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Einschätzung KI


theBoss

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Ich kann nur von FISI Seite aus sprechen. Aber ich finde die Entwicklung erstaunlich als auch teilweise erschreckend. Ich nehme als Beispiel die Analyse von Fehlercodes im Microsoft Server Log. Dort kann man die Fehlermeldung 1:1 bei ChatGPT reinkopieren und die KI spuckt dir die Erklärung aus was der Fehlercode denn eigentlich bedeutet. Sogar mehrere Fehlermeldungen nach einander, die dann miteinander Analysiert werden. Ist natürlich sehr hilfreich, wenn man da noch nicht so viel Erfahrung hat. Auch kann ChatGPT Switch Konfigurationen komplett aufschlüsseln und die erklären, welche Zeile eigentlich was bedeutet. Ist meiner Meinung nach sehr Hilfreich wenn man Azubis etwas erklären will oder man eine Config sieht und nicht genau weiß was die Konfiguration eigentlich macht.

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Bis tatsächlich jemand ersetzt wird, wird es dauern.

Das einzige was passieren kann, ist dass die aktuellen Mitarbeiter mit ChatGPT so produktiv werden, für andere Aufgaben mehr Zeit haben und dadurch ein Stellenabbau stattfindet.

Aber selbst dass ist eher Zukunftsmusik. Letztendlich muss jemand ChatGPT oder die KI eben richtig benutzen.
Wenn ich sehe, wie 18-jährige nicht mal Google benutzen können, woher sollen sie dann wissen, wie man eine KI benutzt und welcher Input benötigt wird.

Der Output muss logischerweise auch interpretiert werden. Wer prüft denn, ob das Gesagte bei ChatGPT stimmt?
Und was ist, wenn z. B. ein Programmcode von ChatGPT nicht funktioniert? Wer geht den Code durch?
Eine andere KI?

Es ist ein sehr starkes Hilfsmittel. Aber eben nur ein Hilfsmittel. Noch.

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Eine KI wird erstmal kein Entwickler ersetzen. Ob wir das noch erleben werden? Wer weiß?

Eine KI wird höchstens eine Art Arbeitskollege sein, den man zu Themen befragen kann. Mehr aber auch nicht. Eine KI ist nur so gut, wie die Trainingsdaten. ChatGPT ist ja in Softwareentwicklung auch nicht wirklich gut. Wenn es wirklich spezifisch wird, kommt da Müll raus.

Die Frage ist, woher stammen die Trainingsdaten? Da sehe ich erstmal ein Henne-Ei-Problem. Für ChatGPT werden Webseiten gecrawled und auch Bücher eingescannt (so viel, wie ich weiß). Was ist aber wenn alle nur noch ChatGPT verwenden, anstatt sich in Communities auszutauschen, Blogs zu schreiben oder Bücher zu lesen? Die Trainingsdaten werden weniger. ChatGPT steht sich also selber im Wege.

Dann ist ja auch die Frage nach der Qualität der Trainingsdaten. Wenn ChatGPT z.B. Daten zu Softwarearchitekturen sammelt und z.B. die überwiegende Mehrheit über Microservices schreibt, weil es gerade der heißeste Scheiß ist, dann wird ChatGPT Microservices empfehlen, auch wenn es für das jeweilige Projekt keine geeignete Architektur darstellt. Das Problem hat David Tielke gestern auch in seinem neuen Video angesprochen:

Jeder Entwickler kennt doch sowas ähnliches: Da wird eine Lösung für ein Problem gesucht und findet diese Lösung auf Stackoverflow und dann wird diese Lösung genommen. Auf Stackoverflow kann man sich aber recht gut darauf verlassen, dass derjenige, der diese Lösung schrieb, auch wusste, was er da tut und mit dem hoch- und runterwerten kann man auch ein qualitativ sehen, ob die Lösung gut oder schlecht ist. Bei Chatbots ist dies allerdings nicht der Fall. Lösungen werden dann einfach übernommen, ohne Abwägungen treffen zu können, ob es eine qualitativ gute Lösung ist. Mir hat ChatGPT auch schon die tollsten Dinge erklären wollen, die einfach nur Quatsch waren. Dies erkennt man aber auch nur, wenn man sich mit der Materie auskennt. Jemand, der in der Thematik nicht so gut bewandert ist, erkennt diesen Quatsch nicht.

