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Geschrieben

Hallo alle,
Ich habe im August letztes Jahr meine Ausbildung begonnen als FISI (Fachinformatiker für Systemintegration) in der IT-Abteilung einer Firma, und habe bis heute nur:

  • Rechner/Laptops getankt und versendet.(Hälfte meiner Zeit im Betrieb versende ich Pakete mit Hardware)
  • Arbeitsplätze aufgebaut.
  • Viel im Telefonsupport & TeamViewer geholfen und dazu gehören Updates installiert und bei Proxy ein/aus Geschichten geholfen, VPN erklären, Drucker hinzufügen etc.
  • Umzüge, d. h. mehrere Büros abbauen und wieder aufbauen (also die Hardware an den Arbeitsplätzen).
  • Datenbanken auffüllen, von Papier auf digital übertragen.
  • SIM-Karten Verwaltung und Handys betriebsbereit machen.
    Ich habe bis jetzt nur diese Dinge gemacht und komme mir langsam blöd vor, da ich das Thema angesprochen habe und gerne mehr Rechte haben möchte z. B. Active Directory etc.
    Im Betrieb haben wir so gut wie nie etwas zu tun mit Server aufbauen oder warten und ich finde, dass ich nur als der Laufbursche arbeiten darf und nicht an Dingen teilhaben kann 
    die mich in meiner Ausbildung weiterbringen.
    Mir ist bewusst, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, mir macht die Arbeit so wie sie ist auch Spaß, nur bin ich in der Ausbildung und muss doch am Ende wenigstens die Dinge können, die jeder im Betrieb kann, das kann ich doch nur, wenn ich mit gewissen Programmen und Diensten arbeite oder eingearbeitet werde.
    Ich will nicht hochnäsig klingen, aber meine Mitschüler in der Berufsschule habe solche Zugänge seit Beginn der Ausbildung und sind täglich mit gewissen Tätigkeiten wie z.b. User anlegen oder Backups vom Server erstellen uvm. Beschäftigt.
    Ich habe im Umkehrschluss meiner zweifle ChatGPT gefragt und solche Antworten bekommen für jeweils 1. , 2. & 3. Lehrjahr für Fachinformatiker für Systemintegration.
    Ich werde sie unten anhängen und meine Frage lautet, bin ich der einzige der sowas durchmacht oder habe meine Mitschüler Glück?
    Hat ChatGPT recht oder ist es übertrieben?
    Ich bedanke mich für schonmal für eure Antworten!
    Gruß

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Geschrieben

 

Leider ist das oft die Realität. Gefühlt bilden 30-40% der Firmen schlecht oder gar nicht aus (sogar große Firmen 500+ Mitarbeiter). Das schlimmste ist wenn man in der Berufsschule und im Betrieb so gut wie nix beigebracht bekommt. Bin jetzt im dritten Ausbildungsjahr, Prüfung ist in vier Wochen und ich bin seit 8 Wochen schon am lernen, um alles so gut es geht nochmal aufzuholen und nachzuarbeiten. Ich bin Anwendungsentwickler und habe in meiner Firma noch nie eine Zeile Code geschrieben. In der Berufsschule wurden nur Projekte gemacht wo man sich dann versucht hat alles selbst beizubringen. In jeder Gruppe gabs immer min. 1 Person die schon sehr gut programmieren konnte und dann fast alles selbst gemacht hat. Wenn ich mein IHK Projekt hier posten würde, was angenommen wurde, würden hier einige tot umfallen sich im Grab umdrehen und wieder zurück zum Leben erwachen ^^. So krass sind die regionalen IHK Unterschiede. Wobei ich davon ausgehe das meine Berufsschullehrer da doch viel zu sagen haben. Eigentlich traurig, denn wenn man die Anforderung hier aus dem Forum nehmen würde müssten 75% der Anträge in meiner Region abgelehnt werden bzw. die Leute würden mit einer hohen Prozentzahl durchfallen. Das würde natürlich viel Dreck aufwirbeln und es würden unangenehme Fragen gestellt werden.

