peter854 Geschrieben 17. Januar Geschrieben 17. Januar (bearbeitet) Hallo zusammen, ich schaue mich momentan nach einem neuen Arbeitgeber um und habe eine gute Stellenausschreibung gefunden. Der einzige Haken ist, dass dort von einer anteiligen Rufbereitschaft (24 Stunden für 7 Tage) die Rede ist. Da ich erfahrungsgemäß mental mit Rufbereitschaften überhaupt nicht klarkomme, stehe ich nun vor der Frage, ob ich mich dennoch bewerben soll. Bis auf den Teil mit der Rufbereitschaft passt die Stelle perfekt zu mir und ich könnte mir vorstellen, dass sie mich durchaus nehmen würden. Glaubt ihr, dass es Sinn macht, wenn ich mich trotzdem bewerbe und versuche auszuhandeln, dass der Teil mit der Rufbereitschaft komplett gestrichen wird? Mein Bauchgefühl sagt mir, dass meine Chancen da vermutlich eher schlecht stehen werden. Danke im Voraus für eure Meinungen. Bearbeitet 17. Januar von peter854 Zitieren
Jinju Geschrieben 17. Januar Geschrieben 17. Januar Wie genau ist die Rufbereitschaft denn in der Stellenausschreibung verankert? Es könnte auch sein, dass sie rein optional ist. Ich würde mich mal bewerben und nachfragen. Bei meiner ersten Firma, bei der ich im IT-Support war, war es optional und es wollten genug bestehende Kollegen die Rufbereitschaft übernehmen. Vielleicht verhält es sich in deinem Fall genauso. Zitieren
peter854 Geschrieben 17. Januar Autor Geschrieben 17. Januar Es handelt sich um eine Devops-Stelle im Linux-/Kubernetes-Themengebiet und es ist keine reine Rufbereitschaftsstelle. Aber ich lese schon heraus, dass die Teilnahme an der Rufbereitschaft eine Grundvoraussetzung ist. Ich kann dir die Stellenanzeige auch gerne per PN zukommen lassen, damit du das Thema besser einordnen kannst. (Etwas umgeschrieben) Ihre Aufgaben: Gewährleistung der Verfügbarkeit aller Applikationen in Ihrer Verantwortung, auch bei lange andauernden Ausfällen Ihr Profil: Die Mitwirkung an der Rufbereitschaft ist anteilig notwendig Zitieren
Maniska Geschrieben 17. Januar Geschrieben 17. Januar Auf die Stelle bewerben schadet nicht. Wenn sie dich einladen kannst du das Thema Rufbereitschaft im Vorstellungsgespräch erst mal wertungsfrei abklopfen, vor allem die Frage nach der Teamgröße (die, mit denen du die RB teilst), in welcher Frequenz, mit wie vielen Einsätzen ist erfahrungsgemäß zu rechnen, wie wird der Spaß bezahlt... Wenn die Stelle dann bis auf den RB Teil immer noch passt kannst du überlegen ob du mit RB zu den genannten Konditionen leben kannst oder versuchen willst es streichen zu lassen. Je nachdem wie dringend sie dich wollen, könnte man darüber verhandeln oder auch nicht. eulersche_Zahl reagierte darauf 1 Zitieren
bigvic Geschrieben 17. Januar Geschrieben 17. Januar (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb peter854: Mein Bauchgefühl sagt mir, dass meine Chancen da vermutlich eher schlecht stehen werden. Denke ich auch. Das gefährdet bei einer Ausnahme idR den Teamfrieden und bleibt ein offenes Problem für den AG. Daher solltest dir keine großen Hoffnungen machen. Du kannst es aber als Bewerbungsübung sehen und Test des aktuellen Marktwertes. Bearbeitet 17. Januar von bigvic eulersche_Zahl reagierte darauf 1 Zitieren
