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Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Wissenshungriger:

Es gibt einen Bildungsanbieter, der bietet ein Bootcamp im Bereich IT-Support an. Das dauert 12 Wochen in Vollzeit und nach erfolgreichem Abschluss gibt es einen Vertrag bei einer Zeitarbeitsfirma. Jahresgehalt zwischen 36 und 40k.

was außer IT-Support können die und was machen die nach dem - vermutlich befristeten - Vertrag beim Sklav-äh Zeitarbeitsanbieter?

vor 27 Minuten schrieb 127.1.root:

IT-Support sollte man nicht unterschätzen. Wenn der Support zu schlecht ist wandern Kunden ab oder holen sich den nötigen "Support" an anderen Stellen.

Dann kauft man sich den nächsten Dienstleister ein und schreibt noch ein weiteres - hoffentlich objektiv messbares - Kriterium in den Vertrag rein.

Geschrieben

 

 

vor 4 Stunden schrieb ickevondepinguin:

Zudem: Schau dir mal die Tarifgehälter der Floristen an, oder der (Fach-)Verkäufer. Soviel zum Thema
"Mindestlohn"... ;)

Weil Beruf A und B schlecht verdienen, soll man sich nicht so anstellen mit Beruf C mehr verdienen zu wollen

 

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Mudkip.wtf:

Weil Beruf A und B schlecht verdienen, soll man sich nicht so anstellen mit Beruf C mehr verdienen zu wollen

Nein, so habe ich das nicht gesagt. Sondern: Vielleicht sollte man mal überlegen, in welcher Branche man tätig ist / sich bewirbt und sich Gedanken darüber machen, wie viel diese Unternehmen bereit sind zu bezahlen. Darauf zielt ja z.B. auch das Standardformular für Gehaltsfragen hier im Forum.

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Mudkip.wtf:

 Weil Beruf A und B schlecht verdienen, soll man sich nicht so anstellen mit Beruf C mehr verdienen zu wollen

Das war nicht die Aussage in dem Post.

Das bezog sich auf den Post von von t1nk4bell, in dem geäußert wurde dass eine Fachkraft "schon deutlich mehr bekommen" sollte als Mindestlohn. ickevondepinguin hat daraufhin 2 Berufe aufgezählt bei denen das nicht der Fall ist.

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb Maniska:

dass eine Fachkraft "schon deutlich mehr bekommen" sollte als Mindestlohn.

Sollte sie auch.

Die Berufe, die wenig verdienen sind auch meist entweder Berufe die keine Ausbildung benötigen (Verkäufer im Einzelhandel) oder Berufe, bei denen man sich lieber selbstständig machen sollte (Handwerker, Frisöre, Floristen etc.)

Alles unter 36k als Fachinformatiker ist schon maximal frech, wenn man nicht in einer Kleinstadt lebt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 9 Minuten schrieb Mudkip.wtf:

Alles unter 36k als Fachinformatiker ist schon maximal frech,

Jedem seine Meinung. Man darf so denken.

Aber der AG, der genau abschätzen kann, dass der "Beginner" zu Beginn noch keinen Gewinn abwirft, wird eine andere haben. Zwischen 24.616,48 Brutto nach Mindestlohn und den geforderten 36k gibt es doch wohl noch einen möglichen Kompromiss.

Bearbeitet von prefix
Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Minuten schrieb prefix:

Aber der AG, der genau abschätzen kann, dass der "Beginner" zu Beginn noch keinen Gewinn abwirft, wird eine andere haben. Zwischen 24.616,48 Brutto nach Mindestlohn und den geforderten 36k gibt es doch wohl noch einen möglichen Kompromiss.

Nur wird sich das maximal ein perspektivloser Umschüler antun. Oder die 2-3 Kandidaten aus der Berufsschule, die man definitiv nicht als Mitarbeiter haben will.

