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Geschrieben

Moin zusammen, Interessiere mich für die Externenprüfung zum Fachinformatiker.

Besteht die Möglichkeit, zugelassenen zu werden, auch wenn man keine berufliche Erfahrungen in dem Bereich hat.und sich quasi alles Autodidaktisch beibringt.

Da ein Studium oder die klassische Ausbildung vom Geld her viel zu wenig ist, wenn man eine Familie zu ernähren hat,wollte ich mal fragen was es da noch für Möglichkeiten gibt.

Vielen Dank im voraus 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Minuten schrieb mr.body2311:

Besteht die Möglichkeit, zugelassenen zu werden, auch wenn man keine berufliche Erfahrungen in dem Bereich hat.und sich quasi alles Autodidaktisch beibringt.

Nein.

Zitat

 

Zulassungsvoraussetzungen

Um die Zulassung zur Abschlussprüfung in dem gewählten Ausbildungsberuf zu erwerben, muss der Nachweis der Berufstätigkeit im Aufgabenbereich des Ausbildungsberufes erbracht werden:

Dauer der Berufstätigkeit:
Bei einer Regelausbildungsdauer von 3 bzw. 3,5 Jahren ist somit eine Berufstätigkeit von mindestens 4 Jahren und 6 Monaten bzw. 5 Jahren und 3 Monaten nachzuweisen. Bei Teilzeittätigkeiten verlängert sich die nachzuweisende Berufstätigkeit äquivalent zu einer Vollzeitbeschäftigung.

Eine vorhergehende einschlägige Berufsausbildung in einem anderen Ausbildungsberuf kann auf die erforderlichen Zeiten der Berufstätigkeit angerechnet werden.

 Art der Berufstätigkeit:
Externe können grundsätzlich nur nach einschlägiger beruflicher Tätigkeit zur Prüfung zugelassen werden. Es sind Kenntnisse und Fertigkeiten des gesamten Berufsbildes nachzuweisen.

 

Zu welchem Zeitpunkt kann die Zulassung zur so genannten „Externen-Prüfung" beantragt werden? Ein Antrag auf Zulassung zur Abschlussprüfung gemäß § 45 (2) BBiG kann gestellt werden, wenn mindestens die Hälfte der erforderlichen Zeit der Berufstätigkeit nachgewiesen werden kann.

 

Bearbeitet von Brapchu
Geschrieben

Das Zitat ist von der IHK Berlin, denke aber das sich das Bundesweit nicht groß unterscheidet, müsstest halt bei deiner zuständigen IHK schauen.

Zitat

Wenn Sie die Mindestzeit an beruflicher Tätigkeit nicht nachweisen können, aber auf andere Weise darlegen können, dass die für einen Prüfungserfolg erforderliche berufliche Handlungsfähigkeit vorliegt, ist dennoch eine Prüfungszulassung denkbar. Ihre berufliche Handlungsfähigkeit können Sie beispielsweise durch entsprechende Zertifikate belegen, wenn Sie eine längere und fundierte berufliche Qualifizierungsmaßnahme durchlaufen haben. Diese müssen aber mindestens die reguläre Ausbildungszeit des entsprechenden Berufes umfasst haben.

Quelle: https://www.ihk.de/berlin/pruefungen-lehrgaenge/pruefungen/ausbildungspruefungen/termine-in-der-aus-und-weiterbildung/voraussetzungen-zur-pruefungszulassung/externenpruefung-2262828

Für mich klingt das so als wäre das grundsätzlich schon möglich, kann mir allerdings nicht vorstellen das man entsprechende Nachweise erbringen kann, bzw. können das sicher die wenigsten.

Sinnvoll wäre wenn du dir einfach einen Job in dem Bereich suchst, ist sicherlich auch ohne Ausbildung machbar, evtl. Richtung 1st Level Support und dort Arbeitserfahrung sammelst (evtl. aufsteigst) und mit der dadurch erhaltenen Berufserfahrung die Externenprüfung angehst. Halte ich persönlich für den einfacheren Weg, wenn du es dir finanziell auf anderen Wege nicht leisten kannst.

Geschrieben

Schon interessant, dass die IHK Berlin den § 45 Abs 2:

Zitat

§ 45 BBiG

...