peter854 Geschrieben 17. Januar Autor Geschrieben 17. Januar vor 2 Stunden schrieb Maniska: Auf die Stelle bewerben schadet nicht. Wenn sie dich einladen kannst du das Thema Rufbereitschaft im Vorstellungsgespräch erst mal wertungsfrei abklopfen, vor allem die Frage nach der Teamgröße (die, mit denen du die RB teilst), in welcher Frequenz, mit wie vielen Einsätzen ist erfahrungsgemäß zu rechnen, wie wird der Spaß bezahlt... Wenn die Stelle dann bis auf den RB Teil immer noch passt kannst du überlegen ob du mit RB zu den genannten Konditionen leben kannst oder versuchen willst es streichen zu lassen. Je nachdem wie dringend sie dich wollen, könnte man darüber verhandeln oder auch nicht. Das hatte ich mir auch gedacht, dass es natürlich darauf ankommt, wie stabil das Produkt gebaut ist, wie viele Kollegen sich insgesamt abwechseln und wie oft man angerufen wird. Auf alle zwei Wochen Rufbereitschaft mit Dauer-Terror in der Nacht hat glaube ich keiner Lust. Bezüglich bewerben schadet nicht: Ich hatte Jinju die Stellenanzeige per PN zukommen lassen und für ihn/sie hört es sich "schon sehr absolut" an - was auch mein Eindruck war. Deshalb bin ich an der Stelle noch nicht sicher, wie ich weitermache. Aber zum Kennenlernen und Abtasten wäre ein Gespräch sicherlich gut. Zitieren
peter854 Geschrieben 17. Januar Autor Geschrieben 17. Januar (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb bigvic: Denke ich auch. Das gefährdet bei einer Ausnahme idR den Teamfrieden und bleibt ein offenes Problem für den AG. Daher solltest dir keine großen Hoffnungen machen. Du kannst es aber als Bewerbungsübung sehen und Test des aktuellen Marktwertes. Das ist auch ein guter Punkt. Wenn ich als einziger eine Extrawurst bekomme, werde ich da bestimmt in der Probezeit rausgemobbt. Außer die Leute streiten sich darum, wer die Schichten übernimmt, weil das Produkt einfach nie Probleme macht und es geschenktes Geld ist. Aber das weiß man als Außenstehender natürlich nicht. Bearbeitet 17. Januar von peter854 Zitieren
eulersche_Zahl Geschrieben 17. Januar Geschrieben 17. Januar Einfach mal versuchen. Da die dich eh einladen werden. Kann man sich auch "gegenseitig abklopfen". Falls was gutes raus kommt, why not? Falls nicht? Auch nicht schlimm. Zitieren
Maniska Geschrieben 17. Januar Geschrieben 17. Januar vor 1 Stunde schrieb peter854: Das hatte ich mir auch gedacht, dass es natürlich darauf ankommt, wie stabil das Produkt gebaut ist, wie viele Kollegen sich insgesamt abwechseln und wie oft man angerufen wird. Auf alle zwei Wochen Rufbereitschaft mit Dauer-Terror in der Nacht hat glaube ich keiner Lust. Darauf hat NIEMAND Lust, auch nicht die Kollegen die aktuell die RB machen, daher ist es an der Stelle entscheidend auf wie vielen Schultern die RB ruht, an der Stelle pro angefangen 5 Kollegen ruhig direkt mal einen abziehen, statistisch gesehen hat mindestens einer davon Urlaub oder ist krank, damit kannst du abschätzen wie oft man jeweils dran kommt wie viele Einsätze statistisch gesehen reinkommen. Klar kann man Pech haben und erwischt immer DIE Woche... warum die Systeme ausfallen und was bis jetzt unternommen wurde um das zu stabilisieren Was genau im Rahmen der RB erwartet wird, wie schnell man nit der Problemlösung starten muss und was passiert wenn man es nicht gelöst bekommt (kann ja sein). Oh, und wie der ganze Spaß gezahlt wird wäre auch noch interessant vor 1 Stunde schrieb peter854: Das ist auch ein guter Punkt. Wenn ich als einziger eine Sonderwurst bekomme, werde ich da bestimmt in der Probezeit rausgemobbt. In den ersten Monaten wirst du wahrscheinlich eh noch nicht so weit sein direkt in die RB einzusteigen, d.h. wirkliche Teilnahme wäre dann wahrscheinlich erst nach der Probezeit. Zitat Außer die Leute streiten sich darum, wer die Schichten übernimmt, weil das Produkt einfach nie Probleme macht und es geschenktes Geld ist. Aber das weiß man als Außenstehender natürlich nicht. Kann man aber erfragen, zumindest die Tendenzen. Zitieren