Ich sehe die Zukunft ganz entspannt. Chatbots werden nur ein Clippy 2.0 und werden erstmal meine Arbeit nicht abnehmen. Auch bei Github Copilot ist man noch noch sehr weit entfernt, dass da was brauchbares rauskommt, was nicht Boilerplate Code oder ein trivialbeispiel ist.

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Betrachtet man den jetzigen Stand von ChatGPT, dann hast Du @DerHarte sicher recht. Aber es liegt ja im Wesen einer KI eben verbessert zu werden bzw. sich selbst zu verbessern. Und da betrifft natürlich auch dann die Vereinfachung der Eingabe. Das der Output schon bei bestimmten Dingen heutzutage nicht mehr überprüft werden kann (wie früher die Einführung des Taschenrechners auch dazugeführt hat, dass man das Angezeigte für richtig annahm, weil man es eben nicht mehr überprüfen wollte/konnte.), ist ja schon gegeben und wird durch die Verwendung nicht besser.

 

@Whiz-zarD Beziehst Du in die Güte der Trainigsdaten auch die mit ein, die die KI sich selbst schafft? Da liegt mMn das größere Probleme. In der schnellen Verarbeitung von Daten und eben in der sehr schnellen Erzeugung. Im schlechtesten Fall ist das ein extrem schnelles Trial and Error.

Und wie Du auch schon so richtig schreibst, jemand der nicht in der Materie steckt, kann diese Ergebnisse nicht einschätzen. Und genau das ist das Problem, denn für den Fall des fehlenden eigenen Wissens beschäftigt man ja gerade eben Spezialisten. Und wenn man da lieber der KI vertraut.....

Bearbeitet von FISI-I
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Hi,

es kann sein, dass sich die Tätigkeit verschiebt, aber ob Entwickler jemals ersetzt werden können, bleibt fraglich. Denn komplexen Code wird man immer überprüfen müssen. Ich habe es selbst mal ausprobiert, und manche Dingen kannst du 1:1 übernehmen, aber das sind nur kleine Teile wie sortieren o.ä.

Aber wie es sich entwickelt, weiß keiner, es kann auch sein dass in 5 Jahren der Job quasi überflüssi ist, daher ist es zumindest wichtig, sich mit den Technologien auseinanderzusetzen.

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vor 16 Minuten schrieb mojoo:

Dort kann man die Fehlermeldung 1:1 bei ChatGPT reinkopieren und die KI spuckt dir die Erklärung aus was der Fehlercode denn eigentlich bedeutet.

Jap, und geb ich die Fehlermeldung richtig bei google ein, muss ich die Links noch selbst anklicken und auswerten.

Ernstgemeinte Frage: spart mir ChatGPT an der Stelle wirklich "nur"das Lesen der Primärquelle(n), oder liefert mir das Ergebnis einen höheren Mehrwert als "schneller als selber googlen"?

Um die Qualität der Antworten beurteilen zu können muss ich ja schon ein gewisses Basiswissen haben. Ist jetzt die Frage ob es langfristig zielführender ist, die Antworten schnell vorgekaut zu bekommen oder sich "mühsam" selber zu suchen.

 

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vor 43 Minuten schrieb Maniska:

Um die Qualität der Antworten beurteilen zu können muss ich ja schon ein gewisses Basiswissen haben. Ist jetzt die Frage ob es langfristig zielführender ist, die Antworten schnell vorgekaut zu bekommen oder sich "mühsam" selber zu suchen.

