scheema Geschrieben 15. Februar 2002 Geschrieben 15. Februar 2002 Hallo! Bin auf folgenden Satz gestoßen: Heutzutage ist die Festplattenelektronik in der Lage, mit einem Interleave von 1:1 zurechtzukommen. Kann mir jemand in deisem Zusammenhang den Begriff Interleave erklären?? Vielen Dank schonmal!:confused: Zitieren
Terran Marine Geschrieben 15. Februar 2002 Geschrieben 15. Februar 2002 Tach, erstmal ne Defintion von Interleave : Faktor, der die Anzahl der Festplattenumdrehungen angibt, bis eine Spur vollständig gelesen wurde. Dieser Faktor wird als Zahlenpaar angegeben. Sind zwei Umdrehungen für das vollständige Einlesen einer Spur nötig, dann beträgt der Interleave-Faktor 1:2. (siehe Festplatte) Früher hat der Lesekopf wohl mehr als eine Runde gebraucht, weil er nicht fein genug justierbar war, oder die Daten nicht schnell genug weiterverarbeitet werden konnten, mittlerweise reicht dem Kopf eine Umdrehung um alles zu lesen (1:1) Gruss Terran Marine Zitieren
Klotzkopp Geschrieben 15. Februar 2002 Geschrieben 15. Februar 2002 Hi, Die Anzahl der benötigten Festplattenumdrehungen ist eine Folge des Interleave. Interleave bedeutet, dass die Sektoren einer Spur nicht direkt aufeinanderfolgend angeordnet werden, sondern mit anderen Sektoren dazwischen. Der Interleave-Wert gibt an, wieviele Sektoren zwischen zwei logisch aufeinanderfolgenden liegen. Die Reihenfolge der Sektoren auf der Spur wäre z.B. bei Interleave 1:1 - 1 2 3 4 5 6 7 8 bei Interleave 2:1 - 1 5 2 6 3 7 4 8 bei Interleave 3:1 - 1 4 7 2 5 8 3 6 Der Grund dafür war, wie Terran Marine schon sagte, dass die Daten nicht schnell genug verarbeitet werden konnten. Die Folge davon ist dann, dass man zwei oder drei Plattenumdrehungen braucht, bis man alle Sektoren gelesen hat. Ohne Interleave würde es aber noch viel länger dauern, weil man dann für jeden Sektor fast eine volle Umdrehung hätte warten müssen. Zitieren
Crush Geschrieben 15. Februar 2002 Geschrieben 15. Februar 2002 Also ich kenn das Interleave-Format auch als Verschachtelungsanordnung von Sektoren bei Disketten- oder Festplattenformaten. Liegen die Sektoren direkt hintereinander angeordnet, entspricht das einem Interleave von 1:1. >Früher hat der Lesekopf wohl mehr als eine Runde gebraucht, >weil er nicht fein genug justierbar war, oder die Daten nicht >schnell genug weiterverarbeitet werden konnten, Stimmt nicht so ganz. Das mit dem Justieren schon gar nicht. Das Problem lag darin, daß die Daten oft langsamer übertragen wurden, als sie gelesen werden konnten und oft während der Übertragungszeit das Einlesen vom Datenträger stillstand (aber nicht der Datenträger selbst, der trotzdem munter weiterrotiert). Deshalb hat man auch den Interleave für jedes Gerät versucht zu optimieren um die maximale Datentransferrate zu erreichen. Wenn die Übertragung des Blocks fertig war wurden die nächstfolgenden Sektoren eingelesen und man versuchte mit dem optimalen Interleave die Sektoren schon so nah wie möglich in der nähe des Lesekopfes zu plazieren. Früher gab es auf der Festplatte (fast) keinen Lesepuffer, bei Disketten überhaupt keinen und da mußte man sich auch auf die Art und Weise behelfen. Sobald der Puffer groß genug ist um den ganzen Track einzulesen oder direkt vom Kopf in den Speicher zu übertragen (nennt sich Nibblen) erübrigt sich der Interleave und wird somit überflüssig. Allerdings darf man das nicht mit den zuletzt entstandenen Nibble-Copies ganz vergleichen, da hier noch andere Dinge berücksichtigt werden wie der Compressionsfaktor und das Codierformat (MFM, GCR, RC® oder RF1&2 (hieß glaub Rirgendwas was auf den PC-Floppies war, bin mir auch nicht ganz sicher)). Vor allem bei austauschbaren Datenträgern kann man im Normalfall die Daten, die am Lesekopf anliegen direkt auslesen (Floppy, CD, DVD), was allerdings bei Festplatten so meines Wissens nicht direkt möglich ist (wenn ja würd´s mich interessieren). Zitieren
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