bigvic Geschrieben 17. Januar Geschrieben 17. Januar vor 6 Stunden schrieb peter854: ich erfahrungsgemäß mental mit Rufbereitschaften überhaupt nicht klarkomme Bei so einer Aussage spielen die ganzen Details mMn eigentlich keine Rolle. RB ruft bei manchen Personen einen enormen permanenten Stresslevel aus und wenn man das von sich weiss ist meine Empfehlung so einen Job mit so einer Anforderung nicht anzunehmen. Das endet sonst nicht gut. Zitieren
allesweg Geschrieben 18. Januar Geschrieben 18. Januar vor 16 Stunden schrieb peter854: Die Mitwirkung an der Rufbereitschaft ist anteilig notwendig Also entweder du bewirbst dich zu Übungszwecken oder du verbrennst diesen Arbeitgeber nicht für tatsächlich passende Stellen. Zitieren
Velicity Geschrieben 18. Januar Geschrieben 18. Januar (bearbeitet) Würde die Bewerbung wohl sein lassen. Wir haben auch eine entsprechende Rufbereitschaft. Der AG sucht aktuell Leute, ergo hat er zu wenig, vermutlich weil Leute in Rente gegangen sind oder gewechselt sind. Für die Kollegen Vorort bedeutet das aktuell also dass die Frequenz der Rufbereitschaft höher ist, sie damit mehr Stress haben usw. Selbst wenn du mit einer Ausnahme reinkommst, wird man dir das vermutlich ein wenig Krumm nehmen, denn du machst nicht mit, deshalb müssen sie öfter. Du bist damit eben gemäß der Stelle keine Vollständige Arbeitskraft, sondern jemand denen die Kollegen anteilig mit was abnehmen müssen. Ggf. bedeutet es auch, dass ein Kollege in der Rufbereitschaft mal eine Rückfrage hat. Das gibt es dann hin und her. Klar jemand ohne Rufbereitschaft ist da dann im Zweifel raus, was dann auch bedeutet, dass man für ein spezifisches Problem dann keinen Ansprechpartner hat. Auch muss ich sagen, ist die Rufbereitschaft z.B. bei uns der Punkt, wo die Kollegen mit am meisten lernen. Einfach weil sie mal mehr in direkter Kommunikation mit dem Kunden sind, seine Sprache sprechen müssen, sich an Probleme rantasten müssen usw. Derjenige holt sich dann ggf. noch einen erfahrenen Kollegen als Unterstützung zu Anfang und ist selbst ein wenig Schweinchen in der Mitte und kriegt bzgl. eines bestimmten Problems sowohl die Kundensicht, als auch die Entwicklersicht mit. Versuchen kannst du es natürlich. Ggf. macht man es, ggf. hat keiner ein Problem damit etc. Aber wenn das schon drin steht als anteilig notwendig und nicht optional, dann gehe ich davon aus, dass man eben wirklich jemand haben möchte, der das mit macht. Aber wenn dich die Stelle reizt, frag nach. Frag wie viele in der Rufbereitschaft sind usw. Ich denke für die Kollegen ist das auch ein Unterschied, ob aktuell 10 drin sind oder das auf 2-3 Leuten lastet. Das ist dann mit der Zeit schon sehr stressig, da du schon Probleme hast Termine wahrzunehmen, man sich häufiger um Ersatz und co. kümmern muss usw. Stress nimmt da gefühlt exponentiell zu, da es nicht nur die Bereitschaft ist, sondern Termine außerhalb und die Verwaltung der Bereitschaft. Bearbeitet 18. Januar von Velicity Zitieren
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