Das würde ich auch stark davon abhängig machen wie "mühsam" die selbst suche ist.
Ich hatte ChatGPT neulich mal nach einem einfachen Beispiel für Interaktion zwischen AWS Boto3 und DynamoDB gefragt.
Das Beispiel war schnell da und vor allen Dingen gut verständlich.
Wenn ich jetzt die Boto3 Dokumentation als Vergleich nehme, die riesig und unübersichtlich ist, dann hat mit ChatGPT da schon signifikant Zeit gespart.

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vor 4 Minuten schrieb Chris-Info:

Das Beispiel war schnell da und vor allen Dingen gut verständlich.

Aber war es auch richtig und vollständig?

Das kannst du ohne selbst in die Doku geschaut zu haben doch gar nicht wirklich beurteilen, oder?

vor 4 Minuten schrieb Chris-Info:

Wenn ich jetzt die Boto3 Dokumentation als Vergleich nehme, die riesig und unübersichtlich ist, dann hat mit ChatGPT da schon signifikant Zeit gespart.

Nur wenn man sich "blind" auf die Zusammenfassung von ChatGPT verlassen möchte. Ansonsten müsste man hergehen und das Ergebnis gegen prüfen, was auch wieder Zeit kostet und erfordert, dass man prinzipiell in der Lage ist, die Doku zu verstehen.

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ChatGPT an sich ist ne super coole (auch lustige) Sache. Ich nutze es ja schon seit keine Ahnung was und hab auch alle möglichen (auch dummen) Fragen gestellt. Was mir definitiv auffiel, ist dass von etwa 10 Befragungen etwa bei (gefühlt) 6 offensichtliche Faktenfehler mit versteckt waren. Wenn du zuvor keine Ahnung von diesen Themen hattest, denkst du wohl es wäre wie ChatGPT es schon sagt, weil es ja so schlüssig und "selbstsicher" klingt, obwohl es schlicht einfach Falsch ist. Daher habe ich es mir auch mal angewöhnt, bei Dingen wo ich zumindest kein großes Basiswissen habe, nochmal zu Fragen "Bist du dir sicher, dass das so richtig ist?" und auch nochmal nach zu googeln, bei dingen die mir etwas stinken. Mit der Zeit werden offensichtliche Fehler sicherlich weniger und weniger werden, aber man muss einfach im Hinterkopf behalten, dass es Fehler geben wird und daher muss man vor ALLEM bei Themen wo man kein Plan hat nochmal nachhacken. Was Themen angeht wo du Ahnung hast aber kein Bock hast lange zu googeln, z.B. ein Powershell Script, lässt du ihn das schreiben und passt ggf. die Fehler da an und stimmst das ausgespuckte Template auf deine Serverumgebung an, tada.

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Ich stimme nicht uneingeschränkt zu, dass KIs  Entwickler vollständig ersetzen werden. Allerdings habe ich in meinem eigenen Umgang mit ChatGPT Plus festgestellt, dass meine Effizienz deutlich gesteigert wird, wenn ich mit der KI an einem Problem oder Projekt arbeite. Ich habe einige Projekte nachprogrammiert und kleine Skripte erstellt, die normalerweise 1-2 Stunden in Anspruch nehmen, aber innerhalb von Minuten fertiggestellt waren. Projekte, an denen ich mehrere Wochen gearbeitet hatte, waren innerhalb weniger Stunden erledigt. Darüber hinaus wurde durch den Einsatz der KI sogar besserer Code generiert und ich konnte ein Problem lösen, an dem ich bisher gescheitert war.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die KI auch Entwickler ersetzt, sondern vielmehr Entwickler andere Entwickler ersetzen. Basierend auf meinen Erfahrungen würde ich sagen, dass ein Entwickler mit KI-Unterstützung bereits die Arbeit von 10 vergleichbaren Entwicklern leisten kann. Wir können jedoch nicht vorhersagen, ob das bedeutet, dass 10 von 11 Entwicklern entlassen werden, oder ob 11 Entwickler die Arbeit von 110 Entwicklern erledigen werden, oder ob sich die Situation vollständig anders entwickeln wird.