Zum Glück sieht der Markt anders aus und der Arbeitgeber wird meist gezwungen dem "Beginner" mehr zu bezahlen als er "Gewinn" einbringt am Anfang. Zumal ein direkter Gewinn oft unmöglich zuzurechnen ist, wenn es kein Dienstleister ist. Da muss der Arbeitgeber zahlen was er zahlen muss um einen kompetenten Mitarbeiter zu haben, nicht was Gewinn einbringt.

Bearbeitet von Mudkip.wtf
Geschrieben (bearbeitet)

Für die Fragestellung des TE: 3k bis 3.5k sind als Beginner drin . Wie schon geschrieben wurde spielen die Parameter Firmengröße, Branche , IGM Status und Region eine erhebliche Rolle beim zu erzielenden Gehalt.

Bearbeitet von Parser
fixed typo
Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Mudkip.wtf:

Nur wird sich das maximal ein perspektivloser Umschüler antun. Oder die 2-3 Kandidaten aus der Berufsschule, die man definitiv nicht als Mitarbeiter haben will.

dem stimme ich zu . 

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Maniska:

Das war nicht die Aussage in dem Post.

Das bezog sich auf den Post von von t1nk4bell, in dem geäußert wurde dass eine Fachkraft "schon deutlich mehr bekommen" sollte als Mindestlohn. ickevondepinguin hat daraufhin 2 Berufe aufgezählt bei denen das nicht der Fall ist.

Was ja nichts daran ändert das ich persönlich ( wie Jezt schon 4 mal betont) genau das nicht richtig finde 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb t1nk4bell:

Was ja nichts daran ändert das ich persönlich ( wie Jezt schon 4 mal betont) genau das nicht richtig finde 

Ja, und es hat dir genau NULL mal jemand widersprochen.

Nur weil man auf die Tatsache hinweist, dass es in der Realität leider anders ist, bedeutet das nicht dass man das gut findet.

Ja, eine ausgelernte Fachkraft SOLLTE deutlich über Mindestlohn bezahlt werden. Das ist aber leider nicht überall der Fall, sehr oft im kleinen Privatdienstleistungsbereich, und da ist das extrem häufig der Geiz ist Geil Mentalität der Kunden geschuldet. Denn wenn ich wirklich will, dass alle Fachkräfte deutlich über Mindestlohn bekommen, dann SOLLTE ich kein Problem damit haben, dass gewisse Dienstleistungen mehr Geld kosten als bisher. Realität ist aber, dass man lieber zum günstigeren Friseur geht, zur freien Werkstatt bei der dann halt ggf. nicht nur die Teile "nur" Erstausrüsterqualität und nicht Herstellerteile sind sondern die Gehälter auch "ähnlich wie in der Herstellerwerkstatt" aber halt nicht ganz so hoch. Und wenn der einzige Mitarbeiter der Chef ist, dann buckelt der sehr häufig auch nur für Mindestlohn, wenn man seine kompletten Stunden (also auch Papierkrieg etc.) mit einrechnet. Aber hey, dafür halt "selbst" und "ständig".

Schau dich doch mal um in wie vielen Ecken darüber philosophiert wird wie wenig Gehalt Erzieher doch bekommen, und 2 Sätze weiter wie teuer so ein Kindergartenplatz doch ist und wie blöd es ist, dass man ja "immer" für den Platz bezahlen muss, nicht nur dann wenn das Kind auch da ist etc. und wie hoch der Betreuungsschlüssel ist weil 1 Erzieher auf X Kinder... Ja, aber mehr Erzieher kosten auch mehr Geld (egal wie hoch das Gehalt ist), das bedeutet höhere Kosten, entweder für alle (Steuern und subventionierung) oder für die Eltern durch höhere Gebühren. Das will man dann aber auch wieder nicht.

Geschrieben

So als alter Sack aus dem Off: ich habe damals mit knapp 2000 Euro (umgerechnet) angefangen. Jupps, war nicht schön. Erfahrung gesammelt, Job gewechselt (Ex-Chef war am toben als ich ihm die Kündigung überreicht habe) und von Stelle zu Stelle das Gehalt DEUTLICH gesteigert.

