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Vorstellungsgespräch -> sind Fragen zum OSI-Modell und NetBIOS noch zeitgemäß?


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Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb submain:

Ziemlich voreingenommene Meinungen... 

OSI-Modell erläutert den Aufbau von Computernetzen... Trotzdem kann man auch Computernetze aufbauen, ohne jede Schicht auswendig zu können, wenn man sowas schon paarmal gemacht hat. Ich bezweifel aber, ohne das man vorher sowas schon gemacht hat, dass man es auf dann auf Anhieb schafft, wenn man sich das OSI-Modell in Erinnerung holt. Am besten noch alle Merksätze...

Spätestens hier disqualifizierst Du Dich selbst. Du erklärst also, dass man kein Grundlagenwissen benötigt, man braucht es nur ein paar Mal gemacht haben. Woher weiß man denn, wie man es beim ersten, zweiten,...,n-ten Mal machen muss? Trial and Error in der IT? Anleitungen ohne zu verstehen, warum man was macht, ist wohl kaum im Sinne des Arbeitgeebers, der die vielen Fehlversuche bezahlen muss, statt jemanden zu bekommen, der weiß was er macht. Und nein auch der, der es nach Deiner Art mit Probieren/Machen "gelernt" haben soll, muss in irgendeinem Unternehmen angefangen, dass das dieses Trial and Error bezahlen muss. Und jetzt schreib nicht, er könnte das ja in der Ausbildung probiert haben.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb FISI-I:

Spätestens hier disqualifizierst Du Dich selbst. Du erklärst also, dass man kein Grundlagenwissen benötigt, man braucht es nur ein paar Mal gemacht haben. Woher weiß man denn, wie man es beim ersten, zweiten,...,n-ten Mal machen muss? Trial and Error in der IT? Anleitungen ohne zu verstehen, warum man was macht, ist wohl kaum im Sinne des Arbeitgeebers, der die vielen Fehlversuche bezahlen muss, statt jemanden zu bekommen, der weiß was er macht. Und nein auch der, der es nach Deiner Art mit Probieren/Machen "gelernt" haben soll, muss in irgendeinem Unternehmen angefangen, dass das dieses Trial and Error bezahlen muss. Und jetzt schreib nicht, er könnte das ja in der Ausbildung probiert haben.

Ähhh, Virtualisierung isn Ding. Cisco Packet Tracer z.B., alternativ echte Testnetze. Da macht man nichts kaputt.

Und klar bezahlt der AG das, wenn ich das noch nicht kann und er will, dass ich es lerne. Das gilt für jeden Skill. Wie glaubst du haben die, die es können gelernt? Trial and Error ist ein essentieller Teil eines jeden Lernprozesses.

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb 0x00:

Beim Troubleshooting. Wenn Geräte nur indirekt auf Layer 2 verbunden sind, aber direkt auf Layer 3. Es hilft die Topologie zu verstehen.

Wenn DNS nicht geht, runter auf Layer 4 und checken ob TCP funktioniert. Wenn TCP auch nicht funktioniert, ein Layer tiefer und checken was mit ICMP geht. Wenn du mit ICMP z.B. deinen Router nicht erreichst, dann Layer 2 troubleshooten.

Oder beim Beispiel Verschlüsselung: 802.1x verschlüsselt auf Layer 2 und ist damit was ganz anderes wie TLS, was auf Layer 5 tätig ist.

 All diese Schritte kann man aber mit dem entsprechenden Fachwissen auch durchführen (und wissen warum man sie durchführt) ohne konkret benennen zu können, was jetzt auf welcher Schicht wabert, ganz zu schweigen davon, wie die Schichten heißen.
Natürlich sollte man mal von OSI gehört haben und es verstanden haben. Es ist aber nicht so essentiell, dass man das wie ein Gedicht im Deutschunterricht rezitieren können muss.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb 0x00:

Und klar bezahlt der AG das, wenn ich das noch nicht kann und er will, dass ich es lerne. Das gilt für jeden Skill. Wie glaubst du haben die, die es können gelernt? Trial and Error ist ein essentieller Teil eines jeden Lernprozesses.

