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Bleiben, oder wechseln, eure Einschätzung?


Chris-Info

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Hallo miteinander!

Mich würde mal eure Einschätzung zu folgender Lage in meinem Unternehmen interessieren. Ich bin dort im September 3 Jahre angestellt und arbeite als Backendentwickler.

Mir stößt seit einer Weile das Feedback, dass ich von meiner Firma bekomme etwas sauer auf und ich frage mich , wie das wohl perspektivisch weiter geht. Hier mal eine kurze Zusammenfassung

Nach meinem 1. größeren Projekt gab es mal ein Meeting (wohl gemerkt eher zufällig, denn eine richtige Review findet leider nicht statt) wo es hieß, dass unser (interner) Auftraggeber unzufrieden war. Da wurde dann mal alles aufgezählt was schlecht lief. Und klar, einen Teil davon habe ich selbst zu verantworten, weil ich Fehler gemacht und falsche Entscheidungen getroffen habe. Ist unangenehm, aber ist natürlich so. Einen recht großen Teil der Probleme wollte ich aber nicht auf mich nehmen. Das waren so Dinge wie dass manche Features erst sehr spät oder garnicht enthalten waren. Hier habe ich darauf verwiesen, dass es für das Projekt ja keine Spezifikation gab und ich es daher quasi nur nach einer groben Idee nach bestem Wissen und Können gebaut habe. Und klar, wenn ich grundlegende Dinge wie ein Backup etc. vergessen hätte würde ich sagen das hätte ich als Entwickler wissen müssen. Aber von den Features um die es ging wusste ich einfach nichts, oder habe das nur mal so in einem Nebensatz in Gesprächen mit dem Auftraggeber aufgeschnappt, dass das auch Bestandteil des Projektes sein soll. Und das hat natürlich dann gedauert die im späteren Verlauf noch hinzuzufügen. Oder es ging um Abstimmungen mit anderen Abteilungen bei uns, wo Dinge dann bei denen einfach lange gedauert haben oder kaputt waren oder wo unser Auftraggeber von den anderen Abteilungen Informationen hatte, die mir/uns einfach nicht vorlagen.

Am Ende des Meetings hatte ich den Eindruck, dass alle jetzt ein realistisches Bild davon hatten, wie die Entwicklung des Projektes war und welche Gründes es für die Probleme gab.

Bei meinem 2. größeren Projekt wollte ich egtl aus den Fehlern des Projektes davor lernen. Ich hab am Anfang gebeten, dass ich dieses mal möglichst eine genaue Spezifikation mit den Features bekomme und wir uns regelmäßig hinsetzen und den Fortschritt besprechen. Wurde leider aber nicht umgesetzt. Ich bekam einen Prototypen in dem zahlreiche Funktionalitäten gesteckt haben und es hieß ich soll den nur anpassen und in unser SaaS Produkt integrieren.

Irgendwann gegen Ende kam wieder so ein Meeting wie beim ersten Projekt von wegen (interner) Auftraggeber ist nicht zufrieden mit der Dauer und dem Ergebnis. Auch hier wieder schon einige Fehler/Dinge die ich hätte besser machen können. Aber eben auch wieder sehr viele Dinge, wo die Kommunikation nicht stimmte. Es wurde z.B. konkret gesagt, warum es denn so lange dauert einen funktionsfähigen Prototypen nur anzupassen. Erster Grund war für mich, dass der Prototyp nie funktionsfähig war, beim ersten Klick darin kamen gefühlt schon 100 Fehlermeldungen. Zweiter Grund war, dass der Prototyp unter anderem Dinge auf Systemen automatisiert auf die ich keinen Zugriff hatte. Ich sollte Zugriff bekommen, hab da oft nachgefragt, dann hieß es ich bekomme keinen mehr und hab dann Dinge einfach nach bestem Wissen und Gewissen gemockt, da es für das System auch keine Doku gab. Außerdem habe ich das System von einem Framework, auf ein anderes Portiert, da irgendwann mal jemand zu mir gesagt hatte, dass das System in Zukunft mal noch dies und das können soll und das aktuelle Design und Framework das einfach nicht hergegeben hätten. Plus, am Ende hieß es dass aus dem kompletten System nur zwei Funktionen gebraucht werden, der Rest kann weg, also habe ich dann gefühlt 90% dessen, was ich entwickelt habe, wieder gelöscht. Und das habe ich als Grund angegeben, warum wir ein lange Entwicklungszeit für ein am Ende vergleichbar minimales System hatten.

Am Ende des Meetings war ich schon relativ unzufrieden, weil ich dachte, ok ist jetzt auch wieder komisch gelaufen, obwohl ich gern aus dem Problemen des ersten Projektes gelernt und es besser gemacht hätte. Aber auch da dachte ich es ist ja gut, dass wir das nachbesprochen haben und alle wieder ein realistisches Feedback hatten, was warum passiert ist.