Aktuell bin ich für mich soweit, dass andere Faktoren mehr zum Tragen kommen.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Maniska:

Ja, und es hat dir genau NULL mal jemand widersprochen.

Nur weil man auf die Tatsache hinweist, dass es in der Realität leider anders ist, bedeutet das nicht dass man das gut findet.

Ja, eine ausgelernte Fachkraft SOLLTE deutlich über Mindestlohn bezahlt werden. Das ist aber leider nicht überall der Fall, sehr oft im kleinen Privatdienstleistungsbereich, und da ist das extrem häufig der Geiz ist Geil Mentalität der Kunden geschuldet. Denn wenn ich wirklich will, dass alle Fachkräfte deutlich über Mindestlohn bekommen, dann SOLLTE ich kein Problem damit haben, dass gewisse Dienstleistungen mehr Geld kosten als bisher. Realität ist aber, dass man lieber zum günstigeren Friseur geht, zur freien Werkstatt bei der dann halt ggf. nicht nur die Teile "nur" Erstausrüsterqualität und nicht Herstellerteile sind sondern die Gehälter auch "ähnlich wie in der Herstellerwerkstatt" aber halt nicht ganz so hoch. Und wenn der einzige Mitarbeiter der Chef ist, dann buckelt der sehr häufig auch nur für Mindestlohn, wenn man seine kompletten Stunden (also auch Papierkrieg etc.) mit einrechnet. Aber hey, dafür halt "selbst" und "ständig".

Schau dich doch mal um in wie vielen Ecken darüber philosophiert wird wie wenig Gehalt Erzieher doch bekommen, und 2 Sätze weiter wie teuer so ein Kindergartenplatz doch ist und wie blöd es ist, dass man ja "immer" für den Platz bezahlen muss, nicht nur dann wenn das Kind auch da ist etc. und wie hoch der Betreuungsschlüssel ist weil 1 Erzieher auf X Kinder... Ja, aber mehr Erzieher kosten auch mehr Geld (egal wie hoch das Gehalt ist), das bedeutet höhere Kosten, entweder für alle (Steuern und subventionierung) oder für die Eltern durch höhere Gebühren. Das will man dann aber auch wieder nicht.

Das ist schön das du das auch so siehst wie ich . Das klang am Anfang so ganz und gar nicht danach.

Und nein die Realität ist das man durchaus deutlich mehr als Mindestlohn Bekommen kann als frischer fisi . Keiner sagte das dass auch jeder kriegt, aber gehen tut das . 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 48 Minuten schrieb t1nk4bell:

Keiner sagte das dass auch jeder kriegt, aber gehen tut das . 

Klar geht das. Man kann auch als Mensch auf dem Mond spazieren. Haben ja schon 12 Leute geschafft.
Die Frage ist aber wie realistsch ist es, dass genau eine bestimmte Person ...

Im Fall der Mondfahrer haben Fähigkeiten, Gelegenheiten und deren Zusammentreffen darüber entschieden,

Wenn es also passt, kann man als Berufseinsteiger auch tolle Verdienste erzielen.
Aber Sprüche wie, unter 3000 Im Monat geht garnicht, sind doch Selbstbetrug. Auch das kann passieren.

Dem TE sollte man realistisch sagen, dass es in Anerkennung seiner Skills ( die wir nicht genau kennen ) bei passenden AG um die 36k werden könnten. Aber auch weniger oder ein bischen mehr.

Bearbeitet von prefix
Geschrieben (bearbeitet)

Also seit mir nicht böse  , hier wird echt ne Menge Quatsch wirklich gesabbelt. Jezt ist schon ein Gehalt von 3000 Euro als Einsteiger mit einer Mondlandung gleichzusetzen...  