Wieso weichst Du jetzt von der von mir getroffenen Aussage ab? Hast Du tatsächlich gelesen, was ich geschrieben habe? Deine Aussage berücksichtigt das auf jeden Fall nicht. Da ist nichts klar, denn es geht hier um die Bewerbung nicht um die schon erfolgte Einstellung. Wenn der AG also das Wissen (OSI-Modell oder was auch immer abfragt), so will er eben sicherstellen, dass der Bewerber dieses Wissen hat, eben damit er diesen entsprechend einsetzen kann, ohne das Erlernen bezahlen zu müssen.

Und warum sollte man bei einer zu hundertprozent erschaffenen Umgebung (,da ist alles bekannt), wie es die IT ist, auf Trial and Error zurückgreifen, wenn man auch vorher lesen und dann entsprechend handeln kann? Wenn man allerdings keine Lust hat, vorher dafür Zeit zu investieren, dann kann man sich natürlich auch mit dem entsprechenden Zeitverlust diesem Wissen nähern. Ob das aber immer einer bezahlen will, wage ich zu bezweifeln.

 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Datawrapper:

Außerdem stimme ich @Shun zu. Wenn ich in einem Vorstellungsgespräch Fragen wie in den AP's bekommen würde, dann würde ich mich für das Gespräch bedanken und gehen.

Vielleicht etwas offtopic, aber ich wurde letztens im Vorstellungsgespräch gefragt wieso ich in einer Teilprüfung der AP2 (10%) nur eine 3 hätte und woran es gelegen hat. Ich muss hier vielleicht anmerken mein Schnitt war um die 95 Punkte. Und ich hatte eine ellenlange Liste mit Projekten über die wie reden hätten können. Aber das war ihre Frage und das Thema für einen guten Teil des Gesprächs.

Hab mich nach dem Gespräch bedankt und dankend abgesagt. Daraufhin haben die mir noch 3 Emails geschickt ob ich es mir nicht anders überlegen möchte, weil die mich wollten.

So ein Bewerbungsprozess kann katastrophal für die Firma sein.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Bitschnipser:

 All diese Schritte kann man aber mit dem entsprechenden Fachwissen auch durchführen (und wissen warum man sie durchführt) ohne konkret benennen zu können, was jetzt auf welcher Schicht wabert, ganz zu schweigen davon, wie die Schichten heißen.
Natürlich sollte man mal von OSI gehört haben und es verstanden haben. Es ist aber nicht so essentiell, dass man das wie ein Gedicht im Deutschunterricht rezitieren können muss.

Was beinhaltet denn dieses Fachwissen aus dem ersten Satz? Wenn man weiß, warum man etwas durchführt, dann muss es doch eine Grundlage geben. Wie sieht die denn aus?

Und wie passt das nicht Bennenkönnen der Einzelheiten zur zweiten Aussage, "vom OSI-Modell gehört und es verstanden haben"? Wie kann man etwas verstehen, ohne die Inhalte dessen zu kennen? Man hat Fachwissen aber eben nicht zu den Grundlagen, weiß aber, warum man etwas macht? Das widerspricht sich doch.

Gibt es unterschiedliche Definitionen von Fachwissen?

Bearbeitet von FISI-I
Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb FISI-I:

Was beinhaltet denn dieses Fachwissen aus dem ersten Satz? Wenn man weiß, warum man etwas druchführt, dann muss es doch eine Grundlage geben. Wie sieht die denn aus?

Und wie passt das nicht Bennenkönnen der Einzelheiten zur zweiten Aussage, "vom OSI-Modell gehört und es verstanden haben"? Wie kann man etwas verstehen, ohne die Inhalte dessen zu kennen? Man hat Fachwissen aber eben nicht zu den Grundlagen, weiß aber, warum man etwas macht? Das widerspricht sich doch.

Gibt es unterschiedliche Definitionen von Fachwissen?

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Nochmal für die ganz Pedantischen: Es macht keinen Unterschied, ob man aus dem Stegreif aufzählen kann, welches Protokoll welche Layer ist. Es reicht völlig aus, wenn man weiß, dass es die Schichten gibt, was die ungefähr tun. Ob Protokoll x jetzt auf Schicht n ist, ist dabei zu 99% völlig wurscht. Ich kann mich beim troubleshooten als Admin/support nicht daran erinnern, dass es mir jemals geholfen hätte zu sagen "oh, dieses Protokoll ist auf Schicht 3, deswegen muss ich jetzt das tun". Im Zweifel schaut man sowieso alles an und schließt kategorisch aus. Wenn die Firewall meinen Zugriff blockiert, kann es mir gelinde gesagt am A*** vorbei gehen, ob die jetzt auf Schicht 3, 4, 5 oder 6 rumwurschtelt. Ich schau ins Log und seh das was blockiert wurde. OSI-wer?