(2) Zur Abschlussprüfung ist auch zuzulassen, wer nachweist, dass er mindestens das Eineinhalbfache der Zeit, die
als Ausbildungsdauer vorgeschrieben ist, in dem Beruf tätig gewesen ist, in dem die Prüfung abgelegt werden soll.
Als Zeiten der Berufstätigkeit gelten auch Ausbildungszeiten in einem anderen, einschlägigen Ausbildungsberuf.
Vom Nachweis der Mindestzeit nach Satz 1 kann ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn durch Vorlage von
Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft gemacht wird, dass der Bewerber oder die Bewerberin die berufliche
Handlungsfähigkeit erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigt. Ausländische Bildungsabschlüsse und
Zeiten der Berufstätigkeit im Ausland sind dabei zu berücksichtigen.

sehr eigenwillig interpretiert.

Geschrieben

BBIG:

vor 1 Minute schrieb FISI-I:

"Vom Nachweis der Mindestzeit nach Satz 1 kann ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn durch Vorlage von
Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft gemacht wird, dass der Bewerber oder die Bewerberin die berufliche
Handlungsfähigkeit erworben hat, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigt."

IHK Berlins Auslegung:

Zitat

Ihre berufliche Handlungsfähigkeit können Sie beispielsweise durch entsprechende Zertifikate belegen, wenn Sie eine längere und fundierte berufliche Qualifizierungsmaßnahme durchlaufen haben. Diese müssen aber mindestens die reguläre Ausbildungszeit des entsprechenden Berufes umfasst haben.

Wäre in meinen Augen eine Umschulung/Schulische Ausbildung bei einem privaten Träger (ILS und so Späße). Welchen Punkt genau findest du daran so extrem eigenwillig?

Geschrieben

Unabhängig davon, ob die Teilnahme an der Prüfung grundsätzlich möglich wäre, ist es fragwürdig, ob du dir diese Themen überhaupt autodidaktisch beibringen kannst. 

Ich habe immer wieder das Gefühl, dass viele davon ausgehen, nur weil sie mal was am Computer gemacht haben und mal einem Nachbarn bei einem Problem helfen konnten, können sie Fachinformatiker sein. 

Es hat einen Grund, wieso das eine Ausbildung ist und man mind. 2 Jahre Ausbildungszeit hat. Ich will nicht sagen, dass es nicht möglich wäre, sich das selbst beizubringen, aber man braucht dazu einfach ein Talent. 

Genauso kann ich sagen, dass ich mir autodidaktisch das kochen beigebracht habe und dann an der Externenprüfung für Köche teilnehmen will. Ich kann vielleicht kochen, aber das ist nicht das was den Beruf ausmacht, da gehören viele andere Dinge dazu wie z.B. Kalkulation, Nahrungsmittelvorschriften usw. 

Geschrieben

mal blöd gesagt kannst die nebenberuflich Selbstständigmachen im IT-Bereich, und nach der benötigten Anzahl entsprechend dich bei der IHK Anmelden, oder entsprechend bei jemandem Arbeiten der in diesem Bereich Tätig ist und dir dann entsprechendes nach 2-3 Jahren ein Arbeitszeugnis schreibt und damit bei der IHK um eine Anmeldung bitten.

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Datawrapper:

Unabhängig davon, ob die Teilnahme an der Prüfung grundsätzlich möglich wäre, ist es fragwürdig, ob du dir diese Themen überhaupt autodidaktisch beibringen kannst. 

Ich habe immer wieder das Gefühl, dass viele davon ausgehen, nur weil sie mal was am Computer gemacht haben und mal einem Nachbarn bei einem Problem helfen konnten, können sie Fachinformatiker sein. 

Es hat einen Grund, wieso das eine Ausbildung ist und man mind. 2 Jahre Ausbildungszeit hat. Ich will nicht sagen, dass es nicht möglich wäre, sich das selbst beizubringen, aber man braucht dazu einfach ein Talent. 

Genauso kann ich sagen, dass ich mir autodidaktisch das kochen beigebracht habe und dann an der Externenprüfung für Köche teilnehmen will. Ich kann vielleicht kochen, aber das ist nicht das was den Beruf ausmacht, da gehören viele andere Dinge dazu wie z.B. Kalkulation, Nahrungsmittelvorschriften usw. 

