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Wie formt man als Arbeitnehmer einen Bewerbungs/Interviewprozess so, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Augenhöhe begegnen?


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Geschrieben

 

Hallo zusammen,

Es gibt ein altes Sprichwort, das besagt, dass ein Vorstellungsgespräch eine Straße in zwei Richtungen ist. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer können sich ein Bild voneinander machen und sich schließlich entscheiden.

Als IT-Profi ist es nun oft so, dass man nicht mehr das Unternehmen anschreibt, sondern das Unternehmen/der Headhunter auf den Arbeitnehmer zugeht. Trotzdem ist meine bisherige Erfahrung, dass die Vorstellungsgespräche oft nach dem gleichen Muster ablaufen. Es werden Fragen zu den Qualifikationen und der Motivation des Mitarbeiters gestellt. Natürlich kann der Mitarbeiter später auch eigene Fragen an das Unternehmen stellen, aber mir scheint, dass der Schwerpunkt immer noch darauf liegt, dass das Unternehmen mit einer festen "Maske" in das Gespräch geht und den Mitarbeiter daraufhin überprüft, ob er in diese Maske passt.

Deshalb habe ich in den vergangenen Interviews (insgesamt 17) versucht, bewusst ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen. Eine der Methoden, die ich gewählt habe, war Fragen, die üblicherweise an einen Arbeitnehmer gestellt werden, auf das Unternehmen umzuformulieren. Ein paar Beispiele:

- Was sind die größten Stärken/Schwächen ihres Unternehmens?
- Was sind ihrer Meinung nach derzeit die größten Herausforderungen in ihrer Branche?
- Wie gehen sie diese Herausforderungen konkret an?
- Warum möchten Sie mit mir zusammenarbeiten?
- Warum sollte ich gerade für Ihr Unternehmen arbeiten?

Oder auch im technischen Bereich z.B.:

- Ihre Infrastruktur basiert auf Azure Serverless Functions. Haben Sie eine Exit-Strategie von Microsoft Azure und wenn ja, wie sieht diese aus?

So gut wie alle Recruiter schienen von diesen Fragen in den Interviews sehr überrascht zu sein. Die Antworten waren sehr oberflächlich, wenn es überhaupt eine Antwort gab. Oft hatte das Gespräch danach keine positive Atmosphäre, und ich hatte den Eindruck, dass die Personalverantwortlichen durch meine Fragen sogar ein wenig irritiert wurden.

Bis zu einem gewissen Grad kann ich verstehen, dass die Fragen als gespiegelt wahrgenommen werden und der Personalverantwortliche/Arbeitgeber skeptisch werden kann.
Auf einer sachlichen Ebene sind dies jedoch alles sehr gängige Fragen im beruflichen Umfeld, die für mich als Arbeitnehmer durchaus relevant/interessant sind. Darüber hinaus kann man erwarten, dass jemand, der ein Unternehmen gegenüber potentiellen Mitarbeitern repräsentieren soll, auf diese Fragen entsprechende Antworten parat hat.

Abgesehen von der inhaltlichen Qualität irritiert mich aber vor allem, dass viele Personalverantwortliche/Unternehmen generell wenig Bereitschaft zeigen, auf solche Fragen überhaupt einzugehen, aber umgekehrt in gängiger Praxis von den Bewerbern erwarten, dass sie genau das tun.

 

Ich habe auch mit einer Freundin gesprochen, die in der Personalabteilung eines mittelgroßen Unternehmens arbeitet. Sie hat mir geantwortet, dass auf der anderen Seite wahrscheinlich jemand steht, der in seinem normalen Tagesablauf keine Zeit hat, einen Fragebogen zu beantworten, der von einem Bewerber vorgelegt wird, oder vielleicht ist sogar "nur" ein Praktikant anwesend, der darauf keine Antwort geben kann. Meine Gedanken dazu waren - dann ist das Unternehmen einfach faul, wenn ich Zeit und Mühe in ein Bewerbungsverfahren stecke, dann sollte das Unternehmen das auch tun, vor allem, wenn das Unternehmen mich kontaktiert hat und nicht andersherum. Aber da sie aus Erfahrung spricht, muss ich das wohl als Teil der Realität betrachten.

Meine Frage ist jetzt: Wie schaffen man es, unter diesen Umständen ein Vorstellungsgespräch und einen Bewerbungsprozess auf Augenhöhe zu führen?