 

 

vor einer Stunde schrieb Maniska:

Ernstgemeinte Frage: spart mir ChatGPT an der Stelle wirklich "nur"das Lesen der Primärquelle(n), oder liefert mir das Ergebnis einen höheren Mehrwert als "schneller als selber googlen"?

 

Ich würd eher sagen, ChatGPT gibt dir eine valide Auflistung was dieser Problem sein kann und gibt Lösungsansätze. Du bist dadurch deutlich schneller an dem Punkt an dem du gezielt das Problem angehen kannst. Es kann es dir halt auch eine kompakte Auflistung geben, was es alles sein kann und hat dabei auch Punkte drin, die man selber überhaupt nicht in dem Schwall an Google findet. Und je genauer du bist umso genauer wird auch die Antwort zur Lösung sein. Zusätzlich kannst du dir von ChatGPT auch das genaue Problem erklären lassen um es auch zu verstehen und es nicht nur über per Copy und Paste zu lösen.

Bearbeitet von Sullidor
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Hi,

ich denke, was als nächstes passieren wird, ist:

  • Sämtliche Jobbezeichnungen werden mit KI "veredelt":
    • KI Developer, KI (DevOps) Engineer, KI Business Developer
  • In den Schule und Unis werden KI unterstütze Arbeiten verboten, bis man in 10 Jahren feststellt, dass die ganze Welt das KnowHow sinnvoll einszusetzen weiss, nur die Deutschen nicht

Sorry für den Sarkasmus, aber so kann ich damit leben. :)

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vor 8 Minuten schrieb carstenj:

was als nächstes passieren wird, ist:

  • Sämtliche Jobbezeichnungen werden mit KI "veredelt":
    • KI Developer, KI (DevOps) Engineer, KI Business Developer

Ja, das vermute ich auch.

Aber es werden vermutlich auch tatsächlich neue und sinnvolle Berufe um KI entstehen. Ich habe mich die letzten Wochen intensiv mit dem Thema "Prompt Engineering" auseinander gesetzt. Eigentlich wollte ich das bei meiner Auszubildenden FIDP als Teil einer Lehreinheit zum Thema KI-Nutzung als winzigen Exkurs mit einfließen lassen. Stattdessen wird es jetzt eine eigener Workshop mit mehreren Teilnehmern und ich bin auch fest überzeugt, dass dies eine unglaublich wichtige Fähigkeit ist und sich Berufe bilden werden, die sich nur mit diesem einen Thema beschäftigen werden.

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vor 1 Stunde schrieb Maniska:

Aber war es auch richtig und vollständig?

Das kannst du ohne selbst in die Doku geschaut zu haben doch gar nicht wirklich beurteilen, oder?

Nur wenn man sich "blind" auf die Zusammenfassung von ChatGPT verlassen möchte. Ansonsten müsste man hergehen und das Ergebnis gegen prüfen, was auch wieder Zeit kostet und erfordert, dass man prinzipiell in der Lage ist, die Doku zu verstehen.


Ich würde sagen man muss schon ein Grundverständnis der Materie haben, ja.
Aber darüber hinaus kann man dann selbst einschätzen, ob das Beispiel Sinn macht, oder eher nicht.
Ähnlich wie man einen Algorithmus, den man in Programmiersprache A kennt dann in Programmiersprache B sieht und auch grob beurteilen kann ob das passt.

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Was man bei diesem Thema eventuell auch betrachten muss, ist, wie schlecht Google und andere Suchmaschinen inzwischen geworden sind, wenn man etwas Spezielles sucht. Das hat bereits das starke Wachstum von Reddit und anderen Seiten begünstigt. Wenn ich bestimmte Probleme lösen will, versuche ich es inzwischen teilweise überhaupt nicht mehr mit einer allgemeinen Suchmaschine, sondern schaue mich direkt auf Reddit, Stack Overflow und anderen Seiten um. Über Google bekomme ich erst einmal 3-4 Seiten Werbung oder und irgendwelche Dienstleister zu sehen, bevor ich überhaupt auf Diskussionen stoße, die sich mit meinem Problem oder der Fehlermeldung tatsächlich beschäftigen. Und meistens finde ich dann erst diejenigen, die das Problem selber haben und bisher nicht lösen konnten.

