Barandorias Geschrieben 11. Juli Geschrieben 11. Juli Hey, nachdem ich gestern meine Prüfung bestanden habe und von meinem AG übernommen wurde, stellt sich mir jetzt die Frage, welche sinnvollen Zertifizierungen (gerne auch International anerkannte, da mein langfristiges Ziel außerhalb Deutschlands liegt - In 3 Jahren folgt noch das Informatikstudium und danach das Auswandern) es für mich als Anwendungsentwickler gibt, da mein AG jährlich Geld für die Weiterbildungen der Mitarbeiter bereitstellt und ich meinen Wissenshorizont gerne noch dieses Jahr erweitern möchte. Kurz zu mir: Ich bin Java-Maven-Entwickler, arbeite mit Oracle Datenbanken und bin in meinem Team im Backend-Bereich (u.a. REST-API, Hibernate und Quarkus) unterwegs. Einsatzgebiet der Software ist auf Linux-RedHat Servern. Diese Eckpunkte werden sicht nicht groß ändern und bilden auch das ab, was mir in der Entwicklung Spaß macht (und ich habe auch nicht vor, in Richtung Frontend zu gehen....Design liegt mir so gar nicht). In der Welt der Fortbildungen und Zertifikate gibt es ja 1000 Möglichkeiten und ich habe leider keine Ahnung, was dahingehend wirklich sinnvoll und was nur "zeitverschwendung" (absichtlich in Anführungszeichen) ist, weshalb ich mich vertrauensvoll an das Forum wende. Liebe Grüße Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 11. Juli Geschrieben 11. Juli Zertifikate für Entwickler sind das Papier nicht mal wert. Es ist einfach nur Zeit- und Geldverschwendung. Die Technologien ändern sich so schnell, sodass die Zertifikate schnell veraltet sind. Auch in deinem Bereich. z.B. baut Oracle ja auch immer neue Features in ihr DBMS ein. Da bringt es ja wenig, wenn man z.B. ein OracleDB Zertifikat macht, und dann ein Jahr später neue Features implementiert werden. Das gleiche gilt auch für Java. Ein anderes Problem ist ja auch, dass man das neu erlernte oft dann nicht anwenden kann, sodass man es dann wieder schnell vergisst. Wenn du eh weiterhin entwickeln und nicht ins Managment willst, brauchst du keine Zertifikate. Weiterbilden kann man sich auch auf andere Art- und Weisen, wie z.B. in Communites, auf Konferenzen oder mit Plattformen wie z.B. Pluralsight. Zitieren
Tratos Geschrieben 12. Juli Geschrieben 12. Juli Das Studium ist dann deine erste Referenz gefolgt von den Stationen bei deinem Arbeitgeber, einfach immer bisschen deine Projekte niederschreiben, dann kann man später mit den Notizen die Bewerbung gut mit seinen Erfahrungen füllen. Zitieren
allesweg Geschrieben 12. Juli Geschrieben 12. Juli Was genau willst du erreichen? Technologiezertifikate Methodenzertifikate Wissen Budgetauslastung Schulungstage Zitieren
Barandorias Geschrieben 12. Juli Autor Geschrieben 12. Juli vor 4 Stunden schrieb Tratos: Das Studium ist dann deine erste Referenz gefolgt von den Stationen bei deinem Arbeitgeber, einfach immer bisschen deine Projekte niederschreiben, dann kann man später mit den Notizen die Bewerbung gut mit seinen Erfahrungen füllen. Der Punkt klingt interessant. Im Sinne einer kleinen Projektdokumentation, sodass man das dann dem Lebenslauf beilegt? Ich komme aus der Medizin, da wurde alles mit Zertifikaten belegt, auf die ich dann im Lebenslauf verwiesen habe und dachte, dass es in der IT ähnlich ist (v.a. auch, da ich weiß, dass FISIs mit dem CCNA ja doch ein relativ bekanntes Zertifikat haben). Wobei ich den Einwand von @Whiz-zarD gar nicht verkehrt finde. vor 4 Stunden schrieb allesweg: Was genau willst du erreichen? Von den genannten Punkten definitiv das Aneignen von Wissen (der Thread ist mein voller Ernst und ich finde es super, dass der AG die Kosten dafür übernimmt) sowohl von Methoden als auch Technologie. Zitieren