Was soll daran Selbstbetrug sein ? Der Anspruch bei mir persönlich kam ja auch nicht aus dem Nichts sondern ich habe entsprechend geliefert. Wobei ich mich für 3000 nicht hätte Einstellen lassen . Klar dabei muss sein dass wenn man das so sieht wie ich das sehe man sich dafür auf die Hinterbacken setzen muss und ne Menge tuen , sich Engagieren und zeigen das man es auf dem Kasten hat . Ich hätte ein Angebot von 3000 als Frechheit empfunden und hat Gott sei Dank nicht statt gefunden. 

 

Wie dem auch sei hier scheint es die Fraktion zu geben das eine frische Fachkraft nix wert ist und Berufserfahrung das Allheilmittel ist . Was Objektiv betrachtet halt einfach Quark ist kann ja jeder sehen wie er will . 

 

Ich kenne nun persönlich drei Jahrgänge fisis aus den letzen 6 Jahren von denen fast kein einziger unter dieser Schwelle eingestiegen ist .

Bearbeitet von t1nk4bell
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb t1nk4bell:

Jezt ist schon ein Gehalt von 3000 Euro als Einsteiger mit einer Mondlandung gleichzusetzen...  

Auch Quatsch. Das macht auch keiner.
Es ging darum, dass Berufseinsteiger besser informiert sein sollen, dass das erste Gehalt in seiner Höhe stark von der jeweiligen Situation abhängt. Daher das Astronautenbeispiel. Es hätte sicher 100 anderen gegeben, die den Job auch hätten machen können.  Aber sie haben es nicht tun dürfen.

 

 

vor 10 Minuten schrieb t1nk4bell:

Wie dem auch sei hier scheint es die Fraktion zu geben das eine frische Fachkraft nix wert ist und Berufserfahrung das Allheilmittel ist

Doch uns ist die Fachkraft was wert. Nämlich ein großer Teil der Wertschöpfung, die diese Fachkraft erbringen kann.
Aber wenn das zu Beginn nicht viel ist, kann man auch nicht viel verteilen.

Ich finde es falsch, die Erwartung zu wecken, dass man nur ab 3000 Euro einsteigen soll.
Mein persöhnliches Schicksal mag ja keine Rolle spielen, aber mit 2800 in den ersten Job, nach 6 Monaten auf 3300.
Und am Ende der ersten 5 Jahre war ich bei 50K im Jahr. Später selbständig und seit dem immer Angebote an Einsteiger am unteren Ende der Lohnskala in der Probezeit, mit starken Steigerungen, wenn der MA zündet.

Geschrieben

Ah den Astronauten Vergleich habe ich dann völlig falsch verstanden.

Bin Grade mal aus Neugier die letzen 15 Seiten des was verdient ihr thread durchgegangen und habe mir alle angeschaut die keine Berufserfahrung haben . Auch hier hat die Mehrheit 36+ . 

Vielleicht ist es einfach mittlerweile so oder aber genau da wo ich überall schaue und bei allen die ich so kenne war es Glück und deswegen ist meine Ansicht verschwommen 

 

Geschrieben
Am 8.7.2024 um 22:15 schrieb SR2021:

Also effektiv Null praktische Erfahrung, eventuelle Praktika mal ausgenommen. Wie läuft es dann mit dem Projekt für die FiSi Prüfung, wird das, wie bei einer Umschulung, im Rahmen des Praktikums durchgeführt? 

Ich habe vor kurzem, eher Zufällig, mit einem IT Dienstleister aus Lüdinghausen gesprochen, der stellt seine Berufseinsteiger noch für 2500€ brutto ein. Und findet tatsächlich genügend Personal... 

Was hast du dir denn als Job vorgestellt? 1st Level Support? Service Techniker? Junior Administrator? 

Das ist meistens dann der Fall, wenn man (noch) nicht weiß wohin die Reise gehen soll. Je mehr man das eingrenzen und definieren kann, je besser kann man seinen Marktwert einschätzen. 