Das sag ich nur weil ich mir hier fast alle Projektanträge durchlese und ich teilweise überhaupt nix verstehe was da drin steht und die Moderatoren trotzdem schreiben.. dein ernst... was soll das sein, ist an einem Tag erledigt^^. In meiner Klasse war ich einer von 3 Leuten die gar keine Kenntnisse am Anfang der Ausbildung im programmieren und in anderen Bereichen wie Datenbanken usw. hatten. Ich würde jetzt sagen das ich einen guten Überblick über viele Themen habe aber in wichtigen Sachen für einen AE wie das programmieren fehlt mir jegliche Praxis. Ich habe zwar in der Ausbildungszeit ein paar Sachen selbst entwickelt aber das war so wenig das ich dies vernachlässigen würde. Ich werde wahrscheinlich im Bereich Note 3-4 bestehen und das Projekt wird, da es angenommen wurde, so durchgewunken werden wenn ich mir da Mühe gebe. Rückblickend hätte ich in der Probezeit die Firma wechseln müssen. Aber aus persönlichen und finanziellen Gründen muss ich das ganze durchziehen. Bin über 30 und habe mehrere Personen die  auf mein Gehalt angewiesen sind. Ich habe in meiner Firma meinen Arbeitsvertrag schon unterschrieben und muss nur noch die ganze Sache bestehen. Auf der Position und in der Abteilung in der ich sein werde habe ich so gut wie nix mit programmieren und Code schreiben zu tun. Trotzdem brauch ich den Zettel  wo drauf steht "Fachinformatiker.....". 

Als Fazit würde ich dir empfehlen dir wirklich die Frage zu stellen ob die Firma dir einen Mehrwert bringt. Meistens ist das eine sehr schwere Frage wenn man sich selbst ehrlich Antwortet. Dadurch wird natürlich einiges kompliziert und unbequem für einen selbst. Ich wünsche dir alles gute und hoffe du findest deinen Weg und die richtige Antwort.

PS: Da ich hier schon länger unterwegs bin und mein Username doch mehr Infos preisgibt als mir lieb wäre habe ich mir diesen frisch erstellt :) nur zur Sicherheit da die Prüfung noch vor mir liegt. Ich hoffe meine Person wird hier jetzt nicht zu sehr zerrissen.

 

Geschrieben

Hi,

also erstmal:

vor einer Stunde schrieb ogtogt:

Ich habe im August letztes Jahr meine Ausbildung begonnen als FISI (Fachinformatiker für Systemintegration) in der IT-Abteilung einer Firma, und habe bis heute nur:

Ich persönlich finde die Aufgaben fürs 1 Lehrjahr erstmal in Ordnung. Es ist natürlich blöd wenn man unterfordert ist, aber gerade sowas wie

 

vor einer Stunde schrieb ogtogt:

gerne mehr Rechte haben möchte z. B. Active Directory etc.

würde ich mir erstmal keine Hoffnung machen. Im AD kann man nunmal viel falsch machen. Meiner Erfahrung nach geben eig. nicht viele Betriebe ihren Azubis direkt Admin-Zugang zu "kritischer" Infrastruktur. Ich würde dies z.B auch nicht im 1. Lehrjahr vergeben.

Eventuell kannst du ja auch auf deine Aufgaben aufbauen wie z.B:

vor einer Stunde schrieb ogtogt:

Datenbanken auffüllen, von Papier auf digital übertragen.

-> dich mehr mit Datenbanken beschäftigen, sprich in diesen Arbeiten, selbst DBs auf höheren Niveau erstellen/konfigurieren etc.

vor einer Stunde schrieb ogtogt:

Viel im Telefonsupport & TeamViewer geholfen und dazu gehören Updates installiert und bei Proxy ein/aus Geschichten geholfen, VPN erklären, Drucker hinzufügen etc.

wirst du übrigens auch in Zukunft wahrscheinlich weiterhin machen. Sowas ist zwar total lästig, aber wer soll es sonst machen? nicht jede Firma kann extra eine Person für den internen 1st Level Support einstellen. Außerdem solltest du versuchen etwas positives in solchen Aufgaben zu sehen, wie z.B das du sehr viele Fehlermeldungen kennenlernst und weißt wie du auf bestimmte Fehler reagieren musst.

vor einer Stunde schrieb ogtogt:
  • Rechner/Laptops getankt und versendet.(Hälfte meiner Zeit im Betrieb versende ich Pakete mit Hardware)
  • Arbeitsplätze aufgebaut.

