Zum Inhalt springen

über was soll ich mich zuerst Informieren?


lempy

Empfohlene Beiträge

Hallo Leute

Brauche mal ganz dringend Euer "Schwarm Wissen".

Erst mal zu mir:

Ich habe meine Umschulung zur Fachinformatikerin für Systemintegration erst in Sommer 2021 vor der IHK abgeschlossen. Bin also noch ziemlich frische "Gesellin". Nach meiner Abschlussprüfung habe ich bis Mai 2022 als "Servicetechnikerin oder Supporterin" gearbeitet. Für mich hieß nur alter Rechner abstöpseln neue anstöpseln, den Desktop und die Favoriten wieder für den User einrichten und hier und da ein spezielles Programm installieren. War für mich erst mal ein Einstieg und ich war zufrieden. Ging gut bis im Februar 2022 mein Mann plötzlich verstab und ich aufgrund meines sellischen Zustandes krank war. Hab dann im Oktober beim gleichen Chef im selben Bereich angefangen nur in einem anderen Werk, das einige Kilometer weiter entfernt war. Bevor der Chef mich wieder einstellte hatte er mich persönlich angerufen und gefragt ob ich mir das den vorstellen könnte, nach allem was so im Werk, in dem ich vorher war passierte. Konte ich. Und ich merkte, dass mir die Arbeit half. Nur war leider wegen Baustellen auf allen Routen dorthin der Fahrweg zu lang und meine Strecke wird bis Ende Dezember 2023 saniert. Würde so gut wie jeden Tag zu spät kommen und im Lager landen. (gesundheitliche Probleme haben mich den Zweig an den Nagel hängen lassen)

 

Ich denke mal, wenn der Chef nicht zurfrieden gewesen wäre mit meiner Arbeit, dann hät er mich bestimmt nicht wieder eingestellt. Andererseits wurde mir gleich gesagt, dass ich mich sofort wieder melden kann, wenn die Baustelle zuende ist.

Das erst mal die Vorgeschichte

Jetzt fange ich am Montag in einem kleinen Betrieb an und der Fahrweg ist super für mich. Allerdings scheint da der Kessel am Brennen zu sein und werde der einzige Arbeitnehmer mit IT-Ausbildung sein. Ich freue mich schon tierisch auf die neuen Aufgaben und bemerke doch langsam, dass Unsicherheit und son leichter Anflug von Panik aufkommt.

Das, was ich in meinem Vorstellungsgespräch mitbekommen habe ist folgendes:

Es gibt dort 15 Server, keiner konnte mir sagen wie das Netzwerk aufgebaut ist, welcher Server wofür zuständig ist. Die wollen ihr System ändern und vieles Browserbasiert abwickeln.

Die Prozesse dafür und was da noch für benötigt wird funktioniert alles nicht. Die Dinge sind alle "rot". Nach Aussage der Geschäftsführung. Irgendwie war da ein Subunternehmen beteilig. Eigentlich ein ganz wirres Zeug so. Ach ja, Handys und Tablets sind alle Appel basiert. Ob das jetzt auch für Server und Co so ist weiss ich noch nicht.

 

Meine Frage an die Spezialisten in dieser Runde:

Wo soll ich mich zuerst einarbeiten?

Meine Idee ist

1. Herausfinden welcher Server wofür zuständig ist

2. Wie ist das Netzwerk (LAN) aufgebaut

3. Welche Rollen sind auf welchen Server ausgerollt

Ich denke das diese drei Fragen wichtig sind, damit dann die Schnittstellen zu den Prozessen und Dokumenten richtig hergestellt werden können. Oder liege ich da falsch?

Dann muss ich noch wissen

1. Mit welchen Programmen gearbeitet wird (hat sie zwar erwänt, aber die gehörten nicht zu den bekanntesten)

 

Meine Überlegung ist, dass ich mir erstmal das Pflichtenheft/Lastenheft über das Netzwerk und den Servern ansehen und dann das Pflichten-/Lastenheft zu dem neuen System anschaue.

 

Bin auf Eure Antworten gespannt. Ganz sicher habe ich noch etwas vergessen.

 

Lieben Dank für Eure Antworten und Hilfe

 

lempy

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hab dieses Jahr im Juni die Ausbildung zum Systemintegrator abgeschlossen und daher noch nicht so erfahren, kann aber soviel sagen, das du dir erst mal einen Überblick verschaffen musst. Z.b. welche IP Netze verwendet werden, welche Dienste auf den Servern laufen, wie ist das Netzwerk logisch und physikalisch aufgebaut. Im selben Schritt würde ich alles gleich mit dokumentieren und bei Bedarf Anpassungen machen, mit denen du dich wohler fühlst, bzw. Sachen anpasst, die dich stören. Wie gesagt hab noch nicht so viel Erfahrung aber das wäre meine Herangehensweise.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das wichtigste ist glaube ich dir erstmal keinen Kopf machen. Deiner Schilderung ist Stress das letzte was du brauchst.

vor 14 Minuten schrieb lempy:

1. Herausfinden welcher Server wofür zuständig ist

Hier würde ich anfangen. Finde heraus wofür die Server sind, vielleicht findest du dann auch ein Monitoring oder Dokumentationssystem und von da aus kannst du weiter gehen.

