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Geschrieben

Hallo,

die Ergebnisse der schriftlichen sind da, soweit so gut.

Ich habe aber eine Frage zu der IHK Prüfungsstatistik.

Beispiel Winter 2022/23:

Es haben 2208 Prüflinge teilgenommen und die bundesweite Bestehensquote war 82,9 Prozent.

Das sind dann 1830 Prüflinge die bestanden haben.

2208 - 1830 = 378 haben also nicht bestanden

Bei der Notenverteilung gab es aber nur 165 mal die Note 5 und 56 mal die Note 6. Ergibt zusammen 221.

379 - 221 = 157

Was ist mit den 157 Prüflingen? Sind diese dann im Projekt durchgefallen oder wie soll man das deuten?

Fallen im Projekt (Doku, Fachgespräch) viele durch?

LG

 

 

Geschrieben

Gefühlt soll der praktische Teil mit Doku und Präsentation laut Forum aber ein einfachsten sein.

Für viele scheint es eine sichere Sache zu sein. Ist das so? Man hört ja oft, dass man sich ja regelrecht anstrengen muss, um da durchzufallen.

Geschrieben

Die meisten schlechten Noten entstehen durch ungeeignete Projekte und/oder das Ignorieren von Vorgaben, welche überhaupt zur Zulassung geführt haben. Das rächt sich dann übelst, wenn die Arbeit vor der Zulassung schon fertig ist und zb ne reine Arbeitsanweisung ist, ohne Alternativen etc. Erstaunlicherweise kommen auch immer wieder Prüfling gar nicht zur Prüfung ohne Abzusagen ....

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb charmanta:

auch immer wieder Prüfling gar nicht zur Prüfung ohne Abzusagen ....

Das war auch meine Vermutung das sie die gemeldet sind als Teilnehmer zählen ungeachtet ob sie dann tatsächlich da sind oder verschlafen/krank/..

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb charmanta:

Die meisten schlechten Noten entstehen durch ungeeignete Projekte und/oder das Ignorieren von Vorgaben, welche überhaupt zur Zulassung geführt haben. Das rächt sich dann übelst, wenn die Arbeit vor der Zulassung schon fertig ist und zb ne reine Arbeitsanweisung ist, ohne Alternativen etc. Erstaunlicherweise kommen auch immer wieder Prüfling gar nicht zur Prüfung ohne Abzusagen ....

Ein ungeeignetes Projekt dürfte doch gar nicht zugelassen werden?

Und was ist eine Arbeitsanweisung? Also bei meinem Projekt gibt es schon eine Entscheidung warum genau das so gewählt wurde aufgrund Wirtschaftlichkeit etc... Aber sonderlich in die Tiefe geht es trotzdem nicht was die Komplexität betrifft. Zum Teil weicht es auch vom Antrag ab, bzw war letztlich nicht so umsetzbar aufgrund der Zeit und auftretenden Problemen.

Das mit den Nichterscheinen dachte ich mir schon auch.

 

Und um was es mir grundsätzlich ging: Wenn das Projekt scheitert oder man nicht erscheint ergibt sich doch die Note 5 oder 6 letztendlich in der Abrechnung. Und warum ist dies dann nicht in der Statistik aufgenommen?

Bearbeitet von DaNi07
Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb DaNi07:

Ein ungeeignetes Projekt dürfte doch gar nicht zugelassen werden?

Und was ist eine Arbeitsanweisung? Also bei meinem Projekt gibt es schon eine Entscheidung warum genau das so gewählt wurde aufgrund Wirtschaftlichkeit etc... Aber sonderlich in die Tiefe geht es trotzdem nicht was die Komplexität betrifft. Zum Teil weicht es auch vom Antrag ab, bzw war letztlich nicht so umsetzbar aufgrund der Zeit und auftretenden Problemen.

Das mit den Nichterscheinen dachte ich mir schon auch.

Und um was es mir grundsätzlich ging: Wenn das Projekt scheitert oder man nicht erscheint ergibt sich doch die Note 5 oder 6 letztendlich in der Abrechnung. Und warum ist dies dann nicht in der Statistik aufgenommen?

