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Baustelle Digitalisierung Deutschland


Cybusto

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Hallo an die IT Kompetenz

ich würde gerne eine eine Diskussion auslösen. Wie können wir Deutschland Digitalisieren? Warum muss ich ins Amt um einen neuen Ausweis zu beantragen. Wie kann ich mich Online eindeutig Datenschutzrechtlich identifizieren. Diese EVA Lösung das jedes Bundesland OLVA nach Lösungen sucht ist nicht  Zielführend.

mfg Cybusto

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Warum haben wir 16 Bundesländer und hunderte/tausende Städte die alle Ihr eigenes Ding machen? Warum braucht jede Stadt ihre eigenen Systeme? Warum gibt es beispielsweise keine einheitliche Terminvereinbarungssoftware?

Vereinheitlicht den Bums einfach auf einen Standard. So besonders sind die Städte nicht dass der Standard nicht passt.

Und fangt beim Datenschutz neu an und schickt 90% der Befürworter in ihre wohlverdiente Rente damit Sie Deutschland nicht weiter gegen die Wand fahren. Niemand blickt irgendwo noch durch den Dschungel durch und viele Vorgaben ergeben auch einfach keinen Sinn. Fängt schon bei den Cookie Bannern an.

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Selbiges gilt m.E. für die GKV. Kein Mensch braucht 144 verschiedene Krankenkassen mit eigenem Verwaltungsapparat. Alles unter einem Dach, Abrechnungen werden einfacher und standardisiert und dann hört hoffentlich auch das Gejammer auf von wegen "Wir machen Milliardenverluste". 

Bzgl. der Bundesländer können die ja gern so bleiben, aber etliche Dinge sollten eben keine Ländersache mehr sein und alles zentral aus Berlin vorgegeben werden. 

Das Problem haben die USA aber z.b. auch. "Vereinigt" sind die Staaten da im Grunde gar nicht. Eigene Gesetze, Steuersysteme und Politik. Völliger Humbug.

 

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Ich fasse mal meine Eindrücke der letzten Jahre zusammen (eine Übertragung auf andere Felder der Politik, bzw. auf die Politik insgesamt, ist beabsichtigt ;) )

- Anständige (kompetente) Leute wollen auch anständig bezahlt werden (Stichwort Fachkräftemangel)
- Bürokratie bis zum Im-Strahl-Kotzen
- Lobbyismus (siehe zB das Limux-Projekt der Münchener Stadtverwaltung)
- fehlende Vereinheitlichung (wurde ja bereits genannt), Stichwort Föderalismus

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vor 10 Stunden schrieb alex123321:

Und fangt beim Datenschutz neu an und schickt 90% der Befürworter in ihre wohlverdiente Rente damit Sie Deutschland nicht weiter gegen die Wand fahren. Niemand blickt irgendwo noch durch den Dschungel durch und viele Vorgaben ergeben auch einfach keinen Sinn. Fängt schon bei den Cookie Bannern an.

mal abgesehen davon dass das Thema irgendwie sinnlos ist da die Verantwortlichen eh wie üblich resistent gegen Menschenverstand sind ...

Zu dem Thema: nein. Das Problem ist das Urteil, nach dem eine IP Adresse als personenbezogenes Gut anzusehen ist.

Ohne dies hätten wir durchaus nur noch sinnvolle Regeln im Datenschutz.

Technisch notwendige Cookies, Webseiteninfos etc werden durch obige Regel ad absurdum geführt, korrekt. Datenschutz selbst halte ich als Profi, der täglich ! mit dem Mißbrauch zu tun hat, für unabdingbar

vor 2 Stunden schrieb Han_Trio:

- Bürokratie bis zum Im-Strahl-Kotzen

sic est

 

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Das Problem in Deutschland ist vorallem, dass man keine richtige Vision hat, wie digitale Prozesse aussehen könnten. Auch fehl der Wille, da man vieles automatisieren und somit Beamte abschaffen könnte und wer sägt schon am eigenen Stuhl, auf dem man sitzt? Darum beschränken sich die Mühen auch im Grunde nur damit, die analogen Formulare zu digitalisieren.

