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Schwieriger Start ins Berufsleben - Wie weiter vorgehen für Karriere?


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Geschrieben

 

Hallo zusammen,

ich hätte gerne ein paar Meinungen bzw. Ratschläge von euch bezüglich meiner jetzigen beruflichen Situation. Gerne auch von Recruitern/Personalern.

Ich habe im Juni 2022 meine Ausbildung zum Fachinformatiker mit einer 1 abgeschlossen. Aufgrund der guten Leistungen wurde ich vom Ausbildungsbetrieb übernommen. Dort blieb ich dann noch ca. 10 Monaten. Ich wurde dann im Frühjahr 2023 durch einen Recruiter in einen Konzern abgeworben. Dort erhielt ich am Ende der Probezeit (ca. 5 Monate) die Kündigung, mit der Begründung, dass die Stelle wohl doch für einen Senioradministrator gedacht ist. 
Ich habe dann im Oktober 23 eine neue Stelle angetreten, die mir absolut nicht gefällt. Ich habe nach einem Monat gekündigt.  Da ich einen sehr guten Kontakt zu meinem ehemaligen Chef des Ausbildungsbetriebs habe, schrieb ich diesen an und er hat mir eine neue Stelle angeboten. Das Angebot habe ich trotz Gehaltseinbußen angenommen (Von 58 auf 47k, in 1,5Jahren dann 50k). Der Werdegang sieht also wie folgt aus:

Ausbildungsbetrieb --> Konzern (Kündigung nach 5 Monaten) -->1 Monat arbeitslos --> Neue Stelle (Kündigung nach 1. Monat) --> zurück in Ausbildungsbetrieb.

Mein Plan war es, die einmonatige Stelle im Lebenslauf nicht zu erwähnen und eine Lücke von 2 Monaten zwischen Konzern und Ausbildungsbetrieb zu lassen. Im Ausbildungsbetrieb möchte ich dann 1-2 Jahre bleiben, um Berufserfahrung zu sammeln und dann wieder für mehr Geld zu wechseln (falls es Stellenangebote in meiner Region gibt). 

Denkt ihr, ich habe mir damit meinen Lebenslauf endgültig verbogen bzw. habe ich nach den 1-2 Jahren im Ausbildungsbetrieb noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt oder gelte ich dann als Jobhopper?

Schonmal vielen Dank für eure Meinungen bzw. Ratschläge.

 

Geschrieben

Du BIST Jobhopper und ich rate immer wieder nicht auf Recruiter reinzufallen. Die wollen nur die Provi einstreichen und verkaufen in diesen Tagen jeden als Halbgott.

Ich würde jede Stelle erwähnen weil jegliche Auslassung zu Rückfragen führen könnte.

Chancen hast Du immer aber sammle erstmal ERFAHRUNG. Ich würde raten im aktuellen Betrieb zu bleiben, Geld ist nicht alles. Aber da hast Du nun auch ein Geschmäckle, da bereits einmal abgeworben. Das halte ich für einen Fehler

Geschrieben

Ich finde das zurück zu Mutti da ehrlichgesagt das "schlimmste" dran. Alles andere kann man erklären, aber jetzr zurück zum Ausbildungsbetrieb bei der Marktlage .. hmm. Das liest sich eher nach "Verzweiflung" anstatt überlegter Schritt.

Mein Rat .. such dir ne Stelle die dich weiterbringt und bleib dort 2 bis 3 Jahre und jetzt nicht eine kurzfristige Notlösung.

Geschrieben

Wenn man das aus Sicht eines Personalers betrachtet, dann sieht das so aus:

Geht zum Konzern und bringt die Leistung nicht - Wird gekündigt

Geht zu einer neuen Firma und kündigt da nach einem Monat wieder und geht zu seinem Ausbildungsbetrieb zurück.

Heißt für mich:

Das ist im Zweifelsfall jemand der die Leistung nicht bringen kann und wenn es ihm nicht gefällt dann ist er nicht abgeneigt direkt zu kündigen und zurück zum Ausbildungsbetrieb zu gehen.

Da hätte ich Angst, dass mir (meiner Firma) dasselbe passiert.

Geschrieben

Hast du beim Konzern nicht klar gestellt das du gerade erst mit deiner Ausbildung fertig bist und kaum Berufserfahrung hast?

Normalerweise bespricht man doch vorher die neuen Aufgaben die man zugewiesen bekommen soll und für welchen Bereich man eingestellt wird also sowas wie Aufgabenfelder und Tätigkeiten die du übernehmen sollst usw... 

Ich finde auch das du von dir aus zurück zum Ausbildungsbetrieb gegangen bist war nicht gerade gut.

