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Neuer Job - Direkt wieder kündigen?


SitdownSteve

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Hallo zusammen,

 

ich bin am 1.11 zu einem Unternehmen in meinem Heimatort gewechselt. Zuvor war ich bei einem Fleischriesen tätig und konnte dem Stress aufgrund von Hausbau mit viel Eigenleistung und gleichzeitig 24/7 Rufbereitschaft nicht mehr standhalten. Mein direkter Vorgesetzter in der neuen Firma ist mir sehr sympathisch - leider hat er mir allerdings offenbart das er nun gekündigt hat. Das wäre halb so wild wenn nicht heute mein anderer Kollege (wir sind nur zu dritt) auch gekündigt hätte. Beide sind zum 1.3 weg - bzw. mit Resturlaub und ggf. gelber Karte noch eher. Von Einarbeitung kann da natürlich nicht wirklich die Rede sein. Noch schlimmer macht die Situation das ein ehemaliger Kollege aus dem Fleischkonzern nun auch kurz bevor Ich diese Infos hatte bei meinerm alten AG gekündigt hatte und nun bei meinem neuen AG unterschrieben hatte. Um ehrlich zu sein weiß ich aktuell nicht was ich machen soll - da die Aufgaben die nächsten 5 Jahre definitiv nicht ausgehen werden, ich haben die Rechner noch IP-Adressen im Bereich 100.1.X.X - öffentliche Adressen im privaten Netz...super...

Dazu 2 alte ERP Systeme - eins davon Selbstprogrammiert in COBOL - und das gesamte Wissen hat gekündigt. Wie kann ich die Situation für mich nutzen? Grundsätzlich war der Plan von mir und meinem Vorgesetzten das ich in 5 bis 6 Jahren seine Nachfolge antreten kann. Ob ich bei meinem aktuellen Alter/BE/ohne Führungserfahrung die Stelle angeboten bekomme kann ich nicht beurteilen.  Habt ihr irgendwelche Handlungsempehlungen?

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Sprich mit den großen Chefs. Wenn jetzt die ganzen Wissensträger von Board gehen, ist es wichtig zu klären wie die Übergabe ablaufen soll und welche Erwartungen an dich gestellt werden.

Ansonsten kommt es auch darauf an, was du denn eigentlich möchtest. Das wird in deinem Post nicht wirklich angeschnitten. Du bist plötzlich allein (bzw. dann zu zweit mit einem anderen Kollegen) in der Abteilung - ist sicher nicht so geil, aber das allein ist imo kein Grund ebenfalls zu kündigen. 

vor 34 Minuten schrieb SitdownSteve:

Noch schlimmer macht die Situation das ein ehemaliger Kollege aus dem Fleischkonzern nun auch kurz bevor Ich diese Infos hatte bei meinerm alten AG gekündigt hatte und nun bei meinem neuen AG unterschrieben hatte.

Hört sich an als möchtest du mit dem Kollegen nicht wieder zusammen arbeiten, das spricht dann wieder für eine Kündigung.

 

kA, du kannst natürlich gucken, ob du einen neuen Job findest. Vom geposteten her finde ich eine Bewertung aber schwierig.

vor 37 Minuten schrieb SitdownSteve:

Ob ich bei meinem aktuellen Alter/BE/ohne Führungserfahrung die Stelle angeboten bekomme kann ich nicht beurteilen.

Wie alt biste denn und mit wie viel BE?

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vor 10 Minuten schrieb monolith:

Ist die Verantwortung der GL nicht doch größer als nur Multiple Choice bei von gerade erst eingestellten Angestellten zur Verfügung gestellten Strategien zu betreiben? 

Klar. Natürlich sollte das die Geschäftsführung selber auch noch einmal evaluieren und schauen ob es Alternativen zu den ihnen präsentierten Lösungen gibt, aber es kommt halt besser an, wenn man nicht nur die Probleme, sondern auch gleich die passenden Lösungen mitbringt. Es geht nicht darum, dass die Geschäftsführung das nicht selber kann, es geht darum dir Freunde zu machen indem du ihnen Arbeit und Kopfschmerzen abnimmst.