Wenn mal doch versucht wird, etwas in eine moderne Form zu bringen, dann sind es gleich sehr große, prestigeprächtige "Leuchtturm"-Projekte, die aber von Anfang an zum Scheitern verurteilt sind, weil neben der fehlenden Vision auch man immer wieder den Fehler macht, alles wasserfallartig zu planen und darum ist das LiMux-Projekt (neben der Microsoft-Lobbyarbeit) auch gescheitert. Was nützt ein Linux-System, wenn eh weiterhin Briefe eingescannt und E-Mails ausgedruckt werden und Formulare in Word- oder PDF-Format vorliegen?

Vielmehr bedarf es viele, viele kleinere Projekte, wie aber nicht umgesetzt werden, weil der "Wumms" fehlt. Treiber ist oft das Argument "neue Arbeitsplätze" aber der digitale Wandel wandelt Arbeitsplätze um. Es werden mehr IT-Fachkräfte benötigt und immer weniger E-Mail-Ausdrucker. D.h. der digitale Wandel erzeugt keine neuen Arbeitsplätze. Im idealfall baut er sogar welche ab. Das verkauft sich aber im öffentlichen Sektor nicht so gut.

Es wird immer gesagt, dass wir einheitliche Prozesse benötigen. Die haben wir aber im Grunde schon. Ich mein, das z.B. Grundbuch sieht in Schleswig-Holstein genauso aus, wie in Bayern. Führt die Daten in eine große Datenbank zusammen und schwupps! Haben wir ein bundeseinheitliches Grundbuch. Mit dem Personalausweis und dessen RFID-Chip könnte man sich dann ausweisen und seine Grundbuchauszüge einsehen.

Neulich brauchte ich mal einen Grundbuchauszug und musste ihn per Post beantragen, da das zuständige Grundbuchamt nicht mal eine öffentliche E-Mail-Adresse (und offenbar auch nur ein einziges Telefon) besitzt. 😒Das hat 4 Wochen gedauert.

Vor zwei oder drei Jahren hab ich mal über das Kontaktformular der Deutschen Rentenversicherung eine Frage gestellt. Die Antwort kam 6 Wochen später per Brief. Da fässt man sich doch an den Kopf.

Oder auch Schulen: Anstatt mit den Digitalpakt den Schulen die Arbeit zum digitalen Wandel aufzudrücken, die damit komplett überfordert sind, könnte man auch einheitliche Systeme zur Verfügung stellen. So sehr unterscheiden sich die Formen der Schulen z.B. in Schleswig-Holstein und Bayern auch nicht. In jedem Bundesland gibt es Klassen und Unterrichtsstunden. Wo ist also da das Problem, ein einheitliches System zu entwickeln, was vom Bund (oder auch meinetwegen vom Land) gehostet wird? Anstatt ca. 32.000 Insellösungen (Anzahl Schulen in Deutschland), gäbe es maximal 16 Insellösungen. Ich hatte mir mal vor einiger Zeit einige Anträge von Schulen durchgelesen, die Gelder vom Digitalpakt beantragt haben. Eine Schule wollte mehrere dieser Tiptoi-Dinger anschaffen, weil das irgendwas mit digital zu tun hat.

Oder Krankmeldung: Der Arzt druckt die Krankmeldung für den Arbeitgeber und Krankenkasse aus. Die Meldung für den Arbeitgeber verschicke ich dann per Post und die für die Krankenkasse fotografiere ich ab und lade sie dann über deren Online-Portal hoch. Warum schickt der Arzt die Meldung, in digitaler Form, nicht direkt an die Krankenkasse? Die Krankenkasse kennt eh meinen Arbeitgeber. Dann kann die Krankenkasse die Meldung auch automatisch an den Arbeitgeber schicken.

vor 13 Stunden schrieb Cybusto:

Warum muss ich ins Amt um einen neuen Ausweis zu beantragen.

Um einen neuen Ausweis zu beantragen, zum Amt zu gehen, macht für mich schon noch Sinn aber wozu brauche ich dort die Geburtsurkunde? Wieso reicht der derzeitige Ausweis nicht? Meine Geburtsurkunde ist ein kleiner Zettel, der noch mit einer Schreibmaschine getippt wurde. Dieser Wisch ist überhaupt nicht manipulationssicher. Den könnte ich selber verfasst haben.

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vor 10 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Es wird immer gesagt, dass wir einheitliche Prozesse benötigen. Die haben wir aber im Grunde schon. Ich mein, das z.B. Grundbuch sieht in Schleswig-Holstein genauso aus, wie in Bayern. Führt die Daten in eine große Datenbank zusammen und schwupps!

