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Kühlt sich der Arbeitsmarkt gerade ab?


Anonyme Ente

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Moin, 

ich habe momentan das Gefühl, dass die Stellenausschreibungen weniger werden.
Zumindest abgesehen von den typischen Personalvermittlungsangeboten, wo oft nur heiße Luft hinter steckt.

Empfindet ihr das momentan auch so? Viele Firmen sind momentan ja schon im Sparmodus, vor allem z. B. Baubranche aufgrund der anhaltenden Inflation.

Denkt ihr, es ist allgemein eine gute Idee momentan einen sicheren Job zu wechseln, oder ist man ggf. der Idiot in Probezeit, der mal schnell fliegt, wenn das Unternehmen nur noch schwarze Zahlen schreibt?

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Wenn du auch nur eine passende stelle findest kannst domu doch trotzdem wechseln? Ob jetzt 10000 stellen offen sind oder 5000 oder 5 ist doch relativ egal. Wird immer irgendwo was offen sein. Einfach Bewerben und anschauen falls du was interessantes finden solltest

unabhängig Marktsituation.

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vor 3 Stunden schrieb Anonyme Ente:

 

Denkt ihr, es ist allgemein eine gute Idee momentan einen sicheren Job zu wechseln, oder ist man ggf. der Idiot in Probezeit, der mal schnell fliegt, wenn das Unternehmen nur noch schwarze Zahlen schreibt?

 

 

Wenn nicht gerade eine weitere Pandemie,  Kriegsausweitung oder sonstwas unvorhersehbares passiert würde ich das Risiko als gering einschätzen, dass der AN-Markt komplett abkühlt. Aber ich habe auch den Eindruck das Pendel bewegt sich sehr sehr langsam wieder in die andere Richtung.

Ansonsten kannst bei jedem Unternehmen ins Klo greifen. Das ist und bleibt immer ein Wechselrisiko.

P.S.:Du meinst rote Zahlen.

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Ich beobachte den Stellenmarkt seit 2019 fast täglich und habe das Gefühl, dass er sich seit Ende 2020 oder Anfang 2021 merklich abkühlt.

Was ich meine zu beobachten:

  1. Es gibt deutlich weniger Junior-Stellen. Vor 2-3 Jahren wurden im Umkreis meines Wohnorts wöchentlich so viele neue Junior-Stellenangebote ins Netz gestellt, dass es gar nicht möglich war sich (ordentlich) auf alle passenden Angebote zu bewerben. Wenn man die Suche hier und heute auf 2 Wochen beschränkt, findet man eigentlich überhaupt nichts mehr. 
  2. Hauptsächlich Senior-Stellen mit extrem spezifischen Anforderungen. Früher haben Manager und Personaler sehr breit formulierte Stellenanzeigen verfasst. Man hat die Suche auf Kandidaten mit Erfahrung in allen erdenklichen Technologien ausgeweitet, um so natürlich möglichst viele anzusprechen. Heute sehe ich mehr und mehr Stellenanzeigen in denen selbstbewusst detailliert auf den unternehmenseigenen Stack eingegangen wird. Zudem schränken Arbeitgeber ihre Suche nun häufiger auf ihre eigene Business-Domäne ein, d.h. sie möchten nicht nur Bewerber, die genau ihren Stack beherrschen, sondern auch aus genau ihrer Branche kommen.

Was ich meine zu vermuten:

  1. Viele Stellenanzeigen sind fake oder nur "just-in-case". Insbesondere bei den Senior-Stellenangeboten habe ich den Eindruck, dass die generischen, breit formulierten Stellenangebote einfach immer wieder neu online gestellt werden, damit die Personaler ihr Gefühl für den Arbeitsmarkt nicht verlieren und im Fall der Fälle bereit sind Leute einzustellen. Und bei den ernsthaften, mühevoll detailliert formulierten Anzeigen vermute ich, bzw. ist eigentlich klar, dass man ebenfalls grdsl. niemanden einstellt, außer eben diesen einen Wunschkandidaten, der genau zum Profil passt.
  2. In den letzten 10 Jahren wurde extrem viel unqualifiziertes Personal eingestellt. Viele davon dürften den Beruf bereits wieder aufgegeben haben oder umgekehrt, sich ein solides Fundament aufgebaut haben. Aber was ist mit all den kürzlich erst dazugekommenen "certified cloud architects", die doch eigentlich gerade noch ihren Bachelor in Kunstgeschichte oder Sozialpädagogik fertig gemacht haben? Ich vermute, dass in den Großkonzernen aktuell noch tausende solcher "it professionals" untergebracht sind und hier großes potential für eine Kündigungswelle besteht.
     

Eigentlich ist das oben alles Allgemeinwissen ^^ Egal ich habe heute kommuniziert. Zurück in die Höhle.

