eneR Geschrieben 21. Oktober 2022 Geschrieben 21. Oktober 2022 Abgetrennt von diesem Artikel by bigvic: Wenn man dann noch der erheblichen Anzahl an berichten trauen darf, dass ein Großteil der Schweizer dem deutschen Staatsbürger gegenüber eher negativ eingestellt ist, dann erklärt sich damit vielleicht auch so manches… Zitieren
bigvic Geschrieben 21. Oktober 2022 Geschrieben 21. Oktober 2022 Wo hast du denn gelesen, dass es Schweizer Arbeitskollegen sind? Zitieren
Graustein Geschrieben 21. Oktober 2022 Geschrieben 21. Oktober 2022 Die Chance, dass man in der Schweiz mit Schweizern zusammen arbeitet ist schon hoch. Marubas, Bitschnipser und monolith reagierten darauf 2 1 Zitieren
bigvic Geschrieben 21. Oktober 2022 Geschrieben 21. Oktober 2022 Kommt auf die Branche und Region an. Im Gesundheitswesen sind es inzwischen im Schnitt über 33% Ausländer (siehe auch generellen Ausländeranteil in z.B. der grössten Stadt mit über 30%). In der IT tendenziell eher höher. Daher die Nachfrage, ob dieser Stereotyp zumindest theoretisch zutreffen kann Zitieren
blaargh Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 vor 20 Stunden schrieb eneR: Wenn man dann noch der erheblichen Anzahl an berichten trauen darf, dass ein Großteil der Schweizer dem deutschen Staatsbürger gegenüber eher negativ eingestellt ist, dann erklärt sich damit vielleicht auch so manches… Kann ich nicht bestätigen. Kommt vielleicht auf den Kanton an, aber in Zürich habe ich noch keinen einzigen unfreundlichen Menschen getroffen, geschweigedenn jemanden der Probleme mit Deutschen hat. Im Gegenteil, es geht hier sehr viel netter und zuvorkommender zu als in Deutschland, einfach viel weniger Neid- und Ellbogengesellschaft. Liegt vielleicht auch daran dass hier jeder easy seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, auch wenn er im Supermarkt an der Kasse arbeitet. Auf der Arbeit ist es erst recht kein Problem, weil die ganze Firma ein guter Mix aus vielen Ländern ist, auch wenn der Großteil aus Schweizern besteht. Es ist eben eine andere Kultur, Schweizer sind nicht ganz so direkt und sagen nicht sofort wenn etwas nicht passt. Da muss man sich eben anpassen und drauf einstellen. Grundsätzlich hilfreich ist natürlich auch das Verstehen des Dialekts. JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
Graustein Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 vor 16 Minuten schrieb blaargh: Liegt vielleicht auch daran dass hier jeder easy seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, auch wenn er im Supermarkt an der Kasse arbeitet. Sicher? Ich mein klar der Aldi MA hat da ungefähr das doppelte netto aber wenn die Bude dann statt 600 warm 2000 warm kostet bringt das ja auch nicht viel. Und alles andere ist ja auch teurer. Zitieren
blaargh Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 vor 27 Minuten schrieb Graustein: [..] wenn die Bude dann statt 600 warm 2000 warm kostet bringt das ja auch nicht viel. Und alles andere ist ja auch teurer. Im Supermarkt verdienst du bummelig 65k CHF, je nach Kanton und Kette. Das weiß ich, weil eine Freundin hier genau das macht. Von den knapp 5400 CHF bleiben dir netto 4300. Selbst wenn deine Wohnung 2000 CHF kosten sollte, was sehr unwahrscheinlich ist wenn du nicht MITTEN in der Stadt wohnst, bleibt dir noch mehr als genug Geld übrig für einen sinnvollen Lebensstandard. Die ach so hohen Kosten für "alles andere", die meistens von Leuten propagiert werden die hier nicht Leben, habe ich noch nicht gefunden. Klar sind die Lebensmittel etwas teurer, aber proportional zu dem signifikant höheren Nettogehalt ist das nicht mehr sonderlich ausschlaggebend. JimTheLion, ultimatum und salat12 reagierten darauf 1 2 Zitieren