Wenn ich direkt bei Reddit, Stack Overflow oder in der Doku des Herstellers suche, ist es viel wahrscheinlicher, dass ich etwas Hilfreiches finde. Und selbst da muss ich mich gelegentlich stundenlang durch Kommentare oder Dokumentationen arbeiten.

Dagegen ist eine KI, die mir in 50% der Fälle eine sofortige korrekte Antwort gibt und bei der ich in den meisten Fällen mit geschicktem Nachfragen oder ein wenig Prompt Voodoo diese Chance auf 70%-80% erhöhen kann, schon deutlich komfortabler. Das liegt aber halt nicht daran, dass die KI in diesen Fällen so überragend ist, sondern dass Suchmaschinen und das "offene" Internet einfach komplett kaputt sind.

 

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Eine Frage die mich eher beschäftigt ist: Wenn eine KI seine Quellen aus dem Wissen (Trainingsdaten) der Menschen bezieht, was wäre wenn Menschen mit Wissen irgendwann aufhören ihr Wissen zu teilen aus Angst das ihr Wissen für sie wertlos wird?

Ansonsten denke ich wird solch eine KI irgendwann generelle Probleme lösen wird, die häufig angefragt werden. Das es spezielle Probleme lösen wird, wo die Quelllösungen sehr dünn ist, halte ich zeitnah eher für nicht realistisch. Deswegen denke ich auch, dass Entwickler mit Spezial-Know-How nicht so schnell ersetzt werden.

Aber das ist alles Zukunftsmusik. Ich hoffe ich bin in Rente, wenn mein Job auch "wegautomatisiert" wird.

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Neben dem ganzen lustigen Hype über ChatGPT und KI stelle ich mir eher die grundlegende Frage .. Will ich einen Job machen, denn man automatisieren könnte? Meine klare Antwort ist NEIN.

Ich denke da immer an die USA .. dort gibt es Leute die jeden Tag für den Verkehr STOP & GO Schilder hochhalten bei Strassenrenovierungen, anstatt eine Ampel hinzustellen. Warum? Einfach damit die auch einen Job haben.

Von daher freue ich mich über jeden Automationsschritt, so dass ich mich mit was sinnvollerem beschäftigen kann, dass (noch) keine Maschine kann.

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vor 1 Stunde schrieb bigvic:

Will ich einen Job machen, denn man automatisieren könnte?

Automatisieren bedeutet nicht automatisch, dass man Aufgaben vollständig wegrationalisiert. Ich persönlich bin ein großer Fan jeglicher Art von Automatisierung. Ich bin bereits seit über drei Jahren auf meiner derzeitigen Stelle tätig und konnte dank meines Fachwissens und meiner Erfahrung bereits eine Vielzahl an Aufgaben automatisieren. Einige dieser Aufgaben konnte ich sogar komplett abgeben. Beispielsweise muss der First-Level-Support bei bestimmten, wiederkehrenden Problemen jetzt lediglich ein Skript starten, was zuvor meine SAP-Vorgänger und IT-Administratoren stundenlang beschäftigt hatte.

Ich schätze, dass ich mittlerweile 80% meiner ursprünglichen Aufgaben automatisiert habe. Doch das bedeutet keinesfalls, dass ich nun weniger Arbeit habe - ganz im Gegenteil. Ich widme mich nun viel anspruchsvolleren Aufgaben im Bereich Prozessoptimierung, Beratung und Entwicklung, anstatt den ganzen Tag nur irgendwelche kleinen Probleme lösen zu müssen.

 

/edit (Da ist mir irgendwie ein Teil des Textes anhanden gekommen ^^)

 

Soweit ich weiß, werden anstatt von Ampeln in manchen Fällen Menschen eingesetzt, da diese den Straßenverkehr im Blick behalten und so für einen flüssigeren Verkehrsfluss sorgen können als eine Ampel, die nur mit zeitlichen Intervallen arbeitet. Eine Ampel inklusive Sensoren, die großflächig um eine Baustelle aufgestellt werden müsste, wäre deutlich teurer als eine Person einzustellen, die diese Aufgabe übernimmt.

