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Netzwerk Router Konfigurieren


Frage

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

Eine Frage an die Experten: Im Wohnheim Zimmer ist ein Netzwerkanschluss, verbinde ich den über ein Kabel mit meinem PC habe ich ca. 300Mbit, Jetzt habe ich einen einfachen WLAN Router gekauft TP-Link TL-WR840N N300, das WLAN hat aber nur 4Mbit (Speedcheck).

Was mache ich falsch? Braucht man DHCP? Firewall?
LG Lin

Bearbeitet von Lin22

11 Antworten auf diese Frage

Empfohlene Beiträge

  • 3
Geschrieben (bearbeitet)

Moin, 

das kann im Endeffekt viele Ursachen haben und reicht von überlagerten Freuqenzen hin zu Störfaktoren oder Hardware bezogenen Themen. 

Speedtest mit Handy oder PC, wenn am PC, wo steht er, was steht im Weg, wo ist der Receiver, hat der Receiver Probleme, etc?

Du hast zwar nicht danach gefragt, aber vielleicht interessiert das grundsätzlich, daher machen wir einen kleinen Ausflug ins Thema "WIFI"

2,4GHz Frequenz Problematiken: 
- Bluethooth, da es ebenfalls auf gleicher Frequenz strahlt. 
- Andere 2,4GHz WLAN-Netzwerke, da gerade bei dichtbesiedelten Gegenden extrem viele Netzwerke ausgestrahlt werden
- Elektrogeräte wie Mikrowellen, Fernseher, Lautsprecher, Smarthome (kabellose Endgeräte) können die Signale stören, gerade, wenn sie direkt neben dem Router existieren. 
- Wände und Möbel, gerade dicke Gegenstände oder welche aus Metall oder Beton

Es gibt genug "Analyzer" Apps für Smartphones, welche die vorhandenen Netzwerke, deren Sendekanäle und die Stärke des Signals anzeigen können. Wichtige Grundwerte dabei ist der dBm (Dezibel Milliwatt) Wert, welcher mit negativen Zahlen bemessen wird. 

-30 bis -50 ist super und du stehst quasi daneben. -50 bis -60 ist solide, ab -70 macht die Verbindung keinen Spaß mehr und du kannst mit Abbrüchen der Verbindung rechnen.

Ein weiterer existierender Wert ist der RSSI (Received Signal Strength Indicator), welcher letztendlich die Signalstärke wieder gibt. 

Wichtig bei der Störungssuche ist ebenfalls der SNR (Signal to noise), welcher einen Wert zwischen dem RSSI und dem "Hintergrundrauschen" darstellt. Im Prinzip handelt es sich hierbei um einen wichtigen und entscheidenden Faktor für die Qualität der Verbindung. Dieser Wert wird in einigen Apps als "dB" angezeigt. 
Einfach gesagt wird die Stärke des Signals dem "Rauschen" entgegen gestellt. Ist das Rauschen hoch bzw. "höher" als das Signal, dann ist der SNR Wert niedrig. Ist das Rauschen niedrig dann überwiegt das "Signal" gegenüber dem Rauschen und der Wert steigt. Wenn wir uns ein paar "Rahmenzahlen" anschauen, dann könnte man sagen, dass ein Wert von 0-10dB unfassbar schlecht ist, 10-20dB ist relativ instabil und sorgt für Probleme, 20-30db is solide und 30+db ist sehr gut. 

Daher kann es wichtig sein, dass man beim Aufstellen des Router, auch wenn die Stelle vermeintlich gut, einen Blick auf diverse Parameter wirft. 

Generell bietet es sich an:

..dass man die Router-Positierung anpasst, wenn man merkt, dass Parameter nicht passen
..dass man auf die Kanäle achtet und ggfs. dorthin wechselt, wo nicht viele aktiv sind
..dass man Störquellen entfernt (Abstand zu oben genannten elektrischen Geräten zb)

Die meisten Systeme laufen auf dem 2,4GHz Band, daher ist hier eine hohe Anfälligkeit für Störungen gegeben. Investiere lieber etwas mehr und kaufe dir einen besseren Router mit der Option 5GHz zu verwenden. Du hast dadurch zwar andere (für den Hausgebrauch allerdings vernachlässigbare) Probleme, aber generell die Option einer besseren Verbindung*. 

Abhängig deiner Verwendung lohnen sich natürlich beide Frequenzen. Klügere Geräte wie Smartphones können zwischen den Verbindungen wechseln und das mit der besseren Qualität nehmen, dümmere und vorallem ältere Geräte können quasi nur 2,4GHz. 

Vorteile von 2,4GHz sind: 
- Große Reichweite
- Bessere "Durchstrahlung" von beispielsweise Decken und Wänden
- Kompatibilität mit alten Geräten und Standards
- Billig(er)... (Wie dein Router)
- Größere/Bessere Abdeckung bei Distanzen (bei dir nicht gegeben)

Vorteile 5GHz: 
- Hohe Geschwindigkeit (allgemein besser für modernere Apps)
- Nicht "over used", daher weniger allgemeines Overlapping
- theoretisch/praktisch höhere Belastbarkeit bei Nutzung

Naja, Vor- und Nachteile beider Zähle ich nicht direkt auf. Beide Frequenzen wiegen sich quasi auf. Das eine hat eine weitere Reichweite, dafür störungsanfälliger in diversen Szenarien, das andere kann weniger durchdringen, dafür kann das andere quasi mit dem Kopf durch die Wand rennen. 