Frag nach ob es irgendwelche Verträge gibt welche für die relevant sind.

vor 17 Minuten schrieb lempy:

1. Mit welchen Programmen gearbeitet wird (hat sie zwar erwänt, aber die gehörten nicht zu den bekanntesten)

Das wird dir immer passieren, jede Branche hat so ihre eigene Spezialsoftware. Wichtig ist das du nicht vor neuen Programmen stehst und "Ojeoje" sagst, sondern eine Strategie hast wie du an die Infos kommst die du brauchst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Super!! Was ich bis jetzt gelesen habe ist genau DASS, was mir im Kopf rumschwirrt. Dokumentationen müsste es ja in den Pflichten- bzw. Lastenheften geben. Neue Programme machen mir nicht so sehr das Kopfzerbrechen. Im Prinzip hat das Kind oft einen anderen Namen und funktioniert FAST genauso wie Programm y. Es gibt ja auch noch den Support, den man dann löchern kann.

Auch wenn alles mit Appel sein sollte, denke ich, wird das am OSI-Schichtenmodell keine Änderung bringen.

Lieben Dank

lempy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb lempy:

Wo soll ich mich zuerst einarbeiten?

In das, was laut Einarbeitungsplan zuerst dran ist.

Ansonsten die wichtigsten Standorte wie WC, Kantine, Kaffeemaschine (Reihenfolge beliebig) herausfinden und verinnerlichen, und abwarten bis zu alle wichtigen Zugänge erhalten hast.

Fachlich:

  • Überblick verschaffen: Was steht physikalisch wo? Wo laufen die Leitungen (grob) entlang? Wo hängen Accesspoints, DECT Sender...?
  • Passwörter suchen: Entweder gibt es eine Passwortdatenbank (zumindest ein Keepass-File), falls nein wäre das der optimale Zeitpunkt damit anzufangen eine zu pflegen
  • Nach Netzwerkgeräten scannen (in der Hoffnung dass sie pingbar sind), DNS und DHCP checken... Versuchen rauszufinden was es alles im Netzwerk gibt.
  • AD prüfen was es für Konten gibt, ggf. kann man von Namen auf Funktion schließen.
  • Server checken was ist installiert, welche Freigaben/Serviceuser/Rollen und Features... gibt es?
  • ...

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also generell sollte man da auch noch einen IT Dienstleiter dazu ziehen. Auch wenn man sich um die Server kümmert, kann man sehr schnell im Burnout landen, wenn es dauerhaft einfach zu viel wird. 

Ich will dir da nichts schlecht oder stressig reden, aber wenn du die ganze IT dort alleine machen sollst, ist das sehr knapp bemessen.
Aber trotzdem erst einmal anschauen und dann mit dem Geschäftsführer sprechen, was gemacht werden muss.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ansprechspartner werde ich schon haben, aber weniger direkt vor Ort. Also wir mindestens ein Tag vergehen, bis ich Antwort erhalte.

Geschäftsführer ist auch dabei und das ganze zusammen mit einem Praktikanten aus dem Kaufmännischen versucht zu managen. Das scheint denen jetzt über den Kopf zu wachsen und haben sich jetzt IT Hilfe eingestellt. Ganz allein bin ich gott sei dank nicht. Aber da ich direkt mit der Chefin arbeite, werde ich diese zusätzlich löchern müssen. Bis wir auf einen Nenner kommen kann es etwas dauern, weil die gute nicht aus der IT ist und mir das auch noch nicht richtig rüberbringen konnt, wie meine Hilfe jetzt wirklich aussehen soll.

Darum mache ich mir jetzt gendanken darüber, was ich zuerst erfragen und in Erfahrung bringen mus, damit der Einstig dort nicht einem Disaster endet.

Kann noch mehr davon gebrauchen. Na ja, eher Ratschläge von denen, die schon länger sowas machen

Lieben Dank

lempy

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Also was auch wichtig ist, wie es Lizenztechnisch dort aussieht. Wie sind die Server lizensiert, User Calls etc. (In der Materie bin ich auch kein Profi, dazu holt man sich tatsächlich einen Dienstleister)

Wenn die Firma aber größer ist, wird es ja bestimmt auch noch irgendwo eine Hauptdomäne geben, oder sind es mehrere kleine Firmen. 1 tag auf eine Antwort warten ist auch nicht so gut. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Viel Erfolg und viel Nerven wünsche ich Dir, habe schon mehrfach als Allein Admin versucht, eine Landschaft gerade zu ziehen ....

Ist nicht einfach, Du brauchst Nerven und musst die Struktur erkennen, gleich anfangs ansprechen, welches Budget im Zweifel zum gerade ziehen bereit steht.

