Bitschnipser Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März Ist da aufgeschlüsselt von wem die Auflösung gestellt wurde? Wenn ich höre "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" ist das in der Regel eine Ausrede Azubis wie ****** zu behandeln oder umschriebenes "wir behandeln unsere Azubis wie Abschaum und bilden nicht richtig aus...wie du willst hier nicht lernen???" Grundsätzlich sind solche Aussagen Totschlagargumente und Leute die sie verwenden, haben nicht die Kapazität sinnvoll nachzuvollziehen, warum etwas wie gemacht werden soll. Zitieren
hellerKopf Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März https://www.bibb.de/dokumente/pdf/bibb_datenreport_2023_korr_11102023.pdf das sind eben die Zahlen, die immer allgemein sind. Eine Aufteilung nach Beruf oder anderen Kriterien würde das BIBB zu einer Statistikbehörde machen. Zitieren
Maniska Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März Das Problem mit solchen Statistiken ist aber nunmal, dass es zig Gründe gibt warum Ausbildungen frühzeitig beendet werden: Ein Azubi hat mehrere Zusagen, ggf sogar Verträge unterschrieben, tritt nur eine Stelle an. Egal ob nachbesetzt wird oder nicht Azubi entscheidnet in der Probezeit "das ist nichts für mich" und bricht ab Betrieb entscheidet in der Probezeit "mit dem wird das nichts" Azubi wechselt den Betrieb weil er nicht ausgebildet wird Azubis ist irgendwann zwischen "Ende der Probezeit" und "Abschlussprüfung" so frustriert, dass er komplett hinschmeißt Nur bei 3. geht die Trennung vom Betrieb aus, und nicht jeder Azubi der in der Probezeit ausgesiebt wird kann was dafür. Wenn man jetzt die 25% plump runterbricht, wrden 5% aller Ausbildungsverträge durch den Betrieb vorzeitig beendet, was bedeuten würde, dass bei <5% aller Ausbildungsverträge der Azubi so offensichtlich nicht ausbildbar ist, dass er vom Betrieb in der Probezeit gekickt wird. Special List, Koboldin und Bitschnipser reagierten darauf 1 2 Zitieren
hellerKopf Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März vor 4 Stunden schrieb hellerKopf: zunehmende Lernrückstände bei Schulabgängern ok. Man kann jede Statistik hinterfragen und sofort widerlegen wenn man will. Der zitierte Akrtikel hat aber auch eine klare Aussage zu den Lernständen der Auszubildenden. Lassen wir mal weg, ob dies ein Grund für das Scheitern von Ausbildungsverträgen ist, und wenn ja in welchem Umfang. Dann bleibt zur laufenden Generation der Auszubildenden der Vorwurf, "Auch bei wichtigen sozialen Kompetenzen wie Lern- und Leistungsbereitschaft" hapert es. Und ist das wieder nur "der Alte von der IHK" meckert über die Jugend? Zitieren
Jinju Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März vor 4 Stunden schrieb hellerKopf: Laut dem Berufsbildungsbericht 2023, der sich auf Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) bezieht, wird in Deutschland etwa jeder vierte Ausbildungsvertrag vorzeitig aufgelöst. "Unsere Ausbildungsumfragen haben bereits vor der Corona-Pandemie zunehmende Lernrückstände bei Schulabgängern festgestellt. Leider bestätigen die jüngsten PISA-Ergebnisse diese Erfahrungen vieler Unternehmen", sagt Markus Kiss, Ausbildungsexperte bei der Deutschen Industrie und Handelskammer (IHK). Insbesondere der Leistungseinbruch in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen sei aus Sicht der Betriebe besorgniserregend. Auch bei wichtigen sozialen Kompetenzen wie Lern- und Leistungsbereitschaft oder Teamfähigkeit hapere es immer mehr, beobachtet Kiss. Es ist aber verständlich wie es zu so einem Trend kommt. Hier mal ein paar (teils böse) Gedankenspiele meinerseits: 1. Nicht jeder fühlt sich zu höherem berufen. Wenn ich in einem Job, egal wie unwichtig oder einfach er den Menschen auch erscheinen mag, genauso viel verdiene wie wenn ich mit meinem Hintern Zuhause bleibe, würde ich es nicht anders machen. 