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Geschrieben

Moin!
Ich bin aktuell in einer Umschulung zum Fachinformatiker Systemintegration und aktuell am arbeiten an meinem Projektantrag. Hier ist meine erste Fassung, ich würde mich über Hinweise/Verbesserungsvorschläge freuen!

 

Projektantrag: (Fachinformatiker Systemintegration) Server-Konsolidierung und Umzug in ein neu aufgebautes Netzwerk.

 

Geplanter Zeitraum:

01.05.2023 – 31.05.2023

 

Projektbeschreibung und Ziel:

Die Firma XX zieht in einen neuen Unternehmens-Standort um und will dementsprechend alternde Hardware-Server zusammenfassen und ggfs. Virtualisieren wo nötig. Inhalt des Projekts wird es sein, zu bewerten welche der Server zusammengefasst werden können in virtuellen Maschinen, welche redundant sind und abgeschafft werden können und welche durch neue Hardware ersetzt werden müssen.

Der zweite Teil vom Projekt wird sein, die Server im neuen Standort in ein neues Netzwerk anzubinden. Der Aufbau des Netzwerkes innerhalb des Serverraumes gehört auch noch zum Projekt dazu, insbesondere die Anschaffung von neuer Hardware.
 

Ausgangssituation:

Bisher befinden sich mehrere Serversysteme von verschiedenen Herstellern in zwei bestehenden Standorten der XX GmbH. Diese Server übernehmen diverse Aufgaben, teilweise doppelt. Manche Geräte sind stark veraltet und ohne Funktion, andere Geräte sind modern und übernehmen Unternehmens und -Infrastrukturkritische Funktionen, welche nur kurzzeitig unterbrochen werden dürfen.

Als aktuelle ERP-Business-Software verwendet Firma XX GmbH die Software XY, welche auf zwei Servergeräten im aktuellen Hauptstandort in einem Clusterknoten mit mehreren virtuellen Maschinen läuft. Dieses System ist kritisch für die Unternehmensarbeit und darf nur so kurz wie möglich unterbrochen werden.

Als zweites kritisches Server-System hat XX GmbH noch zwei Buchhaltungs-Server, einer ist für die Buchhaltungsdaten zuständig und auf dem anderen läuft die Buchhaltungssoftware XZ. Auch diese beiden Server müssen so schnell wie möglich wiederhergestellt werden bei dem Umzug.

Des Weiteren bestehen noch einige Server deren Funktion geprüft werden muss und ob diese eventuell virtualisiert werden können:

- Domaincontroller
- DHCP Server
- Fileserver (Mitarbeiter-Laufwerke)
- FTP Server
- Dateiserver (Sicherungen)
- Backup-Server
- Fahrerdaten-Server
- ERP-Schnittstellen Server (ODEX)
- Web-Server
- Kaspersky Server
- WatchGuard
- Monitoring Server
- Migration Server (für Software XY)
- Druck Server

 

Projektphasen mit Zeitplanung in Stunden:

Vorbereitung:

Leistungskonzept erstellen für benötigte Server                                                            2 Stunden

Prüfen der vorhandenen Hardware                                                                               4 Stunden

 

Projektplanung:

Erstellen eines Virtualisierung-Plans                                                                             2 Stunden

Erstellen eines Netzwerk-Plans für den neuen Serverraum                                            2 Stunden

Angebotsvergleich für neue Netzwerkhardware                                                            4 Stunden

Aufbau einer Testumgebung                                                                                        2 Stunden

 

Projektdurchführung:

Umzug der Server in den neuen Standort                                                                     10 Stunden

Inbetriebnahme des Netzwerkes                                                                                  2 Stunden

Virtualisierung der Server und Einbinden in das neue Netzwerk                                     4 Stunden

 

Projektabschluss:

Leistungsprüfung der neuen Server                                                                              2 Stunden

Prüfung der Erfüllung des Soll-Konzeptes                                                                     2 Stunden

Erstellen einer Dokumentation                                                                                     4 Stunden

 

GESAMT:                                                                                                                   40 Stunden


 

 

 

 

  • mapr änderte den Titel in Projektantrag: Server-Konsolidierung und Umzug in neues Netzwerk
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb TheKeyToo:

Umzug der Server in den neuen Standort                                                                     10 Stunden

das ist der Hauptteil Deines Projekts ...

vor 5 Stunden schrieb TheKeyToo:

Angebotsvergleich für neue Netzwerkhardware                                                            4 Stunden

Das ist das einzig kaufmännische was ich erkennen kann.

Machen wir es kurz: Ungeeignetes Projekt, nicht zu retten

Ein Umzug ist ein Thema für einen ITSE und nicht für den Fisi ( nach Prüfungsordnung 😞

 

Es geht darum, ein komplexes Problem nachvollziehbar mit eigenen Entscheidungen zu lösen. Es geht also NICHT um eine Anleitung, wie man den Server XYZ mit User ABC in die tolle Domäne 123 integriert. Es geht darum, WIESO man das macht, WANN sich das rechnet und welche Alternativen ( es gibt IMMER welche ) WARUM ausgeschlossen wurden.
Und installieren darfst Du es auch ... nur ist Deine Entscheidungsleistung und deren Sachlichkeit die Grundlage der Beurteilung. Klicken kann jeder, es geht darum, daß Du auch ne Idee hast was Du da tust ;)
Ganz grobe und ganz neue Übersetzung meines Lieblingstextes: "Komplex" im Sinne der Prüfungsordnung sind Ansätze, welche in einem Datacenter oder einem Rechenzentrum eingesetzt werden können und nicht mehr in einem kleinen zb Handwerksbetrieb Verwendung finden.
Damit scheiden Ansätze wie "Domaineneinrichung" oder "Ich suche ne Plattform für ein Windows Programm" fast automatisch aus.
Gerne genommen werden:
- Telefonanlagen ( weil Musterprojekt der IHK )
- Monitoring
- Heterogenes Backup
- Softwareverteilung
- Massenbetankung

