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Mir wurde in den letzten Monaten klar, wie wichtig gute Teamleitung ist


Anonyme Ente

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Ich will einfach mal einen Rant loswerden.

Ich arbeite in einem +500 Mitarbeiter Unternehmen.

Wir sind relativ unterbesetzt mit mehr oder weniger 4 Admins. 

 

Jeglicher Prozess, sei es Onboarding, Beschaffung von Hardware etc. hat bei uns Latenz.

Es gibt 0 Prozesse, an die sich gehalten werden. Onboarding Ticket liegt bei irgendwen, der die Useraccounts anlegt, 2 Tage vor Einstellung bekommt man dann mit, dass die anscheinend noch einen Laptop brauchen.

Wir werden nach Aufträgen gefragt, von denen wir nie etwas gehört haben. (Anfrage an Teamleiter -> Er hat 2600 ungelesene E-Mails)

Der Entscheider ist darüber hinaus absolut geizig mit dem Budget - obwohl wir feste Rahmen haben, werden diese nicht ausgeschöpft.

Lieber wird ein 12 Jahre alter Switch in einen neuen Standort geschraubt, anstatt einmal was Vernünftiges zu kaufen. 

Niemand fühlt sich für irgendetwas verantwortlich, Tickets bleiben im Pool liegen, die Admins haben keine feste Rollenzuteilung, jeder macht alles. (Zumindest theoretisch, schön wäre, wenn das dann auch praktisch so umgesetzt wird.) Dazu Kollegen, die teilweise ohne sich auszustempeln gerne mal weit über den Pausenrahmen wie vom Erdboden verschluckt weg sind. Oder dann mal für 20 Minuten Kaffee machen. 

Da das Ganze im öffentlichen Dienst stattfindet, bleibt die allgemeine low Performance auch ungestraft. 

So dümpelt dieses Trauerspiel weiter vor sich hin. 

(Ihr braucht mir nicht sagen, dass ich den Job wechseln sollte. Das werde ich mittelfristig tun, ich überlege noch in welche IT Richtung ich zukünftig gehen möchte.)

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Gibt es denn keine Möglichkeiten, dass mal irgendwie anzusprechen ohne jetzt jemanden in die Pfanne reinzuhauen? Hälfte der Themen die du genannt hast ist bei uns auch ein Problem dennoch versuchen wir das beste daraus zu machen und auch aus Fehlern zu lernen egal ob ich das als Azubi bin oder meine Kollegen die schon ausgelernt sind. Bei uns ist die Problematik halt eine bisschen andere durch zu wenige Mitarbeiter aus diversen Gründen was dazuführt, dass Arbeit einfach liegen bleibt bzw. sich keiner drum kümmern kann. Das suckt auch richtig wenn die Kollegen fragen wie es aussieht mit dem Ticket von vor 3 Monaten ... trotzdem versuchen wir an einem Strang zu ziehen und es so gut wie möglich zu bewältigen und longterm irgendwie in den Griff zu bekommen.

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vor 41 Minuten schrieb eKrumel:

trotzdem versuchen wir an einem Strang zu ziehen

Widerspricht sich halt mit:

vor einer Stunde schrieb Anonyme Ente:

Dazu Kollegen, die teilweise ohne sich auszustempeln gerne mal weit über den Pausenrahmen wie vom Erdboden verschluckt weg sind. Oder dann mal für 20 Minuten Kaffee machen. 

 

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Das Problem wird es immer geben wenn die Hirarchie Strukturen nicht gegeben sind,

Solange es keinen Teamleiter gibt der die Aufgaben Privosiert, oder Ansagen macht und sich hier 4 Admins mit ungefähr den selben Befugnissen jeweils nach Lust und Laune ein Ticket zur Bearbeitung ziehen wird sich da nichts ändern.

Entweder mann ist froh das jeden monat das Gehalt kommt, oder man bewirbt sich davon dann in ein besser Organisiertes Unternehmen weg.

