Slazh Geschrieben 11. November 2022 Geschrieben 11. November 2022 (bearbeitet) Bald steht meine zweite oder dritte Gehaltsverhandlung an. Da ich keine Erfahrung mit den Gehältern in unserer Branche (vor allem in dieser Region) habe, würde ich gern von eurer Meinung und Einschätzung profitieren. Über mich Vor meinen Job wurde ich zum Mediengestalter ausgebildet, habe aber zu 90% eher nur enwickelt und administriert. Nun bin ich seit 5 Jahren für mittelgroßes Unternehmen als PHP-Entwickler in Vollzeit. Eingestellt wurde ich vor allem für die Schnittstellen Programmierung, aber man kennt es: Neben zwei Hauptprojekte (die ich entwickelt habe und betreue) entwickelt man auch weitere Webanwendungen, optimiert/automatisiert Prozesse für die Kollegen/Abteilungen, hier und da mal ein Frontend, administriert sich durch Debian/Windows und spielt PC-Support für die Kollegen. Besondere Windows-Kenntnisse oder Zertifizierungen habe ich nicht, allerdings bin ich schon extremer PowerUser was das System angeht, weshalb mal etwas an den Gruppen-Richtlinien ändern, IIS oder sonstiges, kein Problem darstellt. Unix-Systeme ziehe ich aber bei Möglichkeit immer vor, Debian für Entwicklung und Web, MacOS als Workstation. Bei den Scriptsprachen liegt mein Fokus auf PHP und Javascript (Laravel/Vue). Hin und wieder Bash für Unix-Systeme oder Windows und Python für größere Datenmenge die ausgewertet werden wollen. Es gibt noch viele weitere Scriptsprachen, aber ich zähle hier nur jene auf welche ich auch beruflich einsetze. Am meisten Spaß machen mir Aufgaben im Frontend (heißt Anwendungsoberflächen/Webseiten gestalten), der Großteil meiner Aufgaben findet jedoch leider nur Backend statt, heißt Schnittstellen und Datenverarbeitung. Da ich aber in dem Berufszweig noch nicht hin und her gewechselt bin, hab ich keine Ahnung ob ich fair bezahlt werde oder nicht. Meine jüngeren studierten Kollegen schweigen sich zum Thema Gehalt allerdings aus, weshalb immer so die Zweifel unterbewusst mitschwingen, ob man nun selbst fair-bezahlt wird oder nicht. Mit meinen Kollegen verstehe ich mich sehr gut, kommuniziere und arbeite auch mit/für verschiedene Abteilungen (an deren Projekte/Anforderungen) und erhalte vor allem aus Sicht Personaler immer viel Lob. Was mich ein wenig besorgt ist das ich mit dem aktuellen Gehalt und der möglichen Gehaltssteigerung/Entwicklung (regulär 5%, letztes mal waren es sogar 10%) es nicht gerade rosig für die Zukunft aussieht. Zumindest frag ich mich wie man damit überhaupt mal in etwas größeres wie zum Beispiel ein Haus oder Rente finanzieren soll. Darum würde ich gern mal eure Meinung und Einschätzung hören, ob das für meine Region so stimmt oder ich härter verhandeln sollte. Steckbrief Alter: Mitte 30 Wohnort: Nahe Flensburg Letzter Ausbildungsabschluss: 2017 | Mediengestalter Berufserfahrung: 3 Jahre Mediengestalter (Ausbildung) 5 Jahre PHP-Entwickler (Vollzeit) Vorbildung: Kindheit: Basic & QBasic Teenager: Visual Basic Jugendl. bis jung. Erwachsener: Delphi aber danach nur noch Fokus auf HTML/CSS, PHP/JS, MYSQL Arbeitsort: Nähe Flensburg Grösse der Firma: 100-120 Mitarbeiter Tarif: Nein Branche der Firma: Autoersatzteile (Großhändler) Arbeitsstunden pro Woche: 40 Stunden Gesamtjahresbrutto: 34800 Euro Anzahl der Monatsgehälter: 12 Anzahl der Urlaubstage: 24 Tage Sonder- / Sozialleistungen: Betriebliche Altersvorsorge Mitunternehmerbonus Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich) - Entwicklung - Administration - Support der Mitarbeiter Bearbeitet 11. November 2022 von Slazh Rechtschreibung/Formatierung Zitieren