Auch "ungeeignete Projekte" können zugelassen werden. Der PA erhält von Dir durch deinen Antrag nur einen ersten Überblick (Kurzfassung) deines Projekts, damit lässt sich aber nicht 100% genau abschätzen, ob Dein Projekt den zeitlichen und fachlichen Anforderungen gerecht wird oder werden kann. Wenn Du nicht auftauchst, hast Du mit ziemlicher Sicherheit eine 6. Da Frage ich mich: warum taucht jemand zu einem solchen Termin einfach nicht auf?

Das Scheitern eines Projekts hat keinen Einfluss auf deine Note. Selbst wenn Dein durchgeführtes Projekt nicht erfolgreich war, kannst Du 100% erreichen. Es geht bei der Projektdokumentation darum, zu zeigen, dass man sich an Vorgaben (z.B. formale Vorgaben seitens der IHK, z.B. Schriftgröße) halten kann, das man ein Projekt von vorne bis hinten gut durchdenken und die Ergebnisse bzw. den Denkprozess verschriftlichen, das man getroffene Entscheidungen reflektieren und begründen kann und dabei stets einen roten Fad bei einer guten Ausdrucksweise. Das Projekt ist im Prinzip nur Mittel zum Zweck, damit der Prüfer bewerten kann, inwieweit Du eine fachliche Eignung aufweist (Fachbegriffe, Erläuterungen). Das Endergebnis (Erfolg od. Misserfolg) deines Projektes ist zweirangig.

Deine Projektdokumentation soll auch keine Anleitung sein, um das Projekt nachbauen zu können. Es geht darum, den Prüfern einen groben Überblick darüber zu verschaffen, was Du warum wie gemacht hast. Wichtige Entscheidungen (z.B. Warum machen wir das Projekt und kaufen nicht einfach eine Alternativlösung XYZ) müssen enthalten und begründet sein. Die Komplexität deines Projektes muss dem Zeitrahmen angemessen sein, wenn Du ein 80 Std. Projekt hast, sollten 1-2 Stunden für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung das Minimum sein.

Alles, was im Antrag genannt wurde, muss sich auch so in deiner Projektdokumentation wiederfinden. Abweichungen ins Negative (d.h., etwas, was im Antrag auftauchte, taucht in der Dokumentation nicht mehr aus) muss zwingend in der Dokumentation als Abweichung erwähnt werden. Abweichungen ins Positive (d.h., etwas Neues, was im Antrag nicht auftauchte, taucht in der Dokumentation auf) muss begründet werden, z.B. da man noch Zeit übrig hatte.

Geschrieben

Das mit dem Fachgespräch und der Doku ist so eine Sache. Ich hatte schon Jahrgänge bei denen unter 10% deswegen durchgefallen sind. Ich hatte aber auch schon Jahrgänge bei denen 40+% wegen der Doku/Fachgespräch eine Ehrenrunde drehen durften.

Das war aber entsprechend auch nach der Alt-Ordnung, die wesentlich strenger war als die Neu-Ordnung. 

In der Neuordnung gibt es unzählige Ausgleichsmöglichkeiten und man fällt nicht direkt durch, wenn die Doku oder das FG mies läuft. Daher gehe ich davon aus, dass die Durchfallquote in der mündlichen stark sinken dürfte.

Ein größeres Problem ist es, wenn der Projektantrag den Eindruck erweckt als sei das Projekt valide und es sich dann in der Realisierung herausstellt, dass das Projekt selbst für einen Praktikanten viel zu einfach/flach gewesen wäre. 
Je nachdem wie man den Antrag ausformuliert kann man damit bewusst Prüfer täuschen und fällt dann im Fachgespräch/Doku so richtig auf die Nase. 