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vor 10 Stunden schrieb allesweg:

Wenn niemand für irgend etwas verantwortlich ist, bist auch du für nix verantwortlich?

Ich bin eher für alles verantwortlich. Genauso wie die anderen Admins auch.

Nur kann ich eben auch nur so viel tun, wie es nun einmal möglich ist.

 

Und so läuft es eben nicht.

Ich kann nicht X Personen den Auftrag geben "macht IT" und dieser Haufen koordiniert sich dann von selbst.

Ich meine, klar, das geht mehr oder weniger - aber nicht effizient. 

 

Ganz ehrlich - wenn es wenigstens eine Trennung gäbe, dass X Personen Helpdesk machen, wäre die Situation nur noch halb so schlimm.

Aber jetzt ist es so, dass ich, der eigentlich Lust hat was anzupacken zig 1st Level Anrufe bearbeitet, während der Kollege gelangweilt durch Heise scrollt. 

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vor 6 Stunden schrieb Anonyme Ente:

Aber jetzt ist es so, dass ich, der eigentlich Lust hat was anzupacken zig 1st Level Anrufe bearbeitet, während der Kollege gelangweilt durch Heise scrollt. 

Das Problem wird sein, dass du eben nicht weisungsbefugt bist. Was juckt es rein theoretisch deinen Kollegen, was du gerne ändern würdest? Solange du ihm nichts zu sagen (bzw. anzuweisen) hast, wird sich da vermutlich nicht viel tun solange er sich quer stellt. Was du machen könntest wäre nach oben hin zu eskalieren aber damit kann man sich auch Feinde machen (wer bist du, dem Abteilungs- oder Teamleiter zu sagen, wie er seine Arbeit zu machen hat?). Wenn es den nicht interessiert, wieso sollte es dann rein theoretisch dich interessieren? Ich sage das mit Absicht überspitzt. Ich finde es echt schade, dass motivierte Mitarbeiter wie du nicht gewertgeschätzt werden. Über kurz oder lang wirst du entweder auch deine Motivation verlieren oder du musst dich nach einer Umgebung umsehen, in der du mit motivierten Mitarbeitern zu tun hast (oder wie @eKrumel beschrieben hat: alle an einem Strang zeihen).

 

Am 15.7.2023 um 12:37 schrieb Alexej_a7x:

@pr0gg3r Du hast den Eingangspost und eine Antwort von jemand anderem vermischt.

Jep, mit Absicht. Ich habe das aus dem Grund gemacht um zu zeigen, dass es bei @Anonyme Ente eine absolut andere Situation ist, denn so wie die Kollegen sich verhalten ist es alles andere als solidarisch.

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vor 11 Stunden schrieb Anonyme Ente:

ich, [....] zig 1st Level Anrufe bearbeite[t], während der Kollege gelangweilt durch Heise scrollt. 

Und warum? Weil DU es willst. Weil du es zulässt.

Was würde denn passieren, wenn du auch nur noch gelangweilt durch Heise und Fachinformatiker.de scrollst?

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@Anonyme Ente
Du erlebst eigentlich nur die typische Situation/Reaktion im öffentlichen Dienst. 
Du hast einen Teamleiter ohne wesentliche Ambitionen und die Anreize hohe Leistung zu zeigen oder Entscheidungen zu treffen sind im öffentlichen Dienst auch nur schwach ausgeprägt. 
Es liegt letztlich an dir, was du daraus machst. 
Du kannst versuchen so einiges Anzupacken, (sofern man dich auch gewähren lässt) du passt dich an oder du schaust dich um, was es noch so am Markt für interessante Stellen gibt. 
Ich stimme @pr0gg3r zu, es ist schade, dass engagierte Leute mit guten Ideen zum Teil auch aktiv an einer Veränderung gehindert werden. 

Überlege einfach, was dir bisher Spaß gemacht hat oder welche Themenbereiche du persönlich spannend findest und such dir dann die passenden Stellen heraus (oder die förderlich sind um dorthin zu kommen, wenn es noch an Erfahrungen mangelt). 

Bearbeitet von tTt
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