Theoretisch sehen die vielleicht gleich aus, aber das heißt noch lange nicht, dass alle Städte und Kommunen diese auch gleich nutzen. Und gerade eine nachträgliche Vereinheitlichung und Digitalisierung von Daten ist alles andere als "mal eben" umgesetzt. Ich selber durfte für viele Städte und Kommunen, die SAP nutzen, z.B. damals das Programm schreiben, was deren Grundbesitzdaten an den Zensus meldet, bzw. nein, das Programm hat nur eine CSV im gewünschtem Datenformat erzeugt, diese wurde dann händisch von einem Sachbearbeiter im Portal der Landesämter für Statistiken hochgeladen XD. Und glaub mir, nur, weil ein Feld z.B. programmseitig für den zweiten Vornamen vorgesehen ist, nutzen noch lange nicht alle Kunden das Feld auch als solches. Oder dem Bundesamt für Statistik (welches für den Zensus zuständig ist) fallen innerhalb der Vorlaufphase immer wieder neue Probleme mit dem Aufbau der Meldedaten auf, kommunizieren das aber (wenn überhaupt) nur an die Städte und Kommunen, nicht aber an die Softwarehersteller, die dann nur über Umwege davon erfahren.

Und es gibt da noch viele andere "spannende" Geschichten.

vor 20 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Um einen neuen Ausweis zu beantragen, zum Amt zu gehen, macht für mich schon noch Sinn aber wozu brauche ich dort die Geburtsurkunde? Wieso reicht der derzeitige Ausweis nicht? Meine Geburtsurkunde ist ein kleiner Zettel, der noch mit einer Schreibmaschine getippt wurde. Dieser Wisch ist überhaupt nicht manipulationssicher. Den könnte ich selber verfasst haben.

Och, das lässt sich noch weiter ins Absurde treiben. Bei uns ist es z.B. auch so, dass man bei den minderjährigen Kindern, die ja bereits im Ort gemeldet sind, bei der Beantragung eines Personalausweises die Anwesenheit beider Elternteile braucht (egal ob alleinerziehend oder nicht) - Termine gibt es aber nur vormittags (mit Ausnahme von einem Wochentag) und auch nur über ein Online-Tool, was max. 3 Wochen in Voraus Termine anzeigt - sofern den welche frei sind, was jedoch nie der Fall ist, Alternativ gäber es noch eine Termin-Hotline, die morgens eine halbe Stunde geschaltet ist. Diese Hotline ist aber nicht über eine Telefonanalage eingerichtet, so dass es eine Warteschlange o.ä. gibt, sondern ist ein einfacher Anschluss, der damit quasi dauerbesetzt ist und auch Punkt 8 Uhr (also nach Ablauf des Zeitfensters) abgeschaltet wird. 😅

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vor 1 Minute schrieb Rienne:

Und es gibt da noch viele andere "spannende" Geschichten.

Ich kenne sowas auch. Zwar nicht aus dem öffentlichen Sektor, sondern im Finanzsektor. Da findet schon, in dem Bereich, wo ich arbeite, seit Jahren eine EU-Harmonisierung statt. Man versucht also EU-weit die Prozesse der Banken zu vereinheitlichen. Das ist schon eine ganz andere Hausnummer, als popelige 16 Bundesländer, die alle die gleiche Sprache sprechen (bis auf Bayern 😄) und schon einen einheitlichen Prozess bei deutschen Banken zu finden, ist nicht einfach aber es ist möglich, wenn man nur will oder auch muss (wegen Gesetzen).

Aber deine Beispiele sind für mich auch die klassischen Wewehchen, die man bei einer Vereinheitlichung hat. Die erschüttern mich nicht mehr. Da hab ich in den letzten Jahren auch schon Pferde vor der Apotheke kotzen gesehen. 😉

vor 8 Minuten schrieb Rienne:

Theoretisch sehen die vielleicht gleich aus, aber das heißt noch lange nicht, dass alle Städte und Kommunen diese auch gleich nutzen. Und gerade eine nachträgliche Vereinheitlichung und Digitalisierung von Daten ist alles andere als "mal eben" umgesetzt.