Bitschnipser Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 Bei 65k an der Kasse soll mal einer sagen eine Mindestlohnerhöhung wäre schlecht für die Wirtschaft :') Zitieren
bigvic Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 Sorry für OT: Wenn die Person an der ALDI-Kasse ihr Kind zur Tagesbetreuung geben muss dafür, dann kostet bis zu 2'500 EUR je Monat = 30'000 EUR je Jahr je Kind. Oder vielleicht brauch jemand ne Zahnspange (Kosten bis zu 15'000 EUR). Wie vieles anderes ist das alles Privatvergnügen. Bleibt dann nicht mehr so viel übrig von dem Gehalt, oder? Jedes Land hat andere Gesellschaftsmodelle (Selbstverantwortlichkeit, Absicherung, Umverteilung, ...) - da gibt es meist kein allgemeines besser oder schlechter, sondern nur anders. Man muss die Lebensumstände und Lebensstil immer individuell betrachten und je nachdem bleibt vielleicht mehr oder auch weniger übrig - und eben das auch nur in der aktuellen Situation. Brapchu und 0x00 reagierten darauf 2 Zitieren
blaargh Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 (bearbeitet) Ja, klar, Kinderbetreuung ist teuer. Aber wie du schon sagst, es kommt auf die individuelle Situation an. Als kinderloser, gesunder Mensch mit einem guten Job gibt es kein besseres Land für mich. Und selbst wenn ich hier mal Kinder haben sollte: diese 30k CHF im Jahr sind nicht mehr viel. Wenn beide einen halbwegs guten Job haben übersteigt das kombinierte JahresNETTO relativ schnell 100'000 CHF. Weil eben nicht alles und jeder durch den Steuerzahler subventioniert werden muss. Man kann bei dieser Debatte eben nicht das deutlich attraktivere Lohnniveau außer Acht lassen. Dann sieht die Realität nämlich wieder ganz anders aus. Bearbeitet 22. Oktober 2022 von blaargh Zitieren
be98 Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 30k sind bei 100k nicht viel. Das ist nicht so ganz logisch Zitieren
blaargh Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 Bei zwei Personen ÜBERSTEIGT es schnell 100k. Ich komme ja alleine schon auf über 100k netto im Jahr. Mit einer Partnerin die etwas weniger oder gleich viel verdient, sind diese Kosten dann nicht mehr viel, ja. Zitieren
be98 Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 Bei 200 geb ich dir recht, aber dafür muss man dann auch mit 2 Personen Vollzeit arbeiten Zitieren
Graustein Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 vor 6 Stunden schrieb blaargh: Im Supermarkt verdienst du bummelig 65k CHF, je nach Kanton und Kette. Das weiß ich, weil eine Freundin hier genau das macht. Von den knapp 5400 CHF bleiben dir netto 4300. Selbst wenn deine Wohnung 2000 CHF kosten sollte, was sehr unwahrscheinlich ist wenn du nicht MITTEN in der Stadt wohnst, bleibt dir noch mehr als genug Geld übrig für einen sinnvollen Lebensstandard. Die ach so hohen Kosten für "alles andere", die meistens von Leuten propagiert werden die hier nicht Leben, habe ich noch nicht gefunden. Klar sind die Lebensmittel etwas teurer, aber proportional zu dem signifikant höheren Nettogehalt ist das nicht mehr sonderlich ausschlaggebend. Naja essen gehen ist schnell mal doppelt so teuer. Einkaufen 50-300% mehr ÖPNV auch teurer Klamotten kosten auch mehr Autos auch mehr Zitieren
blaargh Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 Wie gesagt, es ist proportional zum erhöhten verfügbaren Geld teurer. Ich weiß nicht was ich dazu noch sagen soll. Ich habe noch keinen Erfahrungsbericht von jemandem gelesen der hierher gezogen ist/hier lebt und sich darüber beschwert wie teuer alles ist. JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