Das es kein Sparziergang ist,mal eben den Lernstoff von einer 3 Jährigen Ausbildung zum Fachinformatiker zu lernen ist klar.

Die Frage ist halt,wo kann man überhaupt als Quereinsteiger in der IT arbeiten,da auch in den meisten Stellenangeboten eine Ausbildung gefordert wird.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb houseshow:

Das Zitat ist von der IHK Berlin, denke aber das sich das Bundesweit nicht groß unterscheidet, müsstest halt bei deiner zuständigen IHK schauen.

Quelle: https://www.ihk.de/berlin/pruefungen-lehrgaenge/pruefungen/ausbildungspruefungen/termine-in-der-aus-und-weiterbildung/voraussetzungen-zur-pruefungszulassung/externenpruefung-2262828

Für mich klingt das so als wäre das grundsätzlich schon möglich, kann mir allerdings nicht vorstellen das man entsprechende Nachweise erbringen kann, bzw. können das sicher die wenigsten.

Sinnvoll wäre wenn du dir einfach einen Job in dem Bereich suchst, ist sicherlich auch ohne Ausbildung machbar, evtl. Richtung 1st Level Support und dort Arbeitserfahrung sammelst (evtl. aufsteigst) und mit der dadurch erhaltenen Berufserfahrung die Externenprüfung angehst. Halte ich persönlich für den einfacheren Weg, wenn du es dir finanziell auf anderen Wege nicht leisten kannst.

Ja das Problem ist halt,erstmal eine Stelle in der IT zu finden ohne Ausbildung in dem Bereich.

Es ist halt meistens eine Frage des Geldes,würde auch eine Ausbildung oder Studium machen,aber es ist halt arg wenig Kohle in der Zeit.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb mr.body2311:

in den meisten Stellenangeboten eine Ausbildung gefordert wird

Da siehst du genau das Problem was viele viele andere Forenteilnehmer auch haben. Und nur mal so nebenbei, das wird sich auch nicht ändern, wenn du ohne Ausbildung an der Externenprüfung teilgenommen hast. Dann hast du zwar auf dem Papier die Ausbildung gemacht, aber die Betriebe sehen dennoch dass du keine Ausbildung gemacht hast.

Was hast du denn bisher so im Bereich IT gemacht? Also was qualifiziert dich zu einem Quereinstieg?

Geschrieben (bearbeitet)

Ja das ist schon richtig,der praktische Teil,die Berufserfahrung ist für die meisten Firmen sehr entscheidend.

Habe keine großartigen Erfahrungen ,die ein Quereinstieg rechtfertigen würden.

Dann bleibt wohl tatsächlich nur eine Ausbildung ,Umschulung oder das Studium.

 

Bearbeitet von mapr
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Datawrapper:

Wie soll das funktionieren?

Ich kenne ein paar Java Entwickler, die haben sich das audiodaktisch beigrebracht, und verkaufen eben Java Software für Kunden. Es gibt auch einige die es in der Gaming Branche geschafft haben in die IT mit einer Firma als Geschäftsführer erfolgreich zu sein.

 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 2.2.2024 um 09:21 schrieb Brapchu:

Nein.

Doch, wenn dein Chef mitspielt.

Ich hatte nur Erfahrung im Callcenter und wurde für die FIAE-Abschlussprüfung der IHK zugelassen. War sogar seine Idee.

Ob er mir jetzt damit einen Gefallen getan hat, sei mal dahingestellt.

Bearbeitet von unterschichtblog
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb unterschichtblog:

Doch, wenn dein Chef mitspielt.

Ich hatte nur Erfahrung im Callcenter und wurde für die FIAE-Abschlussprüfung der IHK zugelassen. War sogar seine Idee.

Ob er mir jetzt damit einen Gefallen getan hat, sei mal dahingestellt.

Immerhin hast du dir dadurch etwas Grundwissen aneigenen können. Es gibt Unternehmen die als 1st Level tätig sind aber auch etwas 2nd Level mitmachen sofern die Doku vorhanden ist und ob die Arbeiter die Berechtigung sowie das nötige Wissen dafür haben. 