Bearbeitet von CompileThis
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vor 15 Stunden schrieb BlueSkies:

Gerade gelesen das die Deutsche Telekom bis Ende 2024 mehr als 1500 Stellen bei ihrem internen IT-Dienstleister streichen will. Manchmal hat sowas ja Signalwirkung für den Rest der Branche.

In der Pressemitteilung stand allerdings auch, dass es sich dabei vorrangig um altes Personal handelt, welches in den vorzeitigen Ruhestand geschickt werden soll. Die Telekom gehört ja zu den Alten. Dort dürften weitaus mehr als nur die 1500 IT-Mitarbeiter bereits im (vor-)Rentenalter sein.

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Am 6.10.2023 um 18:33 schrieb Anonyme Ente:

Denkt ihr, es ist allgemein eine gute Idee momentan einen sicheren Job zu wechseln,

 

Ich sage es mal so: wenn man überlegt seine Stelle zu wechseln, dann würde ich das eher früher als später machen. Ich gehe von einer Transformation von "ich finde easy meinen Traumjob" hin zu "ich muss eben den Job nehmen, der mir angeboten wird" aus. Dass man aber gar keinen Job findet, kann ich mir auch nur schwer vorstellen (vor allem mit steigender Qualifikation und Berufserfahrung).

Begründung: ich merke, dass die Kunden in diesem Jahr zögerlicher geworden sind. Geplante Projekte werden zunehmend teilweise gar nicht oder nur in kleineren Teilen beauftragt. Die Firmen schauen zunehmend mehr auf den Kosten-Nutzen. Weiterer Grund: meine Freunde in der IT haben statt "einem Bewerbungsgespräch und sofortiger Zusage" inzwischen wieder mehrere Bewerbungsgespräche mit härteren Verhandlungen und teilweise Absagen. Auch sehe ich öfter, dass manche, die noch vor ein paar Monaten sich wegbewerben wollten nun sagen, sie bleiben lieber erst mal weiter wo sie sind (wird ja auch den Grund haben, dass sie die entsprechende Stelle doch nicht bekommen oder die Nachteile eines Wechsels größer sind).

Wenn man aber zufrieden mit seinem Job ist, braucht man seine Sicherheit ja nicht aufgeben.

 

Am 6.10.2023 um 18:33 schrieb Anonyme Ente:

er ist man ggf. der Idiot in Probezeit, der mal schnell fliegt, wenn das Unternehmen nur noch schwarze Zahlen schreibt?

Schwarze zahlen sind doch gut. Fatal sind rote Zahlen. Wir sind zwar im Kapitalismus, aber so krass ist es nun auch wieder nicht. Wenn eine Firma sich dafür entscheidet, eine Stelle zu besetzen, machen die das ja auch nicht aus Naivität sondern weil sie jemanden brauchen. Natürlich sieht es anders aus, wenn man dann nichts leistet oder doch nicht auf die Stelle passt. Aber wenn es passt gibt es keinen Grund, warum man rausfliegen sollte.

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Wenn man hier im Forum liest wo es bei manchen fertigen FISI/FIAE so nach dem 3ten Lehrjahr im Wissen Kontext steht, und die vielen Umschüler die von der ARGE nun ins Rennen geschickt wurden, musste halt auch als Arbeitgeber mal etwas tiefere Bewerbungsgespräche führen.

Nur der Zettel alleine das werden die meisten Firmen erkannt haben, die sich mit ein paar Kandidaten die Füße verbrannt haben ist nicht mehr der erhofte Segen auf eine offene Stelle.

 

 

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Am 6.10.2023 um 18:33 schrieb Anonyme Ente:

Empfindet ihr das momentan auch so? Viele Firmen sind momentan ja schon im Sparmodus, vor allem z. B. Baubranche aufgrund der anhaltenden Inflation.

Ich denke eher, im Wesentlichen bedingt durch die Flut an Umschülern über die letzten Jahre zum einen, KI und Automatisierungen im Ticket Handling zum anderen, dass die "banalen" Stellen in der IT einfach voll sind.
Managed Services, XaaS, Cloud etc. sind natürlich auch nicht grade förderlich dafür die hausinterne IT weiter aufzublähen.

Das was in der IT nach wie vor fehlt sind Fachkräfte, Arbeitskräfte gibt es dagegen genügend.
 

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Ich beobachte die Stellen auch recht aktiv und merke, dass es auf den Plattformen weniger Stellen werden. Vereinzelt gibt es noch die ein oder anderen, auf den ersten Blick, interessanten Angebote über XING.

Aber wenn man sich die politische und wirtschaftliche Lage insgesamt anschaut, dann würde ich aktuell glaube ich auf Sicherheit setzen und abwarten. Vorausgesetzt man hat aktuell keinen Druck zu wechseln. 

 

https://www.automobilwoche.de/agenturmeldungen/stefan-wolf-rechnet-2024-mit-stellenabbau-metall-und-elektroindustrie

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/krise-bei-metall-und-elektro-unternehmen-fehlen-100.html

 

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Am 6.10.2023 um 18:33 schrieb Anonyme Ente:

 

ich habe momentan das Gefühl, dass die Stellenausschreibungen weniger werden.

weniger sehe ich persönlich nicht. Ich glaube nur die Firmen sind "wählerrischer" geworden.