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vor einer Stunde schrieb monolith:

Ja. Sich selber als Angestellter vorzubereiten kann nicht falsch sein. Mit gehts dennoch darum dass das eigentlich nicht Aufgabe des Angestellten ist.

Ist es nicht, aber in manchen Fällen hast du als Angestellter schon so eine Wage Vorstellung in welche Richtung es gehen sollte, bzw welche Richtung dir am Liebsten wäre. Das kann man ja (mit) als Lösungsvorschlag einbringen. 😇

Klar, manche Lösungen sind alternativlos. Was als AG gegen chronische Unterbesetzung zu tun ist, ist klar: Leute einstellen (bzw. zumindest Stellen ausschreiben). Der alternative Lösungsweg für den überlasteten AN ist aber auch klar wenn sich nichts ändert muss man wo anders hin.

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  • 3 Wochen später...

So - es hat sich jetzt folgende Situation ergeben.

Die Stelle als IT-Leiter/Teamlead wurde intern ausgeschrieben.

Darauf habe Ich mich entsprechend beworben und habe morgen mit dem GF ein Gespräch wie man sich das vorstellen könnte.

Im März kommt ein alter Kollege von meinem letzten AG und unterstützt mich hier. Er hat keine Ambitionen den Teamlead zu machen und hat auch keine Einwände wenn ich dies tue. 

 

Logischerweise habe ich weder in dieser Firma noch als Teamlead großartige Erfahrung. Wie würdet Ihr die Erwartungshaltung aber auch die Bezahlung dafür festlegen? 

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Also es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich selber kann auch nicht aus Erfahrung meinerseits sprechen, jedoch von meinem ehemaligen Teamleiter. Bei ihm wurde anfangs sehr wenig erwartet aufgrund der "Erfahrung" die er hatte. Das Unternehmen hatte ihn dann bei vielen Seminaren für Führungskräfte sowie eine (zwei Jährige?) Weiterbildung zum "IT Project Manager" mit Abendunterricht angemeldet. 

In meinen Augen hat ihm das auch sehr geholfen. 

Bei der Bezahlung kann ich leider keine Tipps geben. Bin ja von meiner Festanstellung zurück in die zweite Ausbildung gegangen aufgrund meiner ehemaligen Bezahlung als Quereinsteiger. Lass dich jedoch nicht über den Tisch ziehen, der Posten als Teamleiter KANN sehr sehr viel Stress und Aufwand bedeuten, alleine durch das fehlende Wissen als Führungskraft. 

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@treffnixJa, korrekt. Darum geht es. Schön das du dich äußerst - laut deinen Threads bist du ja in eine ähnliche Situation gekommen. Du hast natürlich auch noch eine Umsatzverantwortung daran gekoppelt. Darf Ich fragen wie es gehaltstechnisch aktuell bei dir aussieht? 

PS: Wir scheinen ja nicht weit auseinander zu wohnen. 

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Ich habe vorher entwickelt und auch ca. 50% meiner Zeit projektiert, dafür gab es 46k. Dann war klar, das mein Vorgesetzter gekündigt hat und ich habe 56k bekommen, auch schon drei Monate bevor er weg war, quasi als "Einarbeitungsstufe". Und jetzt zum Februar läuft der Vertrag aus und ich erwarte ein neues Angebot, wo ich dann gehaltstechnisch liegen soll kann ich leider noch nicht sagen... werde ich aber hier festhalten.

Deswegen denke ich das auch im mittelständischen Betrieb 10k mehr gut durchzusetzen sind, bei dir ist es zwar nur ein Mitarbeiter statt wie bei mir derzeit 6, dafür ist es bei dir Infrastrukturverantwortung ;) 

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Das Gespräch gestern ist gut verlaufen. 
Ich habe sehr positives Feedback bekommen und soll die Stelle als "IT-Leiter" mittelfristig antreten. Da dieser Werdegang so nicht geplant war möchte man mich aber zunächst noch etwas näher kennenlernen. Ich habe nun alle 14 Tage einen 4-Augen Termin mit dem GF und wir bereden wie es weiter geht etc. 
Angesetzt ist für die Stelle grundsätzlich erstmal ein Gehalt von 78k p.a. Ich weiß das mein Vorgänger ca. 104k bekommen hat - allerdings hat dieser auch Arbeitssicherheit für ein Tochterunternehmen und Betriebsplanung mitgemacht. Das werde Ich nicht aufgebrummt bekommen. 

