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Ausbildung oder Studium


Mr.denji

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Hallo liebes Forum,

Ich bräuchte mal euren Rat, und zwar geht es darum. Bin 23 Jahre alt und habe bereits eine abgeschlossene Ausbildung in einem anderen Bereich. Ich habe dieses Jahr mein Fachabitur erfolgreich nachgeholt und wusste nicht genau wohin mit mir. Durch ein Freund, der die FIAE Ausbildung abgeschlossen hat, bin ich auch auf die IT gekommen. Hatte, im Vorfeld nichts mit der IT am Hut. Hab dann angefangen mir Programmieren anzueignen (Basics mit Python und Java) durch Youtube Tutorials und hatte mega Spaß dabei. Versuche momentan ein Praktikum in einem Unternehmen zu bekommen, um mal den Arbeitsalltag zu sehen. Da ich die Möglichkeit habe zu studieren wäre meine Frage, ob ein Studium Sinn ergibt, ohne Vorkenntnis, da ich immer wieder lese, dass viele ihr Studium abbrechen oder lieber erst die Ausbildung und dann vielleicht das Studium im Anschluss. Ich habe ein bisschen Angst mich mit dem Studium zu übernehmen und in Nachhinein mit nichts dazustehen bin ja schon 23 J.

Vieleicht hat ja einer von euch Tipps, die mir weiterhelfen, können klar am Enden muss ich die Entscheidung selber treffen, aber einfach mal ein bisschen Input zu bekommen, die in diesem Bereich arbeiten würde mir ganz guttun. Vielen Dank für alle die sich das hier durchgelesen habe und vielleicht was kommentieren.

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Schwierig zu sagen. 
Mit einem Studium stehst du am Ende besser dar. Aber Studium ist halt nicht für jeden was…und brauchst vermutlich deutlich mehr Eigenmotivation als in einer Ausbildung. Kannst natürlich mit einem Studium starten…und wenn du merkst, dass das nichts für dich ist, kannst du ja immer noch eine Ausbildung machen

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Die Entscheidung kann dir hier niemand abnehmen. Beides hat seine Vor- und Nachteile wobei beim Studium wieder zwischen FH (Hochschule) und Universität unterschieden werden sollte.

Ausbildung Pro:
- wesentlich praxisnäher im Vgl. zu den anderen beiden
- man bekommt eine Ausbildungsvergütung
- durch die duale Berufsausbildung wird man immer bis zu einem gewissen Punkt an die Hand genommen und alles ist schön strukturiert.
- Man kann 'etwas' in Vgl. zur Uni vor allem. Es gibt den ein oder anderen Uni-Absolventen, der daran scheitert ein Patchkabel in ne Netzwerkdose zu stecken (überspitzt formuliert, ist allerdings leider Realität).

Ausbildung Contra:
- Aus der Historie heraus verdienen studierte Menschen in DE besser und haben in in einigen Unternehmen bessere Aufstiegschancen. Im öffentlichen Dienst ist es ganz extrem. "Nur" mit einer Berufsausbildung kommt man dort in der Regel nicht in die höheren E-Stufen (bzw. ist das sehr selten).

Pro FH:
- verschulter im Vergleich zur Uni
- praktischer orientiert im Vergleich zur Uni
- leichter (ich weis, das reißt jetzt wieder Wunden auf aber ist ganz nüchtern betrachtet Tatsache, vor allem wenn man gewisse Veranstaltungen in Veranstaltungskatalog vergleicht). Hier kommt es natürlich wieder auf die Uni/FH an. Es gibt sicherlich in DE auch FHs die richtig hart sein können und irgendwo findet sich sicher auch eine Uni, die vom Schwierigkeitsgrad geht aber im großen und ganzen stimmt die Aussage, vor allem dann wenn man sich an einer renommierten Info-Uni einschreibt.

Contra FH:
- Es gibt Uni-Absolventen, die FH Absolventen nicht für voll nehmen (es gibt Menschen, die stört sowas). Früher mussten FH-Absolventen hinter ihren Abschluss noch (FH) schreiben und werden zudem immer noch in einem Punkten benachteiligt (Promotionsvorhaben z. B.). Ich denke das wird sich über die nächsten Jahren allerdings immer weiter abbauen.

Pro Uni:
- Mit einem Uniabschluss stehen dir alle Türen offen

Contra Uni:
- Je nach Uni sauschwer
- sehr trocken und theoretisch
- Durch die Massenveranstaltungen usw. ist die Eigenverantwortung hoch. Wer sich da nicht sortiert bekommt, scheitert.


Ich habe ja beides (Ausbildung und Uni-Master) und vom Spaßfaktor war die Ausbildung um Welten schöner. Es ist einfach etwas anderes ob ich eine Fullstackprojekt für einen Kunden umsetzen darf oder ob ich an der Uni beweisen muss (mathematisch) dass irgendein Sachverhalt A gilt oder wie sich Körper in irgendeinem Zahlenraum verhalten.
 

