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Geschrieben

Hallo zusammen,

mein Azubi im zweiten Lehrjahr hat jetzt grad die Ergebnisse der Abschlussprüfung Teil 1 zurück - kurzum: es ist eine 6...
Das ganze kommt für mich nicht allzu überraschend - die Probeklausur, die er Anfang des Jahres geschrieben hat war auch eine 6.
Auch seine BS-Noten sind dementsprechend.
Ich habe lange davor angefangen, ihn darauf vorzubereiten (Material besorgt, Lernpläne erstellt, usw). Er versicherte mir auch immer wieder, dass er lernt und es besser macht.
Jedes mal, wenn ich ihn wieder darauf angesprochen habe, sagte er mir, es liefe alles gut und er kommt mit dem Lernen gut voran. Immer, wenn ich meine Hilfe angeboten habe, wurde diese abgelehnt, weil er es ja hinkriegt.

Tja und nun haben wir den Salat. Aus meiner Sicht ist es ausgeschlossen, dass er die Abschlussprüfung schafft. Die Personalabteilung möchte ihm gerne einen Aufhebungsvertrag anbieten (aus meiner Sicht eine sinnvolle Maßnahme). Das würde beiden Parteien Lebenszeit ersparen.
Falls er es aber nicht annimmt, habe ich ihn allerdings weiterhin als unmotivierten Azubi sitzen... Mit der Aussicht, dass (höchstwahrscheinlich) alle Anstrengungen vergebene Liebesmühe sind. Selbst wenn er die Prüfung schaffen sollte ist durch sein unzuverlässiges Verhalten und seine Unehrlichkeit das Thema Übernahme nach der Ausbildung schon vom Tisch.

Ich weiß nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll... hatte schonmal jemand eine ähnliche Situation?

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb NoUserNameException:

Er versicherte mir

nein

vor 3 Minuten schrieb NoUserNameException:

sagte er mir

nein

vor 4 Minuten schrieb NoUserNameException:

Hilfe angeboten

nein

Du bist verantwortlich, du lässt dir nichts "versichern" du PRÜFST das und machst dir ein Bild. Treten Schwächen hervor bietet man nichts an, man arbeitet daran.

 

vor 6 Minuten schrieb NoUserNameException:

Aus meiner Sicht ist es ausgeschlossen, dass er die Abschlussprüfung schafft.

weil?

selbst mit 0% in Teil 1 ist die Ausbildung zu bestehen, zwar maximal mit einer 3, aber halt bestanden.

Geschrieben

Ist das der gleiche Azubi wie in diesem Thread?

Wenn ja.. das ist 6 Monate her.

vor 10 Minuten schrieb NoUserNameException:

Er versicherte mir auch immer wieder, dass er lernt und es besser macht.

Wurde das auch auf der Arbeit kontrolliert? Versichern kann man viel..

vor 10 Minuten schrieb NoUserNameException:

Jedes mal, wenn ich ihn wieder darauf angesprochen habe, sagte er mir, es liefe alles gut und er kommt mit dem Lernen gut voran. Immer, wenn ich meine Hilfe angeboten habe, wurde diese abgelehnt, weil er es ja hinkriegt.

Spätestens als du daran gezweifelt hast und die "Probeklausur" bereits eine 6 war wäre der Zeitpunkt gekommen gewesen die "Ich bin dir Weisungsbefugt also setzen wir Meetings an" Karte auszuspielen..

Warum hast du nicht darauf bestanden?

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Brapchu:

Spätestens als du daran gezweifelt hast und die "Probeklausur" bereits eine 6 war wäre der Zeitpunkt gekommen gewesen die "Ich bin dir Weisungsbefugt also setzen wir Meetings an" Karte auszuspielen..

Warum hast du nicht darauf bestanden?

Ich habe immer wieder Meetings mit ihm gemacht und ich habe immer wieder Wissenslücken aufgedeckt, die ich versucht habe mit ihm zu schließen. Aber wirklich LERNEN kann ich es nicht für ihn!

Die Selbstzweifel, nicht alles versucht zu haben, habe ich schon, keine Sorge!
Aber ich habe eben auch nur eine begrenzte Anzahl an Stunden am Tag und neben dem Ausbildungsjob eben noch meine Arbeit zu bewältigen. 

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb _n4p_:

selbst mit 0% in Teil 1 ist die Ausbildung zu bestehen, zwar maximal mit einer 3, aber halt bestanden.