Darum muss man es auch in sehr kleinen Schritten machen (Stichwort: agile Softwareentwicklung) und aktuelle Prozesse hinterfragen und auch den Mut haben, Prozesse zu ändern. Jahrelang galt z.B. in unserem Bereich auch immer, dass jede Bank ihre eigene Gesetzesinterpretierung, Prozesse und Absprachen hat. Je mehr die Banken jetzt untereinander kommunizieren müssen, desto mehr stellt sich heraus, das im Prinzip alle das gleiche machen. Im Detail ist es dann unterschiedlich aber da gibt es auch Wege. Im Idealfall schafft man es, diese wegzudiskutieren, weil es sich herausstellt, dass niemand diese braucht.

Ich glaube nur, dass dieser Wille im öffentlichen Sektor einfach nicht da ist, weil eine Vereinheitlichung nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Es ist also nur ein Nice-To-Have und wer macht denn freiwillig mehr, als er sollte bzw. gibt freiwillig die Hoheit über seine Daten ab und verliert ggf. sogar seinen Arbeitsplatz, weil er überflüssig ist?

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vor einer Stunde schrieb Whiz-zarD:

Was nützt ein Linux-System, wenn eh weiterhin Briefe eingescannt und E-Mails ausgedruckt werden und Formulare in Word- oder PDF-Format vorliegen?

Was wäre denn schlimm daran, wenn Formulare in Word- oder PDF-Format vorliegen? Gerade diese beiden Formate sind doch noch äußerst "digitalisierungsfreundlich", da sie vom Grundgerüst auch nichts anderes sind als XML-Dateien. Und gerade PDFs gibt es auch in interaktiver Form, so dass man sie auch ganz ohne Internetverbindung (denn auch das ist in D ja immernoch so eine Sache) ausfüllen kann. Wenn man sich dann bei der Benennung der Felder bzw. Knoten an einheitliche Vorgaben (also ein Schema) hält, ist das doch super für die Digitalisierung und Barrierefreiheit.

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vor 1 Stunde schrieb Whiz-zarD:

Führt die Daten in eine große Datenbank zusammen und schwupps! Haben wir ein bundeseinheitliches Grundbuch.

Und dann fällt diese eine zentrale Datenbank aus oder ist korrupt und SCHWUPPS können alle Ämter im Bund da nichts mehr machen anstatt nur das eine...

Zentralisierung ist nicht überall das Allheilmittel.

vor 1 Stunde schrieb Whiz-zarD:

Warum schickt der Arzt die Meldung, in digitaler Form, nicht direkt an die Krankenkasse?

Also meiner tut das bereits.

Bearbeitet von Brapchu
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vor 44 Minuten schrieb Rienne:

Und gerade PDFs gibt es auch in interaktiver Form, so dass man sie auch ganz ohne Internetverbindung (denn auch das ist in D ja immernoch so eine Sache) ausfüllen kann. Wenn man sich dann bei der Benennung der Felder bzw. Knoten an einheitliche Vorgaben (also ein Schema) hält, ist das doch super für die Digitalisierung und Barrierefreiheit.

PDF hat gleich mehrere Probleme:

Zum einen ist im Standard vorgesehen, dass nicht alle Schriftarten integriert werden. Der Standard gibt Schriftarten vor, die das Betriebssystem installiert haben muss. Hat das Betriebssystem diese nicht installiert oder haben sich im Laufe der Jahre Änderungen an der Schriftart ergeben, kann der Text nicht korrekt angezeigt werden. Lediglich der PDF/A-Standard sieht vor, dass alle Schriftarten integriert werden. PDF/A ist aber meines Wissens nach nicht mehr interaktiv, weil PDF/A für Archivierungszwecke gedacht ist.

Meines Wissens auch, ist die Interaktivität nicht standardisiert, sondern ist eine propriätäre Erweiterung von Adobe. Nicht alle PDF-Reader können damit korrekt umgehen. Da hab ich auch die tollsten Dinge erlebt, wenn man die PDF-Datei mit einem Browser oder mit Adobe Reader öffnet. Auch sind sie nicht wirklich interaktiv, da man in den Textfeldern keine weiteren Informationen ablegen kann. z.B. ein Erklärungstext, ein Video oder sogar eine automatische Befüllung, wenn man die Daten auch andersweitig ermitteln kann. Höchstens mit einem Link aber dann hat man wieder ein "Systembruch", weil man dann zum Browser wechseln muss.

