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Einschätzung Übernahmeangebot


hinkelbartderhelle

Empfohlene Beiträge

vor einer Stunde schrieb hinkelbartderhelle:

Ja. Er hat bereits mehrere Personen angeworben und 50.000€ war das niedrigste Angebot, was angenommen wurde.

Und das waren alles Leute ohne Berufserfahrung? Hast du studiert? Haben die anderen Leute studiert? Sind die Tätigkeiten der anderen genau die, die auch du machen würdest? Ich finde so eine pauschale Aussage in so einem großen Unternehmen ziemlich fahrlässig. Das hängt nämlich von so vielen verschiedenen Faktoren ab.

Davon abgesehen, würde ich persönlich mir nicht über ungelegte Eier Gedanken machen. Wenn du ein tatsächliches Angebot auf dem Tisch liegen hast, kannst du das vom Gehalt her mit deinem anderen Angebot vergleichen. Alles andere ist nur ein Blick in die Glaskugel.

Ich finde sicher auch einen AG, der mir 40k mehr zahlt als der aktuelle. Bringt mir aber nix mir darüber in der Theorie Gedanken zu machen. Und auch, wenn man als Berufseinsteiger natürlich am ehesten das Gehalt vergleicht, spielen da auch noch anderen Themen mit rein. Zum Beispiel Anzahl Urlaubstage, etc. 

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Ich hatte 2021 bei Accenture angefangen und bereits nach 2 Wochen gekündigt (hatte damals noch x andere Angebote, Accenture war einfach am schnellsten) und rate dir das noch einmal zu überdenken. Meine Erfahrung mit Accenture:
 

  • "Welcome Call" mit 300 neuen Angestellten. Danach aufgeteilt nach Bereichen. Wir waren dann noch 30.
  • Unter diesen 30, gab es 4-5 Leute mit IT-Ausbildung oder -Studium, ansonsten Quereinsteiger mit Bachelor
  • Die billig Laptops waren dort ein Meme. Alle bekommen super lahme IBM/Lenovo Laptops, auch die Vorgesetzten
  • Accenture hat ein internes GraphDB Social-Network:
    • Dort musst du dein Profil pflegen, ähnlich wie bei Linkedin/Xing
    • Jeder sieht was dein Corporate-Level ist, welche Erfahrung, Skills und Projekte du gemacht hast
    • Du musst dich dort promoten, um von Führungskräften für Projekte ausgewählt zu werden!
  • Accenture verkauft hunderte "Consultants" ohne relevante(s) Ausbildung/Studium, aber mit Zertifizierungen
  • Trotzdem wird nach Qualifikation bezahlt, d.h. FIAE/FISI verdient weniger als Bachelor of Arts in Kulturwissenschaft

Ich habe dort Menschen mit 10, 20... etc Zertifizierungen gesehen, denen nicht mal mehr ein Hauch an Begeisterung für ihre Arbeit anzusehen war, die sich in einer Art klinischen Gleichgültigkeit freudig in ihrem Bürostuhl drehten, während sie davon erzählten, dass sie seit Monaten nichts mehr zu tun gehabt hätten.

Schau dir mal die Kununu-Page an. Hab damals offenbar tatsächlich mal in weiser Vorausschauung gekündigt:

  • Wer stolz auf seine Arbeit sein will, ist hier falsch. 1,2 von 5 Sternen September 2023

    • ProjektleiterInnen und aufwärts geht es nur um ihre Kennzahlen und Umsatz. Obgleich das Projekt von vorneherein schlecht aufgesetzt war, sollen es die Projektmitarbeiter mit kostenloser Mehrarbeit ausbaden. Fachlich hat man es oft mit Leuten zu tun, die nicht mehr als aktuelle Buzzwords kennen, aber Hauptsache Phrasen aus dem Managementlehrbuch dreschen.

    • Man wird in ein Karrierelevel einsortiert. Wenn man nicht als Junior eingestiegen ist, wirds mit weiterem Aufstieg bald schwer, am Anfang geht es eher schnell.
      - Schlechte Laptops, Support dafür aus Indien, ist ja klar.
      - Zeiten buchen sollte mehrere Monate im Voraus erfolgen. Man wird nur an Kennzahlen ("Chargeability") gemessen.
      - die internen Tools und Intranetseiten sind so schlecht und meilenweit entfernt vom nach außen getragenen Anspruch der Top-Techberatung.

 

  • Nie mehr. 1,8 von 5 Sternen September 2022

    • Hier kriegt einfach jeder nen Job. Gibt keine richtigen Vorstellungsgespräch, es wird nur kurz geklärt, ob man noch Interesse an dem Job hat und wann man anfangen kann.

