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Geschrieben (bearbeitet)

Hallöchen zusammen,

ich komme leider zuhause nicht weiter und benötige hier Rat.

Ich habe eine Fritzbox Cable 6660. An dieser Fritzbox ist eine Fritzbox Powerline 1220E angeschlossen. Diese nimmt die Bandbreite vom Router und gibt diese Weiter über den Stromkreis an 2 weitere Powerline 1220E-Geräte (hier sind unsere Rechner angeschlossen).

Wir haben nun eine neue 1 GBit-Leitung von Vodafone. Beim Router wird dies auch angezeigt und ebenfalls, dass ca. 850 Mbit in den Stromkreis fließen (sprich 150 Mbit werden abgezogen wegen Stromgeräte wie Waschmaschine und co).

Der Router kann bis zu 2,5 Gbit empfangen und die Powerlines bis 1.2 Gbit.

Nun ist es aber so, dass bei Speedtests jeglicher Art leider nur um die 200-300 Mbit Download ankommen... nicht wirklich mehr als vorher (500 Mbit-Leitung).

Woran kann dies liegen? habe ich irgendwas einfach voll verplant oder wo ist das Problem? die Geräte können ja die Bandbreite empfangen, und die Leitung gibt uns anscheinend auch die volle 1 Gbit.

Ich habe selber nicht oft Heimnetzwerke eingerichtet, kenne mich hier leider nicht allzu gut aus.

Ich bedanke mich vorab für jede Hilfe!

Bearbeitet von Infinity246
Geschrieben (bearbeitet)

Zudem dachte ich immer das der Speed ab dem 2. Powerline halbiert wird genauso wie wenn man Repeater und co nutzt.

 

Edit:

Versuch doch zum Test vorerst nur den Speed vom Router zu messen. Danach erst das erste powerline mit anschließender Messung, das zweite usw. 

Bearbeitet von CrazyS.
Geschrieben

a) schließe einen Rechner direkt per LAN Kabel an die Fritz an und suche dir eine Speedtest Seite die in dieser Konfiguration (nur dieser 1 Rechner ist an) auch wirklich mehrmals an verschiedenen Tagen und Uhrzeiten die volle Geschwindigkeit anzeigt.

b) dann nimm nur 1 Powerline Pärchen und miss wieder mit 1 Rechner und genau der bei a gefunden Speedtest Seite welche Geschwindigkeit du nun bekommst.

Dann beantworte dir die Fragen:

- hängen beide Powerline Adapter an der selben Phase?

- hängen anderen Geräte an dieser Phase?

- Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus bei dem andere Wohneinheiten Störquellen haben könnten?

- irgendwelche anderen Einflüße wie alte Stromverkabelung, . . . ?

Und dann wird einem klar werden das Powerline immer nur ein Notbehelf sein kann und viel zu viele Einflüsse auf die Leistung existieren die man nicht selber beeinflussen kann. Für eine 100er oder 200er Leitung nach extern mag Powerline noch ausreichen um aber GBit nach extern auch intern via Powerline abzubilden ist diese Technik nur noch unter Laborbedingungen und nicht in freier Wildbahn geeignet.

Geschrieben

Zusätzlich möchte ich anmerken das Powerline Adapter ein Grund für viele Störungen sind bei Internetverbindungen. D.h. wenn du in einem Mehrfamilienhaus bist, bitte benutz keine Powerlines. Die Störung kann sogar auf Nachbarhäuser überspringen.

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Shun:

Zusätzlich möchte ich anmerken das Powerline Adapter ein Grund für viele Störungen sind bei Internetverbindungen. D.h. wenn du in einem Mehrfamilienhaus bist, bitte benutz keine Powerlines. Die Störung kann sogar auf Nachbarhäuser überspringen.

Da würde ich gerne mal wissen wie eine Verbindung über das Stromnetz deiner Wohnung das Internet in einem Nachbarhaus stören soll.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Brapchu:

Da würde ich gerne mal wissen wie eine Verbindung über das Stromnetz deiner Wohnung das Internet in einem Nachbarhaus stören soll.

https://www.hardwareluxx.de/community/threads/nachbar-stört-meinen-svdsl-anschluss-mit-powerline-adaptern.1313472/

OK, es ist nicht das Nachbarhaus, sondern im selben Haus, aber trotzdem nicht in derselben Wohnung.

@Infinity246Powerline ist nun mal eine Technologie, die Stromkabel für etwas anderes verwendet als für das, wofür sie konzipiert waren. Es kann sein, dass es ordentlich funktioniert, es kann aber auch sein, dass durch alte Stromkabel, unterschiedliche Stromkreise etc. die Datenpakete nicht richtig übertragen werden können, egal welche ausgehandelte maximale Übertragungsrate die Adapter anzeigen. Wenn TCP/IP-Pakete ständig korrupt ankommen, bringt auch die höchste Bandbreite nichts, da die ständig neu übertragen werden müssen. Des Weiteren: sind die Powerline-Adapter direkt als "Passthrough" in die Steckdosen in der Wand eingesteckt oder an Verlängerungskabeln/Mehrfachsteckdosenleisten? Auch das verschlechtert die Datenübertragung bei den Adaptern, weswegen die als "Passthrough"-Adapter konzipiert sind, um direkt in die Wandsteckdose gesteckt zu werden.

Außerdem ist das Stromkabel sozusagen ein "Shared-Medium", nicht wie bei Kupfer-Netzwerkkabeln, wo die einzelnen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (z.B. zwischen Router/Switch und PC) jeweils die volle Bandbreite liefern können, natürlich je nach Gegenstelle und wie viel z.B. auf den Trunks zwischen den Switches los ist.