Ein weiteres Problem ist, dass PDFs aus Vektoren bestehen und je nach Ausgabe kann dies mal mehr und mal weniger gut aussehen. Versuch mal, eine PDF-Datei auf einem E-Book-Reader zu öffnen. Viel Spaß beim Zoomen. ;)

Daher ist PDF sogar eine sehr schlechte Lösung.

vor 24 Minuten schrieb Brapchu:

Und dann fällt diese eine zentrale Datenbank aus oder ist korrupt und SCHWUPPS können alle Ämter im Bund da nichts mehr machen anstatt nur das eine...

Zentralisierung ist nicht überall das Allheilmittel.

 

Da gibt es auch Mittel und Mechanismen. ;)

Andere Länder machen es ja vor. z.B. in Schweden oder AFAIK in Österreich gibt es z.B. ein zentrales Grundbuch.

Bearbeitet von Whiz-zarD
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Ihr macht genau den gleichen Fehler: ihr wollt eine lokal speicherbare Datei für ein Formular. Wieso? Web-Eingabe, Datenweitergabe per XML/CSV/Whatever und wenn es jemand unbedingt in Leitzordner-tauglichem DIN A4 haben will, kann ein PDF/A für den Ausdruck generiert werden.

vor 39 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Ein weiteres Problem ist, dass PDFs aus Vektoren bestehen und je nach Ausgabe kann dies mal mehr und mal weniger gut aussehen. Versuch mal, eine PDF-Datei auf einem E-Book-Reader zu öffnen. Viel Spaß beim Zoomen. ;)

Bei einer Text-PDF kein Problem.

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vor 4 Minuten schrieb allesweg:

Ihr macht genau den gleichen Fehler: ihr wollt eine lokal speicherbare Datei für ein Formular. Wieso? Web-Eingabe, Datenweitergabe per XML/CSV/Whatever und wenn es jemand unbedingt in Leitzordner-tauglichem DIN A4 haben will, kann ein PDF/A für den Ausdruck generiert werden.

Habe ja oben schon erwähnt: Eine sichere und schnelle Datenverbindung ist in D so ne Sache. Da ist eine lokal speicherbare Datei, in der man seine Eingaben hinterlegen kann, schon von Vorteil.
Wie oft habe ich schon Wutausbrüche bekommen, nachdem ich meine Daten im Web-Formular eingegeben habe, dann die Session abgelaufen ist, es Probleme bei der Übertragung gab, oder irgendwelche anderen Fehler aufgetreten sind und ich alles noch mal neu eingeben durfte.

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vor einer Stunde schrieb Brapchu:

Und dann fällt diese eine zentrale Datenbank aus oder ist korrupt und SCHWUPPS können alle Ämter im Bund da nichts mehr machen anstatt nur das eine...

Deswegen soll das auch nicht auf der Synology vom Digitalisierungsminister neben der Kaffeemaschine laufen. Der sollte das mindestens wöchentlich zur Oma spiegeln.

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vor 2 Minuten schrieb Rienne:

Session abgelaufen ist, es Probleme bei der Übertragung gab

Das ist dann eher ein Designfehler des Webformulars als der schlechten Anbindung. Wenn ein Webformular mit unendlich vielen Feldern und ggf. sogar mehreren Eingabe-Seiten komplett in einer recht kurz ausgelegten Session auszufüllen ist, liegt es NICHT an der Technologie sondern der falschen Anwendung durch den Formularersteller.

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vor 28 Minuten schrieb allesweg:

Ihr macht genau den gleichen Fehler: ihr wollt eine lokal speicherbare Datei für ein Formular. Wieso? Web-Eingabe, Datenweitergabe per XML/CSV/Whatever und wenn es jemand unbedingt in Leitzordner-tauglichem DIN A4 haben will, kann ein PDF/A für den Ausdruck generiert werden.

Und genau das meine ich damit, dass man keine Vision hat, wie ein digitaler Prozess aussehen kann. Google Maps ist auch nicht so erfolgreich geworden, nur weil sie den Straßenatlas digitalisiert haben, sondern haben noch zusätzliche Informationen aus anderen Quellen hinzugefügt (Staumeldungen, ÖPNV-Abfahrtszeiten, Bewertungen, Fotos, etc.) und genau das macht Google Maps so wertvoll.