Graustein Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 Naja du hast gesagt die Miete ist halt teurer und fertig, ist was so ja nicht stimmt. Wenn es proportional teurer wird ist ja die Aussage dass jeder easy prays leben kann ja auch nicht ganz korrekt. wenn ich statt 2000 beim Aldi in Deutschland 4000 in CH habe die Miete halt 1000 mehr ist, ich für essen 300 mehr ausgebe und für sonstiges halt 500 mehr hat man am Ende halt auch nicht mehr übrig als in Deutschland. Von numbeo mit meiner Heimatstadt (weder besonders teuer noch billig): You would need around 4,428.11€ (4,357.49Fr.) in Zurich to maintain the same standard of life that you can have with 1,800.00€ in Bochum (assuming you rent in both cities). Also imo nix gewonnen. Wenn man natürlich nie essen geht und zum einkaufen rüber nach Deutschland fährt sieht es wieder anders aus. Zitieren
alex123321 Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 vor 23 Minuten schrieb Graustein: You would need around 4,428.11€ (4,357.49Fr.) in Zurich to maintain the same standard of life that you can have with 1,800.00€ in Bochum (assuming you rent in both cities). Du Vergleichst den Porsche mit nem Fahrrad. Dann nimm zumindest München, wobei Zürich halt dafür bekannt ist dass es außerirdisch teuer ist von der Miete. JimTheLion, ultimatum und Bitschnipser reagierten darauf 3 Zitieren
be98 Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 (bearbeitet) Naja eigentlich stimmt das ja so nicht, er vergleicht gleichwertige Leistungen. Dennoch egal wenn man 100Tsd netto hat reicht das auch in Zürich. Aber das ist wohl auch nicht Kern der Frage hier. Bearbeitet 22. Oktober 2022 von be98 Zitieren
Graustein Geschrieben 22. Oktober 2022 Geschrieben 22. Oktober 2022 Warum sollte ich München nehmen? Die Behauptung war ja jedem „Geringverdiener“ in Zürich geht es viel besser als jedem Geringverdiener in Deutschland. in München müsste man für Aldi auch andere Löhne ansetzen als den Aldi Mindestlohn, die kenne ich jetzt nicht. bochum ist halt ne normale deutsche Großstadt, weder teuer wie München, Köln, Stuttgart usw aber auch nicht absurd billig wie viele Städte im Osten. Zitieren
bigvic Geschrieben 23. Oktober 2022 Geschrieben 23. Oktober 2022 There is nothing like free lunch Ein Land mit höheren Löhnen, hat immer höhere Lebenshaltungskosten, denn das ganze muss ja erwirtschaftet werden -> ganz normale Volkswirtschaft. Das kommt ja alles nicht aus dem Nichts. Daher interessieren absolute Zahlen da nur sekundär. Man müsste es zumindest statistisch relativ anschauen. Also wieviel Prozent zahlt die Durchschnittsperson im Durchschnittsjob in Prozent für Miete, Essen, Auto, Urlaub, Gesundheit, Freizeit, ... im selben Land und wenn da am Ende vom Tag mehr % übrig, dann bleibt eine höhere Sparquote (und ob es absolut mehr ist, kommt auf den zu vergleichenden aktuellem Wechselkurs an. Wenn morgen der CHF zum EUR 50% fällt, ja nu - dann wars das in absoluten Zahlen). Und dann sollte man vielleicht noch Dinge anschauen wie z.B. wieviel Urlaub und Arbeitszeit da im Vergleich ist (z.B CH oft 22 Tage Urlaub bei 42 Stundenwoche, in D 30 Tage bei 40 Stunden oder weniger). Also das ganze Thema Lebensqualität gehört in der Vordergrund - unabhängig vom reinen Nettolohn. Und dann sind wir wieder beim Thema der Gesamtbetrachtung. Mal überspitzt: Fall 1: Junger alleinstehender hochqualifizierter ITler der in einer 1,5 Zimmer Wohnung auf Land leben kann/will und HO macht. Seine Hobbies sind maßgeblich zocken oder sonstige IT, also im eigenen Zuhause sein. Ernährung eher einseitig und anspruchlos (Nudeln, Pizza, etc). Der wird in Deutschland, Luxemburg und in der Schweiz gutes Geld verdienen. Da seine Ausgaben aber so gering sind glaube ich auch seine absolute Sparsumme vermutlich in der Schweiz oder Luxemburg am höchsten ist in Europa. Fall 2: Familenvater von 2 Kindern, möchte gerne ein Haus haben bzw Wohnung gross genug für