2. Die Unsicherheit die momentan umgeht sorgt dafür das sich viele auch neu orientieren. Wer will es ihnen verdenken? Du konntest im Marketing beispielsweise durch kontroverse Kampagnen richtig schön herausstechen und hast dir einen Namen gemacht. Da machte die Arbeit auch noch Spaß. Heute wird überall gekürzt und jeder Beruf in dem die KI auch nur ansatzweise Erleichterung schafft, steht einem schlechten Ruf entgegen. Teils gerechtfertigt, teils aber absoluter Schwachsinn. Nur wissen es viele nicht besser. 3. Die Mentalität der Mitmenschen macht wenig Lust auf Arbeit. Natürlich trete ich meinen Gegenüber feindselig entgegen wenn er/sie nur blöde Kommentare über mich reißt. Bestes Beispiel: Im örtlichen Kaufland werden pausenlos die Mitarbeiter angemeckert, weil zu wenig Mitarbeiter an den Kassen sind. Wenn man sich aber das Gesamtbild reinzieht, steht einer gerade am Service und wickelt eine Rückgabe ab, eine ist Kühlware am einräumen, der andere Tiefkühlkost (also nicht Kram den du mal eben stehen lassen kannst). Es versucht kaum noch jemand Verständnis aufzubauen oder die Gesamtsituation zu betrachten. Das sind die Dinge die ich zusammenfassen konnte durch Freunde die Geringverdiener sind und auch Verwandte/Freunde die gerade eine Ausbildung anfangen oder angefangen haben. Arbeiten wird immer weniger attraktiv. Es muss sich was tun und wenn die AG nicht vorlegen = Arschlecken. So sehe ich das persönlich und viele die ich kenne auch. Zitieren
SR2021 Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März vor 20 Minuten schrieb Jinju: Arbeiten wird immer weniger attraktiv. Es muss sich was tun und wenn die AG nicht vorlegen = Arschlecken. So sehe ich das persönlich und viele die ich kenne auch. Das ist eine Sichtweise, der deutlich einfachere Schritt wäre aber die Grundsicherung aka Bürgergeld wieder zu einer "Grundsicherung" zu machen und nicht bei einer Komfortzone zu belassen. Bitschnipser, Jinju, ♥Nika♥ und 3 Weitere reagierten darauf 5 1 Zitieren
Brapchu Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb SR2021: Das ist eine Sichtweise, der deutlich einfachere Schritt wäre aber die Grundsicherung aka Bürgergeld wieder zu einer "Grundsicherung" zu machen und nicht bei einer Komfortzone zu belassen. Als jemand der mal darauf angewiesen war: Wenn du denkst das Leben damit wäre eine "Komfortzone" und so Toll dann darfst du ja gerne Kündigen und davon Leben. Aber klar... auf die Schwächsten der Gesellschaft hauen ist halt immer einfacher. Bearbeitet 18. März von Brapchu Graustein, Tearek, debano und 8 Weitere reagierten darauf 3 8 Zitieren
hellerKopf Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März (bearbeitet) Zurück zum Thema. Gibt es objektiv einen Lernrückstand in Gen Z Gen Alpha & Co. und ist das eine Erklärung warum diese so schwer Job/Praktikum und Ausbildung finden? Sollte die Feststellung der IHK zutreffen, können davon soviele rumlaufen, wie .... Dann löst dies aber nicht den Fachkräftemangel. Oder sollen die AG sich diesen Personenkreis ans Bein binden und mitschleppen? Vieleicht werden die ja noch mal was? Bearbeitet 18. März von hellerKopf Zitieren
tim91 Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März vor einer Stunde schrieb hellerKopf: Zurück zum Thema. Gibt es objektiv einen Lernrückstand in Gen Z Gen Alpha & Co. und ist das eine Erklärung warum diese so schwer Job/Praktikum und Ausbildung finden? Sollte die Feststellung der IHK zutreffen, können davon soviele rumlaufen, wie .... Dann löst dies aber nicht den Fachkräftemangel. Hab da letztens erst einen Bericht drüber gesehen. Weil es durch Miet- und Immobilienkaufpreise so extrem schwer ist Wohlstand aufzubauen, sinkt die Motivation der Jugend. Ich bin damals noch so aufgewachsen, egal was, Hauptsache du hast eine Ausbildung in der Tasche. Jeder meiner Freunde hat i was gelernt, worauf er eigentlich keinen Bock hatte. 🤣 Aus heutiger Sicht auch nicht richtig. Zitieren
