Anonym57468 Geschrieben Mittwoch um 18:50 Teilen Geschrieben Mittwoch um 18:50 Ich befinde mich im letzten Jahr meines Biologie-Bachelorstudiums und konzentriere mich auf die Grundlagen des Programmierens, da mein Hauptziel ist, später als Softwareentwickler zu arbeiten. Diese berufliche Ausrichtung interessiert mich deutlich mehr und verspricht bessere Karrierechancen als die klassische Biologie. Nun überlege ich, ob es sinnvoller wäre, direkt eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung zu absolvieren oder ein Masterstudium in Bioinformatik anzustreben, das allerdings mehr Nachholbedarf in klassischer Informatik und Mathematik erfordert da ich ein reiner Biologe bin. Mein Ziel bleibt in beiden Fällen die klassische Softwareentwicklung. In der reinen Bioinformatik gibt es nur wenige JobStellen, deshalb gehe ich davon aus, dass die meisten Absolventen als Programmierer oder in reinen Informatik Bereichen arbeiten. Und mir gehts nicht darum später als Bioinformatiker zu arbeiten sondern eher als Sprungbrett in die Softwareentwicklung in der Industrie. Ich höre jedoch unterschiedliche Meinungen dazu: Einige sagen, dass sich das Studium mehr lohnt, während andere meinen, die Ausbildung bereite besser auf die Praxis vor. Hört sich meine Überlegung sinnvoll an , oder kennt sich jemand aus was einen besser qualifiziert ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
foo42 Geschrieben Mittwoch um 20:26 Teilen Geschrieben Mittwoch um 20:26 Das kommt ganz darauf an was genau du vorhast. "Programmierer" != "Programmierer". Es ist sicher richtig, dass eine verkürzte duale Ausbildung praxisnäher ist als ein theorielastiges Masterstudium. Auf lange Sicht ist ein Master in einem Bereich der einen beruflich interessiert immer lohnend. Wäre Mathe ein Problem? Wenn du die Möglichkeiten dazu hast würde ich den Master sicher bevorzugen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Barandorias Geschrieben vor 23 Stunden Teilen Geschrieben vor 23 Stunden Die FI AE Ausbildung nach neuer Ausbildungsordnung besteht zu einem Großteil aus WISO/BWL und allgemeinen Informatik-Sachen (Was ist ein Netzwerk, Routing, IPv4/IPv6, ...) und erst im dritten Lehrjahr findet eine wirkliche "Trennung" der Berufe statt. Eine Bekannte hat einen Master in Bioinformatik und sie arbeitet heute auch primär als Programmierer. Das Studium ging bei ihr zwar nicht in die praktische Tiefe (Wie wird Objektorientierung angewandt) sondern in den fachlichen Bereich (Warum/Wieso/Weshalb), wobei der praktische Teil des Programmierens problemlos mit ein wenig fleiß zu Hause erlernt werden kann, du im gegenzug aber auf einen betrachlichen Wissenschatz des Studiums zurückgreifen kannst. Auch finanziell/perspektifisch stehst du mit abgeschlossenem Master besser da als jemand, der "nur" eine Ausbildung zum FI/AE hat. Sollte dein Ziel irgendwann vll. sogar mal das Ausland sein, ist die Überlegung Studium <> Ausbildung eh ziemlich klar. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tratos Geschrieben vor 21 Stunden Teilen Geschrieben vor 21 Stunden Auf dem Papier wirkt bei einer Bewerbung das Msc. in der Anrede schon bei vielen die dich Einstellen wollen, da du ja auch mit dem Gehalt eines FI/AE den Job antreten kannst, aber wer später mal in eine Leitungsfunktion kommen möchte, diese Dinge kommen dann ab 40-50 Jahren wenn man merkt man möchte es langsam auf der Karriereleiter weiter bringen bis zur Rente. Und wer Praxisnah Programmiert auch im Selbststudium daheim, der sollte mit einem