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb Brapchu:

Da würde ich gerne mal wissen wie eine Verbindung über das Stromnetz deiner Wohnung das Internet in einem Nachbarhaus stören soll.

Frag mal einen Amateurfunker, was der von Powerline und Konsorten hält.

Geschrieben

Hi zusammen,

erstmal vielen lieben dank für die ganzen Antworten!!

Tatsächlich liegt es wohl an den Powerlines.. alles was ihr so schreibt trifft auf mich zu haha. Ich gehe dennoch mal auf eure Fragen ein:

 

Am 7.8.2024 um 06:44 schrieb Enno:

a) schließe einen Rechner direkt per LAN Kabel an die Fritz an und suche dir eine Speedtest Seite die in dieser Konfiguration (nur dieser 1 Rechner ist an) auch wirklich mehrmals an verschiedenen Tagen und Uhrzeiten die volle Geschwindigkeit anzeigt.

ja, hier kommen die vollen 1 GBit an.. war mir auch irgendwie klar, dass es nicht an der Leitung oder dem Router liegt, aber ich dachte, dass vielleicht dennoch andere Punkte anstelle der Powerlines schuld an der "schlechten" durchsatzrate haben.

Am 7.8.2024 um 06:44 schrieb Enno:

- hängen beide Powerline Adapter an der selben Phase?

- hängen anderen Geräte an dieser Phase?

- Einfamilienhaus oder Mehrfamilienhaus bei dem andere Wohneinheiten Störquellen haben könnten?

- irgendwelche anderen Einflüße wie alte Stromverkabelung, . . . ?

1 und 2 weiß ich nicht, ich wohne aber in einem Mehrfamilienhaus mit 32 Parteien. :D Wir haben aber von unserer Wohnlage nur an einer Wand nachbarn, von daher sollten die eigentlich kein Problem darstellen.

Das größere Problem werden wohl die Stromleitungen von Baujahr 1966 sein...

 

Am 7.8.2024 um 06:44 schrieb Enno:

Für eine 100er oder 200er Leitung nach extern mag Powerline noch ausreichen um aber GBit nach extern auch intern via Powerline abzubilden ist diese Technik nur noch unter Laborbedingungen und nicht in freier Wildbahn geeignet.

joa, dass hätte ich mir vorher auch denken können/sollen... wir hatten die Technik vorher bereits bei einer 50k-Leitung, da war das natürlich optimal.. ich dachte, dass die (da der durchsatz ja theoretisch von den Powerlines möglich ist) ebenfalls hier funktionieren würden..

Am 7.8.2024 um 20:04 schrieb Eye-Q:

Des Weiteren: sind die Powerline-Adapter direkt als "Passthrough" in die Steckdosen in der Wand eingesteckt oder an Verlängerungskabeln/Mehrfachsteckdosenleisten?

Die sind schon direkt an der Wand angeschlossen, aber wie oben bereits geschrieben, sind es wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit die alten Stromleitungen und evtl. die nachbarn.

Am 7.8.2024 um 20:04 schrieb Eye-Q:

Außerdem ist das Stromkabel sozusagen ein "Shared-Medium", nicht wie bei Kupfer-Netzwerkkabeln, wo die einzelnen Punkt-zu-Punkt-Verbindungen (z.B. zwischen Router/Switch und PC) jeweils die volle Bandbreite liefern können, natürlich je nach Gegenstelle und wie viel z.B. auf den Trunks zwischen den Switches los ist.

Das habe ich mir ebenfalls bereits gedacht, bzw. war dies unser erster gedanke.

Danke euch für die ganzen Antworten!

Wirklich andere Möglichkeiten außer direkt vom Router zum Rechner ein Kabel zu verlegen gibt es aber nicht, oder? zumindest, wenn man den gesamten Durchsatz gerne haben möchte.

Wie macht man es denn normalerweise bei großen Häusern, die ebenfalls alt sind? einfach mehrere Router (falls mehr als 1 Kabelanschluss vorhanden) benutzen?

Ich werde dann wohl mein Kabel direkt verlegen, dies ist bei mir auch noch möglich. Ich danke euch vielmals für die Infos!

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich will mal kurz meine Erfahrungen schildern.

Beim Bau des Einfamilienhauses wurden in den 90er keine CAT-Kabel verlegt. Damals war ja noch das Internet in seinen mehr oder weniger Kinderschuhen. Später konnte man einiges mit WLAN ausgleichen. Man merkte aber, dass nicht zufriedenstellend ist. Also Powerlines besorgt - hat mal funktioniert, mal nicht. Man bekam also nicht die volle Leistung der Bandbreite vom Router zum PC. Das hing immer davon ab, wieviele Geräte am Stromkreis hängen und wo sich die Steckdose befand.
Wir waren da immer unzufrieden.

Die Lösung war deshalb ein CAT-Kabel im Haus zu verlegen. 

Ohne die Wand aufzureißen, habe ich hier viel mit weißen Kabelkanälen gearbeitet. Zwischen Hauswirtschaftsraum und Flur musste ich ein ca. 1-2cm großen Durchbruch bohren. Kabel durch Loch gezogen und zum Mittelpunkt des Hauses gebracht. Darüber verteilt ein Switch die Verbindungen zu den anderen Räumen (auch mit Durchbrüchen).

Seitdem kommen überall die volle Bandbreite vom Internetanschluss bis zu den Endgeräten (via LAN) an.

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