Aber Gottseidank kannst du dein OSI-Modell-Gedicht auswendig aufsagen. Kriegst ne 1.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 11 Minuten schrieb Shun:

Hab mich nach dem Gespräch bedankt und dankend abgesagt.

Schon mal den Gedanken gehabt, dass einige Fragen nicht gestellt werde, um das Wissen zu prüfen, sondern um die Reaktion zu testen?
Softskills sind mir oft wichtiger als Fachwissen. Und gerade mit unerwarteten Fragen kann man diese testen.

 

Bearbeitet von hellerKopf
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Shun:

So ein Bewerbungsprozess kann katastrophal für die Firma sein.

So sehe ich das auch. Am Ende haben die guten Leute die Auswahl und können sich die Firma aussuchen. 

Durch solche Fehler seitens der Firma im Bewerbungsprozess fliegt die Firma halt aus der Auswahl raus.

Und wer bleibt am Ende übrig der dann zu solchen Firmen geht? Richtig, die die keine Auswahl haben, weil Sie nicht gut genug sind um sich die Firma aussuchen zu können.

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb hellerKopf:

Schon mal den Gedanken gehabt, dass einige Fragen nicht gestellt werde, um das Wissen zu prüfen, sondern um die Reaktion zutesten?

Er sagte ja, dass das einen guten Teil des Gesprächs ausgemacht hat. Das ist dann kein testen der Reaktion mehr. Einmal so eine Frage stellen schön und gut, aber es sollte bei einem Bewerbungsgespräch herausgefunden werden, ob derjenige in die Firma passt und ob er qualifiziert ist. Nicht auf einzelnen Noten rumreiten

Geschrieben
vor 16 Minuten schrieb hellerKopf:

Schon mal den Gedanken gehabt, dass einige Fragen nicht gestellt werde, um das Wissen zu prüfen, sondern um die Reaktion zu testen?
Softskills sind mir oft wichtiger als Fachwissen. Und gerade mit unerwarteten Fragen kann man diese testen.

Softskills sind das wichtigste an einem Bewerber. Wissen kann man beibringen. Ich weiß nicht wirklich was ein Ausquetschen von knapp 1/3 des Gesprächs über eine irrelevante Teilnote eines Abschlusses der schon etwas ;) her ist für Softskills prüft. Hat bei mir eher Frustration ausgelöst. Vorallem weil es die Unternehmen vorher und nachher viel besser gemacht haben. Aber okay :)

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb Shun:

Ich weiß nicht wirklich was ein Ausquetschen von knapp 1/3 des Gesprächs

ja, das ist schon extrem.
Aber wenn der Interviewer meint, er kriegt so raus, wie man mit "quängelnden, immer unzufriedenen Kunden umgeht".
Dann war das eben seine Taktik. Nicht besonders geschickt, aber für ihn halt informativ.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Bitschnipser:

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Nochmal für die ganz Pedantischen: Es macht keinen Unterschied, ob man aus dem Stegreif aufzählen kann, welches Protokoll welche Layer ist. Es reicht völlig aus, wenn man weiß, dass es die Schichten gibt, was die ungefähr tun. Ob Protokoll x jetzt auf Schicht n ist, ist dabei zu 99% völlig wurscht. Ich kann mich beim troubleshooten als Admin/support nicht daran erinnern, dass es mir jemals geholfen hätte zu sagen "oh, dieses Protokoll ist auf Schicht 3, deswegen muss ich jetzt das tun". Im Zweifel schaut man sowieso alles an und schließt kategorisch aus. Wenn die Firewall meinen Zugriff blockiert, kann es mir gelinde gesagt am A*** vorbei gehen, ob die jetzt auf Schicht 3, 4, 5 oder 6 rumwurschtelt. Ich schau ins Log und seh das was blockiert wurde. OSI-wer?

