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Bewerbung an einem Privatunternehmen geschickt - Von vielen Seiten kommt Kritik. Ist da was dran?


Rubyu

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vor einer Stunde schrieb Flammkuchen:

Ein Jahr später bin ich in einer neuen Firma mit mehr als dem doppelten Gehalt und besseren Karriechancen. 

Wenn mir jemand ernsthaft und seriös eine Gehaltsverdopplung anbieten würde dann würde ich sofort meine Kündigung einreichen , denn mit dem neuen Gehalt könnte ich es thereotisch bis zum Millionär schaffen wenn ich sparsam lebe und lange arbeite. Es kommt halt immer darauf an was das Ausgangsgehalt ist. Und je höher es ist desto unwahrscheinlicher kann man es verdoppeln. Ich glaub nicht, dass deine Kollegen bei einem solchen Angebot gezögert hätten wenn sie nicht gerade  ohne jedes Talent beim Minimalgehalt herumdümpelten. Die wenigstens können ihr Gehalt mit einem einzigen Jobwechsel verdoppeln. Schön wäre es natürlich 😄

Bearbeitet von monolith
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vor 22 Minuten schrieb monolith:

Ich glaub nicht, dass deine Kollegen bei einem solchen Angebot gezögert hätten wenn sie nicht gerade  ohne jedes Talent beim Minimalgehalt herumdümpelten. 

Vermutlich, aber meine Kollegen haben sich auch nicht woanders beworben, dann kriegt man halt auch keine Angebote. Man muss schon etwas tun dafür :)

 

 

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vor 57 Minuten schrieb Flammkuchen:

Vermutlich, aber meine Kollegen haben sich auch nicht woanders beworben, dann kriegt man halt auch keine Angebote. Man muss schon etwas tun dafür :)

Womit wir wieder beim Problem des TE wären:

(Sehr überschaubares) Risiko eingehen und wechseln, oder aus Gründen der Bequemlichkeit auf einer Stelle sitzen bleiben die einem aus nachvollziehbaren Gründen (Gehalt, Aufgaben...) nicht gefällt.

Love it, change it or leave it. Da Option 1 ("I like it!") schon wegfällt wenn man es als Wechselgrund sieht, mit Option 2 nicht weiterkommt (es ändert sich nichts auch wenn man es anspricht), bleibt ja nur noch die 3 (wechseln).

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vor 15 Stunden schrieb pr0gg3r:

Ich kenne mich mit Behörden nicht aus, aber du bist dann nicht alleine unkündbar, nur weil du bei einer Behörder arbeitest? Das wäre doch erst der Fall, wenn du Beamter wärst? Will deine Familie denn, dass du Beamter wirst? 

Das ist richtig. Der Vorteil im öD ist natürlich, dass eine Insolvenz wie bei einem privaten Unternehmen nicht möglich ist (ok außer der Staat geht pleite, aber dann haben wir ganz andere Sorgen). Außerdem wird im öD nur sehr selten und sehr schwierig gekündigt. Der Personalrat ist da sehr streng, was die Voraussetzungen einer Kündigung angeht.

Unabhängig davon, gibt es immer noch andere Vor- und Nachteile im öD, als die Sicherheit und das Gehalt. Man schafft unter Anderem im öffentlichen Dienst einen Mehrwehrt für die Allgemeinheit. Der kann natürlich mal größer und kleiner sein. Ich sitze aktuell im Projekt zur Realisierung des OZG's. Das ist sehr interessant und macht Spaß, wenn man die Ergebnisse dann auch im privaten Umfeld erlebt (hey ich kann jetzt mein Perso online beantragen oder mein KFZ anmelden..)

In deinem Fall stimme ich aber@Maniskazu. Du bist nicht glücklich, es ändert sich nichts, dann musst du etwas an deiner beruflichen Situation ändern.

Ich selbst liebe es im öD zu arbeiten, die Aufgaben sind bei mir auch anspruchsvoll und berufliche Weiterbildung ist auch gegeben. Deswegen bin ich kein Fan davon den öD grundsätzlich zu verteufeln, auch wenn viele Vorurteile nicht umsonst existieren.

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Danke auf jeden fall für die hilfreichen Antworten :) Ja momentan ist es so im ÖD, dass ich IT-Support betreibe: Heißt Support für die Anwender wenn Fehler auftreten mehr nicht! Also gibt es vermehrt mehrere Tage wo ich 8 Std lang nur dumm rumsitze und nichts tu. Als ich mal um mehr Aufgaben oder Weiterbildung angefragt habe wurde mir nur mitgeteilt, dass die Weiterbildungen zu meiner jetzigen Tätigkeit nicht passen, weswegen ich auch keine kriege. Somit hänge ich momentan bei EG 6 was mich an Aufgaben gar nicht fördert und mich nicht über die Grenzen eines FISIs hinausgehen lässt.

Wäre das ein Fall wie bei @thereisnospace, dann hätte ich kein Problem weiter zu arbeiten bei Projekten die für mein Berufsfeld passen.

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Hi,

vor 3 Stunden schrieb Rubyu:

Als ich mal um mehr Aufgaben oder Weiterbildung angefragt habe wurde mir nur mitgeteilt, dass die Weiterbildungen zu meiner jetzigen Tätigkeit nicht passen, weswegen ich auch keine kriege.

das ist doch quasi eine Aufforderung, die Firma zu verlassen: Bitte geh, du hast hier keine Zukunft.