1. Hälfte der Zeit ist echt sehr viel, dass würde ich definitiv ansprechen. Sowas gehört aber trotzdem zum Azubi sein dazu.. ich musste sogar mal ein Auto waschen gehen, war aber nach einer Ansage meinerseits auch das letzte mal :D

2. Arbeitsplätze aufbauen ist komplett typisch für FISIs in der Ausbildung..

wie groß ist denn eure Abteilung? wenn ihr eben nur ein paar wenige Admins für hunderte von MAs seid, dann musst du eben die Aufgabe machen für die die anderen keine Zeit haben.

Nichtsdestotrotz solltest du dies nochmal weiterhin Ansprechen. Wenn sich nichts ändert solltest du dir den Ausbildungsplan schnappen und denen vor die Nase legen, denn der Betrieb ist verpflichtet dir die Themen im Ausbildungsplan beizubringen. Wenn er dies trotzdem nicht tut würde ich entweder eine Instanz höher gehen, sprich IHK (hier aber vorsichtig sein, dass kann auch nach hinten losgehen), oder du versuchst dich privat weiterzubilden. Letzteres wäre sehr bescheiden, ist aber leider bei vielen Azubis der Fall.

 

 

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb ogtogt:

Im Betrieb haben wir so gut wie nie etwas zu tun mit Server aufbauen

Wenn du jetzt in einer kleinen KMU arbeitest, kann es wirklich passieren, dass Sie erst in einigen Jahren neue Server kaufen/mieten. Bei sowas kann normalerweise wenigstens der Ausbilder dir einen Rechner zur Verfügung stellen wo du einiges simulieren kannst...

vor 8 Stunden schrieb ogtogt:

Mir ist bewusst, dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind,

Falsche Einstellung. Sowas konntest du vor 20 Jahren sagen, heutzutage sind Firmen froh, dass Sie überhaupt einen motivierten Azubi kriegen. Es wird nicht alles geschenkt, aber mit solchen Sprüche motiviert man seine Azubis nicht....

vor 8 Stunden schrieb ogtogt:

Ich werde sie unten anhängen und meine Frage lautet, bin ich der einzige der sowas durchmacht oder habe meine Mitschüler Glück?

Ist bei mir dasselbe gewesen. KMU mit ca. 150 MA Automobillieferant. VIELE Rechner HÄNDISCH (Software/OS-Deployment war meine Abschlussarbeit. Davor nur per Hand + CD/USB) installieren. Typische 1st lvl Support und Fachspezifisch SAP Support + Berechtigungsmanagment. AD Userpflegen 0815 (sowas kann man dir in 15 min beibringen). Ansonsten no Server managen/keine Netzwerke managen etc. Du bist nicht der einzige und wirst auch nicht der einzige bleiben, den man genau so "ausbildet" und dein Ausbilder könnte sogar sagen, dass du es dir selbst aneigenen solltest, oder dass die Berufsschule dafür verantwortlich ist....

Die anderen Mitschüler die wirklich gut ausgebildet werden hatten entweder Glück, oder haben bei der Suche aufgepasst, dass man nicht bei einem Halsabschneider landet. <-- Empfehle ich dir auch nach deine Ausbildung dass du beim Vorstellungsgespräch genauer nachfragst bzgl. Tätigkeiten, Fortbildungen, Aufstiegsmöglichkeiten, Warum die Stelle offen ist etc.

 

Meine Empfehlung an dich:

Sprich mit deinem Ausbilder. Lad d. Ausbildungsrahmenplan runter und sag deinem Ausbilder, dass Ihr einige Themen durcharbeiten müsst. Eine Firma kann selten 100% alle Themen mit dir durcharbeiten, aber eine Firma sollte es mindestens versuchen so gut wie möglich viele Sachen abzudecken.