 

Nun haben wir aber auch regelmäßige Personalgespräche und in den letzten beiden Gesprächen ist mir aufgefallen, dass ich mit der Einschätzung leider sehr daneben liege. Denn dort wurde dann auf der Negativseite auch wieder konkret angesprochen, dass die besagten Projekte nicht so gut gelaufen sind. Und insbesondere beim zweiten Gespräch war sehr deutlich, dass hier nicht klar war, was die eigentlichen Gründe dafür waren. Denn auch hier hieß es wieder, dass es einen funktionsfähigen Prototyp gegeben hätte etc. und ich musste wieder genau die gleichen Dinge erklären, wie in dem Meeting nach dem Projekt.

Es ist jetzt auch nicht so, dass die Personalgespräche irgendwie übermäßig schlecht sind. Was mich allerdings mittlerweile zum nachdenken bringt, ist dass mir zusätzlich zu den Dingen, die ich wirklich nicht gut gemacht habe und zu denen ich auch stehe, dann nochmal einen Haufen Dinge "angelastet" bekomme, die aber einfach auf der Seite von jemand anderem lagen. Und ich sage es nochmal ganz deutlich es ist nicht so dass ich keine Fehler mache oder nicht auch mal länger für was brauche als es sein sollte, aber wenn ich z.B. keine Spezifikation bekomme und auf Nachfrage auch nur ganz grob eine Idee für ein Modul kommuniziert bekomme, am Ende aber gesagt wird man habe sich konkrete Features vorgestellt, dann grenze ich mich da schon insofern ab, als dass ich sage ich habe nachgefragt und kommuniziert aber Hellsehen kann eben keiner.

Und gerade weil wir ja bereits Nachgespräche hatten in denen ich z.B. gezeigt habe, dass Projekt 2 nicht ansatzweise unter den Voraussetzungen gestartet ist, die der Auftraggeber angenommen hat, das dann aber trotzdem im Personalgespräch wieder genau andersrum dargestellt wurde, fühle ich mich gerade ziemlich unwohl. Denn es ist ja leider davon auszugehen, dass auch in zukünftigen und tendenziell wichtigeren Projekten letztlich wohl genau so verfahren wird. Und die Kombination aus schlechter Kommunikationskultur, nicht vorhandener Spezifikation, aber gleichzeitiger Verantwortungsübernahme von allen Fehlern die sich daraus ergeben könnten, macht mir ganz schöne Bauchschmerzen.

Wollte mal bei ein paar Veteranen im IT Bereich reinhören, wie ihr damit umgehen würdet und ob ihr letztlich bei der Firma bleiben, oder euch eher nach neuem umschauen würdet?

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Ich würde in Zukunft ohne ein Lastenheft erst gar nicht beginnen. Nach dem das Lastenheft komplett ist, würde ich mit der Planung beginnen, dazu das Pflichtenheft schreiben, dem den internen Auftraggeber vorlegen und wenn alle Anforderungen geklärt sind, mit der Umsetzung beginnen.

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Nachdem es im ersten Projekt schief ging, hast du eine zweite Chance eingeräumt und Besserungen eingefordert. Diese wurden nicht umgesetzt sondern es lief aufgrund genau der Fehler aus dem ersten Projekt wieder schief. Selbst dein Vorgesetzter hat wieder das fehlerhafte Bild des Projektablaufs.

Weshalb soll es im dritten Projekt plötzlich besser werden? Oder im fünften?

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Ich würde auf jeden Fall anfangen mich umzuschauen, aber auch für die Zukunft, egal bei welchem AG:

Wer schreibt, der bleibt. Daher:

  • Konkretes Lasten- und Pflichtenheft, KickOff, regelmäßige Statusmeetings, Testen durch den Fachbereich, Übergabe + Abnahme und ein Abschlussgespräch mit "was war gut, was nicht so" in ALLE Richtungen.
  • Fehlende Zugänge so schnell wie möglich und vor allem schriftlich(!) anmerken, inkl der Info was du dann nicht umsetzen oder testen kannst. Das Ganze an den Zuständigen für die Zugänge, den Projektleiter, den Auftraggeber (als erste Eskalationsstufe wenn nichts passiert) und ggf. deinen Vorgesetzten (als weitere Eskalationsstufe oder Absicherung gegen den Auftraggeber)
  • Alles was dir nicht schriftlich als Änderungs- oder Featurewunsch vorliegt ist nicht Teil des Projektes. Punkt! "Hellseher gehören in den Zirkus!"
  • Kommunikation über Projektthemen nur schriftlich, im Zweifelsfall schriebst du für dich ein Protokoll und schickst das rum "nach dem Gespräch am XX sind noch folgende Punkte offen oder neu dazugekommen
  • Fehlerhafte Zuarbeiten (Prototypen, Schnittstellen, Informationen...) sofort (schriftlich(!), siehe Eskalationskette oben)) anmerken wenn sie auffallen

Bei nächsten Gespräch dann den Ordner rausziehen "das hab ich dann, dann und dann angemerkt, und das kam als Antwort", "die Infos habe ich dann und dann bei dem und dem angefragt und erst am XX eine Rückmeldung erhalten".