Mich würde mal interessieren, was deine Verwandtschaft dazu sagt? Arbeitsplatzsicherheit alleine kann nicht das Argument sein. So eine Aussage von meinem Arbeitgeber würde mich rasend machen. 

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vor 12 Stunden schrieb carstenj:

Hi,

das ist doch quasi eine Aufforderung, die Firma zu verlassen: Bitte geh, du hast hier keine Zukunft.

Mich würde mal interessieren, was deine Verwandtschaft dazu sagt? Arbeitsplatzsicherheit alleine kann nicht das Argument sein. So eine Aussage von meinem Arbeitgeber würde mich rasend machen. 

Arbeitssicherheit ist meist die Aussage und dass im ÖD die Gehälter immer nach paar Jahren nach und nach steigern wegen dem Stufensystem. Quasi man muss sich nicht drum kümmern eine Gehaltserhöhung zu bekommen. Das sind die Argumente.

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Hi,

du siehst ja jetzt schon, was du maximal verdienen kannst. Abgesehen von den Tarifanpassungen und einer evtl. höheren Eingruppierung, die aber gut begründet sein muss, weisst du ja heute schon, was du in 20 Jahren verdienen wirst. Das kann man als Vorteil sehen, ich sehe es eher als Nachteil. 

Und ich würde behaupten, dass du das, was du dort maximal bekommst, in der freien Wirtschaft mit vermutlich relativ wenig Aufwand in 5 oder 10 Jahren bereits bekommen kannst. Und dann ist noch lange nicht Schluss. Aber das hängt von deinem Mindset ab. 

 

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Ja gut ich bin erst seit Mitte 2021 richtig im Berufsleben drin somit muss ich eh noch vieles lernen, wenn es darum geht zu wissen was ich kann, wie ich mich verkaufen kann, wieviel ich wert bin und wie ich argumentieren kann und gutes Gehalt oder interessante Benefits zu kriegen.

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Bei Ratschlägen von Eltern* gibt es eigentlich immer 4 Reaktionen (ggf. auch in deutlich abgemilderter Version):

Man befolgt den Tipp und

  • es klappt: "Siehste, hab ich doch gesagt"
  • es klappt nicht: "Du bist alt genug deine eigenen Entscheidungen zu treffen, du hättest den Tipp ja nicht befolgen müssen"

Man befolgt den Tipp nicht und

 

  • es klappt: "Da hast du aber Glück gehabt, das hätte auch genauso gut in die Hose gehen können"
  • es klappt nicht: "Siehste, hab ich doch gesagt"

Bonus ist dann immer noch das "es ist dein Leben, das musst du wissen" wenn man schon im Vorfeld andeutet den Rat nicht befolgen zu wollen.

*und anderen Verwandten, gerne ältere Semester

 

Was ich dazu nur sagen kann: Es ist dein Leben, du musst mit deinen Entscheidungen leben (können), nicht deine Familie. Wenn du den Job wechseln willst, dann mach es. Wann, wenn nicht jetzt?

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Habe jetzt, sicherlich nachvollziehbar, nicht alles gelsen. Nur so viel:

 

Am 13.2.2023 um 21:49 schrieb Rubyu:

Leider hagelt es eher im Familienkreis Kritik, wieso ich den Job in der Behörde an den Nagel hängen will und Privat arbeiten will.

Schön, dass deine Familie eine Meinung hat. Aber es ist dein Job und mit dem musst in erster Linie du glücklich sein. Wenn der öD nicht das Potential zur Weiterentwicklung bietet, ist ein Wechsel in die freie Wirtschaft nachvollziehbar und richtig. Über das Risiko einer Probezeit lässt sich garantiert streiten. Ich kenne es eher so, dass die Wenigsten nicht bleiben dürfen, außer sie leisten sich grobe Schnitzer oder das Unternehmen gerät in eine unvorhersehbare, wirtschaftliche Schieflage. Da muss dann aber schon viel zusammenkommen, dass das ausgerechnet während deiner Probezeit passiert.

Am 14.2.2023 um 10:25 schrieb Maniska:

Klar, Pleite gehen wird der ÖD eher nicht, aber auch ein BMW, Daimler, Bosch, BASF... werden eher nicht von heute auf morgen pleite sein.

Einmal das und selbst wenn derartige Unternehmen drohen, den Pleitegeier über dem eigenen Headquarter kreisen zu sehen, sind Bund oder Länder in einigen Fällen doch daran beteiligt und alleine deshalb wird sicherlich eine Rettung des Ganzen in Erwägung gezogen. Volkswagen etwa, wird nicht einfach verpuffen. Ähnlich dürfte das für KRITIS-Unternehmen gelten. Auch wenn die ins Schwimmen kommen, sie werden nicht untergehen und von heute auf morgen verschwinden, da sie als Versorgungsunternehmen eine zu wichtige Rolle innerhalb der Gesellschaft spielen, die nicht ohne Weiteres von einer anderen Stelle eingenommen werden kann. Anders ausgedrückt: Es dürfte genug andere Jobs geben, die im Kern wahrscheinlich so sicher sind wie in 'ner Behörde.

 

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