Allerdings ist es wahrscheinlich, dass diese Aufgabe in Zukunft auch durch eine Kamera, ein neuronales Netz und eine Ampel übernommen werden könnte, was deutlich günstiger wäre

 

Bearbeitet von Sullidor
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Am 20.2.2023 um 11:20 schrieb carstenj:

In den Schule und Unis werden KI unterstütze Arbeiten verboten, bis man in 10 Jahren feststellt, dass die ganze Welt das KnowHow sinnvoll einszusetzen weiss, nur die Deutschen nicht

Nunja, das Problem dürfte die Schulen und Unis nur sekundär betreffen:

Das Wissen wird i.d.R. immer noch via Klausur abgefragt und benotet, da hat man keinen Zugriff auf ChatGPT o.Ä.

Hausarbeiten, Referate, Abschlussarbeiten konnte man schon immer von einem Ghostwriter anfertigen lassen, der kann dann sogar korrekt zitieren (was ChatGPT noch nicht macht/kann).

Was die "Ampelmännchen" betrifft: Baustellenampeln sind im Regelfall blöd, d.h. die schalten um, egal ob auf einer Seite 3km Warteschlange ist und auf der anderen Seite gähnende Leere, oder ob noch einer auf der einspurigen Strecke ist. Menschen sehen das und können entsprechend reagieren. Die Kosten für einen Schilderdreher dürften deutlich geringer ausfallen als für die nötige Technik den Schilderdreher wegautamtisieren zu können - vor allem in den USA mit der Hire&Fire Mentalität. Plus, den Dreher kann ich auch noch andere Sachen machen lassen, und wenn es nur auf- und abladen bzw Straße fegen ist.

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Hi,

vor 43 Minuten schrieb Maniska:

Hausarbeiten, Referate, Abschlussarbeiten konnte man schon immer von einem Ghostwriter anfertigen lassen, der kann dann sogar korrekt zitieren (was ChatGPT noch nicht macht/kann).

na klar, nur war die Hemmschwelle natürlich höher jemanden zu fragen oder zu beauftragen der u.U. Geld kostet, als jetzt schlicht irgendwas in einen Prompt reinzuhacken. 

Ich finde gerade das Thema KI wäre perfekt für den Unterricht geeignet, um die soziologischen und ethischen Fragen zu bearbeiten, sich auf technischer Ebene damit zu befassen, Vor- und Nachteile zu besprechen usw. D.h. man hätte für verschiedene Fächer Themen. Aber es wird erst über Verbote gesprochen, und daher fürchte ich, hoffe aber natürlich unrecht zu haben, dass das wieder ein "Ihhh-bäh" Thema sein wird, worüber man besser nicht spricht. 

 

EDIT: Man schau sich nur mal an was in der Grafikszene los ist, wenn nun jeder mit ein paar Begriffen eine qualitativ recht hohe Illustration erstellen kann. Und hier gehts auch schon los, ich habe in Foren schon aus ChatGPT kopierte Antworten gesehen, die zwar elegant klangen, aber inhaltlich nicht korrekt, oder gar nicht überprüfbar waren. 

Bearbeitet von carstenj
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Ja, aber wir befinden uns ja auch erst am Anfang der Reise. Im Moment ist ChatGPT darauf trainiert, „elegant“ zu antworten. Es ist bereits im begrenzten Umfang möglich, sie mit bestimmten Informationen auf eine spezialisierte Aufgabe zu trainieren. Sobald es möglich ist, eine solche KI mit Teilen des Internets zu verbinden, werden auch sehr viel spezifischere Anwendungszwecke mit einem deutlich höheren Wahrheitsgehalt und deutlich weniger Fehlern auf der Bildfläche erscheinen. Ich stelle mir z.B. vor, dass die KI nur auf Informationen bestimmter Verlage zugreifen darf, bei denen ich ein Premium-Abo habe und somit Zugriff auf alle darin befindlichen Bücher hat. Oder in der Wissenschaft könnte sie beispielsweise als Hilfe bei der Quellensuche eingesetzt werden, wenn sie nur auf die Daten von Google Scholar oder die Daten aus einem Netzwerk von Uni-Bibliotheken zugreifen darf.