Es wäre was anderes gewesen wenn du mit deinen alten Arbeitskollegen/Chef noch in Kontakt geblieben wärst und das auf blöd raus gekommen wäre das du wieder was neues suchst und daraufhin von dein Ausbildungsbetrieb eine Anfrage bekommen hättest ob du nicht wieder zurück möchtest.

Geschrieben

Ganz ehrlich, so wie ich das sehe: 
Mach erst mal ein paar Jahre da bei deinem Betrieb wo du jetzt bist, denn den Trick einfach zurückzukehren kann man nur einmal machen. 

Zudem, und das ist definitiv nur eine Vermutung meinerseits, werden noch härtere Zeiten auf den Arbeitsmarkt kommen, viele große Firmen in meiner Region haben schon angekündigt, dass sie keine Aufträge mehr bekommen. 
Der neue ist dann meist der Idiot, der als Erstes seine Koffer packen darf. 

So wie du das geschrieben hast, war deine Hauptmotivation, dass du mehr Geld haben möchtest.
Also scheint die Stelle an sich fachlich dennoch für dich ansprechend zu sein.
An deiner Stelle -> mindestens 3 Jahre Füße still halten, mit der Berufserfahrung hat man noch ganz andere Verhandlungs- und Erfahrungsspielräume und schauen wie sich der Markt entwickelt. 

Geschrieben
vor 22 Minuten schrieb Preshield:

Was ist so schlimm daran zum Ausbildungsbetrieb zurückzukehren?

Wurde doch oben schon geschrieben.
Wenn man nur den Lebenslauf liest, sieht man, dass er nach zwei kurzen Stationen wieder zum Azubibetrieb ist, was darauf hindeutet, dass die anderen Betriebe ihn nicht haben wollten.

Da bist du bei großen Firmen schnell mal raus.
Wenn er jetzt nochmal unüberlegt wechselt, dann sieht das noch schlechter aus.
An seiner Stelle würde ich jetzt erstmal 2 Jahre im Betrieb bleiben und Erfahrung sammeln und mich dann wegbewerben und eine passende Stelle suchen.

Geschrieben

Ich sehe die Sache etwas anders. Zum einen hat er ne 1vim Zeugnis   was zeigt dass er durchaus Leistungsbereitschaft ist. Zum anderen wenn er nix draufhätte, wäre der Ausbildungsbetrieb auch nicht bereit ihn wieder zu nehmen. Bleib da jetzt 2,3 Jahre und dann lerne aus den Erfahrungen,  die du gemacht hast. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb be98:

Zum einen hat er ne 1vim Zeugnis

die Bedeutung dieser Note nimmt quasi exponentiell mit der Zeit ab.

Viel wichtiger ist jetzt für den TE Berufserfahrung und da sieht es leider aufgrund von

vor 9 Stunden schrieb Enzolino99:

Konzern (Kündigung nach 5 Monaten) -->1 Monat arbeitslos --> Neue Stelle (Kündigung nach 1. Monat) --> zurück in Ausbildungsbetrieb

eher nicht so dolle aus. Aber um dem TE Mut zu machen: Nicht hoffnungslos. Jetzt kräftig BE sammeln (meintwegen auch im Ausbildungsbetrieb), am besten in gefragten Gebieten (sprch nicht Drucker anschließen).

Geschrieben

Hallo OP hier,

schonmal vielen Dank für den ganzen Input.

Wie bereits erwähnt, würde ich die einmonatige Stelle im Lebenslauf gar nicht erwähnen, sodass die Personaler nicht direkt abgeneigt sind. Die 2-monatige Lücke kann man ja mit Fortbildungen oder ähnliches begründen. Habe in dieser Zeit den CCNA 200-301 gemacht. Sprich der CV würde wie folgt aussehen:

Ausbildung mit Übernahme --> Konzern --> Aufgrund guter vorheriger Leistung Wiedereinstellung beim Ausbildungsbetrieb.

Ich wollte ursprünglich auch nicht direkt zum Ausbildungsbetrieb, der mich mit Kusshand wieder eingestellt hat. In der Region gibt es aktuell kaum Stellenangebote außer man ist bereit 40km oder mehr zu pendeln. 

Habe ich mit so einem CV dann noch Chancen, wenn ich wie vorgeschlagen 2 Jahre die Füße still halte und mich dann nach neuen Chancen umgucke ?

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Enzolino99:

Habe ich mit so einem CV dann noch Chancen, wenn ich wie vorgeschlagen 2 Jahre die Füße still halte und mich dann nach neuen Chancen umgucke ?

Ja, 2-3 Jahre würden hier ausreichen.