Die Sachen die nicht abgedeckt werden können, kann man sich zum Teil über Youtube, Udemy etc. holen und natürlich in der Arbeitszeit ^^

Geschrieben

Weder ChatGPT noch dieses Forum hier wird Deine konkrete Situation aus der Ferne beurteilen können. Wir können nur allgemeine Tipps geben. Vor Abschluß eines Ausbildungsvertrages kann es z.B. als Azubi hilfreich sein, das Unternehmen zu befragen, wie viele erfolgreiche Ausbildungen zuvor in dem genannten Ausbildungsberuf gelaufen sind. Aber auch diese Information hat nur bedingte Aussagekraft, da sich Umfeld und Situation in jedem Unternehmen jederzeit ändern können (z.B. durch Wegfall von Mitarbeitern, die zuvor für diesen Bereich verantwortlich waren).

Die Tipps in den Forum hier wiederholen sich eigentlich ständig bei diesen Fragen und beschränken sich mehr oder weniger immer auf die folgenden Punkte:

a) Das Gespräch suchen, um zu klären wo man gerade steht auch im Hinblick des Rahmenlehrplanes in Verbindung mit dem aktuellen Ausbilder / Verantwortlichen.

b) Sich ein eigenes Lab zu Hause aufbauen (es gibt hier Beispiele, wie man das mit minimalem finanziellen Aufwand realisieren kann, um z.B. Netzwerkgrundlagen zu lernen, ohne gleich einen eigenen ESX-Server kaufen zu müssen - vieles geht auch mit einem Raspi-Setup z.B. als Cluster) oder mit gebrauchter Hardware.

c) Sich rechtzeitig über Mißstände bewusst werden und ggf. Entscheidungen daraus entwickeln. 6 Monate vor Abschlußprüfung den Betrieb wechseln zu wollen, weil man selbst merkt, dass es nicht passt, ist sicher zu spät.

Zugegeben ist letzter Punkt sicher der Schwierigste. Deswegen empfiehlt es sich hier, ggf. rechtzeitig weitere Hilfe in Anspruch zu nemen, dazu sind leider zwingend auch entsprechende Gespräche mit den Verantwortlichen notwendig.

Da man das Ergebnis der Gespräche auch zunächst abwarten muss, kann man nicht im Vorfeld eine Empfehlung aussprechen. Wichtig ist es, sich rechtzeitig Feedback von möglichst mehreren Seiten zu holen zu der eigenen Situation, um zu wissen, wo man gerade selbst steht.

Viel Erfolg !

Geschrieben

@ogtogt

Ich kenne das auch. Erstes Lehrjahr Notebooks betankt, versandt, Umzüge, Arbeitsplätze aufgebaut, HW auf die entsprechenden Leute gebucht (wenn mir das jemand jetzt als Datenbank Arbeit verkaufen will, okay)...

Bin jetzt im zweiten und durfte da auch so tolle Aufgaben übernehmen wie Festplatten aus ihren Rahmen schrauben, da diese ja separat entsorgt werden. Wir reden hier von über 500 Stück. Den Akkuschrauber habe ich mir dann mal selbst organisiert. Hingegen aber auch sehr viel Zeit zum Lernen, so dass ich (wenn die IHK endlich den Antrag bearbeitet) die Abschlussprüfung vorziehe und noch den Linux Comptia Kurs abschließe.

Geschrieben
vor 23 Stunden schrieb lenneth:

Den Akkuschrauber habe ich mir dann mal selbst organisiert.

Vernünftig, hatte damals schon die Hände wund vom ganzen HDDs auseinander nehmen und Torx-Bits wechseln 😵 (Aber gibt kaum bessere Magneten 😉)

Am 26.3.2023 um 00:21 schrieb ogtogt:

Hat ChatGPT recht oder ist es übertrieben?

ChatGPT fasst halt alle möglichen Themen zusammen, kaum ein Betrieb kann diese alle abdecken.

Ich selber hatte seit der ersten Woche im Betrieb volle Adminrechte, auf die Gesamtstruktur. Das hat mir jedoch auch nichts gebracht, wenn mir niemand etwas erklärt hat. Deswegen bei Gelegenheit und keinem erfolgreichen Gespräch --> IHK einschalten und Zuhause Testumgebung aufsetzen. Das ist Gold wert.

Geschrieben

Hast du es im Betrieb angesprochen? 
Du bist da um zu lernen. Deswegen bekommst du auch ein Gehalt unter dem Mindestlohn.