 

 

Geschrieben

Moin,

Augenhöhe bedeutet für mich nicht, dass ich gleich dumme Fragen stelle wie der übliche Recruiter über dessen dumme Fragen ich mit meinen Freunden läster. Mir geht es dabei eher um eine angenehme Atmosphäre während des Gesprächs; dass keine Seite versucht Druck aufzubauen und dass es ein Dialog und kein Interview ist.

vor 21 Minuten schrieb Chris-Info:

- Ihre Infrastruktur basiert auf Azure Serverless Functions. Haben Sie eine Exit-Strategie von Microsoft Azure und wenn ja, wie sieht diese aus?

Suggestivfragen würde ich auf jeden Fall vermeiden.

Geschrieben

Was möchtest du damit erreichen? Du sabotierst dich einfach nur selbst und verbrauchst dabei auch noch deine Zeit. Der Arbeitgeber sitzt immer noch am längeren Hebel und das merkst du doch selbst, wenn du schon 17 Gespräche geführt hast.

Als Arbeitnehmer hätte ich persönlich das Ziel, dass mich möglichst viele Firmen haben wollen und ich dann auswählen kann welche ich nehme. Dafür spielt man das Spiel der Recruiter halt mit. Wenn man es nicht selbst tut, tun es die Anderen.

Die Frage zur Exit Strategie ist einfach nur seltsam im Interview. 

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb JimTheLion:

Suggestivfragen würde ich auf jeden Fall vermeiden

Die fand ich auch komisch. Warum sollte die Firma eine Exit-Strategie von MS Azure suchen?
Die war auch weird, weil weiß er zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich noch nicht (sonst läge dir ja eine Zusage vor)

vor 36 Minuten schrieb Chris-Info:

Warum möchten Sie mit mir zusammenarbeiten?


Genau wie die

vor 37 Minuten schrieb Chris-Info:

Warum sollte ich gerade für Ihr Unternehmen arbeiten?

Kann je nach Formulierung hochnäsig/arrogant rüberkommen. Personaler fühlt sich in die Ecke gedrängt und handelt nach Kurzschlussreaktion. Der Sinn der Frage mag gut sein, die Ausführung ist es dann wohl nicht, wenn mehrere Gegenübers an mehreren Gesprächen danach angesäuert sind.

Geschrieben

Wie formt man als Arbeitnehmer einen Bewerbungs/Interviewprozess so, dass sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Augenhöhe begegnen?


Das erscheint mir derzeit (Anfang 2023) absolut  unmöglich. Ja das meine ich ernst und nein ich übertreibe nicht. Wenn das möglich wäre dann stell dir mal folgendes Szenario vor: du bekommst eine Probeaufgabe, die du in circa 8 Stunden zu Hause lösen sollst (Programmierung irgend einer einfachen Application). Gleichzeitig schickst du dem Unternehmen die Probeaufgabe für deine zukünftigen Teamleiter, die dieser ebenfalls innerhalb von 8 Stunden lösen soll, damit du siehst, ob du einen kompetenten Vorgesetzten haben wirst. Offensichtlich ein vollkommen absurdes  Szenario. Fachkräftemangel hin oder her, in einer klassischen  hierarchischen Struktur mit Arbeitgeber/Arbeitnehmer-Verhältnis begegnet man sich nicht auf Augenhöhe. Der Arbeitgeber hat im Bewerbungsprozess immer die stärkere Position.

Geschrieben (bearbeitet)

Hi,

 

ich fänds cooler, wenn man in einem Gespräch, in dem dein Gegenüber fragt wo man sich in 5 Jahren sieht, was die kurz- mittel- und langfristigen Zielen sind und was deine Freunde über dich sagen würden, die Gegenfrage stellt: Arbeiten sie genauso innovativ wie sie Fragen stellen? 

Ich glaube ein Patentrezept gibts einfach nicht, ich hatte "Verhöre", wo man die Arroganz des Unternehmens schon anhand der Fragen erkannt hat, nette Plaudereien, die auch viel über das Klima sagen und eben so dermaßen uninspirierte 08/15-Standard-Ideenlos-Blödsinns Fragenrunden, wo ich mich wirklich über meine verschwendete Zeit geärgert habe. 

Bearbeitet von carstenj
Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb Bitschnipser:

Die fand ich auch komisch. Warum sollte die Firma eine Exit-Strategie von MS Azure suchen?

Die Frage finde ich gar nicht so doof, allerhöchstens die Formulierung. Vendor Lock-In und wie das im Unternehmen gehandlet wird finde ich durchaus interessant.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Minuten schrieb 0x00:

Die Frage finde ich gar nicht so doof, allerhöchstens die Formulierung. Vendor Lock-In und wie das im Unternehmen gehandlet wird finde ich durchaus interessant.