Aber Gottseidank kannst du dein OSI-Modell-Gedicht auswendig aufsagen. Kriegst ne 1.

Noch mal für die Ganzen, die sich nicht ans Thema halten können und meinen lieber ihre eigenen Fragen zu beantworten. Wenn man alles sowieso nachlesen kann, warum sollte man sich dann überhaupt anstrengen, die Grundlagen zu vermitteln und zu verstehen? Irgendwann ist der Aufwand für das "schonmal gehört", zu dem, man kann den größten Teil eh in Anleitungen, was wie wo zu machen ist, nachsehen, nicht mehr vertretbar. Die Universalanwort ist dann Google und Youtube. Ich befürchte, den Begriff Fachkraft kann dann wohl kaum jemand mehr für sich in Anspruch nehmen. Profund für die Einführung von KI.

Und den letzten Satz kannst Du Dir gerne klemmen. Andere als pedantisch betiteln und sich selbst dann meine, anderen Noten geben zu müssen. Wenn man keine besseren Argumente hat, muss man sowas wohl schreiben. Auf dem Niveau muss man wirklich nicht diskutieren..

Bearbeitet von FISI-I
Geschrieben
Am 26.10.2023 um 15:54 schrieb submain:

Das OSI-Modell grundlegend für Netzwerk ist

Ist es ...

Am 26.10.2023 um 15:54 schrieb submain:

Welcher (Netzwerk-) Admin kann aus den Stegreif heraus oder im Schlaf alle OSI-Schichten erklären oder aufsagen.

So einige 😎


Es geht beim OSI-Modell nicht nur darum, stumpf die Schichten aufzuzählen sondern um die gesamte Thematik an sich. Eine Person die sich mit dem OSI-Modell etwas länger beschäftigt kennt auch sehr viele Hintergründe, Protokolle, Abläufe und andere Dinge in diesem Bereich. Zudem sind OSI Fragen im Vorstellungsgespräch i.d.R. extrem oberflächlich (so wie in der IHK Prüfung) und man kann schon von einem ausgelernten FI:SI erwarten, dass er zumindest diese auf die Reihe bekommt. 

Man sollte dahinterliegende Theorie nicht immer verteufeln, da sie durchaus einiges zum Verständnis anderer Themen beiträgt!!! Das ist in der Informatik gerade im Bereich der Programmierung sehr auffällig. Da trennt sich die Spreu (also die reinen Programmierer ohne Theoriewissen) dann sehr schnell vom Weizen.

 

Geschrieben
Am 26.10.2023 um 14:57 schrieb submain:

Hallo...

Ich arbeite in einer Firma als Administrator. Wir suchen derzeit einen weiteren Administrator. Ich "darf" mit meinem Vorgesetzten (IT-Leiter) bei Vorstellungsgesprächen dabei sein. Mein Vorgesetzter stellt den Bewerbern immer Fachfragen um zu schauen ob derjenige für die Stelle geeignet ist.

Unter anderem sind das auch zwei Fragen dabei, mit denen ich eigentlich nicht einverstanden bin. Weil anhand der Antworten eine Entscheidung getroffen wird, ob der Bewerber geeignet ist oder nicht.

In der ersten Frage geht es ums OSI-Modell. Zusammenfassend geht es in der Frage darum, welche Schicht die Paketvermittlung hat und wer für den Transport für TCP-Paketen zuständig ist. Die richtige Antwort wäre OSI-Schicht 3 und Gateway (OSI-Schicht 4).

In der zweiten Frage soll der Bewerber kurz erklären was NetBIOS ist. Die richtige Antwort wäre die Registrierung von Anwendungsnamen mit 16 Zeichen oder Schnittstelle für Kommunikation zwischen Programm und Netzwerk.

Zwei Bewerber konnten diese beiden Fragen nicht richtig beantworten, haben aber die anderen Fragen hervorragend beantwortet. Zwei andere Bewerber konnten die beiden Fragen mehr oder weniger richtig beantworten, haben aber die anderen Fragen weniger gut, als die ersten beiden beantwortet. Im Grunde wäre das einen Patt-Situation.