Jinju Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Brapchu: Als jemand der mal darauf angewiesen war: Wenn du denkst das Leben damit wäre eine "Komfortzone" und so Toll dann darfst du ja gerne Kündigen und davon Leben. Aber klar... auf die Schwächsten der Gesellschaft hauen ist halt immer einfacher. Eine Anmerkung noch dazu: Es geht hier nicht darum das Bürgergeldler es lockerleicht haben. Es geht darum das es nicht richtig ist das sie teilweise genauso viel oder sogar mehr Geld in der Tasche haben wie Personen die nur den Mindestlohn oder knapp über dem Mindestlohn verdienen. (Also das hoffe ich, sonst nehme ich meine Positiv Reaktion dazu zurück 😂?) Bearbeitet 18. März von Jinju Persönliche Meinung :p Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März vor 1 Stunde schrieb Jinju: Es geht hier nicht darum das Bürgergeldler es lockerleicht haben. Es geht darum das es nicht richtig ist das sie teilweise genauso viel oder sogar mehr Geld in der Tasche haben wie Personen die nur den Mindestlohn oder knapp über dem Mindestlohn verdienen. (Also das hoffe ich, sonst nehme ich meine Positiv Reaktion dazu zurück 😂?) Vielleicht solltest du weniger Boulevardpresse lesen und dich mal wirklich mit jemanden unterhalten, der Bürgergeld bekommt... 🙄 https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/buergergeld-oder-mindestlohn-lohnt-es-sich-zu-arbeiten-ein-faktenfuchs,TqqyLHl Zitat Peichl schreibt dem #Faktenfuchs: "Es gibt keine Konstellation, wo jemand, der arbeitet (und alle Transfers in Anspruch nimmt, die ihm zustehen), weniger hat, als jemand, der nicht arbeitet. Das sei durch die sogenannten Erwerbstätigenfreibeträge bei Anrechnung von Einkommen auf Transferleistungen "ausgeschlossen". Bedeutet: Wer arbeitet, profitiert von steuerlichen Freibeträgen, damit auch Sozialleistungen des Staates dem Arbeiter keinen finanziellen Nachteil bringen. Brapchu, tim91, allesweg und 5 Weitere reagierten darauf 1 3 3 1 Zitieren
Alexej_a7x Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März Selbst wenn es einen Lernrückstand gibt, dann fände ich es besser, dass man solchen Azubis hilft. Da finde ich die Initiative VerA ein gutes Beispiel. Da helfen berufserfahrene Rentner "Problem-Azubis". Bin ich erst kürzlich darüber gestolpert. tim91 und ♥Nika♥ reagierten darauf 2 Zitieren
eulersche_Zahl Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März (bearbeitet) vor 9 Minuten schrieb Alexej_a7x: Selbst wenn es einen Lernrückstand gibt, dann fände ich es besser, dass man solchen Azubis hilft. Da finde ich die Initiative VerA ein gutes Beispiel. Da helfen berufserfahrene Rentner "Problem-Azubis". Bin ich erst kürzlich darüber gestolpert. Sehe ich nicht als meine Aufgabe. Sorry. Und mit "ach und krach" eine Umschulung geschafft. Maja, dafür ist der (sozial) Staat da. Bearbeitet 18. März von eulersche_Zahl Zitieren
eulersche_Zahl Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März Am 11.3.2024 um 08:45 schrieb Tratos: Das wird mit der Gen-Z und der Gen-Alpha ja richtig interessant werden die nächsten Jahre, die sind fast an ihr Handy gewachsen, die rennen dich in der Stadt schon mit dem Teil um. Bin gespannt ob die das irgendwann auch in einem Interview mal nicht beachten können. Oder nicht an der Apple Watch kleben. Das große Problem wird allerdings der wirkliche Fachkräfte Mangel werden, also diese neue Generation trennt sich schneller von einem Arbeitgeber, oder geht eben schneller zum Arzt und sind dann 14 Tage daheim, während sich die Älteren ja oft mal mit ner 800er Ibo in die Arbeit geschoben haben und ihrem Körper weniger Beachtung geschenkt haben. Somit müssten die neuen Stellen entsprechend eben mehr HomeOffice oder Teilzeitmöglichkeiten bieten, oder entsprechend dann bald 2 Leute für eine Position eingestellt werden, da es für die Verbliebenen entsprechend bei Ausfall/Kündigung schwieriger wird Projekte dann zur Deathline noch fertig zu bekommen, oder unter dem Stress die Motivation für einen selber sinkt, wenn