Weil er es nicht lernt - es ist wirklich nicht so, dass ich mich darauf verlassen habe, dass er es alleine macht! Ich habe mich wirklich lange mit ihm beschäftigt - allerdings kann ich eben nicht noch nach Feierabend zu ihm nach hause fahren und ihn dort beim lernen kontrollieren.
Und ich habe jetzt schon mehrere Monate davor teilweise meine sonstige Arbeit vernachlässigt um ihm zu helfen.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb NoUserNameException:

dass ich mich darauf verlassen habe,

das kam im ersten Beitrag leider so rüber.

Wenn du weiter etwas tun möchtest:

1) schau ob das ergebnis für ihn ein weckruf war, manchmal hilft so ein kleiner schock
2) wenn er zuhause nicht lernt, versuch herauszufinden warum auch in Verbindung mit 3)
3) kontakt mit Berufsschullehrern, das sind (hoffentlich) richtige Pädagogen und haben vllt auch mehr Einblick

wie sind denn die leistungen im betrieb?

Geschrieben
vor 41 Minuten schrieb NoUserNameException:

Die Personalabteilung möchte ihm gerne einen Aufhebungsvertrag anbieten (aus meiner Sicht eine sinnvolle Maßnahme).

wäre ich der juristische Berater deines Auszubildenden, würde ich ihm unter allen Umständen davon abraten einen solchen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben.

Warum?

Den einzigen, den durch das Unterschreiben dieses Aufhebungsvertrags ein Vorteil entsteht, bist DU und das Unternehmen. Der AN verzichtet durch das unterschreiben des AV auf Klagemöglichkeiten vor Gerichten und - vermutlich noch wichtiger - riskiert eine Sperre beim ALG2. Deswegen gilt für mich die Heuristik als AN niemals einen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben. Es ist sozialrechtlich immer besser sich vom Unternehmen kündigen zu lassen. 

Wie meine Vorschreiber bereits geschrieben haben: 

"selbst mit 0% in Teil 1 ist die Ausbildung zu bestehen, zwar maximal mit einer 3, aber halt bestanden."

ich kenne mich damit nicht genau aus, aber wenn diese Chance besteht würde ich deinem Auszubildenden erst recht raten, den Aufhebungsvertrag unter keinen Umständen zu unterschreiben! 

Dass du diesen "Herrn" nun an der Backe hast tut mir natürlich leid, aber hier scheint mir HR (und du , solltest du im Recruiting Prozess beteiligt gewesen sein) den Fehler begangen zu haben, denn der Auszubildende ist offensichtlich nicht ausbildungsfähig. 

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb _n4p_:

das kam im ersten Beitrag leider so rüber.

Stimmt, ist mir beim nochmaligem Durchlesen auch aufgefallen - mea culpa!

 

vor 14 Minuten schrieb _n4p_:

wie sind denn die leistungen im betrieb?

Auch nicht toll - würde man es als Schulnote ausdrücken, würde ich zu einer 4 tendieren.

Die Auszubildende im 1. Lehrjahr, die ich auch noch betreue, hat ihn fachlich an der ein oder anderen Stelle eingeholt...
 

vor 16 Minuten schrieb _n4p_:

1) schau ob das ergebnis für ihn ein weckruf war, manchmal hilft so ein kleiner schock
2) wenn er zuhause nicht lernt, versuch herauszufinden warum auch in Verbindung mit 3)
3) kontakt mit Berufsschullehrern, das sind (hoffentlich) richtige Pädagogen und haben vllt auch mehr Einblick

1) das ist auch noch ein kleiner Hoffnungsschimmer bei mir...

2) Ich denke, dass es familiär Stress gibt - habe auch mal versucht mit ihm zu reden, aber er blockt alles ab... (ab irgendeinem Punkt hört da auch m.E. meine Zuständigkeit auf...)

3) mit dem Klassenlehrer stehe ich schon seit längerem im Kontakt... Der gibt mir aber sehr ähnliches Feedback: kaum Beteiligung im Unterricht, auch nach mehrmaligen Gesprächen und die Klausuren sind dementsprechend. Einen wirklichen Grund konnte man mir da auch nicht nennen

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Parser:

wäre ich der juristische Berater deines Auszubildenden, würde ich ihm unter allen Umständen davon abraten einen solchen Aufhebungsvertrag zu unterschreiben.