be98 Geschrieben 11. November 2022 Geschrieben 11. November 2022 Zu wenig mit 5 Jahren Berufserfahrung. Und das bei 24 Tagen Urlaub. monolith reagierte darauf 1 Zitieren
charmanta Geschrieben 11. November 2022 Geschrieben 11. November 2022 Geht so, hier ist das Lohnniveau nicht so hoch. Grade nicht „nahe“ FL … Denke so 40-45k Zitieren
monolith Geschrieben 12. November 2022 Geschrieben 12. November 2022 (bearbeitet) PHP? Ach du auch! Na willkommen im Club. Als PHP-Entwickler ist man nicht A- oder B-Promi sondern Z. Ganz am Ende des Alphabets, dahinter gibt es meines Wissen nach nichts mehr. Die anderen sind die Gurus und Rockstars, wir die Groupies. Aber 35000 € nach 5 Jahren ist zu wenig. Ok dir fehlt die Ausbildung aber da ich von dir nichts anderes gehört habe gehe ich davon aus, dass du was von deinem Handwerk verstehst und dann sind 35000 € einfach zu wenig. Allerdings weiß ich nicht wie sehr der regionale Faktor dort hineinspielt. Ich kann dir nur raten dich bezüglich 100% remote Jobs deutschlandweit umzusehen. Tatsächlich schreib ich dir gleich dazu mal noch eine PM. Ich arbeite selber u. a. mit PHP und JS und zwar 100% remote und mein Arbeitgeber sitzt in einem anderen Bundesland. Funktioniert für mich hervorragend. Bearbeitet 12. November 2022 von monolith Zitieren
Visar Geschrieben 12. November 2022 Geschrieben 12. November 2022 35 sind nicht nach fünf Jahren nicht besonders viel, aber es stimmt letztlich auch, was charmanta schreibt. Das Lohnniveau hier oben ist nicht besonders prickelnd. Mit Blick auf den, meiner Meinung nach, aber nicht besonders herausragenden Stack, der angeboten wird, sind 35 dann halt auch fast schon wieder in Ordnung. Neben der Empfehlung, sich ggf. deutschlandweit oder sogar international nach Remote-Stellen umzusehen, könntest du natürlich ebenso schauen, dass du dir vielleicht 'n bisschen React bzw. Next.js oder Angular aneignest. Dem Empfinden nach wird das nicht nur immer irgendwo gesucht, sondern auch gar nicht so schlecht bezahlt. Schlechter dastehen würdest du damit jedenfalls nicht. Zitieren
monolith Geschrieben 12. November 2022 Geschrieben 12. November 2022 Der Stack ist was er ist aber sooo schlecht muss man sich nach 5 Jahren damit auch nicht bezahlen lassen. Ich weiß nicht wie sehr fehlende formale Qualifikation und regionale Nachteile hinein spielen aber an sich mit diesem Stack kann man nach 5 Jahren um die 50000 € verdienen. Man muss in der Post-Corona-Ära nicht mehr nach einem lokalen Arbeitsplatz suchen, dadurch kann man zumindest regionsabhängige Gehaltsunterschiede ausgleichen wenn man bereit ist Remote zu arbeiten. Wenn die Region so schlecht zahlt dass man allein dadurch 10000+ € / ~30+ % Gehalt einbüßt sollte man wirklich wirklich darüber nachdenken deutschlandweit nach Stellen zu suchen. Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 12. November 2022 Geschrieben 12. November 2022 (bearbeitet) Sind 3 Punkte, die den Value nach unten drücken (könnten), der regionale Faktor, das Skillset und auch noch der Branchenfaktor. Im Bereich der Finanzdienstleister wäre ich bei Monolith, aber eben in dem beschriebenen (Autozulieferer) Segment überhaupt nicht. Ich weiß, dass in der Branche stark nach unten gedrückt wurde, sofern man nicht für Teslas neueste Autofabrik irgend etwas herstellt. Aus meiner Sicht nur zwei Möglichkeiten. Die drei Punkte Standort, Skillset und/oder Branche elementar ändern, sonst wird die