wie werde ich Server \ Linux Admin?

[Gast]

Moin,

es schreibt sich für mich wie ein Märchen, im Januar habe ich meine Umschulung abgeschlossen, nach 1,5 Monaten habe ich dann erstmal als Feldservicetechniker angefangen und nach 3 Monaten habe ich dann meinen Augen nicht trauen können als ich eine Anfrage erhalten habe, dass mich eine Firma gerne für Linux \ Server \ Docker \ Proxmox haben würde das Bewerbungsgespräch verlief auch äußerst Positiv und ich habe am 01.06 Angefangen.

Nach der ersten Woche habe ich schon gemerkt, dass das hart wird, aber ich bin und war bereit zu kämpfen. Den mir fehlte sehr viel Wissen, obwohl ich schon seit 20 Jahren meine Server mit Ubuntu aufsetzte und seit neustem halt mit Docker und Proxmox herumhantiere.

So kam es heute dann zu DEM Gespräch, zusammengefasst ich performe nicht, wie sie sich das vorgestellt haben, eine Kündigung habe ich nicht direkt erhalten, aber zwischen den Zeilen war zu lesen, dass ich Gnadenfrist bis zum Ende meiner Probezeit bekomme, diese endet im August.

Da ich nicht denke, dass ich die Masse an Informationen bis dahin in mich hineinbekomme, habe ich das Gespräch heute gleich gesetzt mit einer Kündigung.

Nun kommen wir aber zu meiner Ausgangsfrage welchen weg muss \ kann \ soll ich gehen damit ich später nochmal angreifen kann in dem Bereich, den eins steht, fest ich werde irgendwann Linux Server Admin sein komme was wolle.

Welche Zertifikate helfen da? LPIC-1 und LPIC-2 wurden mir schon genannt. Was ist mit dem Red Hat muss der auch? Was ist mit CentOS, haben die auch sowas? Was sollte ich noch reinschaufeln? Ist Git wichtig?

Bei Udemy habe ich mir schon ein Git und ein LPIC Kurs gekauft.

Danke für euren Input

[mightymoo]

Rein aus Interesse, was sind denn deine Aufgaben im Tagesgeschäft? Kannst du das etwas mehr ausführen?

[cortez]

vor 7 Minuten schrieb freddykrueger:

Nach der ersten Woche habe ich schon gemerkt, dass das hart wird, aber ich bin und war bereit zu kämpfen. Den mir fehlte sehr viel Wissen, obwohl ich schon seit 20 Jahren meine Server mit Ubuntu aufsetzte und seit neustem halt mit Docker und Proxmox herumhantiere.

So kam es heute dann zu DEM Gespräch, zusammengefasst ich performe nicht, wie sie sich das vorgestellt haben, eine Kündigung habe ich nicht direkt erhalten, aber zwischen den Zeilen war zu lesen, dass ich Gnadenfrist bis zum Ende meiner Probezeit bekomme, diese endet im August.

Hier würde ich ansetzen. Was ist es denn was dir fehlt? Was ist es was dir fehlt? 

Es liest sich für so das du dir viel selbst angeeignet hast, aber dir Praxis fehlt. 

Vielleicht gehen auch nur die Erwartungen der Firma und dein Wissen zu weit auseinander.

[AnonymSwiss]

Erstens:

Du kannst ehrlich gesagt sicherlich nicht bis August dich so stark verbessern. Du hattest mindestens ein Jahr um das zu schaffen so schnell wird es nichts.

Wie ist dein Verhältnis zu deinem Chef/Kollegen?

Falls du nur ein Jahr Probezeit hattest gibt es folgende Vorgehensweise die ich befolgen würde

Gäbe es die Möglichkeit einen Kompromiss zu machen ? Mit ganz viel Fingerspitzengefühl nachfragen ob man die Probezeit verlängern könnte und du dafür halt alles tust um die Wissenslücken zu schliessen und die praktische Erfahrung zu sammeln. Ihr könnt auch alle 2-4 Wochen ein kurzes Meeting mit deinem Chef abhalten um die Entwicklung zu beobachten 

Weiterhin ist es wichtig deinem Chef zu zeigen, dass du Eigeninitiative zeigst um die Problematik zu lösen wie z.B. deine Eigeninitiative  mit den Udemy Kurse, biete ihm an den LPIC auf deine Kosten zu machen zeig ihm, dass du von dir aus das möchtest.