Da gebe ich dir prinzipiell Recht...
Das Problem ist nur, dass ich mir (aufgrund seines derzeitigen Verhalten) nicht vorstellen kann, dass es das ist, was er (wirklich) möchte. Meiner Meinung nach wurde er in diese Ausbildung "reingeredet" (vllt von den Eltern). Deshalb ist da auch nicht so wirklich die Leidenschaft vorhanden...

vor 24 Minuten schrieb Parser:

Dass du diesen "Herrn" nun an der Backe hast tut mir natürlich leid, aber hier scheint mir HR (und du , solltest du im Recruiting Prozess beteiligt gewesen sein) den Fehler begangen zu haben, denn der Auszubildende ist offensichtlich nicht ausbildungsfähig. 

Ich war nicht an dem Recruiting Prozess beteiligt. Nachdem ich meinen Ausbilderschein gemacht habe, habe ich ihn kurz nach der Probezeit als Ausbilder "übernommen", da der bisherige Ausbilder ausgeschieden ist.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb NoUserNameException:

Immer, wenn ich meine Hilfe angeboten habe, wurde diese abgelehnt, weil er es ja hinkriegt.

Als verantwortlicher Ausbilder ist es nun Dein Job, hier einzugreifen. Mach DIr ein Bild was genau das Problem ist. In der Situation fragst Du nicht mehr, ob der Azubi will, hier ists beiderseitige Pflicht gemäss Ausbildungsvetrag.

Schau ob Dein Azubi faul oder ungeeignet ist. Dann sehen wir weiter.

vor 2 Minuten schrieb Harokas:

Ist der Azubi unter 18?

Falls ja, wäre der Kontakt zu den Eltern evtl. eine Option? 

Dem schliesse ich mich an

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb Harokas:

Hey, 

Ist der Azubi unter 18?

Falls ja, wäre der Kontakt zu den Eltern evtl. eine Option? 

Nein, er ist leider 18...

 

vor 14 Minuten schrieb charmanta:

Schau ob Dein Azubi faul oder ungeeignet ist. Dann sehen wir weiter.

Ich denke einfach, dass es nicht das richtige für ihn ist - die Faulheit/fehlende Motivation resultiert daraus.
Aber dafür müsste man sich mal klar darüber werden, was man wirklich möchte... 

Meiner Meinung nach ist das leider immer noch eine pubertäre "Vermeidungs- und Aufschiebetaktik".
Er hat zum Beispiel sein Zeugnis eine Woche lang immer wieder "vergessen" bevor er es mir vorgelegt hat. Einmal habe ich ihm gesagt, er solle es zu hause einscannen und mir per Mail schicken und dann war zufällig der Scanner kaputt...

Er muss Verantwortung für sich selber übernehmen, also im Sinne von Selbstdisziplin und ehrlich sich selber gegenüber sein. Wenn ich den Eindruck habe, dass er das wirklich angehen will, bin ich der letzte der ihn dann fallen lässt. Aber so wie er jetzt agiert möchte er scheinbar nicht wirklich über seine Zukunft nachdenken, sondern lieber mit allem in Ruhe gelassen werden... Aber so läuft es halt nicht...

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb NoUserNameException:

Er hat zum Beispiel sein Zeugnis eine Woche lang immer wieder "vergessen" bevor er es mir vorgelegt hat.

Klarmachen dass dies eine Bringschuld ist ;)

vor 21 Minuten schrieb NoUserNameException:

Aber so läuft es halt nicht...

Ich würde ein ernstes Gespräch führen. Bei der -6- auch ggfs mit der IHK...

Offensichtlich begreift der Azubi nicht den Ernst der Lage. Maßnahmenplan mit ihm aufstellen, regelmässige Kontrolle seiner Arbeitsleistung und schauen, wie der Azubi lernen kann. Wenn er verweigert oder nicht begreift dann über die Aufhebung nachdenken. Traurig, aber sowas kommt auch vor

Geschrieben

Irgendwie ist mir nicht ganz klar, welche Schritte der Ausbilder/der Ausbildungsbetrieb seit September unternommen hat. Damals war der Azubi noch Minderjährig, gab es mal ein Tachelesgespräch mit den Eltern? Oder fühlbare Konsequenzen, also ggf. halt mal wirklich eine Abmahnung für Verhalten XY. Was vor der Volljährigkeit eben noch ein wenig wirksamer hätte sein können, da man dann eine Unterschrift der Eltern einfordern könnte, sprich sie es definitiv mitbekommen.

Ansonsten eben beim nächsten abnahmefähigen Fehlverhalten diese Karte auch ziehen, auch wiederholt (nur nicht zu oft, das ist wie "ich zähle bis 3...") oder wenn ihm wirklich alles egal ist kann man es auch drauf ankommen lassen und ihm kündigen. Falls er nicht rechtzeitig dagegen vorgeht (bei "mir ist alles egal" nicht unwahrscheinlich) und gegenüber den Eltern genauso unkommunikativ ist werden die es auch nicht rechtzeitig für eine Kündigungsschutzklage mitbekommen.