Nur mit einer guten Führung durch den Prozess und der Verknüpfung weiterer Daten wird der digitale Prozess erst wirklich wert- und sinnvoll.

In Behörden versucht man aber nur das analoge Papier in digitales (PDF, Word, etc.) umzuwandeln. Das bringt überhaupt keinen Mehrwert. Ein Beispiel wäre die neue Grundsteuerreform. Man muss z.B. selber den Einheitswert eintragen. Wo bekommt man den her? Das Elster-Portal schweigt dazu. Man muss also erstmal selber auf die Suche machen. Den Hinweis, wo ich den Wert finden kann, hab ich dann in einem Youtube-Video von einem Steuerberater gefunden. Dieser Wert liegt aber den Behörden schon vor. Wieso muss ich mich darum qäulen? Wenn man ihn selber angeben muss, wieso dann nicht über eine GPS-Abfrage, wenn ich mich gerade an diesem Ort befinde und das Gerät GPS-fähig ist? Oder Elster ermittelt ihn automatisch anhand der Adresse. Auch muss nicht jedes Blatt von jedem Immobilienbesesitzer ausgefüllt werden aber Elster schweigt dazu, als wäre es nur ein Stück Papier.

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vor 8 Minuten schrieb Whiz-zarD:

Ein Beispiel wäre die neue Grundsteuerreform. Man muss z.B. selber den Einheitswert eintragen. Wo bekommt man den her? Das Elster-Portal schweigt dazu. Man muss also erstmal selber auf die Suche machen. Den Hinweis, wo ich den Wert finden kann, hab ich dann in einem Youtube-Video von einem Steuerberater gefunden. Dieser Wert liegt aber den Behörden schon vor. Wieso muss ich mich darum qäulen? Wenn man ihn selber angeben muss, wieso dann nicht über eine GPS-Abfrage, wenn ich mich gerade an diesem Ort befinde und das Gerät GPS-fähig ist? Oder Elster ermittelt ihn automatisch anhand der Adresse. Auch muss nicht jedes Blatt von jedem Immobilienbesesitzer ausgefüllt werden aber Elster schweigt dazu, als wäre es nur ein Stück Papier.

ich wisch mir grade den Schaum vom Mund. In SH muss ich ALLES raussuchen, habe allerdings durchaus einige Links in der Anzeige von Elster. Aber ganz viel Zeug steht im Grundbuch und ICH muss das den Behörden rausfischen. Der Einheitswert ist ja noch der einfachste Wert der mir fehlt ....

Hab nach ner Stunde genervt erstmal aufgegeben. Befreundeter STB sagt in NS ( meine ich ) kriegen Eigentümer einen ausgefüllten Wisch vom FA und müssen nur prüfen ob alles stimmt. Was für ein Traum

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vor 12 Minuten schrieb Bitschnipser:

Der Fürst mit 20 Ländereien soll dann für jedes Grundstück durch die Gegend gurken? ;) Im Zweifel einfach per Adresse pullen, die Daten liegen ja vor.

Darum auch zwei Optionen: GPS oder Adresse. ;)

Aber eigentlich braucht man das nicht. Höchstens nur für die Transparenz aber den Wert könnte das Elster-Portal auch selber ermitteln.

Bearbeitet von Whiz-zarD
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vor 3 Stunden schrieb Brapchu:

Und dann fällt diese eine zentrale Datenbank aus oder ist korrupt und SCHWUPPS können alle Ämter im Bund da nichts mehr machen anstatt nur das eine...

Elster hat es gezeigt. 
Das ist eben ein Problem, wenn man alles in einem eigenen(?) "Rechenzentrum" hat, wo Freitags um 13 Uhr der Hammer fallen gelassen wird. AWS, Azure & Co sind da leider Teufelszeug. Zum Teil verständlich - aber auch ohne die üblichen Verdächtigen sollte eine Industrienation in der Lage sein, eine Datenbank mit entsprechenden Sicherheiten betreiben zu können. Wir haben 2022. 

Ein weiteres Problem ist, dass solche Behörden wohl sehr viel auf externe Dienstleister setzen und sich SAP aufschwatzen lassen, wo In-House niemand auch nur den Hauch einer Ahnung hat. 