Was macht denn dein direkter Vorgesetzter in solchen Gesprächen? Stellt er sich vor dich, oder haut er auch mit drauf? Wenn er auch der Meinung ist, dass du Gedanken lesen müsstest: lauf, und zwar schnell! Wenn er auch der Meinung ist, dass  solche Dinge "eigentlich ja schon schriftlich kommen sollten, aber..." dann ist es seine Aufgabe als Vorgesetzter dieses "aber" zu eliminieren. "Wenn ihr was von meinen Leuten wollte dann in Zukunft über Weg1 (Ticket, Mail, Projektool) oder im Notfall Weg2 (Anruf) mit anschließendem Weg1. Ansonsten wird geliefert wie bestellt!"

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Versteh mich nicht falsch aber wenn ich deinen Text lese ist es wie ein wenig mit den Finger auf andere zeigen. Wenn ich es richtig verstehe warst du was dieses Projekt angeht die "Projektleitung". Und bei beiden Projekten hast du gelinde gesagt nicht die Erwartungen erfüllt die ein Projekt auszeichnen.

Zitat

Oder es ging um Abstimmungen mit anderen Abteilungen bei uns, wo Dinge dann bei denen einfach lange gedauert haben oder kaputt waren oder wo unser Auftraggeber von den anderen Abteilungen Informationen hatte, die mir/uns einfach nicht vorlagen.

Wenn du die Projektleitung inne hast, bist du auch für die Abstimmung verantwortlich. Fehlt eine Abstimmung musst du selbst Dampf machen.

Zitat

Ich hab am Anfang gebeten, dass ich dieses mal möglichst eine genaue Spezifikation mit den Features bekomme und wir uns regelmäßig hinsetzen und den Fortschritt besprechen.

Du sollst etwas umsetzen. Da bittet man nicht darum, dass fordert man ein da es ansonsten zu einem Stillstand im Projekt kommt. Das kann man auch ganz klar intern so kommunizieren. Ohne ein Lasten-/ Pflichtenheft geht das kleinste Projekt den Bach runter. Von einem Projektleiter erwarte ich auch das er Termineinladungen selbst versendet für ein "Joure Fix" zum Projekt. Sollten Termine nicht eingehalten werden wird das klar an die Vorgesetzten kommuniziert. Das hat nichts mit Denunzieren zu tun, aber ein Projekt geht nicht mit Bitten und Hoffen.

Zitat

Erster Grund war für mich, dass der Prototyp nie funktionsfähig war, beim ersten Klick darin kamen gefühlt schon 100 Fehlermeldungen. Zweiter Grund war, dass der Prototyp unter anderem Dinge auf Systemen automatisiert auf die ich keinen Zugriff hatte. Ich sollte Zugriff bekommen, hab da oft nachgefragt, dann hieß es ich bekomme keinen mehr und hab dann Dinge einfach nach bestem Wissen und Gewissen gemockt, da es für das System auch keine Doku gab.

Das wurde wie festgehalten? Schriftlich z.B per E-Mail: Aufgrund mangelnder Zugriffe kann ich das Projekt derzeit nicht weiter realisieren und setze es daher aus. Sobald die Zugriffe bestehen werde ich den aktualisierten Zeitplan zur Verfügung stellen.

Zitat

Und die Kombination aus schlechter Kommunikationskultur, nicht vorhandener Spezifikation, aber gleichzeitiger Verantwortungsübernahme von allen Fehlern die sich daraus ergeben könnten, macht mir ganz schöne Bauchschmerzen.

Letztlich wirkt es auch so als hättest du dich an diese Kommunikationskultur gewöhnt und würdest eigentlich das selbe tun wie deine Kollegen.

Fakt: In den meisten Betrieben ist das Ausführen von Projekten schwierig weil alles nur schwammig kommuniziert wird und man eigentlich nur um Informationen bettelt. Das wirst du selbst bei einem anderen Arbeitgeber vermutlich sehr schnell wieder erleben. Trotzdem glaube ich das du auch nicht das Durchsetzungsvermögen gezeigt hast was für ein Projektmanagement notwendig ist und das ist letztlich auch die Kritik die du jetzt serviert bekommst.

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vor einer Stunde schrieb Vasi1989:

Versteh mich nicht falsch aber wenn ich deinen Text lese ist es wie ein wenig mit den Finger auf andere zeigen. Wenn ich es richtig verstehe warst du was dieses Projekt angeht die "Projektleitung". Und bei beiden Projekten hast du gelinde gesagt nicht die Erwartungen erfüllt die ein Projekt auszeichnen.

Wenn/Falls der TE den Projektleiterposten inne hatte und das auch wusste(!!!), dann gebe ich dir uneingeschränkt recht.

So wie ich das gelesen habe kommt es mir eher so vor, als hatte niemand wirklich den Hut auf und der TE ist nur der Letzte in der Kette den man treten kann. Ich kenne genug Projekte wo jeder dachte "nettes TollEinAndererMachts, und am Tag der Umsetzung durch den DL fällt dann auf "ups, keiner hat sich um A-K gekümmert"...

