Gehaltsverhandlung - bisheriges Gehalt erwähnen?

[Anonyme Ente]

Moin, ich habe ein Bewerbungsgespräch bei einer vielversprechenden Stelle bei einem großen IT-Konzern.

Da wird sicherlich auch das Thema Gehaltsvorstellung angesprochen.

Wäre es eher sinnvoll oder eher nachteilig mein bisheriges Gehalt zu erwähnen?

Hintergrund ist, dass ich ziemlich genau (theoretisch sogar etwas weniger) Gehalt verlange, als ich bisher bekomme. (Etwa 53k bei 4 Jahren FiSi Berufserfahrung)

Ich würde das dann in etwa so formulieren "... anhand meiner bisherigen Erfahrung in verschiedenen Technologien, die ich in das Unternehmen mitbringe und meiner hohen Leistungsbereitschaft möchte ich ein Gehalt von 53k jährlich vorschlagen.
Ich möchte dazu betonen, dass das ziemlich genau das ist, was ich bisher verdiene - um meine Intention mich fachlich weiterzubilden, anstatt nur um ein höheres Gehalt zu kämpfen auszudrücken."

 

PS: Falls die Frage aufkommt, warum ich nicht mehr verlange: Ich finde 53k schon ziemlich in Ordnung für jemanden, der nur eine Ausbildung hat (anstatt eines Studiums). Und ich glaube, sobald bei diesem Unternehmen jemand kommt, der es noch für weniger macht bei meinen Qualifikationen, dann bin ich schnell weg vom Fenster. Darüber hinaus gibt es in meiner Region nicht die Möglichkeit zu sagen, es gibt ja noch 100 andere riesige IT-Unternehmen, abseits von irgendwelchen Zahnradfirmen o.ä.

[allesweg]

Wenn es einem AG zu niedrig vorkäme, würde ich seiner Meinung folgen und das angebotene höhere Gehalt annehmen.

Proaktiv "Ich will mich gehaltlich verschlechtern, nur damit ich die Stelle mit mehr Weiterbildungsmöglichkeiten bekomme!" würde ich nie sagen. Warum willst du dich denn weiterbilden? Willst du dann irgendwann einen großen Gehaltssprung machen? Oder willst du diese Stelle nur zur Qualifizierung für den nächsten Arbeitgeberwechsel nutzen?

[bigvic]

vor 2 Stunden schrieb Anonyme Ente:

 

Wäre es eher sinnvoll oder eher nachteilig mein bisheriges Gehalt zu erwähnen?

Kommt auf die Situation an, aber normalerweise würde ich es ohne Not nicht sagen. Sag einfach was du dir vorstellst, entweder es passt oder nicht. Ob auf Gehalt verzichtest oder einen Sprung machst ist für die Stellenbewertung nicht relevant ... spannend als AG ist nur den Marktvergleich kennen.

[sonoi]

Zitat

PS: Falls die Frage aufkommt, warum ich nicht mehr verlange: Ich finde 53k schon ziemlich in Ordnung für jemanden, der nur eine Ausbildung hat (anstatt eines Studiums)

Klingt für mich so, als ob du dich absichtlich unter deinem Wert verkaufen willst. Wieso? Ich finde, du solltest definitiv selbstbewusster an die Sache rangehen. Offensichtlich hast du ja schon einige Jahre Erfahrung und besitzt Skills, die dich für einen Konzern attraktiv machen. Dann zeig das doch auch! Du solltest selbstbewusst auftreten und ihnen glaubhaft darstellen, dass es gute Gründe dafür gibt, dir ein gutes Gehalt zu zahlen.

Ich bin der Meinung, dass du mindestens 60k verlangen kannst und vielleicht mit 62k in die Verhandlung starten solltest. Vor allem unter dem Aspekt, dass du bereits 53k verdienst in deiner aktuellen Firma. Wenn man in der IT das Unternehmen wechselt, dann in der Regel doch hauptsächlich für größere Gehaltssprünge. Das solltest du meiner Meinung nach genauso handhaben. Bedenke auch, dass Konzerne normalerweise besser bezahlen als Kleinunternehmen. Ich bin mir sehr sicher, dass du als ITler in der heutigen Zeit keinen Konzern abschrecken wirst, wenn du auf 60k bestehst. Das ist wirklich nicht mehr so viel wie es sich vielleicht anhört.

Ich persönlich bin bereits im Konzern und habe mich beim Verhandlungsgespräch unter meinem Wert verkauft - auch wenn es damals dennoch ein wahnsinnig großer Gehaltssprung für mich war. Und jetzt habe ich enorme Schwierigkeiten in die höhere Gehaltsgruppe einzusteigen, obwohl ich die Qualifikation dafür bereits locker erfülle.

Zitat

Und ich glaube, sobald bei diesem Unternehmen jemand kommt, der es noch für weniger macht bei meinen Qualifikationen, dann bin ich schnell weg vom Fenster

Meine Erfahrung: Wenn du einmal im Konzern bist und die Probezeit überstanden hast, dann bist du quasi unkündbar, außer du baust richtigen Mist, wie z. B. Diebstahl. Da würde ich mir mal gar keine Sorgen machen. Normalerweise sollte dein Gehalt im Konzern auch jedes Jahr steigen, so zumindest meine bisherige Erfahrung.

Bearbeitet 3. August von sonoi

[Gurki]

Warum solltest Du dein jetziges Gehalt nennen? Was tut das zur Sache? Du gibst an was Du bei deinem zukünftigen Arbeitgeber verdienen möchtest und entweder er nimmt direkt an oder ihr verhandelt. Und warum willst Du bei deinem zukünftigen Arbeitgeber gleich viel verdienen oder gar weniger? Sachen gibts...

[Chris-Info]

Grundregel die ich mal bekommen habe:

Wenn Wunschgehalt gefragt wird in der Bewerbung, dann angeben.

Sonst nicht.

So die Frage nach der Wechselmotivstion und dem Gehalt im Gespräch aufkommt, dann würde ich das einfach sagen. Also dass ich mich weiter entwickeln will, die aktuelle Position dir aber keine Perspektive bietet.

 

Und das du bereit bist auch  vorerst zum selben Gehalt zu wechseln um weder dich selbst nich das Unternehmen unter zu großen Druck zu setzen. Während der Probezeit schauen wie man in das Team und die Strukturen rein kommt. Und dann zum Ende der Probezeit oder nach einem Jahr nochmal über das Gehalt sprechen. Ich finde das gut begründet und für beide Seiten ein Gewinn. Wenn die Firma diesen Punkt nicht verstehen sollte dann sind die Strukturen dort entweder viel zu festgefahren oder du hast irgend nen Ego HRler der zu viele Donald Trump Reden gehört hat.

[Shun]

vor 23 Stunden schrieb Chris-Info:

Und das du bereit bist auch  vorerst zum selben Gehalt zu wechseln um weder dich selbst nich das Unternehmen unter zu großen Druck zu setzen. 

Bitte mach das nicht & sag sowas auch nicht. Verkauf dich nicht unter deinem Wert.