Umschulungspraktikum: was muss der Betrieb wissen?

[Doka]

Hallo zusammen,

ich fange bald eine Umschulung (vom Jobcenter) zum FiSi an. Jetzt brauche ich ein Praktikum. Soweit so gut. Ich habe auch schon 10 Betriebe kontaktiert. Was ich, von Betrieben, gehört habe: "Umschulung, ham wir noch nie gemacht, was müssen wir da machen?"

Sind alles Ausbildungsbetriebe.

Daher die Frage: was muß den ein Betrieb der mich nehmen würde "machen", also wo ist der Unterschied zu einer normalen Ausbildung?

Gibt es da eine Infobroschüre von der IHK? Meine IHK ist da nicht sehr hilfreich.

Danke im Voraus

[IT-Freund]

Hi,

es wird ja ein Praktikumsvertrag abgeschlossen.
Dort steht auch drinnen, dass wie bei einer regulären AUsbildung,  das Wissen vermittelt werden muss (laut Lehrplan).
Es werden auch die Punkte gelistet, was vermitteln werden soll.
Ausbildungsrahmenplan kannst du auch online selber einsehen. (Google mal)

Das gute für die Betriebe ist, dass sie keine Lohnkosten und Versicherungskosten zahlen müssen.
Das ist wichtig zu erwähnen, da dies die Chancen erhöht, einen Praktikumsplatz zu erhalten.

[charmanta]

Du solltest einen solchen Praktikumsbetrieb nehmen, der auch IT ausbildet. Im Rahmen des Vertrages verpflichtet der sich dazu, Dir ein Projekt zu geben und zu begleiten. Wenn der nicht ausbildet kennt der die Anforderungen an ein Projekt u.U. nicht.

Ich habe zu viele Negativbeispiele gesehen und einige IHKs schreiben sogar vor, dass der Praktikumsbetrieb selbst ausbildet (oder das dürfte ). Dem schliesse ich mich voll an

[hellerKopf]

 

Der Umschulungsanbieter stellt in der Regel eine Checkliste mit deinen Pflichten und Erwartungen an den Praktikumsbetrieb zur Verfügung. Außerdem wird, wie bereits erwähnt, ein Vertrag abgeschlossen, in dem diese Verpflichtungen noch einmal festgehalten werden.

Die Checkliste und den Vertragsentwurf kannst du jedoch erst nach Beginn der Umschulung vom Portal des Umschulungsanbieters herunterladen.

Einige Umschulungsanbieter sind auch der Meinung, dass der Umschüler die Hauptverantwortung für die Suche und das Finden eines Praktikumsplatzes trägt. Die Unterstützung ist dann eher gering, im Gegensatz zu dem, was vor der Abgabe des Bildungsgutscheins versprochen wurde.

Man sollte also rechtzeitig mit der Suche beginnen.

Die wichtigsten Kriterien sind:
Der Betrieb muss geeignet erscheinen, am Ende des Praktikums ein herausragendes Abschlussprojekt zu ermöglichen.
Dieses Projekt wird von der IHK bewertet und fließt zusammen mit der mündlichen Präsentation zu 50 % in deine Note ein.
Dazu muss der Betrieb gewährleisten können, dass du umfassend betreut wirst.
Aber aufgepasst. Es gibt Betriebe, die gerne einen Praktikanten nehmen, der kaum Kosten verursacht, um ihn dann einfache Aufgaben erledigen zu lassen. Dabei lernt der Praktikant aber nichts.

Gut wäre natürlich auch ein Betrieb, bei dem die Chance auf Übernahme besteht.

 

 

 

[Doka]

Danke für die ausführlichen Antworten,

ich fasse nochmal zusammen:

- Praktikumsbetrieb muß ein ausbildender Betrieb sein

- Praktikumsvertrag, der die gleichen Lehrinhalte hat, wie bei der regulären Ausbildung; angepasst auf die Praktikumszeit

- es gilt der Ausbildungsrahmenplan der zuständigen IHK

- Praktikumszeit ist kürzer als bei der normalen Ausbildung -> mehr Stoff pro Zeit

- theoretisch gibt es vom Bildungsträger/Umschulungsanbieter eine Checkliste, was alles vom/im Praktikum erfüllt werden muß

- praktisch sieht das oft anders aus

- Kosten / Lohn & Versicherung übernimmt das "Amt"

 

[tommy231]

Genau , es muss ein Ausbildungsbetrieb sein. Die Zeit beträgt ca. 6 Monate. Was und wie du da ausgebildet wirst, ist Sache des Ausbilders im Betrieb. Was vielleicht noch wichtig sein könnte ist, dass du deine Projektarbeit im Betrieb machst.  

[t1nk4bell]

Nein es ist grundsätzlich nicht Sache des Betriebs. Normal wird ein Vertrag unterschrieben in dem definiert ist was gelehrt werden muss . So meine Erfahrungen jedenfalls