 

 

 

Bearbeitet 12. Juli 2023 von AnonymSwiss
Ergänzung

[Zaroc]

vor 2 Stunden schrieb freddykrueger:

Welche Zertifikate helfen da? LPIC-1 und LPIC-2 wurden mir schon genannt. Was ist mit dem Red Hat muss der auch? Was ist mit CentOS, haben die auch sowas? Was sollte ich noch reinschaufeln? Ist Git wichtig?

Bei Udemy habe ich mir schon ein Git und ein LPIC Kurs gekauft.

Bin selbst kein Linuxadmin aber die meisten Linuxadmin die ich kennengelernt habe haben keine Zertifikate benötigt. Höchstens aus Spaß mit einem LPIC-1.

Der RHCSA ist höher angesehen, weil da auch mehr Praxisteil enthalten sind, statt bei den LPIC Multiple Choice, nur ob man RHCSA benötigt ist ne andere Sache.

CentOs gehört zu Redhat, deshalb verstehe ich jetzt die Frage nicht? Du lernst das was deine Firma am besten verwendet... Ubuntu, Debian, CentOS etc. Als Anfänger wäre es erstmal wichtig dass du die Basics hast da wäre es ja wurscht ob es Ubuntu, Debian etc wäre.

Git is nice to know aber WIE jede andere Stelle definiert eine Firma XYZ selbst was du wissen solltest.

Jetzt noch bis Ende August aufzuholen ist sicherlich machbar wenn es nur die LPIC1 und 2 wäre... nur wusste dein AG dass du kaum Know-how in Linux, Proxmox, Docker hattest? Wenn ja dann müsste ja dein AG nen "Schulungsplan" haben...

Wie die anderen erwähnt haben müsstest du uns schon sagen WAS fehlte...

https://roadmap.sh/devops

Ist eher mehr DevOPs aber damit kann man schon mal nachschauen was noch für Themen existieren...

 

Bearbeitet 12. Juli 2023 von Zaroc

[tkreutz2]

Nur praktische Erfahrung über einen längeren Zeitraum wird diese Lücken schließen können, das sehe ich leider so ähnlich, wie meine Vorposter.

Ich selbst hatte mal ein Vorstellungsgespräch vor Jahren und bekam auf Nachfrage zu einer Absage gesagt, dass das theoretische Wissen zu weit von dem weg ist, was die meisten Unternehmen suchen.

Du hast eine Umschulung gemacht, das ist schon mal ein Einstieg. Aber vermutlich kann Dir niemand sagen, auf welche konkreten Stellen Du Dich jetzt damit bewerben kannst.

Bei dem Weg zu DevOps sehe ich aber auch Themen (z.B. erlernen einer Programmiersprache), die man jetzt nicht im Crashkurs in 2 Monaten lernen kann. Aber den Fahrplan als Orientierung finde ich schon gut.

Welches Wissen zum tragen kommt, hängt jedoch auch stark vom konkreten betrieblichen Umfeld ab. Zertifikate helfen da leider nur bedingt weiter, denn die unterstreichen nur das Wissen, aber Du kannst natürlich RHEL oder LPIC 1 + 2 machen.

Nicht den Kopf hängen lassen, probiere den Einstieg in einem anderem Unternehmen, falls die Probezeit nicht verlängert wird. Nutze die Zeit, um Dein Wissen aufzuarbeiten. (Es ist kein Fehler, die Kurse zu machen, die Du Dir jetzt gekauft hast).

Über Deine konkrete Situation wird man allerdings erst etwas sagen können, falls Du weitere Absagen auf Bewerbungen bekommen hast. Dazu wäre es allerdings auch wichtig zu wissen, welche Themen in den entsprechenden Stellenanzeigen verlangt worden. Eventuell kann dann der ein oder andere noch konkretere Tipps geben.

Viel Glück !