  • Hier ist man nur eine Nummer. 1,5 von 5 Sternen September 2023

    • Kaum schlechteren Umgang wie hier erlebt. ein hohes Mikromanagement seitens der Führungskraft, enormer Druck und du zählst nur als Arbeitskraft als ein Mensch
  • Unterste Schublade. 1,3 von 5 Sternen Mai 2023

    • Ich durfte während meiner Zeit (4 1/2 Monate, danach habe ich eine Kündigung forciert) keine externe Schulung besuchen. Das Weiterbildungsangebot ist sehr unübersichtlich und teilweise von eigenen Mitarbeitern zusammengestellt, die nicht einmal fließend die Sprache beherrschen. Wer persönlich wachsen will ist hier an der falschen Adresse.

 

  • Absteigender Ast, nicht (mehr) zu empfehlen. 1,9 von 5 Sternen August 2023

     

    • Die Kommunikation in der Firma ist wirklich eine Katastrophe, egal bei welcher großen oder kleinen Umstellung!

 

  • Bin froh wenn ich bald weg bin. 1,3 von 5 Sternen September 2023

    •  

      Gut am Arbeitgeber finde ich: Nichts

 

Aber naja, wenn dein Vitamin B - welches du übrigens null für Accenture brauchst, da die einfach absolut jeden nehmen - also wenn dein Vitamin B sagt, Accenture wäre gut, dann, well... Naja, musst letzten Endes du wissen.

 

 

 

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Accenture hat sich übrigens viel zu lange geweigert, mir eine ordentliche Arbeitsbescheinigung auszustellen. Also, was heißt Accenture hat sich geweigert, ein latein-amerikanischer Mitarbeiter des HR-Arms von Accenture mit Sitz in Brasilien hat sich geweigert. Mit der Begründung ich hätte keinen Anspruch auf eine Arbeitsbescheinigung, die Angaben zur Art und Dauer der Beschäftigung sowie Grund der Beendigung macht. Das wäre ein Arbeitszeugnis, keine Arbeitsbescheinigung. Demnach stand im meiner Bescheinigung lediglich, "Wir bestätigen, dass Herr CompileThis, bei uns angestellt war." ... 😃 Der Brasilianer meinte dann irgendwann, ich solle mich an meinen "HR-OSP" in Deutschland wenden, wenn ich nicht zufrieden wäre. Auf die Frage danach, wer oder was dieses "HR-OSP", denn sei erhielt ich dann keine Antwort mehr. War zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr bei Accenture und musste ewig Mails schreiben, bis ich schließlich bekam, was ich wollte: "Wir bestätigen, dass Herr CompileThis von X bis Y als Z angestellt war und das Unternehmen auf eigenen Wunsch hin verlassen hat."

Bearbeitet von CompileThis
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Das wird auf jede der großen Consulting Buden zutreffen. Die Wettbewerber von Accenture (IBM, Capgemini, WITCH, etc.) nehmen sich da alle nichts. "Top-Techberatung" denkt sich niemand bei Accenture.

Der Vorteil ist, dass Accenture viele Leute aufnimmt die zuvor nichts mit dem Themengebiet zu tun hatten und sie nun in Projekten gefordert werden und in kurzer Zeit viel Lernen müssen. Nach 1-2 Jahren wechselt man dann weiter.

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Auch wenn ich hier vieles wiederhole:

40k sind in Ordnung. Ich bin mit 36k eingestiegen, dass hat für mich auch gereicht.

Was hier aber noch keiner erwähnt hat:

Du arbeitest im Cloud-Bereich. Dieser ist bei uns (3000 MA, Dienstleister) der absolute heiße scheiß. Ich arbeite schon im IT-Security bereich und verdiene nicht schlecht, meine Kollegen ebenfalls. Trotzdem verdienen die Cloud-Kollegen sehr viel besser als wir. Das Cloud-Geschäft boomt bei Dienstleistern (zumindest bei uns, und von dem was ich woanders auch gehört habe).

Du sagst du bist persönlich ein wenig an das Unternehmen gebunden, aber hast du dort denn die gleichen Entwicklungschancen? wo willst du mal hin (wenn du das schon weißt)?

Accenture würde stressig(er) sein, gar keine Frage. Du wirst dort aber auch sehr viel lernen, dass ist gerade in der Consulting/Dienstleistungsbranche extrem. Du siehst sehr viele Unternehmen und deren Infrastruktur. Dass kann ein riesen beschleuniger für deine zukünftigen Ziele sein.

Verinnerliche evtl. nochmal deine Ziele und wo du eigentlich hin willst. Und bedenke: mit 24 hast du alle Zeit der Welt noch andere Unternehmen zu sehen, wenn du also schon weißt das du gerne bei deinem jetzigen UN bleiben willst, so be it. Accenture wird es auch noch in 1,2,10 Jahren geben und dann wirst du dort eben weitaus mehr als 50k verdienen.

 

Bearbeitet von Infinity246
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