Geschrieben

Wechsel zurück zum Ausbildungsbetrieb ist 1x in Ordnung. Nicht ideal, aber ok.

Allerdings solltest du jetzt wirklich mal 2-3 Jahre Minimum die Füße still halten und dort Erfahrung sammeln. Jetzt wieder nach wenigen Monaten oder einem Jahr zu wechseln würde dir nicht gut stehen.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb be98:

Ja trotzdem sieht man daran dass er in der Lage ist was zu leisten 

Ganz ehrlich, ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber bezüglich der Note 1 kurz mal was. Ich habe auch mit 1,8 abgeschlossen und ohne Witz, ich habe NICHTS dafür gemacht. Ich war auch eher der, der im Unterricht gepennt hat, statt zuzuhören. Und trotzdem war die Berufsschulnote 1,0 und mein IHK-Abschluss 1,8. Und das kannte ich auch von Paar anderen in der Klasse.

Gut ok, für die Abschlussprüfung habe ich mal zwei Tage vorher mir den Stoff angesehen und alte Prüfungen geballert, dass wars dann aber auch. Ich habe mich halt schon immer für das Themenfeld interessiert und mir ist Informatik auch schon immer überraschend leichtgefallen. 

Der Punkt, auf den ich hinaus will... Die IHK-Abschluss Note hat nichts mit der Leistung des ehemaligen Azubis zu tun. Das praktische Arbeiten und diese Realitätsferne Note von der IHK, haben keine Aussagekraft. 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb IT Wikinger:

Der Punkt, auf den ich hinaus will... Die IHK-Abschluss Note hat nichts mit der Leistung des ehemaligen Azubis zu tun. Das praktische Arbeiten und diese Realitätsferne Note von der IHK, haben keine Aussagekraft. 

Das stimmt leider. Für AG ist die IHK Note gerade mal ein boolscher Wert. Hat bestanden oder nicht.
Bei der Unsicherheit, die die letzten Profungen so hatten ( schwankender Schwierigkeitgrad ) , muss man die Fähigektien der Kandidaren selber testen.

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Bitschnipser:

Nach 10 Monaten (+Ausbildung) wechseln, dann gekündigt worden. Einmal ins Klo gegriffen und zurück auf Los. Find ich jetzt nicht, dass das Jobhopping ist.

Naja, er denkt ja jetzt schon wieder über einen neuen Job nach. Das ist schon Jobhopping

Geschrieben (bearbeitet)

Schau, dass du dir eine Stelle suchst, die gut klingt, die angemessen bezahlt wird, wo du Bock drauf hast und wo du dir vorstellen könntest 5 Jahre zu bleiben.* Wenn das bedeutet, dass du nicht kündigst und bei deiner aktuellen Stelle bleibst, gut. Wenn du dafür noch ein Mal (nicht öfter!) kündigen musst, dann so be it. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass du damit wahrscheinlich die Brücken zum Ausbildungsbetrieb nieder brennst. Du kündigst nach der Ausbildung, versuchst dich (erfolglos) 2x wo anders, kommst dann mit eingezogenem Schwanz zurückgerannt, nur um dann sofort wieder zu kündigen? Die werden sich bedanken.

*Natürlich musst du dann nicht 5 Jahre da bleiben, aber ich hab die Erfahrung gemacht, dass man eh früher als "geplant" kündigt. So stehen die Chancen gut, dass du dann zumindest 2-3 Jahre da bleibst... etwas, was deinem Lebenslauf sehr gut tun würde.

Aber bevor du irgendwas machst, werd dir klar, was du eigentlich von deiner Arbeit erwartest und wo für dich die Reise hingehen soll.

Edit: Und such dir den Job - wenn es denn ein neuer sein muss - selber und lass dich weder von Recruitern noch Personalern verarschen.

Bearbeitet von 0x00
Geschrieben (bearbeitet)

Ist doch Total egal ob man als Jobhopper betitelt wird oder nicht.. der Arbeitnehmermarkt erlaubt es ja durchaus aktuell.

Es kann ja auch sein das der nächste Arbeitgeber sein TRAUM Job ist und dann bis zum Renteneintritt (Falls es das noch in 40 Jahren gibt) dort Angestellter bleibt. Nicht jeder will zwingend eine große Karriere machen. Manche wollen einfach nur solides Gehalt und nach der Arbeitszeit den Kopf frei haben. 

Es ist nun Mal so das ein Systemadministrator mit wenig Verantwortung in einem Konzern mehr Verdient als ein Abteilungsleiter IT in einem KMU. (Natürlich nicht immer) Daher kann ich das Suchen nach dem Optimalen Arbeitgeber schon verstehen..

Bearbeitet von Preshield

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