonomisch? It und Rücken ist sicher 10x besser als Bäcker und Rücken 

Das habe ich nicht bestritten. Mit bereits bestehenden Rückenproblemen in die IT zu wechseln ist vllt. nicht die beste Entscheidung. Auch sind verstellbare Schreibtische und co. noch in der Minderheit, wenn man sich die Ausstattung der AN mal ansieht. Zudem neigt man je nach Stuhl, Entfernung zum Bildschirm/Bildschirmgröße/Bildschirmhöhe dazu, in eine ganz ungünstige Körperhaltung zu verfallen. 

 

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vor 39 Minuten schrieb be98:

Für den Rücken meine ich, das hat nicht allzu viel mit der Region zu tun. 

Na ja, dass Forum hier hat aber auch weniger mit allgemeiner Berufsberatung zu tun. Ansonsten wäre mein Vorschlag eher der Bereich Softwareentwicklung, als Systembetreuung. Aber gerade in dem Zusammenhang (Softwareentwicklung) stelle ich zunehmend fest, dass der Weg an einem Studium eher nicht vorbei geht. In unserer Region wird das beispielsweise hier angeboten.

https://www.hs-koblenz.de/mut/software-engineering-gs/software-engineering-studieren

Jeweils in der Variante berufsbegleitend (Dual) oder regulär. Wobei hier ein hohe Mathe Anteil drin ist, da muss man sich dann persönlich fragen, ob es einem liegt.

Die Verdrahtung dualer Studiengänge mit regionalen Unternehmen liegt dann auf der Hand. Je nachdem, wo man also später seinen persönlichen Schwerpunkt findet. Dazu gibt es Profilbeispiele.

Ein bestehendes Arbeitsverhältnis ohne Not kündigen in Zeiten möglicher Krisen (Energie, Corona etc.) - riskantes Unterfangen.

https://www.hs-koblenz.de/mut/software-engineering/kooperationspartner

(Dann über entsprechende Modulschwerpunkt branchenspezifischen Schwerpunkt setzen).

Zugangsvoraussetzung natürlich dann ein Thema.

Ich sehe immer weniger Stellenangebote, die im Bereich Informatik eine Stelle ohne Studium anbieten, wenn es diese auch geben mag - sie werden rarer. (Zumindest in unserer Region, zu anderen Regionen kann ich natürlich nichts sagen).

Wenn jemand handwerkliches Geschick hat, findet er vielleicht auch in diesem Bereich passendere Alternativen.

Aber insgesamt ist die Thematik sicher zu umfangreich, um sie hier abzuhandeln.

Ich glaube nicht, dass aus Sicht der beruflichen Perspektive ein Umschüler beispielsweise bei einer großen Versicherung einen Praktikumsplatz erhält, wenn die Versicherung mit regionalen Hochschulen Kooperationen unterhält, um dort den Nachwuchs für bestimmte Bereiche zu bekommen und es auch ein entsprechendes Angebot an Studenten gibt, die den Zulauf sichern. Ähnlich natürlich andere Branchen.

Bei kleineren Unternehmen / Dienstleistern vielleicht ja, aber dann sicher auch kein einfacher Weg noch mit gesundheitlichen Einschränkungen.

Ich würde mir in Zeiten von Krisen auch gut überlegen, ein bestehendes Arbeitsverhältnis ohne Not aufzugeben.

Bearbeitet von tkreutz2
Ergänzung.
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vor 9 Minuten schrieb be98:

Aber das ist ja hier auch nicht das Thema.

Sofern eine Umschulung genehmigt wäre, wäre das Thema auch erst ab dem Punkt interessant. Ob die gesundheitliche Begründung ohne vorherige Kündigung dazu ausreicht, müsste der TE mit seinem Sachbearbeiter klären.

Ich sehe allerdings auch die Stellen im Bereich Systembetreuung ohne körperliche Belastbarkeit begrenzt. (Meinetwegen dann ohne Studium).

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 20 Stunden schrieb be98:

Ja gut dann halt keine Umschulung weil evtl die Kooperation der Umschlungsunternehmen mit Hochschulen dazu führt dass man schwerer einen Praktikumsplatz bekommt. Ich persönlich erleben Arbeitsmarkt völlig anders aber gut

Ich glaube, das Thema hat sich eh in in den Bereich "Kosten" verlagert. Vermutlich ist es für den TE auch nicht hilfreich weiter zu diskutieren, bevor die Kostenfrage nicht geklärt ist. (Unabhängig davon, welches Format der Ausbildung jetzt präferiert wird). Bin mir nicht sicher, ob der TE überhaupt noch aktiv ist.

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