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Geschrieben (bearbeitet)

"Jeder, der in einem Unternehmen mit mehr als 10.000 Büroangestellten arbeitet, weiß, dass eine Reihe von Personen wahrscheinlich schon morgen entlassen werden könnte, ohne dass man den Unterschied merken würde", sagt Ulevitch. "Vielleicht wäre es sogar besser für das Unternehmen, da sich weniger Leute einmischen würden."

https://www.golem.de/news/investor-google-fantastisches-beispiel-fuer-schwachsinns-jobs-2405-184887.html

Ich finde zu der These den Fall Twitter/X spannend. Dort wurde ja mehr oder weniger gezeigt, dass dies dort zutreffend ist. https://www-cnn-com.translate.goog/2023/04/12/tech/elon-musk-bbc-interview-twitter-intl-hnk/index.html?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=rq#:~:text=Elon Musk has laid off,the time of his acquisition.

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben

Ich glaube jeder kennt entweder selber solche Angestellten oder hört im persönlichen Umfeld davon. Ich behaupte auch: Das ist kein Problem von großen Unternehmen. Auch bei uns mit ca. 25 Angestellten gibt es das Problem. Vielleicht nicht, das gar keine Arbeit für die Person da ist, eher das die Person bewusst zeitschindend arbeitet oder die allseits bekannten Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen betreibt. 

In einem konkreten Fall war es so, das ein Mitarbeiter sich geweigert hat, neue Aufgaben zu übernehmen (Support einer Software, zusätzlich zu Modul X und Y auch noch Modul Z betreuen, da zu wenig zu tun). Ist lange drüber hinweggeschaut worden, da der Abteilungsleiter erst kurz an Bord war und besagter Kollege schon einige Jahre hier. Dementsprechend interne Beziehungen, die Sorge bei einer Kündigung mehr Mitarbeiter zu verlieren usw. 

Geschrieben (bearbeitet)

Meinst du damit die reduzierte Zensur bei X wenn du von Polizei sprichst?  Ich glaube nicht, dass dies 50% der Angestellten waren ... das war eher Zensur as a Service aus einen Niedriglohnsektorland und keine eigenen Mitarbeiter. 

Aber X war ein Beispiel. Die These ist ja, jedes x beliebig Unternehmen mit 10k und deren Büroangestellte, also nicht die produktionsrelevanten. 

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben

Ich gehe schon davon aus, dass man in jeder Firma diverse Angestellte entlassen kannst, ohne dass es auffällt. Das Problem ist nur, dass die Arbeit die diese Personen dann nicht mehr machen, von denen übernommen wird die noch übrig sind. In diesem Beispiel sind ja nur noch die übrig die vorher schon gut mitgearbeitet haben und viel geschafft haben. Das heißt die hängen sich einfach noch mehr rein und kommen noch näher ans Burnout wie sie vielleicht sowieso schon sind.

Natürlich ist das der feuchte Traum eines jeden Arbeitgebers, Mitarbeiter also Geld einzusparen, aber so einfach ist es dann doch eben nicht. Nur weil man die Auswirkungen nicht sofort merkt, heißt es nicht, dass das alles so weiterläuft.

Ich kann bei meinem Auto auch zwei von vier bremsen ausbauen. Wird am Anfang auch alles rund laufen, aber die zwei die übrig sind machen dann mehr, sind stärker belastet und fallen früher aus.

Muss jeder AG selbst wissen ob er das will. AGs schreien dann aber wieder rum, dass es keine Fachkräfte mehr gibt. 

Geschrieben

Das o.g. sieht man doch auch bei X, oder nicht? Läuft aber läuft nicht mehr so gut.

Ich glaube pauschal trifft die Aussage nicht zu. Weder auf alle Unternehmen mit über 10k Büromitarbeitenden noch auf 50% der Mitarbeitenden.