 

Bearbeitet von Sullidor
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vor 4 Minuten schrieb carstenj:

na klar, nur war die Hemmschwelle natürlich höher jemanden zu fragen oder zu beauftragen der u.U. Geld kostet, als jetzt schlicht irgendwas in einen Prompt reinzuhacken. 

Das schon, nur werden die Lehrer (hoffentlich) in der Lage sein die "ich hab mir da mal was zusammenstellen lassen" Schüler mit ein paar gezielten Fragen abzuklopfen.

Wer sich nicht mit der Materie auseinander gesetzt hat wird schon bei Basisfragen scheitern.

An der Uni wird es ggf schwerer, die haben aber auch mehr Möglichkeiten auf Plagiate zu prüfen, ihre Zitierregeln und und und.

Ansonsten muss man eben hergehen, und die Aufgabenstellung so überarbeiten, dass eine KI keine Hilfe ist.

Das ist ja nicht neu, so was musste ja auch gemacht werden, als damals(TM) in Mathe Taschenrechner zu Prüfungen zugelassen wurden und noch mal, als man dann auch grafische Taschenrechner nutzen durfte.

vor 4 Minuten schrieb carstenj:

Ich finde gerade das Thema KI wäre perfekt für den Unterricht geeignet, um die soziologischen und ethischen Fragen zu bearbeiten, sich auf technischer Ebene damit zu befassen, Vor- und Nachteile zu besprechen usw. D.h. man hätte für verschiedene Fächer Themen. Aber es wird erst über Verbote gesprochen, und daher fürchte ich, hoffe aber natürlich unrecht zu haben, dass das wieder ein "Ihhh-bäh" Thema sein wird, worüber man besser nicht spricht. 

Medienkompetenz? In der Schule?

KETZER!!! *mit Abakus und Rechenscheiber bewerf*

Das würde nämlich bedeuten, dass man Lehrer 1) dahingehend weiterbilden müsste, was bedeutet dass man 1.1) Lehrer benötigt die diese Weiterbildung auch machen, 1.2) die Thematik dann auch selbst verstehen, 1.3) es ein halbwegs passendes Unterrichtsfach gibt und 1.5 genug Lehrer um den Ausfall der aktuell in Weiterbildungen sitzenden Lehrern zu kompensieren.

Zusätzlich muss man dann natürlich die Lehrpläne für (16Bundesländer * x Schulformen + y Schulsonderformen + z Berufsschulen + xxx) anpassen...

So lange ist es dann noch bäh, böse und darf nicht verwendet werden weil.

vor 4 Minuten schrieb carstenj:

EDIT: Man schau sich nur mal an was in der Grafikszene los ist, wenn nun jeder mit ein paar Begriffen eine qualitativ recht hohe Illustration erstellen kann.

Damit wäre man wieder an dem Punkt:

Am 21.2.2023 um 10:21 schrieb bigvic:

Will ich einen Job machen, denn man automatisieren könnte?

Andererseits, sind die KI-Grafiken wirklich "originell" oder nur 08/15 Grafiken bei denen hauptsächlich der Zeitaufwand gespart wird?

vor 4 Minuten schrieb carstenj:

Und hier gehts auch schon los, ich habe in Foren schon aus ChatGPT kopierte Antworten gesehen, die zwar elegant klangen, aber inhaltlich nicht korrekt, oder gar nicht überprüfbar waren. 

Das ist was ich meinte: Klingt überzeugend, ist aber Blullshit Bingo, was man aber nur erkennt, wenn man selbst Ahnung hat.