Fände ich persönlich zwar komplett schaden diese Schritte zu gehen, aber wahrscheinlich würde es dem Azubi mittel- bis langfristig sogar gut tun.

Geschrieben

Moin, Ich würde da auch nicht allzu viel Zeit extra rein investieren. Dem Burschen klar machen , dass es im Wesentlichen sein Problem ist und dann Übungsaufgaben machen bis es nicht mehr geht. 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Maniska:

kann man es auch drauf ankommen lassen und ihm kündigen

 

Gemäß § 22 Abs. 2 Nr. 2 Berufsbildungsgesetz (kurz: BBiG) kann ein Ausbildungsverhältnis nach Ablauf der Probezeit vom Ausbildungsbetrieb nur noch aus wichtigem Grund fristlos gekündigt werden. Ein wichtiger Grund ist immer dann gegeben, wenn dem Arbeitgeber unter Abwägung der Interessen beider Vertragsparteien die Fortsetzung des Ausbildungsverhältnisses bis zum Ablauf der Ausbildungszeit nicht zuzumuten ist. Dies ist beispielsweise in folgenden Fällen zu bejahen:

Dem Azubi wird ein sexueller Übergriff im Unternehmen nachgewiesen.

Der Auszubildende ist schwer drogenabhängig.

Der Azubi droht Vorgesetzten oder Kollegen ernsthaft Gewalt an.

Der Auszubildende verbreitet rassistische Parolen.

Der Azubi täuscht nachweislich eine Arbeitsunfähigkeit vor.

Minderleistungen und schlechte Leistungen in der Berufsschule und Unternehmen, wie in diesem Fall vorliegen, sind kein wichtiger Grund.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Das stimmt zum Glück so nicht in Absolutheit .. https://www.kanzleiwehner.de/blog/kuendigung-und-kuendigungsschutz-von-auszubildenden/.

Man kann Azubis auch entlassen, wenn man nachweist, dass sie ungeeignet sind. Aber wie Maniska gesagt hat glaube ich in so einen Fall auch nicht daran, dass die Person sich gross wehren wird. Bringt ja auch nichts. Denn einen Ausbildungsbetrieb kann man ja auch nicht auf gute Ausbildung verklagen und das muss man dem Azubi halt auch klar machen, dass die Ausbildung so oder so zu Ende ist und er nichts mehr erwarten kann. Und warum sollte man sich als Azubi das antun?!?

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben

Was ist denn wenn der Junge Mann eine ordentliche Depression hat?

Wäre ja auch eine Möglichkeit, sprich er brauch wirklich Hilfe.

Alles andere wurde ja schon angesprochen, ich habe nur diese Option noch nicht gelesen, wenn doch ssry überlesen 

 

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Militanter_IPv6ler:

Was ist denn wenn der Junge Mann eine ordentliche Depression hat?

Wäre ja auch eine Möglichkeit, sprich er brauch wirklich Hilfe.

Rate mal mit Rosenthal. Erwartest du von einem Ausbilder oder HR, dass er ärztliche Diagnosen stellt und vielleicht danach eine Therapie mit dem Azubi im Betriebsumfeld macht? Sorry, aber bei aller Empathie muss man auch mal ein bisschen das Gotteshaus im Dorf lassen. Diese Hilfe kann dir nur ein Arzt bieten und nicht irgendeine Firma. Nicht ohne Grund ist genau das auch explizit ein Kündigungsgrund - zum Schutz des Azubis.

"Ein berechtigter Grund für eine krankheitsbedingte Kündigung ist eine negative Gesundheitsprognose für die Ausbildungszeit. Dies ist der Fall, wenn feststeht, dass der Azubi über den gesamten oder einen sehr langen Zeitraum der geplanten Ausbildungszeit nicht gesunden wird, also arbeitsunfähig bleibt."

Geschrieben

Und wer hat von arbeitsunfähig gesprochen. Es liegt ja nix weiter vor. Man kann offen mit ihm reden, dass man keine ernsthafte Chance sieht, alles andere würde ich sein lassen. 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb bigvic:

Rate mal mit Rosenthal. Erwartest du von einem Ausbilder oder HR, dass er ärztliche Diagnosen stellt und vielleicht danach eine Therapie mit dem Azubi im Betriebsumfeld macht? Sorry, aber bei aller Empathie muss man auch mal ein bisschen das Gotteshaus im Dorf lassen. Diese Hilfe kann dir nur ein Arzt bieten und nicht irgendeine Firma. Nicht ohne Grund ist genau das auch explizit ein Kündigungsgrund - zum Schutz des Azubis.