@Chris-Info  LessonsLearned: auch bei einem 1 Mann Projekt einen Projektleiter zwischenschalten oder die Rolle selbst bewusst übernehmen und leben. Und ja, Umsetzung und PL in Personalunion geht, geht aber auf Kosten der Zeit für die Umsetzung. Und je mehr man an PL-Orga machen muss, weil die Kommunikation nicht klappt, desto länger dauert die Umsetzung.

 

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vor 3 Stunden schrieb Maniska:

Was macht denn dein direkter Vorgesetzter in solchen Gesprächen? Stellt er sich vor dich, oder haut er auch mit drauf? 

Mein direkter Vorgesetzter ist da sage ich mal relativ neutral.
Das Problem hier dürfte auch sein, dass die internen Kunden bei uns oft in der Management Ebene sitzen, sprich direkt oder indirekt in der Hierarchie über meinem Vorgesetzten stehen.

Ich hatte auch schon bei ein paar Gelegenheiten abgesprochen, dass ich einfach nicht die Informationen bekomme, die ich brauche. Da wurde auch geschaut, was man machen kann. Es wurde aber letztlich festgestellt, dass man die entsprechenden Auftraggeber aber auf Grund schon erwähnter Hirarchie wohl nicht dazu bewegen kann, mal eine entsprechende Spezifikation wirklich nieder zu schreiben. Auch Meetings mit ihnen zu bekommen war vergleichsweise selten möglich, weil "viel beschäftigt" etc.

Grundsätzlich würde ich dir Recht geben insbesondere mit Lasten und Pflichtenheft. Aber das ist denke ich ist dann ein bisschen ein "politisches" Problem, wenn du sage ich mal einer der neueren Mitarbeiter bist und das kein anderer tut und ich dann für mich beanspruche dass das aber so gemacht wird. Klar, die Projekte können so definitiv nicht weiter gehen, von daher wäre es wohl einen Versuch wert. Aber meine Erwartung wäre jetzt mal, dass das nicht so gut ankommt...

vor 1 Stunde schrieb Vasi1989:

Versteh mich nicht falsch aber wenn ich deinen Text lese ist es wie ein wenig mit den Finger auf andere zeigen. Wenn ich es richtig verstehe warst du was dieses Projekt angeht die "Projektleitung". Und bei beiden Projekten hast du gelinde gesagt nicht die Erwartungen erfüllt die ein Projekt auszeichnen.

Ich musste jetzt selbst erst mal überlegen, ob das evtl die Erwartungshaltung war, die vielleicht irgendwie impliziert wurde. Weil explizit wurde das nie kommuniziert. Ich würde auch sagen ein gewisses Maß an Planung gehört bei unserem Beruf natürlich dazu, aber Projektmanagement an sich ist letztlich auch über meiner Gehaltsstufe. Und Product Owner waren letztlich auch andere Personen. Sprich ich würde mich auch nach nochmaliger Abwägung der Dinge nicht als Projektmanager sehen.

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vor 4 Minuten schrieb Chris-Info:

Mein direkter Vorgesetzter ist da sage ich mal relativ neutral.

Also nutzlos und macht seinen Job nicht.

  • Eine gute Führungskraft stellt sich schützend vor ihren MA.
  • Eine schlechte Führungskraft prügelt mit auf den MA ein.
  • Eine wirklich nutzlose Führungskraft macht gar nichts.
vor 4 Minuten schrieb Chris-Info:

Das Problem hier dürfte auch sein, dass die internen Kunden bei uns oft in der Management Ebene sitzen, sprich direkt oder indirekt in der Hierarchie über meinem Vorgesetzten stehen.

Das sollte aber niemals DEIN Problem sein, dafür gibt es eine PL oder deinen Vorgesetzten. Letzterer muss dann eben so weit die Hierarchie nach oben eskalieren bis der Punkt kommt, dass ein "drüber" dem Bremser in den Hintern treten kann, und wenn das der GF machen muss.

Und wenn man dem GF im Managementmeeting sagen muss "Hey Chef, durch deine Nichtkommunikation droht Projekt XY zu scheitern weil die Infos nicht rüberkommen" dann muss der GF das aushalten können. Und vor allem der entsprechende Manager das sagen können sonst sind beide fehl am Platze.

vor 4 Minuten schrieb Chris-Info:

Ich hatte auch schon bei ein paar Gelegenheiten abgesprochen, dass ich einfach nicht die Informationen bekomme, die ich brauche. Da wurde auch geschaut, was man machen kann. Es wurde aber letztlich festgestellt, dass man die entsprechenden Auftraggeber aber auf Grund schon erwähnter Hirarchie wohl nicht dazu bewegen kann, mal eine entsprechende Spezifikation wirklich nieder zu schreiben. Auch Meetings mit ihnen zu bekommen war vergleichsweise selten möglich, weil "viel beschäftigt" etc.

Dann nimmt man seine eigene höhere Eben mit ins Meeting und parkt das Problem dort.