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Hi,

vor 23 Minuten schrieb Maniska:

Medienkompetenz? In der Schule?

KETZER!!! *mit Abakus und Rechenscheiber bewerf*

Muhaha. Ich wollte nicht schon wieder zu negativ klingen, daher bin ich froh dass du das gesagt hast. :)

Letzten Endes wird Deutschland bzw. Europa immer weiter abgehängt, sofern wir keinen Bürokratieabbau betreiben und Kreativität fördern. Aber das ist ein anderes Thema.

vor 24 Minuten schrieb Maniska:

Andererseits, sind die KI-Grafiken wirklich "originell" oder nur 08/15 Grafiken bei denen hauptsächlich der Zeitaufwand gespart wird?

Nein, sind meist nicht originell, aber das ist genau der Punkt. Mal abgesehen vom rechtlichen Aspekt, weil die ja nur Teile aus urheberrechtlich geschützten Werken "entleihen" und die dann in ein neues Werk einbauen, erschaffen sie ja nur Neues aus Altem. Und das wird meiner Einschätzung nach langfristig zum Problem. Es ist irgendwie ok, aber nicht Besonders. 

Hätte es das schon im 19 Jahrhundert gegeben, hätte vermutlich nie der Impressionismus entstehen können und alle nachfolgenden abstrakten Kunststile gäbe es auch nicht. Irgendwer hat gesagt: Ich will was anderes, was nicht so Perfektes, und dann malte er eben dicke und sichtbare Pinselstriche. Anfangs belächelt, heute unbezahlbar (sowohl die Werke als auch die Idee). Und das gleiche passiert bei KI generierten Geschichten: Alles dabei, was Erfolg verspricht, aber eben alles schon 203392 Mal da gewesen. Durchschnittskost, die durchschnittlich erfolgreich ist. In der Musik ebenso. Ob eine KI auch irgendwann mal den besonderen Touch hinzufügen kann, etwas, was so noch nie gab, wird sich zeigen.

Bis dahin glaub ich sogar, dass Künstler, Musiker und sonstige Kreative sogar erstmal nicht verschwinden werden, sogar wichtiger sind denn je. Natürlich fallen auch manche hinten rüber, aber bei weitem nicht alle.

vor 33 Minuten schrieb Maniska:

Das ist was ich meinte: Klingt überzeugend, ist aber Blullshit Bingo, was man aber nur erkennt, wenn man selbst Ahnung hat.

Ja, aber letztens hatte ich auch mal was gesucht, was nicht fachlich war. ChatGPT gab Antworten, die waren sehr plausibel, aber ich konnte keinerlei Quellen dazu finden. Hat die KI nun mehr Quellen zur Verfügung als ich, oder hat sie sich nur was zusammengereimt? Ich weiss es bis heute nicht, und das nervt mich. 

Spannend bleibt es auf jeden Fall. 

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vor einer Stunde schrieb Maniska:

Andererseits, sind die KI-Grafiken wirklich "originell" oder nur 08/15 Grafiken bei denen hauptsächlich der Zeitaufwand gespart wird?

Das hängt tatsächlich von der Idee ab, die dahinter steht, sowie von der Prompt/Anweisung, mit der sie umgesetzt wird. Um wirklich hervorragende Ergebnisse zu erzielen, benötigt man jedoch Fachkenntnisse, Kreativität, viel Übung und etliche Versuche. Ich habe gehört, dass das Bild, welches einen Preis gewonnen hat, mit über 500 Versuchen und mehreren Tagen Nachbearbeitung erstellt wurde. Das ist immer noch deutlich weniger Zeit als für die manuelle Herstellung eines vergleichbaren Bildes benötigt wird Aber ich sehe das wie auch bei den Entwicklern, IT-Administration oder anderen Berufszweigen. Es wird sich wandeln.  Die erforderlichen Fähigkeiten werden sich verschieben und eine Person wird deutlich mehr leisten können. Letztendlich wird jedoch immer ein Fachmann für wirklich qualitativ hochwertige Arbeit benötigt werden.

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