Auch gern die Arbeitsabläufe und Aufgaben des Betriebs ansehen, und im Hinterkopf für die IT Infrastruktur behalten

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Magolor:

Also was auch wichtig ist, wie es Lizenztechnisch dort aussieht. Wie sind die Server lizensiert, User Calls etc. (In der Materie bin ich auch kein Profi, dazu holt man sich tatsächlich einen Dienstleister)

Über Lizenzen würde ich mir grob die ersten 6 Monate keine gesteigerten Gedanken machen, solange alles läuft, sonst liegst du direkt weinend in der Ecke.

Prio 1: sollte die Physik sein: was steht wo und ist wie verkabelt

Prio 1,1: Passwörter, Passwörter, Passwörter! Ohne Passwörter, bzw die zugehörigen Accounts hast du auch kaum Chance dir einen Überblick über Lizenzen o.Ä. zu verschaffen, ohne Passwörter kommst du nicht auf Server, Switche oder Drucker. Alles was du irgendwo findest in einer Passwortdatenbank speichern, ggf von "admin/admin" auf etwas sicheres ändern und dokumentieren wofür das PW ist -> Benutzername, Kennwort, Link oder IP des Systems, Beschreibung

Prio 2: wenn es eine Windowsdomäne gibt, schau dir den DC an, ändere asap das Kennwort des administrator@domain.local Accounts auf etwas mit 20 oder mehr Zeichen, das PW kommt in einen verschlossenen Umschlag zur GF. Erkläre denen, dass NIEMAND den Umschlag öffnen darf. Lege dir - und wer auch immer das noch brauchen sollte (nein, die GF GANZ SICHER nicht) einen dedizierten Domainadminuser an und deaktiviere alle anderen Accounts mit Domänenadminrechten die noch rumgeistern.

--> Hier wird es zu 99% knallen. Egal, das sitzt du aus und ziehst es nach und nach gerade! KEIN Serviceuser benötigt so hohe Rechte, KEIN Mitarbeiter sollte Adminrechte auf Systeme haben außer er setzt sich am WE mit dazu wenn irgendwas geknallt hat.

Prio 3: Netzwerk: Wie sind die Switche und die FW konfiguriert? Ist ein flaches Netz oder gibt es VLANs (ich setzte mein Geld auf ein flaches Netz). Sind auf die ersten beiden Blicke grobe Konfigmängel zu erkennen? FW-Ports auf die zu sein sollten, SPT aktiv...? Bei der Gelegenheit, zieh dir gleich die Konfigs mit weg und lege sie ab.

Prio 4: Serversysteme, was sie machen, wie sie miteinander verbunden sind. An der Stelle wirst du schnell 2 neue Begleiter finden: Updates und Serviceuser. Die Systeme werden relativ sicher updatetechnisch "etwas" hinterher sein. Also Updates fahren!!! Und es werden an ganz komischen Stellen ganz komische User auftauchen. Du solltest bei jedem System das du sowieso anfasst neue Serviceuser kreieren. Entweder weil es eh noch keine gibt und überall DER Administrator drin steht, oder weil du niemals nachvollziehen können wirst was welcher User alles macht das er gar nicht machen sollte.

Prio 5: Backup (kann man auch weiter oben ansiedeln, aber erst mal muss der Laden laufen, über Katastrophen kann man später nachdenken)

Prio 999: Lästiges Tagesgeschäft, aka Useranfragen :D Nicht alles für einen "Drucker druckt nicht" User stehen und liegen lassen

Prio 0: Deine Gesundheit! Wenn du das Gefühl hast die wollen es gar nicht besser/sicherer haben, sonder nur einen Sündenbock der das Konstrukt am Laufen hält: LAUF, schnell und weit!

Natürlich kannst du nicht herkommen und überall meckern, aber dass so schnell wie möglich ein Mindestmaß an Sicherheit reinkommt sollte auch im Interesse des Unternehmens sein. Bestandsaufnahme und dann mit der GF reden was die dringendsten Baustellen sind, warum du das so siehst und was passieren kann wenn man das nicht angeht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Recht lieben Dank Moniska. Deine Prio 0: Ist zum Schmunzeln, aber Du hast recht. Zumal ich erst wieder aus dem Loch nach dem Tod meines Mannes komme. Was meine Gesundheit angeht, so bin ich schon gebranntmarkt und kenne die Anzeichen meines Körpers. Komme ja ursprüngleich aus dem Metallbau und Lager.

Wenn mir irgendwas Schwierigkeiten bereitet kann ich sicherlich das "Netzwerk" hier um Rat fragen.

Lieben Dank

lempy

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung wiederherstellen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

Fachinformatiker.de, 2024 by SE Internet Services

fidelogo_small.png

Schicke uns eine Nachricht!

Fachinformatiker.de ist die größte IT-Community
rund um Ausbildung, Job, Weiterbildung für IT-Fachkräfte.

Fachinformatiker.de App

Download on the App Store
Get it on Google Play

Kontakt

Hier werben?
Oder sende eine E-Mail an

Social media u. feeds

Jobboard für Fachinformatiker und IT-Fachkräfte

×
×
  • Neu erstellen...