Wenn ich jemanden zu meinem Chef eskalieren lassen muss, dann ist das Problem für mich dort abgegeben und geparkt bis es gelöst ist. Ab dem Moment gibt es für den Problemverursacher auch nur noch den Weg über meinen Chef, die direkte Leitung ist erst mal gekappt.

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So wie es scheint, ist das Thema Ownership eine größere Baustelle bei dir. Du hast zwar eine Idee, wie ein Projekt zu laufen hat, bist aber nur halbherzig dahinter und gibst die Verantwortung ab.

Organisiere die notwendigen Meetings selbst, anstatt nur darauf zu warten, dass diese stattfinden und du dazu eingeladen wirst. 

Besorge dir die notwendigen Informationen selbst, anstatt darauf zu warten, dass man sie dir hinterherträgt.

Wenn es "krachen" kann, mache darauf aufmerksam und zeige Lösungsmöglichkeiten auf. Will man denen nicht nachgehen, verfasse das schriftlich und lass es unterschreiben.

Wenn du nicht weiterarbeiten kannst, weil du "geblockt" wirst, gehe den Leuten weiter auf den Sack. Bringt das immer noch nichts, dann MUSST du deinen Vorgesetzten einschalten. Bitte ihn um seine Unterstützung und teile ihm mit, was das Problem ist, welche Auswirkungen das Problem auf das Projekt/das Ergebnis hat und was du bisher unternommen hast. Im Idealfall kannst du ihm auch sagen, welche Unterstützung du konkret von ihm benötigst.

In einem "idealen" Arbeitsumfeld kann ein durchschnittlicher Entwickler sehr gute Arbeit leisten. Wenn das Arbeitsumfeld eher "suboptimal" ist, braucht es einen sehr erfahrenen Entwickler mit mehr als Coding-Skills, damit dieser eine sehr gute Arbeit liefern kann.

Wenn du dich persönlich weiterentwickeln willst, dann gehe die Probleme an und sorge für Lösungen indem du dich mit den unterschiedlichen Steakholdern auseinandersetzt.

Wenn du "nur" coden willst, dann suche dir eine andere Firma, bei der du ein entsprechend "gutes" Arbeitsumfeld hast, indem du dich rein auf die Entwicklung konzentrieren kannst.

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vor 16 Stunden schrieb Chris-Info:

Ich musste jetzt selbst erst mal überlegen, ob das evtl die Erwartungshaltung war, die vielleicht irgendwie impliziert wurde. Weil explizit wurde das nie kommuniziert. Ich würde auch sagen ein gewisses Maß an Planung gehört bei unserem Beruf natürlich dazu, aber Projektmanagement an sich ist letztlich auch über meiner Gehaltsstufe. Und Product Owner waren letztlich auch andere Personen. Sprich ich würde mich auch nach nochmaliger Abwägung der Dinge nicht als Projektmanager sehen.

Nun kommen wir einen Punkt etwas näher. Zunächst ich bin selbst einer der „Vorgesetzter“ist. Maniska hat Recht in der Aussage das er sich in Gesprächen vor dich stellen muss. Passiert regelmäßig, mache ich auch gerne und nehme grundsätzlich jede Schuld auf mich. Das muss ich abkönnen und habe auch gelernt das richtig einordnen und kommunizieren zu können. Beispiel: Kollege konfiguriert eine Änderung - Auftrag kam von mir - Systeme stehen. Es war letztlich mein Fehler da ich die Dinge nicht genau geprüft habe. Ich brauche da keinen Prügelknaben auch wenn er dafür verantwortlich gewesen wäre. Im Nachgang sprechen wir unter vier Augen und gehen die Fehler die passiert sind sachlich und freundlich durch. Fehler passieren - Shit Happens. Wir sind Menschen und das gehört dazu und nur dadurch können wir besser werden. 

Trotzdem sehe ich dein Verhalten auch als kritisch da ich es von meinen Mitarbeitern kenne. Du warst für einen Teilbereich des Projekts verantwortlich so liest es sich. Hier hast du statt konsequent deinen Standpunkt durchzusetzen, dass Hudeln angefangen. Du warst nicht in der Lage professionell an deinen Arbeitsauftrag heranzugehen und vehement deine Ziele zu verfolgen. Das wäre durch eine direkte Kommunikation auch mit den höheren Instanzen vermeidbar gewesen und das musst du in Zukunft besser machen damit du dich auch selbst gegen solche Kritik schützen kannst. Einer der größten Fehler, ich bekomme die Infos nicht dann mach ich nach besten wissen und gewissen. 

Hast du denn die Probleme mit den anderen Teams grundsätzlich mit deinem Vorgesetzten geklärt oder nur in den Teams selbst?

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vor 6 Stunden schrieb Wissenshungriger:

So wie es scheint, ist das Thema Ownership eine größere Baustelle bei dir. Du hast zwar eine Idee, wie ein Projekt zu laufen hat, bist aber nur halbherzig dahinter und gibst die Verantwortung ab.

Organisiere die notwendigen Meetings selbst, anstatt nur darauf zu warten, dass diese stattfinden und du dazu eingeladen wirst. 

