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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Whiz-zarD:

Was verdienst du und was verdient der andere?

Mir wurde geflüstert das er bei gleicher Verantwortung und Berufserfahrung rund 19.000€ p.a. mehr als ich verdient.

Geschrieben

Du wirst für dich nicht weiterkommen, wenn du dich nur vergleichst. Das Leben ist unfair. Arbeitsverträge sowieso. Und niemand ist verpflichtet alle Einzelheiten in jedem Vertrag gleich zu handhaben.

Ich habe mal einen neuen Job in einem anderen Bundesland angenommen. Habe mit dem AG verhandelt, dass sie mir Montag - Freitag ein Hotel bezahlen, wenn sie wollen dass ich Vorort bin, bis ich eine geeignete Wohnung gefunden habe. War kein Thema. Ein anderer Kollege, der das ein Jahr später gemacht hat hat bei einem Kumpel auf der Couch gepennt. Über Monate. Mag unfair sein. Aber ist ja nicht mein Problem, dass der Kollege vielleicht nicht danach gefragt hat? Oder für den AG nicht so wertvoll war? Oder was weiß ich.

Vermutlich ist es für deinen AG auch einfach ein Steuerliches Thema. Ich weiß bei uns, dass alle mit Homeoffice-Vertrag eben auch Fahrtkosten und Co. erstattete bekommen. Wenn du nur weiter weg ziehst und dein Vertrag nicht geändert wird, gibt es halt nix. Arbeitsweg ist schon immer Privatvergnügen. Und niemand zwingt dich für einen AG zu arbeiten der am anderen Ende von Deutschland ist. 

Rede mit deinem AG. Und frag ob man deinen Vertrag entsprechend anpassen kann und du auch Fahrtkosten, etc. erstattet bekommst.

Wenn er nein sagt, musst du für dich überlegen ob und welche Konsequenzen du daraus ziehst. 

Geschrieben

Ich würde auch mit dem Chef höflich und vor allem sachlich drüber reden aber ohne den anderen Kollegen gleich mit rein zu ziehen.

Dann wirst du merken ob du dem Unternehmen genauso wichtig bist wie der Kollege der besser verhandelt hat als du.

Geschrieben

19k€ Gehaltsunterschied zzgl. 4k€ erstattete Auslagen bei gleichem Tätigkeitsprofil? :o 

Wenn Arbeitgeber zwingend Unzufriedenheit verursachen wollen, ist DAS einer der besten Wege. 

Welche Alternativen hast du vorbereitet, wenn deine Gehaltsanpassung abgelehnt wird?

Geschrieben

Ja, natürlich ist das eigentlich alles geheim, über Gehalt dürfen wir offiziell nicht sprechen

vor 52 Minuten schrieb allesweg:

Welche Alternativen hast du vorbereitet, wenn deine Gehaltsanpassung abgelehnt wird?

Das aktuelle Gehalt ist auch unterdurchschnittlich für die Branche und ich weiß von mehreren Kollegen das sie (deutlich) mehr verdienen. Ich strebe daher eine Erhöhung an, die sich dem angleicht. Sie ist auch weiterhin verglichen mit der Branche und den Kollegen absolut bodenständig.

Ein Wechsel kommt für mich infrage, wenn der Chef sich stur stellt. Es sind hier dementsprechend sogar zwei große Baustellen: Gehaltsangleichung und die Home Office Sache. Wenn ersteres scheitert, muss ich gar nicht erst mit dem anderen fortfahren.

Geschrieben
Zitat

Ja, natürlich ist das eigentlich alles geheim, über Gehalt dürfen wir offiziell nicht sprechen

Und diese Floskel ist ganz offiziell auch unwirksam.

Ich sage dir - fang jetzt schon an zu suchen. Ich befürchte, dass du da wenig gute Argumente liefern kannst, warum man dir das Gehalt mehr zahlen sollte. Der Kollege XY hat aber und das ist unfair sind keine Argumente. Das lässt einfach nur Verzweiflung durchblicken.

Das einzig valide Argument in dieser Situation (IMHO) ist die Tatsache, dass es deinen Chef ungleich mehr Geld kostet, wenn du gehst und er jemand neues einstellen muss, der garantiert nicht weniger verdienen wird und er zusätzliche Kosten für Recruiting und Einarbeitung hat.

Wünsch dir auf jeden Fall viel GLück

Geschrieben (bearbeitet)
vor 28 Minuten schrieb mylurid:

Ich befürchte, dass du da wenig gute Argumente liefern kannst, warum man dir das Gehalt mehr zahlen sollte. Der Kollege XY hat aber und das ist unfair sind keine Argumente. Das lässt einfach nur Verzweiflung durchblicken.

So ist es ... "Ich habe gehört Hans Wurst verdient mehr wie ich. Das ist megagemein und das will ich auch" .. ist keine Gesprächsgrundlage. Das würde ich mit einem "Ich spreche nicht über Gehälter anderer Mitarbeiter" abtropfen lassen. Und wenn dann keine echten Argumente hast, dann ist das Gespräch sehr schnell beendet.

P.S.: Und dieses "mir wurde geflüstert" ... nunja, der Tag ist lang und da wird viel erzählt.