Bei dir hätte es vielleicht für Wiso und den Ap1 Teil gerade noch reichen können aber für den Bereich Projekt und Ap2 also die Prüfung wo du gezielt Fragen für FIAE also programmierer Fragen erhältst, ist das eindeutig zu wenig.

Es würde mich jetzt wirklich interessieren ob du die Prüfung bestanden hast?

Geschrieben
Am 3.2.2024 um 15:41 schrieb CrazyS.:

Es würde mich jetzt wirklich interessieren ob du die Prüfung bestanden hast?

Ja klar, aber halt mit 'ner Drei. 

Geschrieben

Womit wäre man auf dem Arbeitsmarkt besser aufgestellt,mit einer Ausbildung zum Fachinformatiker oder mit einem Studium,bzw.ist der Gehaltsunterschied groß zwischen einem Angestellten nach der Ausbildung zu einem der gerade ein Studium abgeschlossen hat.Und nein mir geht es nicht hauptsächlich um den Verdienst.😀

Geschrieben
Am 2.2.2024 um 09:06 schrieb mr.body2311:

Moin zusammen, Interessiere mich für die Externenprüfung zum Fachinformatiker.

Besteht die Möglichkeit, zugelassenen zu werden, auch wenn man keine berufliche Erfahrungen in dem Bereich hat.und sich quasi alles Autodidaktisch beibringt.

Da ein Studium oder die klassische Ausbildung vom Geld her viel zu wenig ist, wenn man eine Familie zu ernähren hat,wollte ich mal fragen was es da noch für Möglichkeiten gibt.

Vielen Dank im voraus 

Einfach in der Suchfunktion eingeben.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb mr.body2311:

ist der Gehaltsunterschied groß zwischen einem Angestellten nach der Ausbildung zu einem der gerade ein Studium abgeschlossen hat

Je nach Unternehmen zwischen "nein, die Tätigkeit wird bezahlt" über "Studierte bekommen bei uns generell x% mehr" bis "Unstudierte stellen wir gar nicht erst ein!"

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb unterschichtblog:

Ja klar, aber halt mit 'ner Drei. 

Wundert mich denn viele schaffen nicht einmal mit einer FIAE Ausbildung die Prüfung beim ersten Mal aber ok, dann warst du einer der wenigen Ausnahmen, die ohne eine Ausbildung gemacht zu haben, die Prüfung bestanden haben.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb mr.body2311:

Womit wäre man auf dem Arbeitsmarkt besser aufgestellt,mit einer Ausbildung zum Fachinformatiker oder mit einem Studium,bzw.ist der Gehaltsunterschied groß zwischen einem Angestellten nach der Ausbildung zu einem der gerade ein Studium abgeschlossen hat.Und nein mir geht es nicht hauptsächlich um den Verdienst.😀

Im Prinzip ist das doch in allen Branchen gleich, es gibt sowohl den Studierten der für ein lächerliches Gehalt arbeitet und andersherum den gelernten oder auch ungelernten der übermäßig gut verdient. Wobei ich in der IT eher den Eindruck habe das ein Studium weniger "wichtig" ist als in anderen Branchen, zumindest was das Gehalt angeht. Ein Kumpel von mir hat mal Systemelektroniker gelernt und danach versucht zu studieren und am Ende aufgegeben (an der Intelligenz lag es nicht). Danach hat er unter anderem Handys repariert, nunja er arbeitet jetzt als Consultant und verdient damit nicht schlecht. Ich denke als Grundlage ist eine Ausbildung schon nicht verkehrt, studieren kann man danach immernoch wenn es einem in den Fingern juckt.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb mr.body2311:

Womit wäre man auf dem Arbeitsmarkt besser aufgestellt

Meiner Erfahrung nach bist du mit dem am besten aufgestellt was du gut kannst. Wenn du eine richtig gute Ausbildung machst und das was du in der Stelle können musst richtig gut kannst, dann ist das besser, als wenn du ein mittelmäßiges Studium gemacht hast und du vom Fachwissen nicht für die Stelle geeignet bist. Also im großen und ganzen kommt es auf die Stelle an, nicht auf den Bildungsweg.

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