Besorge dir die notwendigen Informationen selbst, anstatt darauf zu warten, dass man sie dir hinterherträgt.

Wenn es "krachen" kann, mache darauf aufmerksam und zeige Lösungsmöglichkeiten auf. Will man denen nicht nachgehen, verfasse das schriftlich und lass es unterschreiben.

Wenn du nicht weiterarbeiten kannst, weil du "geblockt" wirst, gehe den Leuten weiter auf den Sack. Bringt das immer noch nichts, dann MUSST du deinen Vorgesetzten einschalten. Bitte ihn um seine Unterstützung und teile ihm mit, was das Problem ist, welche Auswirkungen das Problem auf das Projekt/das Ergebnis hat und was du bisher unternommen hast. Im Idealfall kannst du ihm auch sagen, welche Unterstützung du konkret von ihm benötigst.

 

vor 2 Stunden schrieb Vasi1989:

Trotzdem sehe ich dein Verhalten auch als kritisch da ich es von meinen Mitarbeitern kenne. Du warst für einen Teilbereich des Projekts verantwortlich so liest es sich. Hier hast du statt konsequent deinen Standpunkt durchzusetzen, dass Hudeln angefangen. Du warst nicht in der Lage professionell an deinen Arbeitsauftrag heranzugehen und vehement deine Ziele zu verfolgen. Das wäre durch eine direkte Kommunikation auch mit den höheren Instanzen vermeidbar gewesen und das musst du in Zukunft besser machen damit du dich auch selbst gegen solche Kritik schützen kannst. Einer der größten Fehler, ich bekomme die Infos nicht dann mach ich nach besten wissen und gewissen. 

Hast du denn die Probleme mit den anderen Teams grundsätzlich mit deinem Vorgesetzten geklärt oder nur in den Teams selbst?

Ich verstehe die Punkte die ihr angesprochen habt und hab jetzt vor meine Antwort auch nochmal etwas hin und her überlegt.

Ich gebe euch teilweise Recht, im Hinblick auf den Projekterfolg wäre das von euch beschriebene Vorgehen wohl der richtige Weg gewesen.

Ich würde aber weiterhin behaupten, dass es in einem Unternehmen in Realität doch immer etwas komplexer zugeht, als es rein rational immer der Fall wäre.

Zum Beispiel ging ich beim ersten Projekt ja eine ganze Zeit davon aus, dass hier einfach etwas "explorativ" gearbeitet werden soll, da sollen das Thema und die beteiligten Systeme/Technologien mal getestet werden und geschaut, wie weit man kommt etc.
Als dann nach einer Weile das erste mal (und wie gesagt auch nur so nebenbei) gesagt wurde, dass man sich das und das konkrete Feature vorstellt bzw warum das nicht da ist bin ich ja stutzig geworden und mir wurde dann erst klar, dass hier anscheinend ja doch konkrete Vorstellungen existieren, die aber nicht kommuniziert/festgehalten wurden. 

Daraufhin habe ich auch mal ganz konkret nach den Anforderungen für das Projekt gefragt, da hieß es dann aber immer wieder dass es da nichts konkretes gäbe.

Als es dieses Spielchen dann noch ein ein, zwei weiteren Meetings gab, habe ich ganz konkret im Team und zu meiner Führungskraft gesagt "Ich bekomme offensichtlich nicht die Informationen, die ich brauche, was kann man tun." Die Antwort war damals, die Informationen liegen alle beim Auftraggeber, aber der wird mir kein konkretes Anforderungsprofil geben, weil macht er nie und weil er eben der Vorgesetzte einige Ebenen über uns ist.

Und ja, rational stimme ich euch zu, dass man da für den Projekterfolg hätte Druck machen sollen, aber das ist in einer großen Firma schwierig gegenüber Leuten, die in der Hierarchieebene deutlich weiter oben sind. Ich meine stellt euch mal vor ihr seid ein relativ neuer Entwickler, der eine Mail an den IT-Leiter schreibt und darin sachlich aber fordernd eine Spezifikation möchte und dann den CEO ins CC setzt. Oder der eine Mail an den CEO schreibt du sorry dein guter Freund  der IT-Leider blockiert mich, magst du mal mit in ein Meeting kommen, auf uns hört er leider nicht. Ist jetzt etwas überspitzt, aber ihr könnt euch sicher vorstellen, dass das beim IT-Leiter und beim CEO nicht gut ankommt, auch wenn es inhaltlich richtig sein mag.

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Hier wurde schon viel richtiges geschrieben, ich sehe nur 2 Möglichkeiten:

1. Ab jetzt alles nur noch schriftlich, Lastenheft, Pflichtenheft, Mail Kommunikation. Regeltermine aufsetzen, mit Projektteilnehmern aber auch mit Deinem Chef. Nach Meetings ein Protokoll rumschicken, mit Deinem Chef in Cc.

Damit hast Du Deine Schuldigkeit getan, und kannst klar aufzeigen, was nicht Dein Fehler war.