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Am 14.9.2022 um 22:42 schrieb Cybusto:

Hallo an die IT Kompetenz

ich würde gerne eine eine Diskussion auslösen. Wie können wir Deutschland Digitalisieren? Warum muss ich ins Amt um einen neuen Ausweis zu beantragen. Wie kann ich mich Online eindeutig Datenschutzrechtlich identifizieren. Diese EVA Lösung das jedes Bundesland OLVA nach Lösungen sucht ist nicht  Zielführend.

mfg Cybusto

Unmöglich das zu beschleunigen. Ey hallo wie reden hier von DEUTSCHLAND. Das einzige was offenbar leider hilft sind globale Epidemien :(

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vor 6 Stunden schrieb monolith:

Das einzige was offenbar leider hilft sind globale Epidemien

Damit hast du leider recht. HO bei mir in der Firma war schon lange technisch möglich, aber nicht gewollt. Auch am Anfang der Pandemie wurde das nur zähneknirschend hingenommen. Als sich immer mehr herausstellte, dass die neue Arbeitswelt so funktioniert, wurde das dann halt auch aufgenommen.

Ganz ehrlich: Ohne Corona würde ich immernoch jeden Tag ins Büro fahren MÜSSEN. Es hatte auch was Positives. Das Traurige daran ist, dass es für den Wandel erst sowas gebraucht hat. Ich denke aber, da ist Deutschland nicht alleine. Selbst in den USA war das vorher zu großen Teilen den Tech-Konzernen vorbehalten. Und sogar die sträuben sich dagegen und verlieren deswegen haufenweise Mitarbeiter (siehe Apple und Tesla)

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Mein liebster Aufreger zur Zeit: Die Grundsteuerreform. 

Ich sowie meine Eltern haben für die Immobilien einen Auszug des Grundbuchs mit der Aufforderung zum Einreichen der Grundsteuer erhalten. Auf dem Auszug standen 80% der Daten, die ich dann in das Elster Formular eintragen durfte. 

Zudem sind die Formulare, egal ob Elster oder in gedruckter Form, eine absolute Zumutung, insbesondere für ältere Herrschaften.

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Hi,

meiner Meinung nach fehlen in Deutschland kreative Köpfe, Risikobereitschaft und die Erkenntnis, dass Deutschland nicht mehr DAS Land ist, zum dem alle hinaufblicken. Das lernt man schon in der Schule und das zieht sich durch das Arbeitsleben. Das sieht man in sämtlichen Branchen, was ja im Grunde seit den 50er Jahren bis zum Ende 90er Jahre durchaus funktioniert hat. 

Die gute preußische Gründlichkeit, Zucht und Ordnung zieht sich bis heute durch, und gerade in Behörden merkt man das besonders. Man lockt Leute damit, einen sicheren Arbeitsplatz zu haben, quasi egal ob High-Performer oder Verpisser, und das ist für viele das Ziel. Möchte man was erreichen, ist man da schnell wieder weg, oder aber wird "assimiliert" und passt sich an. Das trifft sicher nicht auf alle zu, aber man gerade beim Thema Digitalisierung merkt man, dass an vielen wichtigen Stellen keine mutigen oder innovativen Personen sitzen. 

Und natürlich ist ein weiterer Grund der Förderalismus, vermutlich bringt der auch einige Vorteile mit, aber gerade in den Bereichen wo Länder selber entscheiden können, gibt es oft Probleme und Streitigkeiten (Polizei, Bildung, Digitalisierung etc.). Und das zieht sich durch Kommunen, Stadtwerke und sonstige kommunalen Betriebe, weil natürlich jeder sein eigenes "Räppelchen" braucht. 

Die goldenen Zeiten sind bei uns im Niedergang begriffen, und andere Länder überholen uns im Raketentempo. Für viele kommen aus China nur "billige Kopien", dass die mittlerweile aber top High-Tech anbieten, von denen sich deutschen Unternehmen mal eine Scheibe abschneiden könnten, wollen viele gar nicht wahr haben. Ob man da leben möchte und deren Regierung gutheißt mal außen vor, aber was die produzieren wird zukünftig auch viele deutsche Produkte in den Schatten stellen. 

Und "wir Deutschen" nehmen uns doch nicht Länder wie Litauen oder Norwegen als Beispiel, wo kämen wir denn da hin? Wir machen lieber was eigenes, auch wenns dann nicht funktioniert, ewig dauert oder 10 Mal so teuer ist wie geplant (Flughafen, Maut, S21..........).  

Bearbeitet von carstenj
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