man das Projekt vom Kollegen auch noch aufn Tisch bekommt. Also manche Fragen werden in Zukunft immer in Bewerbungsgesprächen auftauchen, da die jungen Bewerber heute hier mit mehr Selbstbewusstsein für ihre Sache an die Arbeitgeber herantreten, und das Denken an sich selbst nun vor der Ansicht kommt der Arbeitgeber hat auch Ansprüche an den potentiellen Arbeitnehmer. Da diese neuen Generationen im Wohlstand groß geworden sind, und nicht jeder versteht das er für das Geld das er bekommt auch eine Gegenleistung zu erbringen hat. Das hab ich zumindest nun so in den letzten Bewerbungsgesprächen gehabt, auf die sich junge Menschen beworben haben, die dann langsam bemerken wie die Traum Seifenblasen zerplatzen, wenn im ersten Jahr nach der Ausbildung keine 4.000 € + Zulange Netto im Monat aufm Gehaltszettel stehen kann. Wer träumte schon nicht davon wieOpa zu enden^^ Zitieren
Alexej_a7x Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März vor 22 Minuten schrieb eulersche_Zahl: Sehe ich nicht als meine Aufgabe. Sorry. Und mit "ach und krach" eine Umschulung geschafft. Maja, dafür ist der (sozial) Staat da. Muss nicht. Es ist ein positiver Beitrag von ehrenamtlichen Helfern. Die haben das freiwillig gemacht. Es wird niemand gezwungen. Ich würde sogar sagen, dass viele Menschen dafür gänzlich ungeeignet sind. Da schließe ich mich nicht aus. vor 5 Stunden schrieb hellerKopf: Gibt es objektiv einen Lernrückstand in Gen Z Gen Alpha & Co. So wie ich das mitbekam, waren die Corona-Jahre für diese Generation schulisch nicht so der Hit. Also plötzlich Homeschooling etc. Kann also schon sein. Da haben viele Eltern wohl geschlafen. Also wer auch immer diese Generation erzogen hat. Zitieren
Jinju Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Whiz-zarD: Vielleicht solltest du weniger Boulevardpresse lesen und dich mal wirklich mit jemanden unterhalten, der Bürgergeld bekommt... 🙄 https://www.br.de/nachrichten/wirtschaft/buergergeld-oder-mindestlohn-lohnt-es-sich-zu-arbeiten-ein-faktenfuchs,TqqyLHl Ich war selbst in der Situation und habe als Physiotherapeut 10,50€ brutto die Stunde verdient. Die Konstellation die so gut wie nie berücksichtigt wird ist nämlich die, wenn man auf dem Land lebt. Dann kannst du noch für ein Auto inklusive Sprit und Versicherung bezahlen und bekommst kaum Wohngeld (50 bis 100 Euro), weil die Miete so günstig ist. Also sind die 350 Euro mehr (bei denen die Leistungen wie Wohngeld wohl mit eingerechnet wurden in diesem Artikel) für die Tonne. Der Artikel ist also in meinen Augen Schwachsinn. Von wegen er würde alle Konstellationen abdecken... Außerdem soll man bitte noch die Zeit von 40h die Woche abziehen die man zusätzlich damit verbringt 350 bis 500 Euro mehr zu haben. Sehr lohnenswert... Bearbeitet 18. März von Jinju Marubas, Showtime86 und Special List reagierten darauf 1 2 Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 9 Stunden schrieb Jinju: Dann kannst du noch für ein Auto inklusive Sprit und Versicherung bezahlen und bekommst kaum Wohngeld (50 bis 100 Euro), weil die Miete so günstig ist. Kann ja niemand was dafür, dass du dich vom Arbeitgeber über den Tisch ziehen lässt und für deine Fahrtkosten selbst aufkommst. Brapchu, Jinju und Special List reagierten darauf 2 1 Zitieren
Jinju Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 15 Minuten schrieb Whiz-zarD: Kann ja niemand was dafür, dass du dich vom Arbeitgeber über den Tisch ziehen lässt und für deine Fahrtkosten selbst aufkommst. Jetzt mutmaße bitte nicht das ich mich hab über den Tisch ziehen lassen nur weil dir das für deine Argumentation gut in den Kram passt... Das sind die üblichen Löhne gewesen und genau die Berufsgruppen die im Niedriglohnsektor angesiedelt sind habe ich doch gemeint. Natürlich lohnt sich Arbeit wenn du beispielsweise im Handwerk bist und direkt mit 3000€ brutto einsteigen kannst und die Zukunftsaussichten gut sind. Wenn du aber als Bäckereifachverkäufer arbeitest oder als Reinigunskraft darf es nicht sein das du so einen niedrigen Lohn bekommst das wir überhaupt darüber reden müssen ob sich Arbeit lohnt. By the Way: Find erstmal eine Wohnung in der Stadt bei dem Einkommen. Da du nämlich immer einen Nachweis geben musst werden Gutverdiener immer bevorzugt. Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März (bearbeitet) Ich kenne selber die Situation. Ich habe früher als Zeitarbeiter gearbeitet und hab damals ca. 9 € die Stunde verdient. Hatte Benzinkosten von ca. 75 € in der Woche und ja, ich weiß, wie wenig das ist und wie viel eine Wohnung kostet. Da bleibt nicht mehr viel zum Leben übrig. Dennoch habe ich die Fahrtkosten vom Arbeitgeber rückerstattet bekommen, da ich die Pendlerpauschale nicht ansetzen konnte, da ich keine regelmäßige Arbeitsstätte hatte. Wenn du jetzt selber dein Privatfahrzeug verwendet hast, um zu deinen Kunden zu kommen und von deinem Arbeitgeber dafür keinen Cent bekommen hast, wurdest du dann über den Tisch gezogen. Punkt. vor 43 Minuten schrieb Jinju: Das sind die üblichen Löhne gewesen und genau die Berufsgruppen die im Niedriglohnsektor angesiedelt sind habe ich doch gemeint. Natürlich lohnt sich Arbeit wenn du beispielsweise im Handwerk bist und direkt mit 3000€ brutto einsteigen kannst und die Zukunftsaussichten gut sind. Wenn du aber als Bäckereifachverkäufer arbeitest oder als Reinigunskraft darf es nicht sein das du so einen niedrigen Lohn bekommst das wir überhaupt darüber reden müssen ob sich Arbeit lohnt. Vielleicht solltest du einfach mal deinen Taschenrechner zur Hand nehmen und es mal ausrechnen, welchen Lohn du bei Mindestlohn und 40h/Woche bekommst. Bei 12,41 € und durchschnittlich 170 Stunden im Monat sind es 2.109,70 € Brutto. Laut einem Brutto-Netto-Rechner, bei Steuerklasse 1, sind das 1.537,20 € Netto. Das ist dein Niedriglohnsektor, von dem du sprichst. Wer dann ein Auto zum Pendeln benötigt, kann Versicherung und Benzinkosten später bei der Einkommenssteuererklärung, bis zu einem Betrag von 1.900 € angeben. Das Geld bekommt man also später wieder zurück. Klar, sind das alles keine Reichtümer aber damit könnte man sich schon was kleines aufbauen. vor 43 Minuten schrieb Jinju: By the Way: Find erstmal eine Wohnung in der Stadt bei dem Einkommen. Da du nämlich immer einen Nachweis geben musst werden Gutverdiener immer bevorzugt. Und was hat das jetzt mit dem Bürgergeld zu tun? Ich lese bei dir da ein Neid heraus, dass du auf besserverdiende neidisch bist aber dein Frust an den Menschen auslässt, die Bürgergeld beziehen müssen. Auch Bürgergeld-Empfänger bekommen nämlich nicht jede Wohnung bezahlt. Für eine Person im Haushalt wird eine Miete von 435 € angerechnet. Alles, was darüber hinausgeht, wird schon vom Amt abeglehnt. Viel Spaß beim Suchen. Bearbeitet 19. März von Whiz-zarD Zitieren
Graustein Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März Da seh ich aber auch nicht das Problem daheim mit Bürgergeld zu bleiben. Dann müssen die Löhne halt steigen (und nein davon verdöflzigfachen sich nicht dann plötzlich die Preise für den Endkunden). Das Bürgergeld ist imo schon am unteren Ende, was will man da groß kürzen. Besser wäre es willige Leute dann in eine Ausbildung zu bringen wo sie mehr verdienen als in den unteren Jobs, wobei die halt immer jemand machen muss. Oder sie fallen weg, wenn es sich nicht lohn dass man davon a) sein personal gescheit bezahlt und b) noch etwas Gewinn macht. Dann hat man halt ein schlechtes Geschäftsmodell. Wenn das nur auf Ausbeutung basiert. Bitschnipser, Jinju und ♥Nika♥ reagierten darauf 3 Zitieren
Brapchu Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März (bearbeitet) Wenn man als Azubi selbst mit staatlichen Zuschüssen am Existenzminimum krebst nur weil man entweder zu alt ist oder Mami und Papi für einen nicht zahlen können macht es halt die Ausbildung maximal unattraktiv. Davon ab das es leider immer noch genügen Ausbeuterbetriebe gibt die Azubis als billige Arbeitskraft ansehen braucht man erst gar nicht anfangen. Bearbeitet 19. März von Brapchu Zitieren