Mein Chef hat die ersten beiden abgelehnt, weil sie die OSI-Schicht und NetBIOS Frage nicht richtig beantworten konnten, trotz sehr guten Kenntnissen bei den anderen Fragen. Die beiden, mit den richtigen Antworten zu OSI und NetBIOS kommen in die engere Auswahl, weil für meinen Chef diese beiden Fragen ausschlaggebend sind. Warum auch immer... Ich war eigentlich dagegen, die beiden anderen deswegen aus dem Rennen zu werfen. Jetzt hab ich eine Diskussion darüber, ob diese beiden Themen noch zeitgemäß sind und ob sowas für eine Stelle als Administrator wichtig ist. Mein Chef sagt ja, ich sage Nein... Erstens ist das reinste Theorie und zweitens muss man sowas nicht wissen um administrative Aufgaben auszuführen. NetBIOS ist außerdem völlig veraltet und kommt in der Geschäftswelt nicht mehr vor. Mein Chef ist jedoch Verfechter von solchen theoretischen Wissen.

Ich finde es allerdings unfair in der heutigen Zeit diese beiden Fragen als ausschlaggebend festzulegen...

Was ist eure Meinung dazu...? Sind diese Fragen über OSI-Schicht und NetBIOS berechtigt oder tatsächlich nicht mehr zeitgemäß.

Danke für eure Antworten

Also ich finde diese Fragen durchaus legitim.

Als Programmierer ist man durchaus "anderes gewöhnt".

Ich habe schon Fragen im Vorstellungsgespräch bekommen von "wollen sie die nächsten Jahre Kinder haben" bis hin zum "Live - Coding" vor versammelter Mannschaft.

Die besten Gespräche waren für mich allerdings immer die, wo es um allgemeine Themen ging bis hin zu den spezifischen Fachthemen.

Und im Gegensatz wie @eneRbehauptet, werden zwar Consultants gut bezahlt (Schmerzensgeld), aber die haben auch (zumindest bei uns) Ahnung. Der Kunde bezahlt keine 139€ netto die Stunde für etwas was er selbst googeln könnte. Er möchte wissen was auf Ihm als Konzern zutreffen könnte, wenn er z.B. eine Branch in Belgien oder USA aufmachen würde. Wie sind die Steuergesetze dort und wie werden die im ERP abgebildet.

Was sind Vor - und Nachteile. Und das findest du zu nicht mit Dr. Google heraus ;)

Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb submain:

Die bekommen erstmal ein Praktikum. Dummerweise verlassen über 70% vorzeitig das Praktikum, weil se irgendwann keine Lust mehr haben, auf geregelte Arbeitszeit und so...

Eventuell passt das Unternehmen oder das Arbeitsumfeld auch nicht.
Über welchen Zeitraum sprechen wir? 1-2 Wochen Praktikum reichen ja locker und jemanden einschätzen zu können.

An sich reicht eine Woche. Wann brechen die dann ab nach 3 Tagen oder wie darf man sich das vorstellen?

Geschrieben

Das sind Praktikas im Rahmen des Studiums oder Lehre... Wir stellen nur Praktikanten ein, die noch in der Ausbildung sind. Hier gehts aber nicht um die IT-Abteilung, sondern dem gesamten Unternehmen. Und da waren schon einige dabei, die nach 3 Wochen aufgehört haben, weil se denken dass das so lala ist. Da gabs auch schon die Begründung, dass der Praktikant nicht damit gerechnet hat, an Projekten teilzunehmen oder was konstruieren zu müssen. Er dachte er bekommt einen Raum für sich alleine und einen Mentoren, der ihm das vorsagt was er in die Arbeit rein schreiben soll... Also so ungefähr.

Also, es liegt nicht immer an der Firma. Sondern tatsächlich oftmals an die Praktikanten selber und da ist es sehr auffallend, dass solche die noch nie über mehrere Jahre gearbeitet haben öfters fehlen oder vorzeitig hinschmeißen, weil se in die tägliche Arbeit eingebunden werden.