 

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@skylakeVielen Dank für diese ausführliche Antwort. Wie du schon sagst, hat beides Vor- und Nachteile. Ich tendiere tatsächlich eher dazu eher erst die Ausbildung zu machen und wenn ich dann noch den drang nach mehr verspüre, ein Studium anzutreten. Auch wenn das mich vielleicht mehr Zeit kostet und ich dann erst mit 27 das Studium antreten sollte, darf ich mal fragen. Hast du die Uni dann Berufsbegleitend nachgeholt oder doch nochmal Vollzeit studiert ? 

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Berufsbegleitend. Das ist aber nichts was ich irgendjemand empfehlen würde, der noch ein Funken Privatleben haben möchte.

Die, die hier an der Fernuni-Hagen (erfolgreich) studieren werden dir hier auch einige Erfahrungen berichten können.

Universität ist schon ohne Nebenjobs hart. Aber nebenbei 20Std oder noch mehr zu arbeiten und zu studieren ist auch aufgrund der teilw. Anwesenheitspflicht an der Uni nicht so einfach zu realisieren. Man benötigt eine flexible Stelle, die einen auch noch entsprechend vergütet. Als ausgelernter FIAE ist das aber wesentlich einfacher zu bewerkstelligen als der 0815 Student ohne Ausbildung. 

Das Problem bei deinem Gedankengang ist der, dass man immer von seiner jetzigen Situation ausgeht. Also z. B. Single, ohne Verantwortung, gesund und jung.

Aber wie sieht es mit 27 aus? oder mit 30 (das Studium dauert ja einige Jahre). Vllt. sind dann 1-2 Kinder da, ein Ehepartner und und und. Spätestens wenn ein Haus abbezahlt werden muss ist das i.d.r nicht mehr möglich, von 40 auf 20Std zu reduzieren.

Genau den Punkt unterschätzen viele und aus dem Studium wird dann nichts mehr. Es ist eben höchst individuell ob man das kann oder nicht.

 

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vor einer Stunde schrieb skylake:

Die Entscheidung kann dir hier niemand abnehmen. Beides hat seine Vor- und Nachteile wobei beim Studium wieder zwischen FH (Hochschule) und Universität unterschieden werden sollte.

Ausbildung Pro:
- wesentlich praxisnäher im Vgl. zu den anderen beiden
- man bekommt eine Ausbildungsvergütung
- durch die duale Berufsausbildung wird man immer bis zu einem gewissen Punkt an die Hand genommen und alles ist schön strukturiert.
- Man kann 'etwas' in Vgl. zur Uni vor allem. Es gibt den ein oder anderen Uni-Absolventen, der daran scheitert ein Patchkabel in ne Netzwerkdose zu stecken (überspitzt formuliert, ist allerdings leider Realität).

Ausbildung Contra:
- Aus der Historie heraus verdienen studierte Menschen in DE besser und haben in in einigen Unternehmen bessere Aufstiegschancen. Im öffentlichen Dienst ist es ganz extrem. "Nur" mit einer Berufsausbildung kommt man dort in der Regel nicht in die höheren E-Stufen (bzw. ist das sehr selten).

Pro FH:
- verschulter im Vergleich zur Uni
- praktischer orientiert im Vergleich zur Uni
- leichter (ich weis, das reißt jetzt wieder Wunden auf aber ist ganz nüchtern betrachtet Tatsache, vor allem wenn man gewisse Veranstaltungen in Veranstaltungskatalog vergleicht). Hier kommt es natürlich wieder auf die Uni/FH an. Es gibt sicherlich in DE auch FHs die richtig hart sein können und irgendwo findet sich sicher auch eine Uni, die vom Schwierigkeitsgrad geht aber im großen und ganzen stimmt die Aussage, vor allem dann wenn man sich an einer renommierten Info-Uni einschreibt.

Contra FH:
- Es gibt Uni-Absolventen, die FH Absolventen nicht für voll nehmen (es gibt Menschen, die stört sowas). Früher mussten FH-Absolventen hinter ihren Abschluss noch (FH) schreiben und werden zudem immer noch in einem Punkten benachteiligt (Promotionsvorhaben z. B.). Ich denke das wird sich über die nächsten Jahren allerdings immer weiter abbauen.

Pro Uni:
- Mit einem Uniabschluss stehen dir alle Türen offen

Contra Uni:
- Je nach Uni sauschwer
- sehr trocken und theoretisch
- Durch die Massenveranstaltungen usw. ist die Eigenverantwortung hoch. Wer sich da nicht sortiert bekommt, scheitert.


Ich habe ja beides (Ausbildung und Uni-Master) und vom Spaßfaktor war die Ausbildung um Welten schöner. Es ist einfach etwas anderes ob ich eine Fullstackprojekt für einen Kunden umsetzen darf oder ob ich an der Uni beweisen muss (mathematisch) dass irgendein Sachverhalt A gilt oder wie sich Körper in irgendeinem Zahlenraum verhalten.
 