Zukunft eher mau oder sich weg bewerben. Bei Remote Jobs bleibe ich skeptisch, die gibt es zwar, sind aber auch eher rar gesät und ob diese dann im oberen oder unteren Segment von der Bezahlung landen bei dem vorhandenem Skillset steht noch auf einem anderem Papier. Man kann sich natürlich jederzeit auch einmal wo anders bewerben, um seinen Marktwert zu testen. In der Beziehung kann es sich also durchaus lohnen, einmal die Fühler auszustrecken und schauen, wie das Feedback ist. Ich glaube, das wäre der Punkt, der bei einer möglichen Veränderung am wenigsten an Leidensdruck erzeugen würde. Bearbeitet 12. November 2022 von tkreutz2 Zitieren
Slazh Geschrieben 15. November 2022 Autor Geschrieben 15. November 2022 Zum Thema Stack Was das Stack angeht und sich weiterbilden, sehe ich keinen großen nutzen darin einfach der Nachfrage wegen blind ein verbreitetes Framework zu erlernen. Neue Script-Sprachen und Frameworks die man sich aneignen will, müssen auch benutzt werden und das haben erst dann einen Sinn wenn man tagtäglich auch mit ihnen arbeitet. Ansonsten ist der Lernerfolg und Fortschritt (wenn man es nur für private Zwecke einsetzt) eher gering und kaum damit zu vergleichen, wie als wenn man Arbeitsbedingt sich tagtäglich aktiv damit auseinander setzt. Ich ziehe da doch eher vor, neue Sprachen und Frameworks on Demand zu erlernen, wenn sie zur Lösung aktueller Aufgaben und Projekte beitragen oder nachweislich besonderen Mehrwert gegenüber dem bereits bekannten anbieten können. Sollte ich einen neuen Arbeitgeber suchen, hätte ich von daher auch kein Problem das erste halbe Jahr niedriger einzusteigen, bis ich mir die geforderten Technologien und Sprachen entsprechend zu Genüge angeeignet habe. Zum Thema Gehalt Die Region ist halt das Problem, man findet fast gar keine brauchbaren Informationen zum Thema Gehalt in meiner Region im Netz und meine Kollegen schweigen sich in der Hinsicht auch leider aus, was darauf schließen lässt das sie mehr verdienen. Ist aber nicht verwunderlich, sie haben Anreise per Auto und ein Studium in der Tasche, da wird es schon ein wenig mehr geben im Monat. Nach dem ich euch so höre, sollte ich vielleicht in der Gehaltsverhandlung versuchen in Richtung 40000 Euro im Jahr hin zu verhandeln und eine Entwicklung Richtung 50000 Euro für die nächsten 5 Jahre fokussieren, richtig? Andernfalls, wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, mich eventuell überregional oder nach Remote-Job Möglichkeiten umzuschauen. Zitieren
Leumast Geschrieben 15. November 2022 Geschrieben 15. November 2022 vor 6 Minuten schrieb Slazh: Nach dem ich euch so höre, sollte ich vielleicht in der Gehaltsverhandlung versuchen in Richtung 40000 Euro im Jahr hin zu verhandeln und eine Entwicklung Richtung 50000 Euro für die nächsten 5 Jahre fokussieren, richtig? In 5 Jahren werden 50.000€ inflationsbedingt (bei der aktuellen Rate) weniger wert sein als heute 40.000 monolith reagierte darauf 1 Zitieren
eljop Geschrieben 16. November 2022 Geschrieben 16. November 2022 ein freund von mir hat auch keine IT Ausbildung oder Studium (sogar gar keine Berufsausbildung) und verdient nach 6 Jahren 65k ca. Irgendwann ist deine vorherige Ausbildung irrelevant solange du Berufserfahrung hast. Dein Bundesland hält dich vllt. zurück aber 34k nach 5 Jahren ist arg wenig. In anderen Bundesländern steigt man nach der Ausbildung mit 35 bis 50k ein und da kann man um einiges weniger als du jetzt... Zitieren
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