In LH vielleicht, aber in MS sitzen größere Konzerne, die auch mehr zahlen. Bspw. LVM, die roten und blau-orangen Banken-IT-Dienstleister, Provinzial, Hengst, BASF Coatings. Da sind 36.000 sicherlich drin - wenn man den Einstieg bei denen schafft. Ansonsten ist öD in Münster natürlich auch einen Blick wert.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb prefix:


Ich finde es falsch, die Erwartung zu wecken, dass man nur ab 3000 Euro einsteigen soll.

Sehe ich, und viele andere hier in dem Thread, offenbar anders.
Nur, weil es leider ausgelernte FACHinformatiker gibt, die sich mit weit weniger begnügen (dank billiger, ungelernter Kräfte, die von Firmen eingestellt werden und daraufhin alle, auch mit Abschluss, gleichstellen), heißt das nicht, dass das gut ist.


Würden sich mehr Menschen nicht mehr unter Wert verkaufen (der ja gegeben ist, wenn man schaut, was neue frische FAs verdienen können, und da sind 3000 Brutto/Monat schon das untere Ende der Skala), müssten die AGs sich aber mal gewaltig umsehen, wie sie an FACHkräfte (ja, auch ein frischer FI ist per Definition eine Fachkraft - Fachkraft ohne Berufserfahrung, keine Frage - das Zeugnis bescheinigt jedoch Fachkunde) kommen.

vor 7 Stunden schrieb prefix:

Später selbständig und seit dem immer Angebote an Einsteiger am unteren Ende der Lohnskala in der Probezeit, mit starken Steigerungen, wenn der MA zündet.

Bing Bing Bing.
Damit wäre meine obere Aussage bestätigt.
Nein, ein Berufsanfänger muss nicht zwangsweise so viel verdienen wie jemand mit 10 Jahren Berufserfahrung, ausbeuten muss man sie nach bestandener Prüfung dennoch nicht...Denn das machen nicht wenige Ausbildungsbetriebe schon die 3 Jahre während der Ausbildung.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb prefix:

Mein persöhnliches Schicksal mag ja keine Rolle spielen, aber mit 2800 in den ersten Job, nach 6 Monaten auf 3300.
Und am Ende der ersten 5 Jahre war ich bei 50K im Jahr.

Also vor (deutlich) mehr als 5J mit 2800 eingestiegen, was heute gut 3300-3500 entspricht, aber 3000 sind ja zu viel….

Je nachdem wie lange man jetzt dann schon selbstständig ist auch gerne bis zu 4000 Euro.

PS:

selbst der öD, bekannt natürlich für seine dicken Gehälter und das man sich vor Bewerbungen aus dem IT Bereich nicht retten kann und daher stellen sofort besetzt sind /s zahlt 3000 und mehr (abE7 gerechnet)

Bearbeitet von Graustein
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Graustein:

aber 3000 sind ja zu viel….

vor 9 Stunden schrieb prefix:

Ich finde es falsch, die Erwartung zu wecken, dass man nur ab 3000 Euro einsteigen soll.

Ich stimme hier Prefix zu. Wir haben hier bei uns jedes Jahr um die 100 Absolventen (Fachinformatiker, alle Richtungen), die danach auf der Azubifeier erzählen, was diese so im Jahr brutto bekommen und es pendelt bei uns jedes Jahr zwischen 2,3 - 2,7, manchmal etwas mehr oder gar weniger. Natürlich haben wir auch Personen, die eine Stelle mit 3,5 und aufwärts ergattern konnten aber die sind dann sehr selten und ich finde es auch falsch, wenn hier Erwartungen geweckt werden die mit der Realität einfach nichts zu tun haben.

P.S. meine Zahlen von oben beziehen sich auf meine Region und ich wohne nicht in Ostdeutschland und auch nicht ländlich sondern in einer Region bei der man Wohnungen für Preise vermietet, bei der man sich schon 2x überlegt ob Bürgergeld nicht sinnvoller ist als alles unter 3k, da die Miete dann übernommen wird.