Kurzfristig soll Ich nun einen zweiten Mitarbeiter dazu bekommen, sodass die IT inkl. mir dann aus 3 Personen besteht. Da ich dies für zu wenig halte werde ich beim nächsten Termin mal das Thema Azubi ansprechen - ich denke das hilft uns schon im First-Level Bereich und die Kosten sind natürlich nicht auf dem Niveau eines IT-Admins. 

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Glückwunsch! 78K sind für 23 Jahre mit 4 Jahre BE ausgesprochen gut, und die Erfahrung in so jungen Jahren direkt eine Abteilungsleitung haben zu dürfen werden dich sehr schnell sehr weit bringen!

Vielleicht kannst Du Sie ja sogar noch etwas über die 80K drücken, in dem Wissen, dass Dein Vorgänger deutlich drüber lag. Schau dann, dass Du innerhalb der nächsten ~3-4 Jahre auch über die 100k kommst, oder irgendwann über 100k abgeworben wirst ;)

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vor 4 Stunden schrieb SitdownSteve:

Kurzfristig soll Ich nun einen zweiten Mitarbeiter dazu bekommen, sodass die IT inkl. mir dann aus 3 Personen besteht. Da ich dies für zu wenig halte werde ich beim nächsten Termin mal

noch einen MA anfordern hoffentlich...

vor 4 Stunden schrieb SitdownSteve:

das Thema Azubi ansprechen

Oh nein...oh nein...was hast du getaaaaan

vor 4 Stunden schrieb SitdownSteve:

ich denke das hilft uns schon im First-Level Bereich

Dafür ist der nicht da, sondern um ausgebildet zu werden. Wenn kannst du noch einen Vollzeit-MA dazu holen (oder zwei) und wenn ihr das alles stabil gewuppt kriegt, könnt ihr überlegen einen Azubi zu holen, damit er was lernt und ausgebildet wird. Nicht, weil ihr nen First-Level braucht. Die Ausbildung beansprucht noch mehr Zeit, vor allem am Anfang, als was er entlasten kann. Und das soll ein Azubi auch garnicht. Der soll was lernen. Also streich den Plan besser direkt mal wieder.

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vor 6 Stunden schrieb SitdownSteve:

Da ich dies für zu wenig halte werde ich beim nächsten Termin mal das Thema Azubi ansprechen - ich denke das hilft uns schon im First-Level Bereich und die Kosten sind natürlich nicht auf dem Niveau eines IT-Admins. 

1. Ein Azubi spart keine Zeit, ein Azubi kostet Zeit, und davon nicht gerade wenig! Als gute Daumenrenregel kann man 4-5 ausgelernte Vollzeit-MA pro zu betreuendem  Azubi ansetzten. Und die sollten nicht "Land unter" sein mit Arbeit. Mit mehr Erfahrung in der Ausbildung junger Menschen ggf. auch irgendwann man weniger, aber nicht direkt am Anfang.

2. Ein Azubi ist keine billige Arbeitskraft, er ist noch nicht einmal ein Mitarbeiter im engeren Sinne, er ist da um etwas zu lernen, um den MAs über die Schulter zu schauen, Dinge gezeigt und erklärt zu bekommen um danach irgendwann diese Dinge selbständig machen zu können.

3. First Level Support ist keine Kernaufgabe eines Azubis. Ein paar Wochen bis Monate in der Ausbildung sind ok, aber sobald er das "kann", mus sman ihm wieder was Neues beibringen.

4. Für First Level kann man auch einen ungelernten Quereinsteiger anlernen. Der kostet dann zwar Mindestlohn und man muss mit offenen Karten spielen und sich selbst eingestehen dass man nur eine billige Arbeitskraft möchte. Andererseits versaut man nicht einem jungen Menschen 3 Jahre seines Lebens mit der Lüge ihn "auszubilden". Der Weg würde auch nicht "Kosten auf dem Niveau eines IT-Admins" verursachen.

 

 

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