[BlueSkies]

Hast du während deiner Umschulung denn keine Zertifikate angeboten bekommen? Ich mache momentan auch eine Umschulung zum FISI und wir haben letztens den LPIC-1 gemacht, folgen werden der AZ-104 und der CCNA.

Das die Firma das Gespräch sucht ist schonmal ein gutes Zeichen, dass sie Interesse haben. Hat dir dein Vorgesetzter denn gesagt wo deine Mängel liegen und was er sich von dir wünscht? Oder war das Gespräch mehr in die Richtung "Wir beenden das Experiment zeitnah"?

Der Vorschlag mit der Verlängerung der Probezeit klingt sehr gut. Ich würde das möglichst zügig ansprechen und nocheinmal deinen Willen zur Verbesserung bekunden.

[neinal]

vor 16 Stunden schrieb AnonymSwiss:

Falls du nur ein Jahr Probezeit hattest gibt es folgende Vorgehensweise die ich befolgen würde

Zur Info: In Deutschland ist ein Jahr Probezeit nicht zulässig. Probezeit in Deutschland darf maximal 6 Monate betragen.
Wie der TE schreibt, hat er zum 01.06. bei dem AG angefangen und hat Probezeit bis ende August. 

[allesweg]

vor 17 Stunden schrieb freddykrueger:

ich performe nicht, wie sie sich das vorgestellt haben

was fehlt dir deren Meinung nach, um zu performen?

Welche Inhalte oder Skills fehlen explizit?

Bei wem aus dem Team kannst du dir das abschauen/erlernen?

[tTt]

@freddykrueger

Du hast noch gute 1 1/2 Monate um dich zu verbessern und um auf das gewünschte Leistungslevel zu kommen was man von dir erwartet. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Du hast aber für mich gefühlt bereits jetzt schon aufgegeben. Da wundert mich dann auch die Zwischenbeurteilung nicht.

Frag was dein Chef von dir erwartet und welche Möglichkeiten (Hilfsmittel) du bekommst, um auf das geforderte Level zu kommen. 
Ich hab z.B. Mitte Mai den Job gewechselt und Frage meinen Chef konstant nach Feedback, ob’s so passt. Machst du das auch derzeit? Betreust du derzeit Systeme alleine? Wer hat das gemacht bevor du angefangen hast? Keiner fängt von 0 an. Und als Neuling erfolgt auch nur selten ein Sprung ins kalte Wasser. Du musst dich erstmal auch beweisen…

Zeig Eigeninitiative und Frag ein paar Kollegen ob sie dir ein paar Sachen/Tipps/Tricks zeigen können. Mach dir Notizen und durchforste alle Netzlaufwerke oder Infoseiten des Teamd. Hat man dir nicht gesagt, woran es hängt? Hast du überhaupt nachgefragt woran es hängt bzw. was derzeit am relevantesten ist? Setze Prioritäten, wenn nötig.

Ehrlich gesagt ist ein Bewerbungsverfahren auch für das Unternehmen sehr teuer. 
Du arbeitest aktuell in deinem Wunschbereich, warum das jetzt schon wegwerfen?

Von daher mein persönlicher Rat: Hau rein, Zeig Initiative und du wirst die Probezeit noch überstehen.
Drei Monate sind zudem recht kurz, insofern sind natürlich keine Wunder zu erwarten. Bau dir z.B. ne Schulungsumgebung um die relevantesten Themen zu erlernen. Melde was du dafür brauchst etc. Frag welche Ressourcen es für Tests gibt, wenn’s hakt.
Nutze im Zweifel deine eigene Hardware zuhause um eine Testumgebung nachzubauen, sofern möglich. Eine VM mit VMWare Player, VirtualBox oder Hyper-V mit CentOS ist auf jedem halbwegs aktuellen System lauffähig ohne gravierende Kosten.
In dem ersten Monat wurde ich eher fürs Lernen bezahlt.
Und das geht im Moment auch noch so weiter. Aber ich bekomme konstant mehr produktive Aufgaben und Projekte.

Allgemein sind Zertifikate nur der Türöffner, danach muss trotzdem Leistung abgeliefert werden…