Geschrieben

Ich kenne genug in Großkonzernen, die sich damit brüsten, wie viel sie doch verdienen und wie wenig sie dafür arbeiten müssen ;) Von dem her, kann man der These eventuell zustimmen. Abert ich kenne genauso viele, die sich mega den Stress geben und übersstunden schieben, damit es überhaupt läuft. Die Kunst ist halt, die richtigen zu entlassen ;)

Spaß beseite, ich gehe davon aus, dass es kurz- bis mittelfristig wohl einen Impact haben wird der sich (negativ) auf das Unternehmen und die Produktivität auswirkt. Langfristig wird es sich aber irgendwie wieder einpendeln und dann wieder zu der gewohnten Produktivität führen. Es ist halt ein Transformationsprozess. Twitter als Beispiel zeigt ja, dass es durchaus funktioniert.

Es ist wohl auch eine Frage, wen man fragt. Ein (Groß)Investor hat natürlich die Interesse, die Kosten zu senken und Gehälter sind immer ein sehr großer Posten, an dem gespart werden kann. Der Aktienkurs wird halt nicht nur durch die Innovationskraft gemessen, sondern auch an den Gewinnen etc.

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb bigvic:

Meinst du damit die reduzierte Zensur bei X wenn du von Polizei sprichst?  Ich glaube nicht, dass dies 50% der Angestellten waren ... das war eher Zensur as a Service aus einen Niedriglohnsektorland und keine eigenen Mitarbeiter. 

Aber X war ein Beispiel. Die These ist ja, jedes x beliebig Unternehmen mit 10k und deren Büroangestellte, also nicht die produktionsrelevanten. 

Du als Mod bist also auch nur für Zensur da? Überleg mal. Auch den Admin könnte man hier feuern und es würde am Forum (erstmal) nichts ändern.

 

aber ja in jedem Unternehmen gibt es Leute die tragen mehr zum Erfolg bei und welche die tragen weniger bei.

und je größer desto mehr kann man sich ausruhen, weil das in der Masse weniger auffällt. 

Dass die US Tech Konzerne dann auf der Hype Welle dann nochmal sehr viele MA ohne Grund eingestellt haben nur dass man halt die Leute hat und nicht wer anders ist nochmal ein anderes (für EU/DE IMO nicht relevantes) Thema.

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb pr0gg3r:

 Der Aktienkurs wird halt nicht nur durch die Innovationskraft gemessen, sondern auch an den Gewinnen etc.

Meine Erfahrung ist eher das zu grosse Unternehmen oder Teams die Innovation bremsen. Daher sind StartUps ohne Bürokratie Overhead deutlich innovativer und kreativer als zB eine IBM. Es gibt da immer ein "tipping point" wenn mehr Personal nicht mehr mehr Output (bessere, schnellere, innovativere, etc Ergebnisse) generiert, sondern das Gegenteil passiert und die Gesamtproduktivität zurück geht. Und die Herausforderung ist das herauszufinden. Die Kostenreduktion ist da  manchmal gar nicht der Treiber, sondern der Nebeneffekt. Ich denke das erlebt jeder regelmäßig insbesondere in grossen Teams / Unternehmen. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Graustein:

Du als Mod bist also auch nur für Zensur da?

In der Rolle als Mod gehört z.B. Housekeeping, Anfragen bearbeiten, etc  auch dazu.

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben

Erinnert mich daran, dass wir in Deutschland auch mal 100 Tage keine Regierung hatten und niemand einen Unterschied gemerkt hat...

Aber das ist immer sehr schwierig.
Natürlich gibt es Unternehmen bzw. Organisationen, die einen sehr grossen Overhead haben und wo viel Einsparpotential ist.
Aber da muss im Einzelfall genau geschaut werden ob und wo das im Detail der Fall ist. Sonst kann das auch in die Hose gehen.
Twitters Umsatz ist ja extrem eingebrochen, zum Gewinn habe ich leider keine belastbaren Zahlen gefunden. Wobei ich persönlich sowieso nicht verstehe, wie man für einen Dienst, der Nutzern lediglich das Teilen von Kurznachrichten erlaubt, so viel Personal braucht. Klar, viele Nutzer = aufwändige Infrastruktur. Aber die Funktionen bzw. der Nutzen, den das Portal bietet, scheint sich aus meiner Sicht sehr in Grenzen zu halten.

Anderes Beispiel aus der Kategorie:
https://www.thestreet.com/employment/spotify-ceo-is-shocked-by-negative-impact-of-recent-layoffs

Wobei es nach meinem Verständnis hier nicht nur um den Aufwand für die Umstrukturierung ging, sondern auch darum, dass sich herausgestellt hat, dass im Tagesgeschäft einfach das Know How und die "Menpower" fehlt...