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb skylake:

Natürlich darf man über sein Gehalt sprechen. Klauseln die das untersagen sind unwirksam.

Das schon, ABER...

Ich darf mich zwar mit keinen Kollegen über Zahlen, Daten Fakten unterhalten, das kann mir keiner untersagen, nur was mach ich mit dem Wissen? Geh ich zu meinem Chef und sage "hey, aus Fainessgründen will ich xx k mehr weil der Müller bekommt das auch!!!" Oder habe ich ggf. wirkliche Argumente die für eine Gehaltsanpassung sprechen die ich vorbringen kann und das Wissen "beim Müller geht's ja auch" ist nur für mich selbst relevant? Wenn Chef dann nein sagt kann ich anhand seiner Begründung und meinem Wissen dann meine Konsequenzen ziehen.

Weder hilft es wenn ich mich hinstelle und sage "es ist unfair!", noch wenn ich sagen "ich bin aber gleich gut/besser!". Ich muss schon hinstehen und begründen "hey, ich bin das wert!"

Ich werde nie wissen warum KollegeXY meinem Chef sein Gehalt wert ist, ich muss nur dafür sorgen, dass mein Chef in mir einen ähnlichen Mehrwert sieht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Stunden schrieb DerCoole:

Ja, natürlich ist das eigentlich alles geheim, über Gehalt dürfen wir offiziell nicht sprechen.

Ab einer gewissen Größe gibt es sogar ein Recht darauf: 

Anspruch auf Auskunft:

Zentrales Instrument ist ein Auskunftsanspruch: Denn mit dem Gesetz haben Beschäftigte das Recht, über den Betriebsrat zu erfragen, wie viel ihre Kollegen in der gleichen oder einer ähnlichen Position verdienen. Aber: Konkrete Aussagen gibt es nicht, es wird ein „Median“ mitgeteilt.

https://www.betriebsrat.de/news/gehalt-wollen-sie-wissen-was-ihre-kollegen-verdienen-2704575#:~:text=Anspruch auf Auskunft,wird ein „Median“ mitgeteilt.

Bearbeitet von eulersche_Zahl
Geschrieben

Das Entgelttransparenzgesetz ist so eingegrenzt, dass es genug Wege herum gibt:

  • Es bezieht sich auf Entgeltunterschiede explizit nur aufgrund des Geschlechts
  • "bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit"
  • Mindestarbeitgebergröße 200 Angestellte
  • bei Tarif identische Eingruppierung
  • Mindestgröße der Vergleichsgruppe 6 Personen
  • keine regionale Unterschiede
Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb eulersche_Zahl:

Ab einer gewissen Größe gibt es sogar ein Recht darauf

DOUBT!

Zum einen das was @bigvic sagt, hier aus deiner eigenen Quelle:

Es gibt nur Auskunft darüber, wie viel Mitarbeitern des anderen Geschlechts mit gleichen oder vergleichbaren Tätigkeiten verdienen. Frauen erhalten also nur Auskünfte zum Einkommen von männlichen Kollegen, Männer erfahren nur, was Kolleginnen verdienen.

Ich denke nicht, dass es mit der DSGVO vereinbar ist, wenn der AG ohne mein Einverständnis und Wissen mein Gehalt offenlegt.

Ups, steht sogar im Text:

Außerdem, und das ist eine fast noch größere Hürde: Wenn in der Vergleichsgruppe weniger als sechs Kollegen arbeiten, gibt es gar keine Gehaltsdaten – Datenschutz!

Also brauch ich mindestens 6 männliche Kollegen (da ich als w nur Auskunft über m bekommen kann) die so ca. in etwa das selbe machen müssen wie ich, und dann hab ich den Median, sprich ich kann damit auch recht wenig anfangen, solange die Kollegen nicht dicht beieinander liegen im Gehalt.

Und ich brauche vor allem eine männlichen und mindestens 5 weitere weibliche Kollegen um an den Median meines eigenen Geschlechts zu kommen.

Alleine der Punkt "bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit" macht es für mindestens 95% der MA verdammt schwer eine Vergleichsgruppe zu finden.

Geschrieben

Dafür hätte man dann andere und vermutlich grössere Herausforderungen. Neiddebatten wirst du immer haben, insbesondere in unserer Kultur. Daher versteckt man hier ja auch eher etwaigen Reichtum.

Geschrieben (bearbeitet)

Wir hatten hier mal eine prinzipielle Diskussion darüber.

Das Thema ist ziemlich komplex. Sehr verkürzt hast du immer entweder eine Gleichheits-,Gerechtigkeits-,Transparenz- oder Leistungsdebatte. In dem Viereck bewegt man sich und wenn man Massnahmen in einer Ecke unternimmt, dann hat das Auswirkungen in den anderen Ecken.

Beispiel: ÖD. Dort hat man eine relativ hohe Transparenz und Gleichheit und eine Konsequenz ist der geringere Leistungsgedanke.

Einfach zu fordern "mache alle Gehälter öffentlich" ist meiner Meinung nach nicht weit genug gedacht. Siehst ja jetzt auch an der Debatte hier. Der TE ist unzufrieden, weil jemand anderes mehr bekommt .. nur darum geht es. Genau das löst man bei denn allermeisten damit aus -> Unzufriedenheit.

Bearbeitet von bigvic

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