Ich wollte gerade ein paar Fragen nochmal klarstellen und darunter auch erklären, dass das keine Suggestivfrage ist nach dem Motto "Wann geht ihr endlich von Azure weg".
Mein Posten (und die auf die ich mich bewerbe) liegt im DevOps Bereich und hat zumindest im Ansatz auch strategische Weite. Und eine Exit Strategie sollte man bei JEDER proprietären Software haben, die man im maßgeblichen Umfang einsetzt. Und sei es nur wenn Azure die Preise um 300% angebt packen jeden Microservice in einen eigenen Container und hosten die alle bei Hetzner. (Dann sollte das mit der IaC aber auch machbar sein).

Ich persönlich stelle die Frage oft, einfach weil ich technisch daran interessier bin, wie andere Unternehmen damit umgehen.

Abgesehen davon stelle ich mal die Gegenfrage:
Wenn ich nicht gerade arbeitslos und vor dem Verhungern bin, warum hat der Arbeitgeber die stärkere Position?
Im Zweifelsfall steht es mir frei meinen aktuellen Job nicht aufzugeben oder einfach nicht zu diesem, sondern zu einem anderen Arbeitgeber zu gehen. So gesehen ist Arbeitgeber xyz für mich genau so einer von vielen, wie ich ggf. für ihn bin?

Bearbeitet von Chris-Info
Geschrieben

Die Frage, die ich mir hier stelle ist: Wer sitzt dir im Bewerbungsgespräch gegenüber? Ist es der GF, ist es der Abteilungsleiter, ist es jemand aus dem HR? Wer von diesen Personen verfügt über unternehmensstrategische Informationen? Es ist ja eben genau die Lücke im Unternehmen, die es von dir zu schließen gilt.

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Chris-Info:

Und eine Exit Strategie sollte man bei JEDER proprietären Software haben, die man im maßgeblichen Umfang einsetzt. Und sei es nur wenn Azure die Preise um 300% angebt packen jeden Microservice in einen eigenen Container und hosten die alle bei Hetzner. (Dann sollte das mit der IaC aber auch machbar sein).

Ich persönlich stelle die Frage oft, einfach weil ich technisch daran interessier bin, wie andere Unternehmen damit umgehen.

Und warum genau sollte dir, dem Bewerber xy, das Unternehmen ihre eventuell in Schubladen deponierten Exit Strategien verraten?

Geschrieben

Und dann stellt sich mir die nächste Frage: Welche Relevanz hat die Exitstrategie für deine potenzielle Anstellung? So wie sich das las ist deine Intention ja eher die Marktrecherche, die dich hier antreibt. Abgesehen davon, dass sich wie Brapchu schrieb, kaum ein Unternehmen transparent zeigen wird was die eigene Strategie betrifft. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 33 Minuten schrieb monolith:

Offensichtlich ein vollkommen absurdes  Szenario.

Das gilt aber auch nur für die Unternehmen, die überhaupt solche Probeaufgaben rumschicken*. Bei meinem letzten Bewerbungsverfahren gab es zwar mehrere Gesprächsrunden, ich musste aber keine Tests absolvieren. Der IT-Leiter war auch menschlich ein super Typ und wir haben uns gut verstanden. Da ich am Ende das Angebot abgelehnt habe, war es auch nicht so, dass das Unternehmen mächtiger war als ich.

Es hängt also maßgeblich vom Unternehmen ab, ob man sich auf Augenhöhe begegnen kann. Zusätzlich ist es hilfreich in der Position zu sein Angebote abzulehnen oder aus dem Verfahren einfach zurückzutreten.

 

Es geht in diesem Thread auch (hoffentlich) nicht darum, dass jedes Vorstellungsgespräch auf Augenhöhe verlaufen soll. Dafür gibt es keine Garantie und das klappt ja nichtmal mit den Menschen die uns im Alltag einfach so begegnen.

 

* und wie schon gesagt, "Auf Augenhöhe" bedeutet nicht "Auge um Auge, Zahn um Zahn". Wenn mir der Bewerbungsprozess nicht gefällt, schreib ich eine nette Mail, dass ich es mir anders überlegt habe. Man muss ja nicht zu Kreuze kriechen.

Bearbeitet von JimTheLion
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Chris-Info:

Wie schaffen man es, unter diesen Umständen ein Vorstellungsgespräch und einen Bewerbungsprozess auf Augenhöhe zu führen?