Die Prüfungsordnung sagt in §22 dazu:
§ 20 Prüfungsbereich Planen und Umsetzen eines Projektes der Systemintegration
(1) Im Prüfungsbereich Planen und Umsetzen eines Projektes der Systemintegration besteht die Prüfung aus zwei Teilen.
(2) Im ersten Teil hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist,
1.auftragsbezogene Anforderungen zu analysieren,
2.Lösungsalternativen unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und qualitativer Aspekte vorzuschlagen,
3.Systemänderungen und -erweiterungen durchzuführen und zu übergeben,
4.IT-Systeme einzuführen und zu pflegen,
5.Schwachstellen von IT-Systemen zu analysieren und Schutzmaßnahmen vorzuschlagen und umzusetzen sowie
6.Projekte der Systemintegration anforderungsgerecht zu dokumentieren.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Stunden schrieb charmanta:

Machen wir es kurz: Ungeeignetes Projekt, nicht zu retten

Sehe ich genauso, Projekt passt eher zum IT-SE als zum FI:SI, mit viel Mühe könnte man vielleicht? noch retten, aber ich sehe da wie meine Vorschreiber wenig Ansatzpunkte.

Ich zitiere da sehr gerne einmal die aktuelle Prüfungsordnung:

§ 20 Prüfungsbereich Planen und Umsetzen eines Projektes der Systemintegration

(1) Im Prüfungsbereich Planen und Umsetzen eines Projektes der Systemintegration besteht die Prüfung aus zwei Teilen.

(2) Im ersten Teil hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist,

1. auftragsbezogene Anforderungen zu analysieren,

2. Lösungsalternativen unter Berücksichtigung technischer, wirtschaftlicher und qualitativer Aspekte vorzuschlagen,

3. Systemänderungen und -erweiterungen durchzuführen und zu übergeben,

4. IT-Systeme einzuführen und zu pflegen,

5. Schwachstellen von IT-Systemen zu analysieren und Schutzmaßnahmen vorzuschlagen und umzusetzen sowie

6. Projekte der Systemintegration anforderungsgerecht zu dokumentieren.

Der Prüfling hat eine betriebliche Projektarbeit durchzuführen und mit praxisbezogenen Unterlagen zu dokumentieren. Vor der Durchführung der Projektarbeit hat er dem Prüfungsausschuss eine Projektbeschreibung zur Genehmigung vorzulegen. In der Projektbeschreibung hat er die Ausgangssituation und das Projektziel zu beschreiben und eine Zeitplanung aufzustellen. Die Prüfungszeit beträgt für die betriebliche Projektarbeit und für die Dokumentation mit praxisbezogenen Unterlagen höchstens 40 Stunden.

(3) Im zweiten Teil hat der Prüfling nachzuweisen, dass er in der Lage ist,

1. die Arbeitsergebnisse adressatengerecht zu präsentieren und

2. seine Vorgehensweise bei der Durchführung der betrieblichen Projektarbeit zu begründen.

Der Prüfling hat die betriebliche Projektarbeit zu präsentieren. Nach der Präsentation wird mit ihm ein Fachgespräch über die betriebliche Projektarbeit und die präsentierten Arbeitsergebnisse geführt. Die Prüfungszeit beträgt insgesamt höchstens 30 Minuten. Die Präsentation soll höchstens 15 Minuten dauern.

(4) Bei der Ermittlung des Ergebnisses für den Prüfungsbereich sind die Bewertungen wie folgt zu gewichten:

1. die Bewertung für den ersten Teil mit 50 Prozent und

2. die Bewertung für den zweiten Teil mit 50 Prozent.

Du musst von (2) alle 6 Punkte in Deiner Projektarbeit erfüllen und der Projektantrag sollte auch erkennen lassen, dass Du alle 6 bearbeiten wirst. Also immer Lösungsalternativen, immer auch eine wirtschaftliche Betrachtung aus Sicht des Kunden (und auch aus Sicht Deines Betriebes) und sehr viel eigene Analyse der Pain-Points. Mir fehlen in Deinem Projektantrag insbesondere die Punkte 1,2 und 5 von §20 Absatz (2) der PO für den FI (neue Verordnung).

Bearbeitet von JMilanese
Geschrieben

Hmm, vielen Dank für die Antworten bisher! Ich bin mir bei dem Projekt sowieso nicht sicher gewesen. Jetzt muss ich nur schauen, ob sich der Serverumzug anderweitig in ein Projekt umfassen lässt. 

Wenn ich den eigentlichen Umzug aus dem Projekt herausnehme und mich auf die Einrichtung des Netzwerkes inklusive Firewall (mit mehreren DMZ) und VPN Server fokussiere, würde das rein von der Theorie nach einem besser geeignetem Projekt klingen? Natürlich, mit Auswahl, Angeboten für die Netzwerktechnik und Firewall, Vergleich VPN Anbieter (Cloud oder lokaler Server) und das ganze dann in ein neues Firmennetzwerk integrieren?

Geschrieben

VPN ist ja eigentlich nicht mehr state-of-the-art, also noch ergebnisoffener an die Sache rangehen und weder Protokolle noch Lösungen als Projektziel definieren, dann könnte es etwas werden. (also beispielsweise nur das Ziel "zugriffssichere Verbindung einrichten, zum Beispiel durch VPN, wobei hier Lösungen eruiert und vergleichen werden" definieren usw.)

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