Es ist offensichtlich dass es beim Aufschrauben von 500 Festplatten nichts zu lernen gibt. Also was hat das mit der Ausbildung zu tun? Würde ich ganz konkret bei meinem Vorgesetzten ansprechen, dass du höherwertige Aufgaben im Rahmen deiner Ausbildung lernen möchtest.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb alex123321:

Es ist offensichtlich dass es beim Aufschrauben von 500 Festplatten nichts zu lernen gibt.

Und genauso offensichtlich ist das irgendjemand diese Tätigkeit machen muss.

Und wenn ein Betrieb zwischen einem ausgelernten Mitarbeiter der XX€ pro Stunde kostet, anderweitig Gewinnbringender einsetzbar ist und dem Azubi wählen kann... da fällt die Wahl doch nun wirklich nicht schwer oder? Zumindest aus der kalkulatorischen Perspektive was dem Betrieb in der Situation als ganzes mehr bringt.

Und solange sowas nicht die einzigen Aufgaben sind die gemacht werden ist es doch ab und zu kein großes Ding.

vor einer Stunde schrieb alex123321:

Würde ich ganz konkret bei meinem Vorgesetzten ansprechen, dass du höherwertige Aufgaben im Rahmen deiner Ausbildung lernen möchtest.

Sowas kann aber auch nach hinten losgehen. Dann hast eventuell schnell den Ruf weg von wegen "Schau mal. Der Azubi ist sich jetzt schon zu fein für sowas..". 

So.. genug des Teufels Advokat gespielt :D

Bearbeitet von Brapchu
Geschrieben

Genauso.

Ich nehme es hin und mach es. Nebenbei lerne ich, mache gerade ein kleines Projekt, was sich jemand in den Kopf gesetzt hat, ohne den Sicherheitsbeauftragten zu fragen.

Heißt: ich mache alles fertig und dann fällt auf, dass es gar nicht gemacht werden darf. Aber für mich war es ein schöner Zeitvertreib und mich gezwungen, mich ins Skripten einzuarbeiten.

Außerdem bin ich ja froh, wenn ich auch mal aktiv Aufgaben bekomme und nicht immer nach Aufgaben usw fragen muss und schon denke, ich gehe jedem auf den Geist.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 26.3.2023 um 00:21 schrieb ogtogt:

Ich werde sie unten anhängen und meine Frage lautet, bin ich der einzige der sowas durchmacht oder habe meine Mitschüler Glück?

Leider nicht. Bei uns in der BS wurden min. 5-6 von 20 auch nur in den Support gesteckt. 

 

Sag einfach die sollen dich jetzt frei stellen. Du lernst in der Arbeitszeit für die Prüfung. Mehr willst du von ihnen nicht und sie von dir nicht. 2-3 Leute in der BS hatten sogar das Fernstudium zur Hälfte während der Ausbildung.

Nutze die Zeit!

Bearbeitet von eulersche_Zahl
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Brapchu:

Und genauso offensichtlich ist das irgendjemand diese Tätigkeit machen muss.

Und wenn ein Betrieb zwischen einem ausgelernten Mitarbeiter der XX€ pro Stunde kostet, anderweitig Gewinnbringender einsetzbar ist und dem Azubi wählen kann...

Ja, jemand muss es tun. Aber sicher nicht der Azubi. Dann kann er ja auch direkt jedes Mal die Kaffeemaschine putzen, Spülmaschine ausräumen und den Boden saugen. Irgendjemand muss es ja tun und der Azubi ist der billigste.

Ist kein Problem wenn es im Betrieb zur normalen Stelle dazugehört und es abwechselnd erledigt wird. Den Azubi auf die Drecksarbeit abzustempeln ist nicht ok und würde ich mir nicht gefallen lassen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb alex123321:

Ja, jemand muss es tun. Aber sicher nicht der Azubi. Dann kann er ja auch direkt jedes Mal die Kaffeemaschine putzen, Spülmaschine ausräumen und den Boden saugen. Irgendjemand muss es ja tun und der Azubi ist der billigste.

Ist kein Problem wenn es im Betrieb zur normalen Stelle dazugehört und es abwechselnd erledigt wird. Den Azubi auf die Drecksarbeit abzustempeln ist nicht ok und würde ich mir nicht gefallen lassen.