Wenn man hier in den ÖD Thread geht und sich die Eingruppierungen ansieht ist es auch Essig, wenn man ehrlich ist, da hier auch einige sich eintragen die schon zig Jahre dort sind und entsprechend höhergruppiert wurden. Klar gibt es auch für Einsteiger E9 Stellen oder sogar mal eine E10, aber genauso findet man noch die E5 Stellen.

Auch sehe ich die Tendenz, dass niedrigere Gehälter bezahlt werden im Vergleich zu 2-3 Jahren meiner Region. Der Markt hat sich (ich kann nur von hier sprechen) merklich abgekühlt, die Arbeitgeber jammern tendenziell etwas weniger und das macht sich direkt hier in den Gehältern bemerkbar.

Insgesamt finde ich es nicht richtig zu suggerieren, dass jeder mit IT im Titel am Ende 5k aufwärts verdient.

 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb t1nk4bell:

Und nein die Realität ist das man durchaus deutlich mehr als Mindestlohn Bekommen kann als frischer fisi . Keiner sagte das dass auch jeder kriegt, aber gehen tut das . 

Dir ist schon bewusst, dass JEDER der erfolgreich eine Berufsausbildung abgeschlossen hat -egal was für eine - eine Fachkraft ist, oder? Dass Fachinformatiker egal welcher Fachrichtung nur einen Bruchteil der Azubis (und dann auch Fachkräfte) ausmachen?

Weil, hier hast du die Eingrenzung auf Fachinformatiker gekonnt weggelassen und für ALLE Fachkräfte argumentiert:

vor 23 Stunden schrieb t1nk4bell:

Wenn man überlegt das 2000 , Mindestlohn für ( ohne jemandem Angreifen zu wollen ) xy Tätigkeit/ungelernt hivi ist sollte eine Fachkraft schon deutlich mehr bekommen.

Abgesehen davon, wenn die Fachkraft Tätigkeiten ausführt die keine Ausbildung verlangen (sonst könnte das kein kurz eingewiesener/angelernter Hiwi), warum genau soll man dafür mehr bezahlen? Nur weil ein CCAr die Hardware tauscht ist das Teil nachher auch nicht besser als hätte das Heinz Hiwi gemacht. Da sollte dann eher die Frage sein, warum man den CCAr nur zum Hardwareschrauben schickt (schicken kann).

 

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb prefix:

Ich finde es falsch, die Erwartung zu wecken, dass man nur ab 3000 Euro einsteigen soll.
Mein persöhnliches Schicksal mag ja keine Rolle spielen, aber mit 2800 in den ersten Job, nach 6 Monaten auf 3300

damit bist du jährlich bei 36k+ ohne 13. Gehalt gewesen. Und das vor 5 Jahren.

 

vor einer Stunde schrieb skylake:

pendelt bei uns jedes Jahr zwischen 2,3 - 2,7, manchmal etwas mehr oder gar weniger

 

vor einer Stunde schrieb skylake:

Wohnungen für Preise vermietet, bei der man sich schon 2x überlegt ob Bürgergeld nicht sinnvoller ist als alles unter 3k

Hat sich schon selbst erübrigt, dass man als Arbeitnehmer mehr fordern oder eine andere Region in Erwägung ziehen sollte.

 

vor einer Stunde schrieb skylake:

aber genauso findet man noch die E5 Stellen

was ja 2,9k Brutto sind oder nicht? also fast akzeptabel.

 

vor einer Stunde schrieb skylake:

die Arbeitgeber jammern tendenziell etwas weniger und das macht sich direkt hier in den Gehältern bemerkbar.

Als Arbeitnehmer würde ich auch nicht jammern, eher wegziehen oder nur 50-60% Leistung zeigen, Tendenz sinkend. Die Arbeitgeber jammern auch weniger, weil sie auf Sparkurs sind. Bald jammern Sie wieder, weil sie nicht mehr hinterher kommen.

 

vor 53 Minuten schrieb Maniska:

Nur weil ein CCAr die Hardware tauscht ist das Teil nachher auch nicht besser als hätte das Heinz Hiwi gemacht.