Tratos Geschrieben 12. Juli Geschrieben 12. Juli Die besten siehe Bill Gates, Steven Jobs hatten weder einen Berufsabschluss noch ein Zertifikat. Aber jeder kennt was sie erschaffen oder geleistet haben, wenn du jetzt der Typ warst der bei Napstar dabei war oder bei Facebook mitgeholfen hättest, dann warste halt zur richtigen Zeit beim richtigen Arbeitgeber und mit der Referenz gehts weiter. Bei der Medizin wenn du in dem Bereich bleibst, würde ich mal als Arbeitgeber entsprechend die Firmen anschauen die da oft in verwendung sind, wenn du als Informatiker bei Dräger warst, nun ja ich glaube das reicht dann in der Medizin das du egal wo du hinkommst das schon referenz genug ist. Shun reagierte darauf 1 Zitieren
Brapchu Geschrieben 12. Juli Geschrieben 12. Juli vor 47 Minuten schrieb Tratos: Die besten siehe Bill Gates, Steven Jobs hatten weder einen Berufsabschluss noch ein Zertifikat. Ich bezweifele stark das Gates oder Jobs die "Besten" Programmierer/ Softwareentwickler waren. Infinity246, allesweg, Parser und 2 Weitere reagierten darauf 5 Zitieren
Infinity246 Geschrieben 13. Juli Geschrieben 13. Juli Ich bin Fisi in der IT-Sicherheit mit sehr vielen Zertifikaten. Für Admins/Engineers sind Zertifikate auf jeden Fall sinvoll, vorausgesetzt, man arbeitet auch mit dem Wissen und kann es gut umsetzen. Für Entwickler sehe ich das ein wenig anders. Bei der Entwicklung kommt es auf das Endprodukt an, was du letztendlich baust. Als Admin etc. ist es nunmal schwer Recruitern oder anderen direkt zu zeigen, was man gemacht hat, da es dann z.B etliche Firewalls, ADs, Cluster uvm. sind welche du nicht zeigen kannst. Die Entwicklung deines Produkts kannst du easy per Github teilen, oder falls du für Open Source Projekte mitgearbeitet hast kann man dies auch relativ schnell feststellen. Deshalb benötigen Entwickler eigentlich keine Zertifikate. Die einzigen Zertifikate, die mir für Entwickler einfallen, wären die für die Cloud, also z.B der AWS Developer Associate. Dies ist aber nur gut wenn du auch in AWS Entwickeln möchtest. Mein Tipp: bau dir deine eigenen Projekte, dokumentier diese und teile die dann per Github, LinkedIn etc. wo du leuten zeigen kannst, was du geschafft hast. Dies ist tausendmal mehr Wert als irgendein Zertifikat. vor 23 Stunden schrieb Tratos: Die besten siehe Bill Gates, Steven Jobs hatten weder einen Berufsabschluss noch ein Zertifikat Diese Leute hatten ein gutes Grundverständnis und konnten den Prototypen bauen, aber waren weitaus besser im Unternehmertum als im Entwickeln. Die Entwickler, die das heutige FB, Instagram und Co gebaut haben sind meilenweit besser als die Unternehmer. Würde aber denke ich jeder so machen. allesweg reagierte darauf 1 Zitieren
allesweg Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli Am 13.7.2024 um 13:36 schrieb Infinity246: Die Entwicklung deines Produkts kannst du easy per Github teilen Nicht jeder Entwickler hat ein privates Produkt. Am 13.7.2024 um 13:36 schrieb Infinity246: falls du für Open Source Projekte mitgearbeitet hast kann man dies auch relativ schnell feststellen oder entwickeln in ihrer Freizeit Software - es gibt Entwickler, welche dies rein beruflich machen. Am 13.7.2024 um 13:36 schrieb Infinity246: Mein Tipp: bau dir deine eigenen Projekte, dokumentier diese und teile die dann per Github, LinkedIn etc. wo du leuten zeigen kannst, was du geschafft hast. Es hat noch keiner der hier anwensenden Personalentscheider bestätigt, dass sie mitgesandten oder verlinkten Quelltext überhaupt anschauen. Und was hat LinkedIn damit zu tun? Zitieren