Meine erste Ausbildung war Anfang der 90er Jahre zum Gas- und Wasser Installateur. Es gab einen Nachmittag, an dem ich mit dem Altgesellen bei strömendem Regen Erdarbeiten erledigen musste. Es kam ein Bekannter von ihm vorbei und sagte, Rolf solle mit ihm doch rüber in die Kneipe kommen, um über alte Zeiten zu quatschen. Hier könne doch der Azubi weitermachen. Rolf guckte ihn an und erwiederte: "So machen wir das bei uns nicht. Auch scheiß Arbeit wird zusammen erledigt." Eines der absoluten Highlights meiner ersten Ausbildung, wobei der Ausbildungsbetrieb insgesamt sicher weit über der Norm anzusiedeln war.

Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb eulersche_Zahl:

Du glaubst wirklich, dass das in seiner Firma auf i.welche Art und Weise besser werden wird?

also weil er nicht von Anfang an Domain Admin Rechte hat ist die Firma ungeeignet und die Ausbildung dort fortzuführen ist sinnlos? Es soll Firmen geben in denen nicht jeder MA der IT alle Zugangsrechte bekommt.

Die vom TE genannten Themen sind für die ersten Monate ok. 

Abgesehen davon, ist fraglich ob man den Azubi freistellen dürfte

Geschrieben

Ich finde, dass die Aufgaben für das erste Lehrjahr durchaus angemessen sind. IT-Support ist Bestandteil von Lernfeld 6 und somit potentiell relevant für die erste AP. Ich finde auch das Thema Datenbanken und vor allem die Normalisierung wichtig. Arbeitsplätze einzurichten ist übergreifend das Thema der ersten AP. Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass man es beim Betrieb durchaus hätte schlechter treffen können. Wenn du mehr willst: Ich schätze, niemand hindert dich daran, dich noch intensiver mit den Inhalten der Ausbildung zu beschäftigen. Bau dir ein Netzwerk auf, notfalls mit dem Cisco Packet Tracer, lern die Protokolle, bau dir irgendeine FiSi-Software (z. B. fürs Subnetting), bau Computer auseinander und lerne sie zu verstehen, hol dir einen Arduino, Raspberry Pi, ESP32... es gibt doch so viel, was man machen kann.

Ansonsten einfach mal versuchen, den eigenen Betrieb zu beschreiben. Wie ist das Netzwerk genau strukturiert? Vielleicht mal eine Schutzbedarfsanalyse versuchen (Lernfeld 4). Vielleicht wäre eine Software dort ganz cool im Alltag? Wie könnte man sie umsetzen? Mit welchen Dateiformaten wird gearbeitet? Wie funktionieren die eigentlich(Lernfeld 5)? Vielleicht vertraut man dir auch einige wirtschaftliche Kennzahlen (z. B. KPI) an, worüber du mehr lernen kannst? Schweigepflicht muss man natürlich nicht anmerken. Genauer: Ich würde mit allem arbeiten, was mir dort zur Verfügung gestellt wird und versuchen, die Lehrinhalte dadurch zu lernen. Nimm alles mit, was du bekommen kannst, immerhin ist es deine Zukunft.

Was leider komplett fehlt: Was sagt denn der Betrieb dazu? Hast du mal erwähnt, dass du weitere Aufgaben übernehmen möchtest? Prinzipiell solltest du dich mit dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) beschäftigen. Ist erstens Lernfeld 1 und zweites in deiner jetzigen Situation relevant. 😉

Geschrieben (bearbeitet)
Am 28.3.2023 um 07:34 schrieb allesweg:

Was steht im vom Ausbilder gegengezeichneten Berichtsheft?

Was steht im - dir mit deinem Ausbildungsvertrag ausgehändigten - betrieblichem Ausbildungsplan?

Mir wurde die von der IHK bereitgestellten Ausbildungsrahmenlehrplan gezeigt, aber es wird nicht nach Rahmenlehrplan vorgegangen.