Wo und wie hast du den Uni Master gemacht…mit nur einer Ausbildung?

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Skylake hat noch etwas vergessen: Das duale Studium.

Halb Studium an der Hochschule, halb (so was wie) Ausbildung im Betrieb. Du studierst, bekommst dafür Geld, hast aber keine Semesterferien, die verbringst du im Betrieb und sammelst dort Praxiserfahrung, entweder durch Projektarbeiten oder durch "normale" Mitarbeit im Betrieb.

Der Abschluss ist danach höher, das Studium aber weniger "spaßig" als an der normalen Hochschule.

vor 1 Minute schrieb fiis1212:

Wo und wie hast du den Uni Master gemacht…mit nur einer Ausbildung?

Wahrscheinlich indem er auch eine Bachelor zwischengeschoben hat. Da man aber i.d.R. nur den höchsten Abschluss erwähnt...

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vor 3 Minuten schrieb Mr.denji:

Wie verhält es sich den mit Studien abbrechen @fiis1212 meine ja dann kann man immer noch eine Ausbildung machen ,wird das Studium da angerechnet?

Du kannst mit Abitur alleine schon die Ausbildung auf 2J verkürzen.

Eine direkte 1:1 Anrechnung von Studienmodulen existiert meines Wissens nach nicht. 

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Hey. Auch wenn die Frage ja im Prinzip schon beantwortet wurde, gebe ich trotzdem nochmal meinen Senf dazu 🙂. Wenn ich das richtige sehe, hast du mit der Informatik bis auf Progra-YT-Tutorials und eventuell während der Schulzeit im Fachabi noch nicht viel Erfahrung und eventuell ein fehlerhaftes Bild von einem Informatik-Studium. Gerade im Grundstudium hast du im Grunde gar nicht so viel mit der praktischen Anwendung zu tun. Es geht um viel grundlegendere Dinge, wie Mathematik, Logik, Algorithmen, Physik,. etc. Der Computer ist sozusagen dort nur "draufgesetzt" als Werkzeug. Ich würde dir raten dir mal ein "Grundlagen der Informatik"-Buch zu besorgen (wenn du als zweite Option eine Ausbildung im IT-Bereich machen möchtest, ist ein Buch, welches die Grundlagen im Hintergrund erläutert, sicherlich auch nicht verkehrt). Empfehlenswert ist sicherlich auch, einfach mal nach Informatik-Studiengängen in einer Suchmaschine zu suchen, dir die Curricula anzuschauen und die Literaturempfehlungen und schauen ob dir das zusagt. Vielleicht ist dem ja so, dann viel Erfolg im Studium. Ansonsten viel Erfolg in der Ausbildung 🙂.

Bearbeitet von Beefeater87
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vor 10 Stunden schrieb Mr.denji:

Vieleicht hat ja einer von euch Tipps, die mir weiterhelfen, können klar am Enden muss ich die Entscheidung selber treffen, aber einfach mal ein bisschen Input zu bekommen, die in diesem Bereich arbeiten würde mir ganz guttun. Vielen Dank für alle die sich das hier durchgelesen habe und vielleicht was kommentieren.

Es macht keinen Sinn erst Ausbildung und dann Studium zu machen aus meiner Sicht, da dass nur Verschwendung von vielerlei Ressourcen und Zeit ist (deine, AG, Gesellschaft, etc). Wenn du mit dem Gedanken spielst zu studieren, dann mach es. Fertig. Wenn du es nicht schaffst, so what. Dann machst halt danach die Ausbildung. Im best case schaffst das Studium, hast nen formal höheren Abschluss mit mehr Optionen/bessere Karriermöglichkeiten beim Start und bist 3 Jahre! früher fertig. Der andere best case ist, du bist 3 Jahre älter und hast hunderte Tausende Euro verpasst. Von den üblichen Fällen will ich erst garnicht anfangen (aka nach Ausbildung willst Geld weil bei Mutti wohnen nicht mehr geht, Familie, kein Bock mehr intensiv in der Uni zu lernen, etc. und dann machst kein Studium mehr ... - kannst ja mal durchs Forum surfen, so viele haben das bereut und stehen nach der Ausbildung vor dem Dilemma).

Daher ist mein Rat nahezu immer, dass man _erst_ das Studium versucht (in welcher Form auch immer). Viel Erfolg.

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Welche Tätigkeiten  willst du später einmal im Arbeitsleben in welcher Tiefe ausüben?

Was hast du seit der Schule gemacht?

 

Meine persönliche Priorisierung:

Duales Studium > Studium > duale Ausbildung .............. > .............. Umschulungen .............. > .............. schulische Ausbildungen ..............> .............. Quereinstieg

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