Nein um Gottes willen nicht, es ist immer noch ein Unternehmen.

Ich wollte es nur mal in den Raum geschmissen haben und vielleicht kann man ja auch zur Kündigung gute Adressen, Tips what ever geben.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Militanter_IPv6ler:

Nein um Gottes willen nicht, es ist immer noch ein Unternehmen.

Ich wollte es nur mal in den Raum geschmissen haben und vielleicht kann man ja auch zur Kündigung gute Adressen, Tips what ever geben.

Das sehe ich persönlich mehr als kritisch!

Selbst wenn das tatsächlich zutrifft das der junge Mann unter einer Depression leidet, ist es sehr gut möglich das der das selbst überhaupt nicht weiß sondern dieser Zustand für ihn vermutlich eher in Richtung "Normalität" geht nach Motto: "Ich bin halt so wie ich bin". 

Ich bin selbst mit meinen 47 Jahren schon durch die eine oder andere Depression durch und kann aus eigener Erfahrung sagen dass sich sowas meistens schleichend entwickelt und viele Betroffene (auch im höheren Erwachsenenalter) wissen oftmals selbst über Wochen/Monate hinweg überhaupt nicht das sie sich in einer Depression befinden. Oftmals werden die Probleme auf die Arbeit, das familiäre Umfeld, Überarbeitung etc geschoben. 

Und einem jugendlichen 18jährigen mit einer Kündigung zusammen den Punkt mit Depression plus entsprechende "Hilfsadressen" zu liefern kann auch absolut nach hinten los gehen. Ich würde das nicht tun. 

Was mir in dem Thread hier eher ins Auge gesprungen ist, ist das Thema Elternhaus. Falls die Ausbildungsrichtung eher von den Eltern ausging könnte dass das Verhalten unter Umständen erklären. Ich würde wahrscheinlich versuchen da nochmal offen das Gespräch mit dem Azubi zu suchen und wirklich die Motivation dann zu hinterfragen. Wollte er die Ausbildung tatsächlich selbst, warum hat er die angefangen, wo will er beruflich überhaupt hin? Wenn das wirklich die eigene Entscheidung war muss da irgendwas kommen, kommt da nix, wär für mich die Sache ziemlich klar. Im letzteren Fall hätte man als Ausbilder auch die Möglichkeit vom Azubi das Einverständnis abzuholen trotz der erreichten Volljährigkeit doch nochmal die Eltern mit ins Boot zu holen. Denn 18 auf dem Papier ist nicht immer automatisch "18". Schon gar nicht wenn der Junge komplett überfordert sein sollte.

 

Bearbeitet von Montaine
Geschrieben
Am 14.4.2023 um 14:52 schrieb NoUserNameException:

Nein, er ist leider 18...

Ich denke einfach, dass es nicht das richtige für ihn ist - die Faulheit/fehlende Motivation resultiert daraus.

 

Daraus ist dann eine mögliche Abmahnung wegen Verletzung wesentlicher Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag zu erstellen. Aber diese muss hieb- und stichfest sein. Also die Verfehlung(en) und das zu ändernde Verhalten genauestens beschreiben.

Geschrieben

Ich kann aus Erfahrung heraus nur immer wieder predigen, dass man Einzelschicksale nicht an sich heran lässt. Es gibt in jedem Jahrgang auch einfach stinkfaule Menschen und für diese würde ich keine Zeit über Gebühr investieren.

Gerade in dem Alter ist oftmals alles wichtiger als zu lernen (sei es die Freundin, sei es das neue Computerspiel, sei es die nächste Party). Man kann Gespräche führen und versuchen auf die Person positiv einzuwirken. Wenn diese aber zeigt, dass es ihr egal ist und das scheint hier ja der Fall zu sein, dann würde ich keine Minute mehr an die Sachlage verschwenden. 

Aufhebungsvertrag hinlegen und hoffen, dass er unterschreibt. Falls nicht könnte man auch innerbetrieblich der Person das Leben ungemütlicher machen. Ich habe leider jeden Tag damit zu kämpfen, dass manche Betriebe nicht schnell genug die Person aus der Probezeit werfen und diese es sich dann 3 Jahre in Schule und Betrieb gemütlich machen. 
In der Schule fackele ich da nicht lange und setze bei Störung/Arbeitsverweigerung die Person direkt wieder in den Betrieb :). Dann können die sich damit rumärgern.

 

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