Der erste Punkt, ob ein Bewerber sich selbst beworben hat oder angeschrieben hat spielt genau gar keine Rolle. Ich weiss das oftmals garnicht als Fachabteilung, wenn ich nicht explizit beim Recruitingteam oder dem Headhunter nachfragen.

Das hat aber auch meiner Meinung nach nichts mit der Augenhöhe zu tun wer sich bei wem "bewirbt". Die Fragen bzw. Abklärungen ändern sich nicht. Und den Fehler sollte man auch als Bewerber tunlichst vermeiden, es raushängen zu lassen, dass man ja schliesslich angefragt wurde. Letzlich sind alle Bewerber im gleichen Bewerberpool. Soviel mal zum grundsätzlichen Prozedere. 

Und ganz allgemein gesprochen: Frag die Fragen, die dich interessieren. Und entweder es passt oder es passt nicht. Einen AG interessieren naturgemäss andere Dinge wie einen AN. Das hat aber nichts mit Augenhöhe zu tun. Per se ist man IMMER auf Augenhöhe, denn jede Partei kann NEIN sagen. Und es ist immer subjektiv, was man als Augenhöhe empfindet. Deine Fragen oben (bis auf die technische) fände ich jetzt nicht spektakulär, sondern eher Alltag.

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb bigvic:

Frag die Fragen, die dich interessieren. Und entweder es passt oder es passt nicht. Einen AG interessieren naturgemäss andere Dinge wie einen AN. Das hat aber nichts mit Augenhöhe zu tun. Per se ist man IMMER auf Augenhöhe, denn jede Partei kann NEIN sagen. Und es ist immer subjektiv, was man als Augenhöhe empfindet. Deine Fragen oben (bis auf die technische) fände ich jetzt spektakulär, sondern eher Alltag.


Das wären jetzt aber zum Beispiel die beiden hier auch dabei:

- Was sind ihrer Meinung nach derzeit die größten Herausforderungen in ihrer Branche?
- Wie gehen sie diese Herausforderungen konkret an?

Weil mich grundsätzlich ja schon interessieren würde, ob meine zukünftige Firma überhaupt die aktuellen Herausforderungen kennt, oder noch in Technical Dept aus den Zeiten von Java 4 , {beliebige extrem alte Technologie hier einfügen} hängt oder generell einfach weiter denkt, als von der Wand bis zur Tapete.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb bigvic:

[...]
Letzlich sind alle Bewerber im gleichen Bewerberpool. Soviel mal zum grundsätzlichen Prozedere.
[...]

Das liest sich für mich nicht nach Augenhöhe, im Gegenteil "Soviel mal dazu" klingt nach "So läuft's hier". Und in einem Pool" ist auch der Arbeitgeber, nämlich in dem AG-Pool des ANs....

Geschrieben

Warum machst Du es Dir nicht einfacher? Du bewirbst Dich doch mit einer bestimmten Motivation, sei es eine neue Herausforderung, woraus auch immer die besteht, sei es die Möglichkeit, sich persönlich weiterzuentwickeln zu wollen oder was auch immer.

Und genau das kannst Du im Bewerbungsgespräch doch erläutern und Deine Frage dahingehend formulieren, wie Du das in dem Unternehmen realisieren kannst und wie man Dich dabei unterstützen kann. Daraus ergibt sich automatisch die thematische "Augenhöhe". Liegts an der Art des Führen des Interviews, wirst Du da kaum Chancen haben, etwas so zu ändern, dass es Dir nicht als negativ ausgelegt wird. Denn das das Interview so geführt wird hat seinen Grund, der entweder in den beteiligten Personen oder im Unternehmen selbst liegt.

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb fi23:

Das liest sich für mich nicht nach Augenhöhe, im Gegenteil "Soviel mal dazu" klingt nach "So läuft's hier". Und in einem Pool" ist auch der Arbeitgeber, nämlich in dem AG-Pool des ANs....

Das ist der übliche Prozess und hat nichts mit Augenhöhe zu tun. Natürlich ist man als AG auch in einem Pool und es ist auch Alltag, dass Bewerber mehrere Bewerbungen am laufen haben. Alles andere ist Romantik.

Geschrieben

Der übliche Prozess, den der AG eben vorgibt. Und damit kann es doch von Anfang an nie 100% auf Augenhöhe sein. Ich bewerbe mich nicht mit einem Prozess, den ich einbringe, sondern füge mich dem des Unternehmens. Da es fast überall ähnlich gelebt wird, muss das nichts Schlechtes sein, aber ich hinterfrage es eben 🙂

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Chris-Info:


Das wären jetzt aber zum Beispiel die beiden hier auch dabei:

- Was sind ihrer Meinung nach derzeit die größten Herausforderungen in ihrer Branche?
- Wie gehen sie diese Herausforderungen konkret an?