Das Phänomen tritt bei uns häufiger bei Umschülern auf, die ein zu einfaches Projekt so umformulieren das der Eindruck entsteht, dass es für den Ausbildungsberuf passend sei. Im Zweifel lehnen wir solche Anträge direkt ab aber es ist nicht immer klar erkennbar, je nachdem wie gut die Person formulieren kann oder ChatGPT "Formuliere mir bitte meinen Antrag so um, dass er sich hochprofessionell anhört". 

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb skylake:

Das mit dem Fachgespräch und der Doku ist so eine Sache. Ich hatte schon Jahrgänge bei denen unter 10% deswegen durchgefallen sind. Ich hatte aber auch schon Jahrgänge bei denen 40+% wegen der Doku/Fachgespräch eine Ehrenrunde drehen durften.

Das war aber entsprechend auch nach der Alt-Ordnung, die wesentlich strenger war als die Neu-Ordnung. 

In der Neuordnung gibt es unzählige Ausgleichsmöglichkeiten und man fällt nicht direkt durch, wenn die Doku oder das FG mies läuft. Daher gehe ich davon aus, dass die Durchfallquote in der mündlichen stark sinken dürfte.

Ein größeres Problem ist es, wenn der Projektantrag den Eindruck erweckt als sei das Projekt valide und es sich dann in der Realisierung herausstellt, dass das Projekt selbst für einen Praktikanten viel zu einfach/flach gewesen wäre. 
Je nachdem wie man den Antrag ausformuliert kann man damit bewusst Prüfer täuschen und fällt dann im Fachgespräch/Doku so richtig auf die Nase. 

Das Phänomen tritt bei uns häufiger bei Umschülern auf, die ein zu einfaches Projekt so umformulieren das der Eindruck entsteht, dass es für den Ausbildungsberuf passend sei. Im Zweifel lehnen wir solche Anträge direkt ab aber es ist nicht immer klar erkennbar, je nachdem wie gut die Person formulieren kann oder ChatGPT "Formuliere mir bitte meinen Antrag so um, dass er sich hochprofessionell anhört". 

Was ist denn ein zu einfaches Projekt?

Ich bin zB. Externenprüfling und hab weder Berufsschule oder einen sonstigen Träger. Ich habe mich daher nur an die Inhalte aus dem BBIB orientieren können und habe entsprechend ein Projekt gewählt, dass den Anforderungen entspricht. Nach meinem Gefühl her könnte meine Doku auch eine AP2 sein für die Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse. Da ist wirklich fast alles enthalten, was so im Prüfungskatalog und in der Verordnung enthalten ist.

Mein Ansatz war beim Projekt auch zu hinterfragen, ob das jemand realisieren kann, der nicht-Fachinformatiker ist.

Gibt es denn Beispiele für Anträge die sich komplex anhörten, aber in der Realisierung dann simpel waren?

Gerade bei der neuen Fachrichtung ist es bei uns nicht zu sehr technisch bzw. kann gemäß Verordnung auch so gestaltet werden, dass man nicht mal einen Computer benötigt (plakativ), wenn es nur darum geht, Prozesse zu optimieren.

Geschrieben

Da gab es so einige Spezialfälle in der Vergangenheit, bei der sich ein toll formulierter Antrag später als Luftnummer herausstellte. Ein paar Beispiele aus der Vergangenheit:

FI:SI kauft sich eine NAS aus dem Mediamarkt, hängt diese an einen Switch und klickt sich durch den Installationsassistenten. Projekt beendet.

FI:SI formatiert einen Server, installiert Windows darauf. Projekt beendet.

FI:AE installiert proprietäre Software um einen Task zu automatisieren (0,0 Eigenleistung außer auf installieren zu klicken). Projekt beendet.

FI:AE schreibt ca 10 Zeilen Quellcode, lässt sich den Rest per Installer generieren und ist der Meinung, dass reicht für ein 70/80Std Projekt. 


Und das waren nur ein paar die mir spontan so eingefallen sind. Da gab es noch ganz andere Kaliber in den letzten Jahren.