Bearbeitet von ogtogt
Geschrieben
Am 1.4.2023 um 22:16 schrieb Feature:

Ich finde, dass die Aufgaben für das erste Lehrjahr durchaus angemessen sind. IT-Support ist Bestandteil von Lernfeld 6 und somit potentiell relevant für die erste AP. Ich finde auch das Thema Datenbanken und vor allem die Normalisierung wichtig. Arbeitsplätze einzurichten ist übergreifend das Thema der ersten AP. Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass man es beim Betrieb durchaus hätte schlechter treffen können. Wenn du mehr willst: Ich schätze, niemand hindert dich daran, dich noch intensiver mit den Inhalten der Ausbildung zu beschäftigen. Bau dir ein Netzwerk auf, notfalls mit dem Cisco Packet Tracer, lern die Protokolle, bau dir irgendeine FiSi-Software (z. B. fürs Subnetting), bau Computer auseinander und lerne sie zu verstehen, hol dir einen Arduino, Raspberry Pi, ESP32... es gibt doch so viel, was man machen kann.

Ansonsten einfach mal versuchen, den eigenen Betrieb zu beschreiben. Wie ist das Netzwerk genau strukturiert? Vielleicht mal eine Schutzbedarfsanalyse versuchen (Lernfeld 4). Vielleicht wäre eine Software dort ganz cool im Alltag? Wie könnte man sie umsetzen? Mit welchen Dateiformaten wird gearbeitet? Wie funktionieren die eigentlich(Lernfeld 5)? Vielleicht vertraut man dir auch einige wirtschaftliche Kennzahlen (z. B. KPI) an, worüber du mehr lernen kannst? Schweigepflicht muss man natürlich nicht anmerken. Genauer: Ich würde mit allem arbeiten, was mir dort zur Verfügung gestellt wird und versuchen, die Lehrinhalte dadurch zu lernen. Nimm alles mit, was du bekommen kannst, immerhin ist es deine Zukunft.

Was leider komplett fehlt: Was sagt denn der Betrieb dazu? Hast du mal erwähnt, dass du weitere Aufgaben übernehmen möchtest? Prinzipiell solltest du dich mit dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) beschäftigen. Ist erstens Lernfeld 1 und zweites in deiner jetzigen Situation relevant. 😉

Uns wurde in den ersten Tagen in der Schule fach: „Wirtschaft“ BBiG ans Herz gelegt und wir durften uns durchlesen was da alles so steht von Rechten und Pflichten bis hin zu Pausen, Zeiten etc. durchlesen und wie in einem anderen Kommentar geschrieben, ich habe einen von der IHK bereitgestellten Ausbildungsrahmenlehrplan bekommen. Aber es wird nicht danach hingearbeitet.
 

Geschrieben
Am 26.3.2023 um 01:29 schrieb FISI-I:

Lass Dir doch einfach einmal den betrieblichen Ausbildungsplan aushändigen. In dem sollte die Umsetzung der Ausbildungsordnung (zeitlich und sachlich) stehen.

Habe es bekommen, nur wird nicht danach gehandelt...

Geschrieben
Am 26.3.2023 um 11:23 schrieb tkreutz2:

Weder ChatGPT noch dieses Forum hier wird Deine konkrete Situation aus der Ferne beurteilen können. Wir können nur allgemeine Tipps geben. Vor Abschluß eines Ausbildungsvertrages kann es z.B. als Azubi hilfreich sein, das Unternehmen zu befragen, wie viele erfolgreiche Ausbildungen zuvor in dem genannten Ausbildungsberuf gelaufen sind. Aber auch diese Information hat nur bedingte Aussagekraft, da sich Umfeld und Situation in jedem Unternehmen jederzeit ändern können (z.B. durch Wegfall von Mitarbeitern, die zuvor für diesen Bereich verantwortlich waren).

Die Tipps in den Forum hier wiederholen sich eigentlich ständig bei diesen Fragen und beschränken sich mehr oder weniger immer auf die folgenden Punkte:

a) Das Gespräch suchen, um zu klären wo man gerade steht auch im Hinblick des Rahmenlehrplanes in Verbindung mit dem aktuellen Ausbilder / Verantwortlichen.

b) Sich ein eigenes Lab zu Hause aufbauen (es gibt hier Beispiele, wie man das mit minimalem finanziellen Aufwand realisieren kann, um z.B. Netzwerkgrundlagen zu lernen, ohne gleich einen eigenen ESX-Server kaufen zu müssen - vieles geht auch mit einem Raspi-Setup z.B. als Cluster) oder mit gebrauchter Hardware.

c) Sich rechtzeitig über Mißstände bewusst werden und ggf. Entscheidungen daraus entwickeln. 6 Monate vor Abschlußprüfung den Betrieb wechseln zu wollen, weil man selbst merkt, dass es nicht passt, ist sicher zu spät.