In welchem IT-Beruf gibt es Tätigkeiten, die den ganzen Tag von jemand ungelernten ausgeübt werden können? Selbst IT-Support braucht zumindest Vorwissen. Als Informatiker haben wir da den Vorteil, das unser Beruf nicht gegen ungelernte getauscht werden kann. Maximal gegen schlecht bezahlte Umschüler, die sich nachdem sie Erfahrung gesammelt haben umorientieren.

Aber wenn man schlecht bezahlt, (und auch ich mit 39k/Jahr in Hamburg werde schlecht bezahlt denn meine Kollegen gehen alle weg für Angebote Richtung 45k+ als Einsteiger, noch höher mit Erfahrung weg), sieht man was passiert:
Ich war bis vor 4 Wochen noch Azubi und bin länger im Betrieb als 75% meines Teams.

Wenn man das als Arbeitgeber so will, dann sei es so.

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb prefix:

Doch uns ist die Fachkraft was wert. Nämlich ein großer Teil der Wertschöpfung, die diese Fachkraft erbringen kann.

Ich habe noch keinen Vertrag gesehen, in dem sinngemäß stand "du bekommst 80% der erbrachten Wertschöpfung als Bruttogehalt". Wäre aber im Dienstleistungsbereich sicher ein interessanter Ansatz, wodurch Spitzengehälter schnell möglich wären😁

Die Realität dürfte dann doch eher so aussehen, dass das Gehalt in der Verhandlung soweit es geht nach unten gedrückt und nach oben hin gedeckelt wird und der "Große Teil der Wertschöpfung" anderweitig für das Unternehmen verplant wird oder auf dem Konto der Anteilseigner landet.

vor 10 Stunden schrieb prefix:

Aber wenn das zu Beginn nicht viel ist, kann man auch nicht viel verteilen.

Nennt sich dann wohl "unternehmerisches Risiko". Kann sein, dass der/die Neue eine Wertschöpfung erbringt, die das Gehalt + Lohnnebenkosten und sonstige anteilige Personalkosten schon früh übersteigt oder eben nicht.

vor 10 Stunden schrieb prefix:

seit dem immer Angebote an Einsteiger am unteren Ende der Lohnskala in der Probezeit, mit starken Steigerungen, wenn der MA zündet.

Also zum Einstieg 2000 Brutto und nach der Probezeit die Aussicht auf eine starke Steigerung von 30%, sodass man auf ein sagenhaftes Sch*gehalt von 2600 Brutto kommt? Cool. 😉 (absichtlich überspitzt) Ehrlich, damit sollte man sich nicht brüsten.

 

Ich denke hier wird sich mittlerweile im Kreis gedreht und die wichtigsten Kriterien wurden dem TE bereits offengelegt. Man braucht sich als Fachkraft im Kontext der IT absolut nicht unter Wert verkaufen, sollte aber auch nicht zu Beginn gleich totale Höhenflüge erwarten.

Allgemein gilt: "wer Nüsse säht, wird Affen ernten". Es wird immer Arbeitgeber da draußen geben, die bevorzugt am unteren Spektrum des Lohngefüges Mitarbeiter einstellen und auch welche bekommen. Die dürfen sich dann aber auch allzu oft mit dem "unmotivierten Bodensatz" an Einsteigern begnügen. Oder sie bekommen tatsächlich motivierte Affen, die hohe Wertschöpfung zu niedrigem Gehalt erbringen. In dem Fall: Glückwunsch!

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Mudkip.wtf:

Selbst IT-Support braucht zumindest Vorwissen

Je nach Strukturierung und Aufgabenverteilung: nein. Wenn der 1st lvl nur in seiner Lösungs-Tabelle nachschaut und wenn er dort nicht weiter kommt das ganze verschriftlicht und weiterleitet, reichen Deutschkenntnisse.

vor 4 Minuten schrieb mlwhoami:

Die dürfen sich dann aber auch allzu oft mit dem "unmotivierten Bodensatz" an Einsteigern begnügen.

just fixed that for you.

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