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Graustein:

Aber bei X sind das alles nur Zensursulas?

Hä? Das Policing war deine Aussage, nicht meine. Ich sagte das ich eben nicht glaube dass das interne MA gemacht haben, sondern bei X andere Officejobs.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Chris-Info:


Anderes Beispiel aus der Kategorie:
https://www.thestreet.com/employment/spotify-ceo-is-shocked-by-negative-impact-of-recent-layoffs

Wobei es nach meinem Verständnis hier nicht nur um den Aufwand für die Umstrukturierung ging, sondern auch darum, dass sich herausgestellt hat, dass im Tagesgeschäft einfach das Know How und die "Menpower" fehlt...

Hast du als Spotifykunde irgendwas gemerkt?

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb bigvic:

Hä? Das Policing war deine Aussage, nicht meine. Ich sagte das ich eben nicht glaube dass das interne MA gemacht haben, sondern bei X andere Officejobs.

Ich denke wenn es heißt dass Elon xxxx leute bei Twitter entlässt da auch Contract zugehört. Außerdem glaube ich nicht dass 100% der Content Manager outgesourct ist.

Davon ab Twitter US Bude, hat mich uns in EU/DE wenig zu tun.

Bevor deutsche Firmen mal eben 30-50% mehr Personal aufbauen als sie brauchen friert eher die Hölle zu.

In der Regel ist es andersrum es wird mit 50-70% der benötigten MA versucht 100% zu erreichen.
Wenn einer die Firma verlässt schaut man erstmal ob das nicht die verbleibenden machen können.

Geschrieben (bearbeitet)

Der amerkanische Traum ist eben auch etwas anders Strukturiert als der Deutsche Arbeitsmarkt, auch Steve Jobs war bekannt Leute im Aufzug zu feuern wenn ihm was nicht gepasst hat.

Aber bei den Amis ist das halt auch anders geregelt als bei uns, da gehste in ne Bude rein fragst obs Arbeit gibt und los geht's wenn die Skills passen und die Bude sich retabel damit halten kannst haste nen Job, ansonsten biste halt am Montag drauf wieder draußen.

Die meisten erfolgreichen Firmen dort haben in einer Garage angefangen, Yahoo waren 2 Leute die halt was drauf hatten. Und naja Twitter/X ist halt auch bereits aufgebaut.

Auch hier hat es Grafiker, Designer, Framework gebraucht um das ganze erst mal in Form zu gießen. Dafür zu sorgen das die Server online bleiben, dazu ist natürlich nicht mehr die Senior Coder Abteilung nötig die viel Geld kostet.

Aber sollte nicht alles gut Dokumentiert sein, und die Leidenschaft der neuen Programmierer nicht das selbe Level haben wird das System irgendwan anfangen selber in sich zusammenzufallen. Und es wird wie MySpace, StudiVZ etc. enden.

 

Bearbeitet von Tratos
Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Graustein:

Bevor deutsche Firmen mal eben 30-50% mehr Personal aufbauen als sie brauchen friert eher die Hölle zu.

In der Regel ist es andersrum es wird mit 50-70% der benötigten MA versucht 100% zu erreichen.
Wenn einer die Firma verlässt schaut man erstmal ob das nicht die verbleibenden machen können.

Ja, das wäre die logische Konsequenz des deutschen KSchG. Aber witzigerweise kenne ich kaum deutsche Firmen die wirklich "lean" sind, insbesondere keine Konzerne. 

Geschrieben

Jedenfalls nicht lean auf Management und blabla Seite, da ist immer Platz für den nächsten Redefuchs und best Studienbuddy oder auch gerne 3 externe beratungsfirmen die einem zeigen wie man mit Messer und gabel isst, es aber selber nicht besser können als ein zweijähriger.

Auf der Seite wo die Arbeit passiert ist man idR schon sehr lean.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube da eher wieder der These der Parkinsonsche Gesetze ... 

Zitat

 

Als motivierende Tendenz gibt Parkinson zwei weitere Lehrsätze an, die in vielen Büros der Welt Gültigkeit haben:
1) Jeder Angestellte wünscht, die Zahl seiner Untergebenen, nicht jedoch die Zahl seiner Rivalen zu vergrößern.
2) Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.