Zugegeben ist letzter Punkt sicher der Schwierigste. Deswegen empfiehlt es sich hier, ggf. rechtzeitig weitere Hilfe in Anspruch zu nemen, dazu sind leider zwingend auch entsprechende Gespräche mit den Verantwortlichen notwendig.

Da man das Ergebnis der Gespräche auch zunächst abwarten muss, kann man nicht im Vorfeld eine Empfehlung aussprechen. Wichtig ist es, sich rechtzeitig Feedback von möglichst mehreren Seiten zu holen zu der eigenen Situation, um zu wissen, wo man gerade selbst steht.

Viel Erfolg !

a) Habe einen Ausbildungsrahmenlehrplan bekommen und es wird nicht das beigebracht, was drinnen steht.
b) gerne, aber ich muss die Zeit finden und evtl. mich entscheiden miete oder Hardware ..
c) auf Missstände einzugehen fällt mir schwer.. Weil ich die Atmosphäre nicht kaputt machen will...
mir ist es sehr wichtig, dass wenn ich meinen Abschluss habe, ich am Ende einfach überall als fisi arbeiten kann und nicht 
in einem Betrieb mein Leben lang arbeiten muss, weil mir zu wenig beigebracht wurde..

ich möchte nur das tun können oder wenigstens verstehen können was alle anderen fisi können und verstehen.
ich bin gern streng mit mir selbst, ist dieses Verhalten in dem fall in Ordnung oder übertreibe ich ?
 

Geschrieben
Am 1.4.2023 um 22:16 schrieb Feature:

Ich finde, dass die Aufgaben für das erste Lehrjahr durchaus angemessen sind. IT-Support ist Bestandteil von Lernfeld 6 und somit potentiell relevant für die erste AP. Ich finde auch das Thema Datenbanken und vor allem die Normalisierung wichtig. Arbeitsplätze einzurichten ist übergreifend das Thema der ersten AP. Insgesamt kann ich mir vorstellen, dass man es beim Betrieb durchaus hätte schlechter treffen können. Wenn du mehr willst: Ich schätze, niemand hindert dich daran, dich noch intensiver mit den Inhalten der Ausbildung zu beschäftigen. Bau dir ein Netzwerk auf, notfalls mit dem Cisco Packet Tracer, lern die Protokolle, bau dir irgendeine FiSi-Software (z. B. fürs Subnetting), bau Computer auseinander und lerne sie zu verstehen, hol dir einen Arduino, Raspberry Pi, ESP32... es gibt doch so viel, was man machen kann.

Ansonsten einfach mal versuchen, den eigenen Betrieb zu beschreiben. Wie ist das Netzwerk genau strukturiert? Vielleicht mal eine Schutzbedarfsanalyse versuchen (Lernfeld 4). Vielleicht wäre eine Software dort ganz cool im Alltag? Wie könnte man sie umsetzen? Mit welchen Dateiformaten wird gearbeitet? Wie funktionieren die eigentlich(Lernfeld 5)? Vielleicht vertraut man dir auch einige wirtschaftliche Kennzahlen (z. B. KPI) an, worüber du mehr lernen kannst? Schweigepflicht muss man natürlich nicht anmerken. Genauer: Ich würde mit allem arbeiten, was mir dort zur Verfügung gestellt wird und versuchen, die Lehrinhalte dadurch zu lernen. Nimm alles mit, was du bekommen kannst, immerhin ist es deine Zukunft.

Was leider komplett fehlt: Was sagt denn der Betrieb dazu? Hast du mal erwähnt, dass du weitere Aufgaben übernehmen möchtest? Prinzipiell solltest du dich mit dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) beschäftigen. Ist erstens Lernfeld 1 und zweites in deiner jetzigen Situation relevant. 😉

Vielen dank für die Tollen Tipps, ich werde die oben genannte dingen mehr befassen.

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