Weil mich grundsätzlich ja schon interessieren würde, ob meine zukünftige Firma überhaupt die aktuellen Herausforderungen kennt, oder noch in Technical Dept aus den Zeiten von Java 4 , {beliebige extrem alte Technologie hier einfügen} hängt oder generell einfach weiter denkt, als von der Wand bis zur Tapete.

Ja, ich sehe da jetzt überhaupt kein Problem mit den Fragen. Ich würde da natürlich als AG intensiv darauf eingehen und auch entsprechende Fragen zurück stellen, so dass man auch prüfen kann, ob die Vorstellungen zueinander passen.

Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb fi23:

Der übliche Prozess, den der AG eben vorgibt. Und damit kann es doch von Anfang an nie 100% auf Augenhöhe sein. Ich bewerbe mich nicht mit einem Prozess, den ich einbringe, sondern füge mich dem des Unternehmens. Da es fast überall ähnlich gelebt wird, muss das nichts Schlechtes sein, aber ich hinterfrage es eben 🙂

Klar, kannst ja auch dein Prozess vorschlagen z.B. du würdest gerne den CEO kennenlernen bei deiner Tante Erna zum Kaffee und Kuchen.

Oder man nimmt aus Effizienzgründen gewisse Dinge als gegeben hin, die mMn nichts mit Augenhöhe zu tun haben. Wie gesagt, wenn dir es nicht passt, dass der CEO nicht zu deiner Tante kommen will, dann kannst ja zum nächsten Unternehmen hüpfen.

P.S.: Mein Prozess den ich persönlich als AN vorgebe ist vor finalem Vertragsabschluss ein Mittagessen (in der Nähe des AG) mit meinem zukünftigen Chef. Und bislang haben das alle gemacht ;) Und ja, ich habe danach auch schon Stellen abgesagt.

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb bigvic:

Wie gesagt, wenn dir es nicht passt, dass der CEO nicht zu deiner Tante kommen will, dann kannst ja zum nächsten Unternehmen hüpfen.

Und damit ist für mich alles zum Thema Augenhöhe gesagt. Ich meine das echtnicht persönlich, aber eine gewisses von oben herab scheint wohl deutlich vorhanden bei AGs.... Keiner hat von Tante oder Kuchen gesprochen, also warum wird das unterstellt? Nochmal, ich denke die meisten Unternehmen agieren noch so, aber wir reden wieder wenn die Alterspyramide sich weiter entwickelt 😉

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Chris-Info:

So gut wie alle Recruiter schienen von diesen Fragen in den Interviews sehr überrascht zu sein. Die Antworten waren sehr oberflächlich, wenn es überhaupt eine Antwort gab. Oft hatte das Gespräch danach keine positive Atmosphäre, und ich hatte den Eindruck, dass die Personalverantwortlichen durch meine Fragen sogar ein wenig irritiert wurden.Bis zu einem gewissen Grad kann ich verstehen, dass die Fragen als gespiegelt wahrgenommen werden und der Personalverantwortliche/Arbeitgeber skeptisch werden kann.

Im Leben gibt es einen feinen Unterschied zwischen Souveränität und Dreistigkeit. Wenn sich bei den Recruitern das subtile Gefühl einschleicht, daß da einen der Hafer sticht und er den Spieß aus reiner Lust an der Retourkutsche umdrehen will, dann hat er vielleicht das Gefühl, einen nicht ganz reifen Menschen vor sich zu haben.

Natürlich müssen die Firmen umdenken und das soziale Gefälle zwischen wählerischem Unternehmen und lohnabhängigem Bewerber, der sich andienen muß, ist noch lange nicht aus den Köpfen. Aber ein qualifizierter und begehrter Bewerber, der das traditionelle Interview plump umzudrehen versucht, wirkt schnell ähnlich peinlich wie ein Neureicher, welcher der die Dienstboten um sich genau so springen lässt, wie es früher ihm selbst immer widerfahren ist.

Wenn Du echte Souveränität ausstrahlt, dann werden sie nicht erst versuchen, Stressinterviews oder Ähnliches anzufangen. Sei einfach entspannt freundlich und stelle ruhig interessierte Fragen. Erwarte aber nicht, als gesuchter IT-Experte gleich wie ein Staatsgast empfangen zu werden. 

https://www.tecchannel.de/a/die-fehler-der-firmen-im-vorstellungsgespraech,2053784

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