Masterstudium doch das Niveau eines Ausgebildeten Fachinformatikers für Anwendungsentwicklung haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Brapchu Geschrieben vor 21 Stunden Teilen Geschrieben vor 21 Stunden vor 2 Stunden schrieb Barandorias: und erst im dritten Lehrjahr findet eine wirkliche "Trennung" der Berufe statt. In der Schule. Im Betrieb ist/sollte die Trennung von Tag 1 an spürbar sein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Anonym57468 Geschrieben vor 19 Stunden Autor Teilen Geschrieben vor 19 Stunden vor 11 Stunden schrieb foo42: Das kommt ganz darauf an was genau du vorhast. "Programmierer" != "Programmierer". Es ist sicher richtig, dass eine verkürzte duale Ausbildung praxisnäher ist als ein theorielastiges Masterstudium. Auf lange Sicht ist ein Master in einem Bereich der einen beruflich interessiert immer lohnend. Wäre Mathe ein Problem? Wenn du die Möglichkeiten dazu hast würde ich den Master sicher bevorzugen. Danke foo für deine Expertise. Mein Ziel ist es hauptsächlich, in der IT zu arbeiten., Deshalb sehe ich den Master komplett als Sprungbrett in die IT. Daher frage ich mich, ob der Master oder die Ausbildung der bessere Weg wäre. Ich habe gehört, dass das Niveau an Berufsschulen oft niedriger ist und dass der Wechsel von der Uni zur Berufsschule für einige ein Schock sein kann. Als Berufsziel möchte ich Programmierer werden, da das Programmieren mein Interesse für die Informatik geweckt hat. Alles, was im Bereich Programmieren durch den Master oder die Ausbildung möglich ist, interessiert mich. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Mathematik, aber wenn der Anteil so hoch ist wie im Informatik-Bachelor, würde ich mich gerne im Voraus informieren, wie andere Biologie-Studierende im Bioinformatik-Master zurechtkamen. Ich habe gehört, dass über 50 % der Informatik-Bachelor-Studierenden ihr Studium abbrechen, unter anderem wegen des hohen Mathematikanteils. Ich hoffe, dass der Master mehr Fokus auf IT-Themen legt als auf theoretische Uni-Mathematik. Hier habe ich das Modulhandbuch verlinkt: uni mainz modulhandbuch angewandte bioinformatik https://www.studium.fb08.uni-mainz.de/files/2022/01/MSc_ABI_MHB-20220120-Entwurf.pdf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Anonym57468 Geschrieben vor 18 Stunden Autor Teilen Geschrieben vor 18 Stunden vor 4 Stunden schrieb Barandorias: Die FI AE Ausbildung nach neuer Ausbildungsordnung besteht zu einem Großteil aus WISO/BWL und allgemeinen Informatik-Sachen (Was ist ein Netzwerk, Routing, IPv4/IPv6, ...) und erst im dritten Lehrjahr findet eine wirkliche "Trennung" der Berufe statt. Eine Bekannte hat einen Master in Bioinformatik und sie arbeitet heute auch primär als Programmierer. Das Studium ging bei ihr zwar nicht in die praktische Tiefe (Wie wird Objektorientierung angewandt) sondern in den fachlichen Bereich (Warum/Wieso/Weshalb), wobei der praktische Teil des Programmierens problemlos mit ein wenig fleiß zu Hause erlernt werden kann, du im gegenzug aber auf einen betrachlichen Wissenschatz des Studiums zurückgreifen kannst. Auch finanziell/perspektifisch stehst du mit abgeschlossenem Master besser da als jemand, der "nur" eine Ausbildung zum FI/AE hat. Sollte dein Ziel irgendwann vll. sogar mal das Ausland sein, ist die Überlegung Studium <> Ausbildung eh ziemlich klar. Vielen Dank Barandorias für deine Expertise. Darf ich fragen, ob deine Bekannte zuerst Biologie im Bachelor studiert hat oder erst Informatik und dann im Master Bioinformatik? Da