 

An den @DaNi07: Es kann sein (ich habe die Statistik gerade nicht offen), dass verschiedene Gruppen nicht in der Tabelle aufgelistet sind. Dadurch kommen dann die Differenzen zustande (je nachdem wie man die Statistik schönen möchte).

Im Abitur z. B. kann man die Personen einfach nicht mitzählen, die von der 11 - 13 leistungstechnisch aussortiert wurden. Zählt man dann nur noch die Personen, die durch die Abiprüfungen gefallen sind, ergibt sich ein ganz anderes Bild. Daher würde ich auf die Statistiken nichts geben, da mir kaum eine bekannt ist, die nicht in irgendeiner Art geschönt/manipuliert wurde. Vor allem nicht im Bildungsbereich.

 


 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Minuten schrieb skylake:

Da gab es so einige Spezialfälle in der Vergangenheit, bei der sich ein toll formulierter Antrag später als Luftnummer herausstellte. Ein paar Beispiele aus der Vergangenheit:

FI:SI kauft sich eine NAS aus dem Mediamarkt, hängt diese an einen Switch und klickt sich durch den Installationsassistenten. Projekt beendet.

FI:SI formatiert einen Server, installiert Windows darauf. Projekt beendet.

FI:AE installiert proprietäre Software um einen Task zu automatisieren (0,0 Eigenleistung außer auf installieren zu klicken). Projekt beendet.

FI:AE schreibt ca 10 Zeilen Quellcode, lässt sich den Rest per Installer generieren und ist der Meinung, dass reicht für ein 70/80Std Projekt. 


Und das waren nur ein paar die mir spontan so eingefallen sind. Da gab es noch ganz andere Kaliber in den letzten Jahren.


 

Danke für die Beispiele und Ausführung.

Man kann also überfachlich folglich sagen, dass ein Projekt dann zu unterkomplexes ist, wenn der Prüfling keinerlei Entscheidungen trifft, sondern eine Thematik hat, die keine Alternativen hat (Installationsanleitung) und somit der Prüfling das Projekt nicht managed, sondern quasi von einer Anleitung durch das Projekt geführt wird. 

Ganz gleich welches Thema man hat oder wie komplex das Thema ist, könnte man in solch einem Fall wirklich von einem unterkomplexen Projekt ausgehen, falls man es Projekt nennen kann. 

Meine Doku beinhaltet viele Entscheidungen, die ich dokumentiert habe. Da fallen mir mind. 3 Kernpunkte ein, wo ich die Auswahl einer Alternative kurz begründet habe. Vom Inhalt muss man halt sehen. Wie gesagt, mein Projekt entspricht meiner Meinung nach im vollen Umfang der Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse. Das Projekt an sich ist auch nicht trivial, man musste da schon richtig nachdenken, wie man weiter vorgeht Richtung Ziel. 

Bin auf meine Note gespannt :D An meiner IHK gab es noch keine FIDP Prüflinge.

Bearbeitet von DaveIT
  • 7 Monate später...
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb t1nk4bell:

Sorry für das Aufwärmen, wann kann man ca mit den Statistiken Rechnen Nachdem die Prüfungen durch sind ? Gibt es da einen ca Termin ?

Zitat

Die Statistiken der Abschlussprüfungen werden am letzten Dienstag im März (Prüfungsergebnisse der Winterabschlussprüfung) und am letzten Dienstag im September (Prüfungsergebnisse der Sommerabschlussprüfung) veröffentlicht.

https://www.ihk.de/nordwestfalen/bildung/pruefungen/pruefungsstatistik-3570644

Geschrieben
vor 43 Minuten schrieb t1nk4bell:

Vielen Dank , der Link war mir bekannt, mir fehlt die Info wie lange es nach der Prüfung dauert ungefähr bis diese Statistik veröffentlicht wird 

Wie oben steht: "Die Statistiken der Abschlussprüfungen werden am letzten Dienstag im März (Prüfungsergebnisse der Winterabschlussprüfung) und am letzten Dienstag im September (Prüfungsergebnisse der Sommerabschlussprüfung) veröffentlicht."

Es dauert also noch rund zwei Monate.

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