Wird es damit besser? Wird dann nicht mehr versucht, Dir die Schuld in die Schuhe zu schieben? Ich glaube nein! Ich kenne solche "Menschen" und auch solche Firmen. Die sind selber in ihrer Komfortzone und haben für sich vielleicht sogar Gründe gefunden warum Sie so handeln. Diese Leute wirst du (wahrscheinlich) nicht ändern, vor allem wenn Sie, wie von Dir gesagt, in der Hierarchie weit über Dir stehen.

2. Suche Dir eine andere Stelle, mit hoffentlich mehr Gehalt und besseren Prozessen. Wahrscheinlich wird es dort auch Probleme geben, die gibt es fast immer, aber Du hast eher die Möglichkeit Dich weiterzuentwickeln. 

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Mal kurz ein Update. Am Montag gab es bei uns überraschend einen Informationstermin vom Betriebsrat.
Da wurden wir darüber informiert, dass es unserem Betrieb wohl wirtschaftlich nicht gut geht, da viele Projekte des vergangenen Jahres wohl "suboptimal" gelaufen sind und daher das Geschäftsjahr wohl schlecht abgeschnitten hat. Firma muss jetzt einsparen, betroffen sind wohl Veranstaltungen Mitarbeiter und sogar Immobilien....

Ich kann natürlich nicht wissen, ob ich da jetzt von den Projekten, die ich erlebt habe, auf andere Projekte schließen kann. Aber auf Grund meiner bisherigen Erfahrungen gehe ich davon aus, dass meine Projekte nicht die einzigen sind, die so geführt wurden.

Ich werde natürlich nochmal darüber schlafen ein paar Tage, aber mir scheint die Option mit dem Wechsel jetzt natürlich deutlich sinnvoller.

vor 20 Stunden schrieb Showtime86:

Hier wurde schon viel richtiges geschrieben, ich sehe nur 2 Möglichkeiten:

1. Ab jetzt alles nur noch schriftlich, Lastenheft, Pflichtenheft, Mail Kommunikation. Regeltermine aufsetzen, mit Projektteilnehmern aber auch mit Deinem Chef. Nach Meetings ein Protokoll rumschicken, mit Deinem Chef in Cc.

Damit hast Du Deine Schuldigkeit getan, und kannst klar aufzeigen, was nicht Dein Fehler war.

Wird es damit besser? Wird dann nicht mehr versucht, Dir die Schuld in die Schuhe zu schieben? Ich glaube nein! Ich kenne solche "Menschen" und auch solche Firmen. Die sind selber in ihrer Komfortzone und haben für sich vielleicht sogar Gründe gefunden warum Sie so handeln. Diese Leute wirst du (wahrscheinlich) nicht ändern, vor allem wenn Sie, wie von Dir gesagt, in der Hierarchie weit über Dir stehen.

Auch wenn das Thema jetzt wahrscheinlich schon vom Tisch ist, glaube ich leider (und ich meine wirklich leider) nicht, dass das funktioniert hätte. Denn ich hatte wie gesagt ja schon mehrfach gefragt wie es mit Spezifikationen etc. aussieht und was ein guter Weg wäre die zu bekommen und solche Fehler zu vermeiden. Und das Feedback war in dem Fall ja leider recht deutlich negativ. Nicht mal in die Richtung "Ja wir wissen ist nicht optimal, aber die gibt es gerade nicht und können sie auch auf nachfrage nicht bekommen, ist blöd aber ist so." Sondern eher so in die Richtung "Wozu brauchst du denn eine Spezifikation, das macht mir doch nur arbeit und ich habe sowieso so viel zu tun." Man hat also doch deutlich gemerkt, dass sich hier Leute auf den Schlips getreten fühlen.

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vor einer Stunde schrieb Chris-Info:

Sondern eher so in die Richtung "Wozu brauchst du denn eine Spezifikation, das macht mir doch nur arbeit und ich habe sowieso so viel zu tun." Man hat also doch deutlich gemerkt, dass sich hier Leute auf den Schlips getreten fühlen.

Meine Standardartwort bei so was mittlerweile:

"Warum ich Spezifikationen brauche? Weil ich mit "Streich die Wand" nichts anfangen kann. Du musst mit schon sagen welche Wand und mit welcher Farbe. Und wenn davor alte Tapete runter und neue dran soll muss ich das auch wissen."

 

Oh noch vergessen, daher Edit:

"Und du sagst mir wann, und welches Haus.

ansonsten erklärst DU deinem Nachbarn warum ich Sonntag früh um 4Uhr bei ihm im Schlafzimmer stehe und die Wand hinter dem Bett mit neonpinker Latexfarbe anpinsle."

 

 

Bearbeitet von Maniska
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Ziel eines Projektes ist es ein definiertes Ziel in einem definierten Zeitraum zu erreichen.. Was ist das definierte Ziel und in welchem Zeitraum ist das zu schaffen? 