ich es interessant finde wie andere Biologen mit den Inhalten im Master klarkamen. Weißt du zufällig, in welcher Stadt sie ihren Master gemacht hat? Und Woran liegt es, dass man mit einem Master in Bioinformatik oft mehr verdient als ein Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung? Der Fachinformatiker beschäftigt sich ja hauptsächlich mit Informatik, während sich der Bioinformatiker auch mit Bioinformatik auseinandersetzt. Hier auch nochmals das Modulhandbuch verlinkt: uni mainz modulhandbuch angewandte bioinformatik https://www.studium.fb08.uni-mainz.de/files/2022/01/MSc_ABI_MHB-20220120-Entwurf.pdf Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Anonym57468 Geschrieben vor 18 Stunden Autor Teilen Geschrieben vor 18 Stunden (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Tratos: Auf dem Papier wirkt bei einer Bewerbung das Msc. in der Anrede schon bei vielen die dich Einstellen wollen, da du ja auch mit dem Gehalt eines FI/AE den Job antreten kannst, aber wer später mal in eine Leitungsfunktion kommen möchte, diese Dinge kommen dann ab 40-50 Jahren wenn man merkt man möchte es langsam auf der Karriereleiter weiter bringen bis zur Rente. Und wer Praxisnah Programmiert auch im Selbststudium daheim, der sollte mit einem Masterstudium doch das Niveau eines Ausgebildeten Fachinformatikers für Anwendungsentwicklung haben. Danke Tratos für deine Hilfe. Wie siehst du den Aspekt, dass im Master möglicherweise zu wenig Anwendungsentwicklung unterrichtet wird? Ist man nach einem Master ,immer noch besser aufgestellt für IT Stellen im Bereich der Softwareentwicklung oder andere im Bereich des programmierens. Ich hab dir hier das Modulhandbuch nochmals verlinkt https://www.studium.fb08.uni-mainz.de/files/2022/01/MSc_ABI_MHB-20220120-Entwurf.pdf Bearbeitet vor 17 Stunden von Anonym57468 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
foo42 Geschrieben vor 15 Stunden Teilen Geschrieben vor 15 Stunden vor 2 Stunden schrieb Anonym57468: Danke foo für deine Expertise. Mein Ziel ist es hauptsächlich, in der IT zu arbeiten., Deshalb sehe ich den Master komplett als Sprungbrett in die IT. Daher frage ich mich, ob der Master oder die Ausbildung der bessere Weg wäre. Ich habe gehört, dass das Niveau an Berufsschulen oft niedriger ist und dass der Wechsel von der Uni zur Berufsschule für einige ein Schock sein kann. Als Berufsziel möchte ich Programmierer werden, da das Programmieren mein Interesse für die Informatik geweckt hat. Alles, was im Bereich Programmieren durch den Master oder die Ausbildung möglich ist, interessiert mich. Grundsätzlich habe ich kein Problem mit Mathematik, aber wenn der Anteil so hoch ist wie im Informatik-Bachelor, würde ich mich gerne im Voraus informieren, wie andere Biologie-Studierende im Bioinformatik-Master zurechtkamen. Ich habe gehört, dass über 50 % der Informatik-Bachelor-Studierenden ihr Studium abbrechen, unter anderem wegen des hohen Mathematikanteils. Ich hoffe, dass der Master mehr Fokus auf IT-Themen legt als auf theoretische Uni-Mathematik. Hier habe ich das Modulhandbuch verlinkt: uni mainz modulhandbuch angewandte bioinformatik https://www.studium.fb08.uni-mainz.de/files/2022/01/MSc_ABI_MHB-20220120-Entwurf.pdf Es gibt nicht "die IT". Der Verkaufsberater für Drucker bei MediaMarkt arbeitet genauso in der IT wie der Dienstleister, der Geschäftsdokumente digitalisiert oder, um die Brücke zur Biologie zu schaffen, jemand der an Simulationen zum KI-gestützen Falten von Proteinen arbeitet. Und das das