 

Ich habe noch kaum eine Führungskraft getroffen die nicht ihr "Königreich" mit mehr Personal vergrössern will. Natürlich ausser wenn sich das negativ auf die eigene Entlohnung auswirkt (aber dies ist ja idR erst beim Top Management der Fall - darunter ist das Gegenteil der Fall = je grösser die Führungsspanne, desto grösser der Lohn als Daumenregel).

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben

Natürlich will jeder einstellen, aber das untere Management, was ja noch am nächsten dran ist hat idR nix zu melden.
Oben ist man dann wieder nicht dran und gibt Stelle frei wo man meint das könnte nützlich sein, also laber Stellen weil die halt Labern können.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Toyota ist ja bekannt für Kaizen. Die Grafik ist gestern an mir vorbei geflogen und passt gut zu der 50% These :)

(2023 - VW Gewinn: ~18 Mrd, Toyota Gewinn: ~32 Mrd) 

 

toyvw.PNG

Bearbeitet von bigvic
Geschrieben

Naja, ob man das jetzt 1:1 vergleichen kann.

Toyota ist noch voll auf Verbrenner was sich derzeit (noch/wieder) gut absetzen lässt.
VW ist schon beim eAuto gut dabei, wo aber die Nachfrage derzeit etwas stockt und auch schichten nicht wie geplant ablaufen

Übrigens liegt der Umsatz bei VW 14 Mrd Dollar höher. Trotz weniger Autos. Der Gewinn nicht aber VW zahlt halt dafür halt sehr gut, Toyota wohl eher "Normal" bzw schlecht?*


Das zeigt dass Toyota halt eher im unterenen/mittleren Segment ist, VW hat mit Audi und Porsche (und auch VW selber teilweise) halt eher Premium im Blick. Da baut man halt nicht Massen an Autos. Toyota bedient viele Märkte wo VW gar nicht präsent ist.

Als Luxus Immo Makler reicht es ja als Beispiel auch alle paar Wochen 1 Haus an den Mann/Frau zu bringen wenn meine Provision dann 50k ist, jemand der 2 Zimmer Plattenbau Buden in Chemnitz makelt muss halt mehr umsetzen.

Von daher kurz gedacht, was nicht heißen soll dass es nicht overhead bei VW geben kann (und vermutlich auch wird, bei Toyota vermutlich aber auch)

Wenn wir uns mal andere deutsche Autobauer angucken
BMW baut 2,56 Mio Autos mit 125.000 MA
MB baut 2,49 Mio Autos mit 166.000 MA

Porsche als Teil von VW:  300.000 Autos mit 42.000 MA -> man sieht also, das ist GANZ "mies" wenn man Auto pro MA rechnet.

 

*

https://www.cnbc.com/2024/03/13/japan-inc-set-to-offer-big-wage-hikes-paving-way-for-end-to-negative-rates.html

Zitat

Toyota, the world’s biggest carmaker and traditionally a bellwether of the annual talks, said it agreed to the demands of monthly pay increases of as much as 28,440 yen ($193) and record bonus payments.

Zitat

Workers at major firms have asked for annual increases of 5.85%, topping the 5% mark for the first time in 30 years, according to Japan’s biggest trade union grouping, Rengo. As a result, some analysts expect this year’s wage increases at 5% or more, from just under 4% previously. That would be the biggest increase in some 31 years.

Also wenn 193 Dollar 5,85% sind, dann ist das Gehalt bei 3299, vermutlich brutto. In Yen knapp 6 Mio im Jahr, was sich mit dem hier deckt.
https://www.glassdoor.com/Salary/Toyota-Motor-Corporation-Tokyo-Salaries-EI_IE1293891.0,24_IL.25,30_IM1071.htm

Also ziemlich mieses gehalt, oder?

Ich mein klar gut fürs Unternehmen und die Shareholder usw. 
Aber wer will dann wirklich da ackern? Höchstens Japaner mit ihrer Arbeitsmoral und gesicht verlieren und von 16-80 im gleichen Unternehmen bleiben auf Teufel komm raus.

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