Familie. Frau arbeitet nicht (oder ggf. Teilzeit). Muss jeden Tag ins Büro mit durchschnittlichem Lohn (also am besten in der Nähe zur Stadt oder pendeln). Ernährung ausgewogen. Unternehmen durchschnittlich viel mit Kindern (die haben auch Hobbys, ..). Man geht 1x im Jahr in den Urlaub, usw usf. Also ein Durchschnittsleben denke ich. Da wird die absolute Sparsumme im Vergleich nicht mehr so einen grossen Unterschied machen bzw. die allermeisten in CH werden zu Sparmaßnahmen greifen wie Einkaufen in Nachbarländer, Dienstleistungen im Ausland (Arztleistung, Friseur, .. ) um die Lebenshaltungskosten* zu senken. *Und da kommen wir dann zu anderen volkswirtschaftlichen Diskussionen und grundsätzlicheres Fragen (Nachhaltigkeit, etc.). Und von diesen Leuten, die eigentlich nur aufgrund diesen Massnahmen ein Leben in der CH führen können, gibt sehr viele. Man muss nur mal an einem Samstag nach Konstanz, Waldshut, <Grenzstadt of choice>, gehen - da trifft man viele P.S. Ich hab die Diskussion mal abgetrennt da nun OT. JimTheLion, Graustein und concon reagierten darauf 1 2 Zitieren
bigvic Geschrieben 23. Oktober 2022 Geschrieben 23. Oktober 2022 vor 16 Stunden schrieb blaargh: Wie gesagt, es ist proportional zum erhöhten verfügbaren Geld teurer. Ich weiß nicht was ich dazu noch sagen soll. Ich habe noch keinen Erfahrungsbericht von jemandem gelesen der hierher gezogen ist/hier lebt und sich darüber beschwert wie teuer alles ist. Hier kannst mal ein paar Statistiken anschauen. Die zeigen zum Beispiel im Jahre vor Corona (2019) um Sondersituation aussen vor zu lassen, dass 20494 aus Deutschland in die CH gezogen sind und 13903 zurückgezogen sind. Und diese Relation ist relativ stabil über die Jahre. Das heisst grob vereinfacht ~65%+ finden es doch nicht so geil (aus welchen Gründen auch immer) und ziehen wieder von der Schweiz zurück nach Deutschland. Ausserdem hat sich der Zuzug von D nach CH seit 2008 mehr als halbiert - auch das wohl nicht ohne Grund. Hört sich jetzt alles nicht nach Schlaraffenland für jeden an. Zitieren
skylake Geschrieben 23. Oktober 2022 Geschrieben 23. Oktober 2022 @bigvic Einige sehen wohl nur das Einkommen und blenden jeden anderen Faktor aus. Das sind auch die Personen die schimpfen, dass man in den US mehr netto vom brutto hat. Das ein Tag Krankenhaus mit Rettungswagen dann ein halbes Vermögen kostet, wird direkt ausgeblendet. Wem es nur darum geht, maximal viel Geld am Monatsende auf der Kante zu haben sollte sich ein 100% IT-Remotejob bei FANG versuchen zu organisieren und in ein Land mit gutem Internet und niedrigen Lebenshaltungskosten ziehen, davon gibts ja mehr als genug. Irgendwann spielt bei vielen auch der Punkt kulturelle Einrichtungen eine nicht untergeordnete Rolle. Es ist schon ein Unterschied ob ich in einer (zwar teuren) Metropole lebe, dafür aber ein reichhaltiges Angebot an Kultur und co. habe oder im tiefsten Dorf, bei der es weder Internet noch zuverlässige Busverbindung gibt. Ein Kollege von mir ist in Grenznähe (Polen) gezogen um dort in einer Bildungseinrichtung zu arbeiten, mitten im nirgendwo. Der verdient zwar auch fürstlich (höherer Dienst) aber dort möchte ich auch für kein Geld der Welt leben. KEIN einziges Restaurant in Reichweite, kein Schwimmbad, kein Kino, keine Vereinsauswahl, wirklich nichts außer das Dorffest 1x im Jahr mit 2 Ständen. Ein Bus fährt einmal um 7 die Kinder in die (weit) entfernte Schule und wieder um 13 und 15x 1x zurück. Ohne Auto hat man völlig verloren und wer den Amazontypen verpasst, kann sein Paket zig KM weiter in irgendeinem anderen Dorf abholen, deren Ausmaße vermutlich nichtmal auf GoogleMaps zu sehen sind. blaargh reagierte darauf 1 Zitieren
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