Jinju Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März Mir geht es auch grundsätzlich nicht um die Kürzungen für solche Leistungen. Es geht mir darum das AN besser bezahlt werden müssen sodass die Motivation größer wird überhaupt eine Ausbildung/Arbeit in Angriff zu nehmen. @Whiz-zarD glaube nicht das Neid angebracht ist bei meinem Gehalt. Kannst gerne in den Gehaltsthread schauen... Zitieren
Graustein Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 6 Minuten schrieb Brapchu: Wenn man als Azubi selbst mit staatlichen Zuschüssen am Existenzminimum krebst nur weil man entweder zu alt ist oder Mami und Papi für einen nicht zahlen können macht es halt die Ausbildung maximal unattraktiv. Davon ab das es leider immer noch genügen Ausbeuterbetriebe gibt die Azubis als billige Arbeitskraft ansehen braucht man erst gar nicht anfangen. Eine Idee wäre doch wenn man Bürgergeld bekommt, dann kann man davon halbwegs überleben, dann bekomtm man noch einen Azubi Zuschuss bzw Gehalt brutto = netto, dann lohnt sich auch eine Ausbildung. Besser als wenn die Leute nur daheim hocken, ist ja für die meistens auch nicht schön. Jinju und Brapchu reagierten darauf 2 Zitieren
hellerKopf Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März Diskutieren wir noch "Generations lack of knowledge" oder ist das hier zum politischen Stammtisch mutiert? Zitieren
houseshow Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 19 Stunden schrieb Brapchu: Als jemand der mal darauf angewiesen war: Wenn du denkst das Leben damit wäre eine "Komfortzone" und so Toll dann darfst du ja gerne Kündigen und davon Leben. Aber klar... auf die Schwächsten der Gesellschaft hauen ist halt immer einfacher. Ich bin da grundsätzlich bei dir, so toll ist das Leben mit Hartz4/Bürgergeld nicht. Was man in der Zeit als Geld weniger hat, hat man allerdings als Zeit mehr und ich denke in weiten Teilen der Bevölkerung ist Zeit verdammt viel Geld wert. Das war früher anders, ich habe den Eindruck das sich die Annahme Zeit > Geld mit jedem Jahr etwas weiter durchsetzt. Einige überlegen sicher mehrmals ob es 40h die Woche Wert sind um 300 - 500 € mehr in der Tasche zu haben (Je nach Job kann das natürlich auch deutlich mehr sein). Die Alternative weiter Bürgergeld zu beziehen und einfach einen Nebenjob zu machen, mit dem du dann mit vlt. 12h/Woche auf dieselben zusätzlichen 300 - 500 € kommst, ist halt auch sehr attraktiv. Nachteilig ist natürlich das man nichts in die Rentenkasse einzahlt, was allerdings bei nem Einkommen von ~1500€ netto keine Rolle spielt, weil man damit sowieso nie über die Mindestrente hinaus kommt. Ich denke solche Szenarien sind auch der Jugend klar, bzw. wird es ja auch in den Medien breitgetreten. Entweder du studierst und verdienst ein Arsch voll Geld und hast nen halbwegs vernünftiges leben (vom Eigenheim biste selbst mit Studium oft Meilenwert entfernt) oder du wirst zur "Unterschicht"/Mittelklasse gehören und nie auch nur einen Cent Rente sehen. Ja das ist jetzt bisschen Schwarz-Weiß gedacht, so einfach ist es natürlich nicht. Aber ich kann dann schon nachvollziehen warum viele Jugendliche möglicherweise nicht wirklich die Motivation finden etwas aus ihrem Leben zu machen. Seit meinem abgebrochenem Studium habe ich nie mehr als 1700€ netto verdient, da habe ich mir schon öfter die Frage gestellt ob es sinnvoll ist dafür aufzustehen. Gleichzeitig hat es mich aber auch viel Überwindung gekostet die paar zusätzlichen € aufzugeben und nochmal komplett von vorne zu starten, man wird halt nicht jünger. Letztlich habe ich für den Schritt 2 Jahre gespart, ob ich das so mit 18,19,20 in der aktuellen Lage gemacht hätte, wage ich zu bezweifeln. Showtime86 reagierte darauf 1 Zitieren
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