Die Stellen, die ich beobachte, sind jetzt schon über 6 Monate ausgeschrieben.

Ich denke, die haben nicht viel Druck, die Stellen unbedingt zu besetzen. Falls eine Bewerbung kommt, die zu min. 80% passt, wird dieser genommen und die Stelle besetzt. Kommt keine Bewerbung die zu min. 80 % passt, bleibt die Stelle eben offen. Dieses, wenn du 50% der Stellenausschreibung erfüllst, dann hast du den Job schon "fast sicher", ist mMn nicht mehr gegeben.

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Die Stellenausschreibungen in die "breite Masse" werden zunehmend weniger.
Ganz gezielt für Expertenrollen werden immer noch Leute gesucht und auch das auch nicht wenig.

Aber das Spielraum für Generalisten wird immer weniger.. was aber nicht heißt, dass das die Marktlage schlecht wäre.

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Hi, es ist immer schwierig in die Glaskugel (Zukunft) zu schauen, wie sich der Markt entwickelt. Tendenziell suchen viele wohl gezielter nach Personal das auch Fachlich passt. 

Für mein Team (im Gesundheitswesen) haben wir schon viele Kandidaten gehabt, bei denen es nicht passte bis auf 2... das hat ein Jahr gedauert. 

Jetzt sind wir in einer sehr besch... Situation mit der wir niemals gerechnet hatten - Insolvenz von 3 Krankenhäusern und den damit verbundenen Sozialen Folgen. 

Zwar sind wir noch bis 31.1. Safe und sollen auch darüber hinaus - aber unter anderem Dach - dann weiter arbeiten.

Schwierige Situation, weil das Vertrauen gerade nicht mehr so da ist und viele mit Gedanken spielen die Flügel zu strecken... 

Klar ist auch: die Mitarbeiter in vielen Unternehmen werden älter, Loylität länger oder bis zur rente zu bleiben, etc. all das hat sich massiv gewandelt. Nur Beamte oder Kritische Infrastrukturen (Feuerwehr, Rettung, Polizei) etc. haben heutzutage gute Chancen... 

Jeder sieht es so, der eine mehr der andere weniger... 

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Auch wenn die Telekom gerade wohl über 1000 Mitarbeiter entlassen möchte, suchen sie weiterhin Fachkräfte und Spezialisten. Zumindest sind einige Stellen seit Monaten Online. Aber vielleicht werden diese Stellen auch nur bei 80%er Passung besetzt wie hier ja schon geschrieben wurde.

Ich schaue zwar nicht täglich nach Stellenanzeigen, aber ab und zu und bisher ist mir noch gar nicht aufgefallen, dass es weniger gibt. Eventuell weniger Juniorstellen. Aber die gab es ja schon immer relativ rar. 

Interessantes Thema. Denkt ihr denn, dass die Bezahlung, die ja doch in den letzten Jahren deutlich angezogen hat (gerade was die Fachinformatiker angeht) in der nächsten Zeit wieder etwas "schlechter" wird? Wahrscheinlich wird es dann noch schwieriger entsprechendes Personal zu finden.

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Am 13.10.2023 um 16:59 schrieb mijabm:

Für mein Team (im Gesundheitswesen) haben wir schon viele Kandidaten gehabt, bei denen es nicht passte bis auf 2... das hat ein Jahr gedauert. 

Jetzt sind wir in einer sehr besch... Situation mit der wir niemals gerechnet hatten - Insolvenz von 3 Krankenhäusern und den damit verbundenen Sozialen Folgen. 

Tut mir leid, wenn ich so dumm frage, aber zählt das nicht auch zur kritischen Infrastruktur?

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vor 10 Stunden schrieb Anonyme Ente:

Tut mir leid, wenn ich so dumm frage, aber zählt das nicht auch zur kritischen Infrastruktur?

Keine Frage(n) sind Dumm, nur wer nicht fragt.. 😉 ... aber ja es sind KRITIStrukturen. Anders als in der Wirtschaft können wir die Kosten nicht ohne weiteres auf die Patienten direkt abwälzen. Gelder kommen ja von den Kassen, den Versicherungen, den Land dem Bund und was weiß ich... nur große und gut aufgestellte Verbünde (sei es privater o. gemeinnütziger Natur) sind Überlebensfähig... 

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https://www.golem.de/news/sparkurs-vw-sparprogramm-koennte-4-000-stellen-kosten-2310-178584.html

Ich würde eher auf die Autoindustrie/Zulieferer schauen. Wenn VW, Daimler, BMW, Bosch, etc anfangen zu sparen, dann ist es oftmals nicht wirklich so gut und spürbar auf dem Markt.

Bearbeitet von bigvic
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