Niveau im Masterstudiengang höher ist als an einer Berufsschule sollte nun wirklich selbstverständlich sein. Ein IHK Abschluss qualifiziert in der Regel gerade mal für ein BA-Studium an der FH (je nach Bundesland). Ein Master an der Uni ist immer theorielastig und forschungsorientiert, dazu wird Mathe in jedem Informatikstudium wichtig sein. Vielleicht solltest du gezielt Menschen ansprechen, die einen solchen Abschluss gemacht haben und sie zu Mathe befragen wenn dir das Sorgen bereitet. Kontaktdaten einer Fachschaft herauszufinden wird keine Hürde sein. Ohne zu wissen was du wirklich machen willst (außer ein Programmierer für alles zu sein, was es de facto nicht gibt), wird dir niemand sagen können was der richtige Weg ist. Mit einem Informatikstudium solltest du aber ein grundlegendes, stabiles Fundament bauen können um entsprechende Positionen bekleiden zu können. Es sollte dann auch leichter fallen sich Coding-Skills anzueigenen, weil man versteht WARUM die Dinge so funktionieren wie sie funktionieren. Mit einem Master steht dir die Welt zumindest offen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Anonym57468 Geschrieben vor 15 Stunden Autor Teilen Geschrieben vor 15 Stunden vor 48 Minuten schrieb foo42: Es gibt nicht "die IT". Der Verkaufsberater für Drucker bei MediaMarkt arbeitet genauso in der IT wie der Dienstleister, der Geschäftsdokumente digitalisiert oder, um die Brücke zur Biologie zu schaffen, jemand der an Simulationen zum KI-gestützen Falten von Proteinen arbeitet. Du hast recht, ich habe mich da nicht ganz klar ausgedrückt. Besser wäre es zu sagen, dass ich gerade dabei bin, die Grundlagen der Programmiersprachen zu erlernen. Mich interessieren besonders die Berufsfelder in der IT, die Programmiersprachen als primäres Arbeitswerkzeug verwenden, und ich informiere mich gerade darüber, welche Möglichkeiten es in diesem Bereich mit einem Master in Bioinformatik überhaupt gibt, um keine falschen Vorstellungen zu entwickeln. Ich finde die Logik hinter den Programmiersprachen spannend – alles baut aufeinander auf. Wenn es die Möglichkeit gibt, in einem Berufsfeld an Programmen zu arbeiten und diese von Grund auf zu entwickeln, wäre ich sehr daran interessiert. Deshalb zog ich auch die Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung in Erwägung, da mich dieser Berufszweig sehr anspricht. Ich habe bereits erfahren, dass kaum ein Bioinformatiker dauerhaft an der Schnittstelle zwischen Biologie und Informatik arbeitet; die meisten bewerben sich auf Stellen, für die sich auch klassische Informatiker oder Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung interessieren. Ich plane daher nicht, später gezielt in dieser Schnittstelle zu arbeiten – höchstens, wenn sich etwas ergibt. Dafür sind mir die expliziten Stellenangebote für Bioinformatiker auch zu selten. Ich hoffe deshalb, dass der Master eine gute Möglichkeit bietet, sich als Biologe umzuschulen und möglicherweise bessere Chancen auf Stellen zu haben, auf die sich auch Fachinformatiker für Anwendungsentwickung bewerben. Du kennst dich natürlich besser aus, welche spezifischen Stellen ich mit dem Modulhandbuch in Betracht ziehen kann – da fehlt mir der Überblick. Deshalb nochmals vielen Dank! Durch solche Foren erhalte ich sehr gute Meinungen und einen umfassenden Überblick von Menschen, die wirklich Ahnung in der IT haben und mir mit ihrer Expertise extrem weiterhelfen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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