Dass man sich als guter, ausgelernter, erfahrener IT´ler die Stellen sich aussuchen kann ist auch nicht mehr so, wie noch vor paar Jahren. Das merkt man ja schon daran, dass viele Firmen gar nicht mehr auf die, teils überhöhten, Forderungen eingehen und dem Bewerber dann ablehnen. Und soviel Firmen suchen auch gar nicht mehr zwanghaft die besten Leute, weil die Stellen bereits besetzt sind, bzw. nicht brauchen. Das Problem bei vielen solche Bewerber ist auch, dass man nie weiß wie lange derjenige in der Firma bleibt und nicht gleich beim nächsten besseren Angebot die Biege macht.  Außerdem kommt es auch auf die Stadt drauf an. Eine mittlere Großstadt hat viel weniger Angebote als eine Stadt mit boomender Wirtschaft und aufstrebender Industrie.

Was will eine Firma mit einem Bewerber, der aufgrund der falschen Fragen von sich aus absagt, wenn es noch andere Bewerber für diese Stelle gibt. Wenn man sich auf eine Stelle bewirbt, kann man nicht nur fordern, sondern muss evtl. auch Kompromisse eingehen. Viele bewerben sich ja nicht aus Spass, sondern weil sie grad keinen Job haben. Und diejenigen die sich aus einem Job heraus bewerben, sagen es bereits vorher und da weiß man ungefähr, auf was man sich bei diesem Bewerber einstellen muss.

Bei einer Absage des Bewerbers, egal wie gut der ist, würde ich auch keine weiteren Mails ihm hinterherwerfen, mit der Bitte es sich nochmal zu überlegen. Damit unterwirft sich das Unternehmen dem Bewerber und verkauft so das Unternehmen unter Wert. Wenn er den Job tatsächlich haben möchte, dann sagt man nicht, aufgrund schlechter Fragen in einem Vorstellungsgespräch ab.

Wenn Bewerber meinen sie sind was besseres, frag ich mich dann auch, warum er sich bewirbt und kann daraus schon Schlussfolgerungen ziehen. Kommt er direkt aus der Uni dann ist das OK, aber wenn er bei einer anderen Firma bereits ist, muss man sich die Frage stellen, warum er dort nicht bleiben will und ob es vielleicht Probleme gab. Aber dann kann man sich im Gespräch nicht so hinstellen, als hätte man die Auswahl, bzw. die Zügel in der Hand. Der Markt erlaubt das einfach nicht mehr.... Diese Zeiten sind vorbei

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb submain:

Wenn er den Job tatsächlich haben möchte, dann sagt man nicht, aufgrund schlechter Fragen in einem Vorstellungsgespräch ab.

Äh, doch? Das Vorstellungsgespräch ist genauso wie für AG auch für mich ein Rahmen das Unternehmen kennenzulernen. Wenn diese Art die beste Seite des Unternehmens und der Kultur dort sind, dann hab ich da kein Interesse. Und das mit deinem AGMarkt hab ich nicht so erfahren.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb submain:

Dass man sich als guter, ausgelernter, erfahrener IT´ler die Stellen sich aussuchen kann ist auch nicht mehr so, wie noch vor paar Jahren.

Meiner Meinung nach gilt das derzeit sehr wohl noch für die von dir angesprochene Personengruppe. Probleme haben (derzeit)die frischen nicht spezialisierten ITler ohne relevante Berufserfahrung. Aber auch das wird sich wieder ändern.

 

vor 8 Stunden schrieb submain:

Das Problem bei vielen solche Bewerber ist auch, dass man nie weiß wie lange derjenige in der Firma bleibt und nicht gleich beim nächsten besseren Angebot die Biege macht.

Ja, dann wisst ihr ja wo ihr dran arbeiten könnt. 😛

 

vor 8 Stunden schrieb submain:

Was will eine Firma mit einem Bewerber, der aufgrund der falschen Fragen von sich aus absagt, wenn es noch andere Bewerber für diese Stelle gibt.

Falsch liegt hier wohl im Auge des Betrachters. Lieber so einer als ein Bückling.

 

vor 8 Stunden schrieb submain:

aber wenn er bei einer anderen Firma bereits ist, muss man sich die Frage stellen, warum er dort nicht bleiben will und ob es vielleicht Probleme gab.

Komische Gedankengänge.

 

vor 8 Stunden schrieb submain:

Der Markt erlaubt das einfach nicht mehr.... Diese Zeiten sind vorbei

Aha.