bigvic Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli (bearbeitet) Am 11.7.2024 um 15:59 schrieb Barandorias: Kurz zu mir: Ich bin Java-Maven-Entwickler, arbeite mit Oracle Datenbanken und bin in meinem Team im Backend-Bereich (u.a. REST-API, Hibernate und Quarkus) unterwegs. Gibts da nicht x Java Zertifkate? https://de.wikipedia.org/wiki/Oracle-Java-Zertifikate bzw. https://education.oracle.com/oracle-certification-path/pFamily_48 Bearbeitet 15. Juli von bigvic Zitieren
Tratos Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli vor einer Stunde schrieb allesweg: Nicht jeder Entwickler hat ein privates Produkt. oder entwickeln in ihrer Freizeit Software - es gibt Entwickler, welche dies rein beruflich machen. Der Ersteller hatte ja gefragt, also wenn ich jetzt für teuer Geld irgendwo ein halbes Jahr ein Zertifikat mache, oder mich Abends dann zu einem neuen Projekt hinsetzte das zeigt welche Fähigkeiten ich habe, und das ich dann mit ner openSource Lizenz die meinen Namen zu nennen hat per Github verteile, würde ich wohl das letztere vorziehen. allesweg reagierte darauf 1 Zitieren
allesweg Geschrieben 15. Juli Geschrieben 15. Juli Nein. Er fragt nur nach Fortbildungen und Zertifikaten. Und ich sehe für den schriftlichen Teil des Bewerbungsprozesses kaum bis keinen Mehrwert in Coderepositories. Nur für die Bewerbung jetzt ein eigenes Projekt starten oder bei einem OS-Projekt einsteigen halte ich für Zeitverschwendung - und fürchte, dass die Motivation nicht nachhaltig ist. Am 11.7.2024 um 15:59 schrieb Barandorias: da mein AG jährlich Geld für die Weiterbildungen der Mitarbeiter bereitstellt Stellt der AG "nur" ein Budget oder gibt es gar einen Schulungskatalog? Welche Schulungen haben die Kollegen so besucht? Würden auch Konferenzteilnahmen finanziert? Im Bewerbungsprozess gilt gefühlt sehr oft "Netzwerk > Skill" Zitieren
Barandorias Geschrieben 18. Juli Autor Geschrieben 18. Juli (bearbeitet) Am 15.7.2024 um 08:26 schrieb allesweg: Stellt der AG "nur" ein Budget oder gibt es gar einen Schulungskatalog? Wir haben sowohl interne Schulungen (welche immer vom AG übernommen werden), als auch zusätzlich dazu pro Team ein Budget, welches für externe Fortbildungen zu benutzen ist. Da wir mit 10 Leuten ein relativ kleines Team sind (und sich leider einige gar nicht für Fortbildungen interssieren...) ist demnach eine Menge Luft für mich. Am 15.7.2024 um 08:26 schrieb allesweg: Würden auch Konferenzteilnahmen finanziert? Im Bewerbungsprozess gilt gefühlt sehr oft "Netzwerk > Skill" Mein AG übernimmt so ziemlich alles, wenn auch nur ein Hauch von Fortbildung erkennbar ist. Für die IFA habe ich schon ein Ticket bekommen, gibt es noch andere Messen, die sich tendenziell lohnen? Bearbeitet 18. Juli von Barandorias Zitieren
spix Geschrieben 31. Juli Geschrieben 31. Juli Das Problem sind die Personaler, die einen schwören drauf, die anderen sch***** drauf. Mir haben meine Dev Certs bisher NULL gebracht. Und dann müsst ihr ja auch noch die Fachabteilung überzeugen und ohne Berufserfahrung bringen auch Zertifikate nichts. Zitieren
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