Sieh das Beispiel von Maniska. Ich kann eine Wand schon streichen, wenn ich aber am falschen Haus ansetze und mir die Farbe ausgeht, stehen wir am Ende des Tages mit einer halben, in falscher Farbe, gestrichenen Wand da, die weiß bleiben sollte. 
Die Richtigstellung derartiger Fehler ist meistens noch ätzender, denn dann streichst du nicht nur die richtige Wand von 0, sondern korrigierst auch die Wand deines wütenden Nachbarn. 
Aus Erfahrungen mussten wir schon teilweise errichtete Umgebungen einstampfen, weil der Typ einfach Mist gebaut hat. 

Jeder jammert über Meetings die unnötig erscheinen. In meinem ersten Projekt habe ich die Meetings vernachlässigt, weil ich meinte, dass sich die Leute im Zweifel melden sollen. Gemeldet hat sich keiner und am Ende des Tages war es fragwürdig, ob wir an Tag X fertig sein werden. 

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Insofern du etwas schriftlich hast, kannst du es jedem um die Ohren scheppern. 

Wenn du zukünftig Derartiges machst, sicher dich lieber ab ;) 

 

Bearbeitet von Asura
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Hallo zusammen,

mal eine kurze Rückmeldung, nachdem ich nach den jüngsten Ereignissen aktuell sehr sensibilisiert für das Thema bin.
Ich habe leider festgestellt, dass es extrem schwer ist Dinge zu planen und genau festzuhalten, wenn man der einzige ist, der das tut.

Ich bin dazu übergegangen mich jetzt sehr streng an das zu halten, was ich schriftlich habe und alles, was sonst so gesagt wird zumindest für mich mit zu dokumentieren. Ich habe aber den Eindruck, dass das bei meiner Firma nicht so richtig gut ankommt.

Ich hatte vor kurzem ein Ticket abgearbeitet, bei dem es um den Import von Daten aus einem Fremdsystem ging. Dafür gabe es einige wenige konkrete Anforderungen.

Habe die dann so umgesetzt, aber leider wieder ziemlich negatives Feedback erhalten.
Bei einem Meeting wurde moniert, dass die Daten, so wie ich sie importiere in unserem System einiges kaputt machen würden. Das liegt allerdings nicht wirklich an meinem Import, sondern daran, dass die Daten in dem Fremdsystem einfach sehr schlecht gepflegt sind. Die kommen von einer Webseite, bei der im Frontend quasi alles mit Freitextfeldern erfasst wird. Entsprechend kann jeder da eingeben, was er will und tut das auch. Das heißt viele Datensätze sind einfach extrem lückenhaft oder enthalten auch nur ein "-" oder keine gültige E-Mail etc.

Ich hab mich in dem meeting ein wenig zwiegespalten gefühlt. Einerseits hab ich mich ein bisschen schuldig gefühlt, weil ich ja die Datensätze mal hätte überfliegen können. Ich hatte mir für den Import halt ein Beispiel genommen einfach um die Datenstruktur zu kennen. Andererseits habe ich darauf verwiesen, dass alle mir übergebenen Anforderungen erfüllt seien und nirgendwo festgehalten wurde, dass die Datensätze in irgendeiner Form geprüft werden müssen (vor allen Dingen, weil das ja nochmal eine ganz andere Hausnummer ist vom Umfang her).

War aber unter dem Strich wieder das gleiche Thema wie immer - Klar, das kritisierte macht natürlich Sinn, aber mittlerweile weise ich schon deutlich darauf hin, dass hier die Requirements fehlen. Habe aber den Eindruck, das kommt nicht so gut an.

Auch der weitere Verlauf war nicht so geil, weil ich dann im Meeting mitgeschrieben hatte, wie wir jetzt z.B. mir Daten umgehen, die wir schon haben und dann lückenhaft vom Fremdsystem bekommen. Sprich updaten wir bei uns nur partiell oder wenn dann ganz. Wir einigten uns für partiell. Ein paar Tage später hieß es das macht doch keinen Sinn wie die Daten da am Ende aussehen. Ich hab darauf verwiesen, dass das doch so gewollt war und ich das auch so festgehalten und in das aktuelle Ticket geschrieben habe. Dann ging es dann so ein bisschen in die Richtung, ja das habe ich ja festgehalten dann hab ich da halt was falsch verstanden. Und ich habe daraufhin gesagt, ja festgehalten ist dazu garnichts, dann hätte ich garnichts arbeiten können, plus das Ticket kann von jedem gesehen werden und man bekommt eine Info (also Product Owner etc.) wenn ich das Ticket update. Sprich wenn da was falsches drinnen steht, warum hat keiner was gesagt. Auch da wieder das übliche Argument- Zu viel zu tun etc.

Unterm Strich habe ich aber einfach den Eindruck, dass es nicht gern gesehen ist oder schlichtweg auch abgelehnt wird, da was zu dokumentieren....

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Was habe ich gesagt? 

Du kannst Die Leute nicht ändern. Selbst Chefs können ihre Angestellten in den seltensten Fällen ändern. Du kannst schon gar nicht gleich oder höher gestellte ändern.

Entweder akzeptiere die Situation, Sie wird sich nicht ändern und arbeite von Deiner Seite aus sauber, oder bewerbe Dich woanders so schnell Du kannst.

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