Geschrieben (bearbeitet)

Netbios kommt auf den Job an wäre für mich eher eine Frage um die Persönlichkeit des Bewerbers ein bisschen einzuschätzen. Ist er jemand der sehr wissbegierig ist, sich für jedes kleine technische Detail interessiert und immer alles googelt dann weiß er halt was netBios ist. Finde das aber jetzt nicht wirklich relevant. Die Frage nach OSI wäre für mich allerdings ganz klares Einstellungskriterium außer es geht wirklich um einen Job der extrem weit von jeglicher IT-Infrastruktur und Neztwerk entfernt ist und selbst dann müsste man es eigentlich wissen. Wobei ich die genaue Formulierung der Frage ehrlich gesagt eher sinnloss finde ich würde eher eine Alltagssituation schildern (Debugging) und dann den Bewerber einfach mal erklären lassen wo ihm da das OSI-Modell hilft und wo genau was statt findet. Das muss man erwarten können von einem Administrator. Ist auch wirklich nicht schwer. Ich weiß wirklich nicht was man mit jemanden anfangen soll, der nichtmal TCP, IP, Ethernet etc. kennt dann kann man auch einfach gleich komplett ungelernte Leute einstellen.

Bearbeitet von fisi972021
Geschrieben

Zur grundsätzlichen Fragestellung im Threadtitel: Ja, das OSI Modell ist definitiv noch wichtig und sollte abrufbar sein (Grundlagenwissen). Die Vermittlung der Theorie hinter der Praxis ist meiner Meinung nach sehr wichtig und wird gerade bei der Ausbildung zum Fachinformatiker manchmal zu sehr vernachlässigt. Wie Andere schon geschrieben haben braucht es mehr Leute, die die Hintergründe ihres Handelns verstehen und nicht noch mehr Leute die einfach nur eine Anleitung durchklicken.

Die Fragestellung wie man einem Bewerber auf den Zahn fühlt finde ich aber spannend. Fachlich tief einzusteigen macht da meines Erachtens wenig Sinn. Die Leute sind in der Situation ohnehin nervös und können selbst bei fachlicher Kompetenz evtl. den falschen Eindruck hinterlassen. Bei den wenigen Bewerbungsgesprächen bei denen ich bisher am Tisch saß, habe ich mich versucht an den Projekten / Erfahrungen des Bewerbers entlang zu hangeln. Da ergeben sich automatisch auch fachliche Fragen und man kann sich zumindest oberflächlich einen Eindruck verschaffen.

Wir hatten z.B. mal eine Bewerberin mit einem Master in Advanced Cryptography, die den Unterschied zwischen symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselungen nicht erklären konnte. Die Frage war eigentlich als Ice Breaker gedacht. War das jetzt nur die Nervosität? Oder sollte Jemand mit einem Master in Advanced Cryptography so eine Billigfrage nicht sogar Nachts um 3 noch beantworten können?

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb submain:

Was ist denn das besondere an Advanced Cryptography?

Du meinst den genauen Inhalt des Curriculums? Das weiß ich leider nicht mehr, da es schon 7 Jahre her ist.

Uns ging es damals darum Jemanden zu finden, der technisches Know-How im Bereich Informationssicherheit bietet. Advanced Cryptography war da auf dem Papier nicht ganz der richtige Fit, aber das Bewerberfeld war leider relativ überschaubar.

Geschrieben

Ich meinte eher den Unterschied zur normalen Cryptography... Ich hab mal gegoogelt. Als erstes werden erstmal amerikanische Seiten angezeigt...

Wird u.a. am Hasso-Plattner-Institut gelehrt. Is also gar nicht so schlecht.

Am 30.10.2023 um 08:49 schrieb TooMuchCoffeeMan:

Wir hatten z.B. mal eine Bewerberin mit einem Master in Advanced Cryptography, die den Unterschied zwischen symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselungen nicht erklären konnte.

Die Zugangsvoraussetzungen sind, dass der Studierende die Grundkonzepte und das Prinzip der symetrischen und asymetrischen Verschlüsselung verstanden hat... weißte bescheid 😁

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Die Meinungen gingen stark auseinander, "was muss man beantworten können" vs "was ist mittlerweile irrelevant"

Ich find den Thread sehr gut, darum push. Evtl. teilen ja noch andere ihre Erfahrungen mit Fachfragen im Bewerbungsprozess.

 

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