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Studium oder Ausbildung


Zyrtysiq

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Hallo zusammen, 

Ich bin 18 Jahre alt und lebe in Deutschland seit 8 Monaten. Ursprünglich habe ich Abitur auf der Krim (Ukraine) gemacht. Mein Zeugnis wird aber nur als Mittlere Schulreife(NC 1.6) anerkennt, deswegen muß ich hier im Gymnasium Abi nachholen. Eigentlich weiß ich schon was mich am meisten interessiert und wo ich mich in der Zukunft sehe - IT Branche. Jetzt denke ich aber ob es sinnvoll ist noch 2 Jahre Abi nachzuholen und dann ein Studium zu starten, oder besser jetzt eine Ausbildung als Fachinformatiker zu machen und direkt einen Einstieg ins Berufsleben zu haben. ( Gerade lebe ich in einer Gastfamilie und kriege Bürgergeld). In der Ukraine hatte ein Studium wesentlich mehr Vorteile und man hatte ein viel größeren Einstiegsgehalt als nach einer Ausbildung. Ich währe unendlich dankbar für eine kleine Beratung. 

P.S. Ich entschuldige mich im Voraus für meine grammatischen Fehler. 

Bearbeitet von Zyrtysiq
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Ich würde auf jeden Fall das Abitur machen. Damit stehen die sehr viele Möglichkeiten in Deutschland offen. Das Abitur zu machen hilft bestimmt auch in DE "anzukommen" und Deutsch zu lernen. 

Option 1:

Du machst sofort eine Ausbildung.

Vorteile: Du hast kriegst sofort Geld und bist mit 21 fertig.

Nachteile: Es ist sehr schwer / unmöglich etwas außer einem IT Fach an einer Fachhochschule zu studieren. Abitur nachmachen mit 21 stelle ich mir schwer vor.

Option 2:

Du machst das Abitur und dann eine Ausbildung.

Vorteile: Du hast mit 23 Abitur und eine Ausbildung. Du kannst danach etwas studieren, wenn du willst. Das kann auch was völlig anders sein. Vielleicht interessiert dich mit 23 (oder erst mit 30) plötzlich Tiermedizin. Oder Germanistik. Oder...

Nachteile: 2 Jahre später erst Geld.

Option 3:

Du machst das Abitur und Studierst dann.

Vorteile: Du hast mit ~24 eine Bachelor, kannst bis dahin oder danach dich für ein anderes Studium entscheiden.

Nachteile: Kein eigenes Geld bis zum Berufseinstieg.

Generell keinen Plan, wie das bei dir im speziellen aussieht, ob das Amt deine Bezüge kürzt, wenn du eine Ausbildungsvergütung bekommst. Wäre für mich auch nochmal ein Pluspunkt zuerst das Abi zu machen.

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Es gibt auch die Möglichkeit über eine Fachoberschule für Informatik (mittlerer Schulabschluss) eine Hochschulzugangsberechtigung an einer FH zu erhalten. Aber im Vergleich zum regulären Abi schränkt es die Auswahlmöglichkeit der Studienplätze ein. Ein erfolgreicher Abschluss eines FH Studiums bzw. auch Vordiplom öffnet wieder die Möglichkeiten. Für diesen Weg müsstest Du Dich darüber informieren, ob Du mit Deinem Abschluss eine Zulassung zu einer entsprechenden Fachoberschule bekommst. Sofern man Dir angeboten hat, auf ein Gymnasium zu wechseln, sehe ich darin aber kein Problem.

Beispiel für NRW

https://www.schulministerium.nrw/fachoberschule-fuer-informatik

Das Fachabi würde die Schulzeit auf 1 Jahr verkürzen. Zur den Vor- und Nachteilen eines FH Studiums im Vergleich zu einem Uni Abschluss, sollte man sich aber schon sehr genau informieren. Welchen Weg man einschlägt hängt stark von den späteren beruflichen Wünschen ab. In dem Punkt schließe ich mich meinen Vorpostern an.

Letztendlich kann jede berufliche Entscheidung neue Möglichkeiten öffnen, aber auch in eine Sackgasse führen, wenn sich später herausstellt, dass der eingeschlagene Weg nicht zu einem selbst passt.

Bearbeitet von tkreutz2
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vor einer Stunde schrieb tkreutz2:

Fachoberschule für Informatik

Das gibt es leider nicht in jedem Bundesland. Mein Sohn möchte auch in den Informatik-Bereich und bei uns in Bayern gibt es keine Fachoberschule für Informatik. Jetzt besucht er die Fachoberschule Wirtschaft und Verwaltung und macht den Schwerpunkt auf Softwareentwicklung und Datenbanksysteme.

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In Niedersachsen z.B. gibt es auch den kaufmännischen Assistenten - Schwerpunkt Informationsverarbeitung. Die schulische Ausbildung dauert 2 Jahre und vermittelt kaufmännische Grundlagen gepaart mit Grundlagen in der IT. Zusätzlich dazu kann die Fachhochschulreife erworben werden. Somit hättest du einen ersten Berufsabschluss und die Fachhochschulreife. Du könntest theoretisch dann arbeiten gehen und nebenberuflich studieren.

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vor 1 Stunde schrieb Alex_winf01:

Das gibt es leider nicht in jedem Bundesland. Mein Sohn möchte auch in den Informatik-Bereich und bei uns in Bayern gibt es keine Fachoberschule für Informatik. Jetzt besucht er die Fachoberschule Wirtschaft und Verwaltung und macht den Schwerpunkt auf Softwareentwicklung und Datenbanksysteme.

Das stimmt natürlich. Ich denke aber, dass das Angebot künftig breiter sein wird. Über den Weg Wirtschaft und Verwaltung gibt es zumindest auch Wege, später interessante berufliche IT-Schwerpunkte zu setzen.

Es kommt halt wirklich stark darauf an, in welchen Zweig man später konkret möchte. Mein Beitrag sollte auch lediglich aufzeigen, dass es neben Ausbildung und Uni Studium noch die Fachhochschulen gibt, die gerne oft vergessen werden. Natürlich ist man mit dem allgemeinen Abi breiter aufgestellt. Nur, wenn ich nicht Medizin studieren möchte und direkt in der Informatik in anderen Bereichen arbeiten möchte, kann ich mir auch das Lernen von Latein sparen. Das sind aber immer Entscheidungen, die auch zu der Person passen müssen. Was für einen ein gangbarer Weg ist, dürfte für andere unerreichbare Hürden darstellen oder sagen wir mal, zumindest etwas, wo sich jemand sehr schwer tun kann. Wenn ein Studium dadurch in die Länge gezogen wird, kann das auch eher hinderlich, als förderlich sein.

Ich denke, Sprachbarrieren, könnten hier ein Thema werden im Falle, ausländischer Studenten, die versuchen, hier Fuß zu fassen.

 

Bearbeitet von tkreutz2
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vor 2 Stunden schrieb Alex_winf01:

Das gibt es leider nicht in jedem Bundesland. Mein Sohn möchte auch in den Informatik-Bereich und bei uns in Bayern gibt es keine Fachoberschule für Informatik. Jetzt besucht er die Fachoberschule Wirtschaft und Verwaltung und macht den Schwerpunkt auf Softwareentwicklung und Datenbanksysteme.

Kann man mit FOS Wirtschaft auch reines Informatik studieren? Also kein Wirtschaftsinformatik etc.

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