Bei beiden Bändern aktiv kann es allerdings sein, dass Geräte ein Problem entwicklen und sich verzweifelt hin und her verbinden. Entsprechend ist es deine Aufgaben zu definieren, was du tun willst und welche Geräte was genau benötigen. Ist das 2,4GHz quatsch, weil du nur Geräte hast die 5GHz sprechen können, kannste den Spaß auch deaktivieren. Gleiches natürlich andersherum. 

:TLDR: 
Kauf dir einen modernen Router und die Automatik wird das Problem vermutlich vergleichsweise alleine beheben. Am besten Verwendest du einen mit aktuellem Standard und Technik. 

Bearbeitet von Asura
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Geschrieben (bearbeitet)

Zuerst einmal brauchst Du eine Erlaubnis vom Studentenwerk, dass du einen Router am bereitgestellten Anschluss nutzen darfst.

Bearbeitet von mapr
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Geschrieben

Die Erlaubnis habe ich selbstverständlich, dafür bezahle ich auch, der Hausmeister sagte, ich muss mir einen Router kaufen und anschließen,  also kein Problem . Allerdings findet man sehr viele weitere WLAN-Netzwerke, vielleicht ist das eine mögliche Ursache?

  • 0
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Lin22:

Allerdings findet man sehr viele weitere WLAN-Netzwerke, vielleicht ist das eine mögliche Ursache?

Das könnte natürlich eine mögliche Erklärung sein. Falls dein Router es unterstützt: lasse dir in der GUI mal zeigen, welche Frequenzbänder in der Umgebung am meisten genutzt werden bzw stelle den Router ein, dass er immer das „beste“ Band verwendet.

Bearbeitet von Whitehammer03
  • 0
Geschrieben

Hui, wo hast Du denn so einen uralten Router ausgegraben? Der kann nur 2,4 GHz, und in einem Wohnheim wird dieses Band hoffnungslos überfrachtet sein.

Das wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache sein, Du solltest dir einen Router holen, der ebenfalls mindestens das 5 GHz-Band kann, am besten mindestens 802.11ax bzw. WiFi 6, das sind zwei Bezeichnungen für dieselbe Technik. Idealerweise sollte dann das 2,4 GHz-Band deaktiviert werden, sofern sie deine Geräte 5 GHz können, damit kein Rückfall auf das langsame Band möglich ist.

  • 0
Geschrieben

Ich frage mich eher was stört einen so an einem Kabel wenn dann die Bandbreite passt, aber ein guter Router der rein als WLAN Brücke läuft kannste dir auch andere Geräte ohne das intengrierte Modem holen.

 

 

  • 0
Geschrieben

Wow, vielen Dank für die ausführlichen Tipps, dann schicke ich den zurück und kaufe einen besseren Router. Hat jemand eine Empfehlung, für einen Router mit einem gutem Preis/Leistung-Verhältnis?

  • 0
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Asura:

<Snip>

Sehr schöner Beitrag und die wichtigsten Punkte zum Thema WiFi aufgelistet. Sollte man sich irgendwo als Vermerk pinnen, wenn jeder mit WLAN Problemen konfrontiert wird. Gerade im Business Bereich muss man das im Post genannte berücksichtigen.

+1

  • 0
Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb FISI-I:

Im Business-/Enterprise-Bereich wird man kaum von Routern sprechen/schreiben, wenn man WLAN-Geräte meint.

Ich bin mir relativ unsicher, was diese Aussage in Bezug zur Problematik aussagen soll, denn im privaten Umfeld spricht man einfach von "WLAN-Router", da dies als Kombigerät völlig valide und ausreichend ist. 

 

Dass im Firmenumfeld WLCs und APs im Einsatz und was deren best practice configurations sind, tut hier ja nichts zur Sache. Die Rahmenbedigungen für eine im allgemein gesprochen gute Verbindung bleiben nämlich bestehen. Im Firmenumfeld gibt es logischerweise andere Faktoren und Geräte im Einsatz, dann spielen beispielsweise Roaming und Clienthandling eine Rolle, high availability, outside area, high voltage, production, Ausfallsicherheit, Reflektionen und Rauschen sind ebenfalls besonders zu beachten, etc. etc. 

Im Heimgebrauch muss ich/man das ja nicht behandeln oder ansprechen, meistens ist plug and go völlig ausreichend. 

Dennoch Danke für die Klarstellung der Verwendung von Bezeichnungen im Heim- und Firmengebrauch. Natürlich muss man hier differenzieren. In einem betrieblichen Umfeld herrschen völlig andere Anforderungen, weswegen ein Kombigerät definitiv die schlechtere Wahl ist (abhängig von Geschäft natürlich). 

vor 4 Stunden schrieb Tratos:

Ich frage mich eher was stört einen so an einem Kabel wenn dann die Bandbreite passt,

Mir fallen da einige Punkte ein: 
- Bequemlichkeit
- Wireless-Geräte (Smartphone, PC, Laptop, Smart-Home, TV)
- Kein Kabelmanagement
- Eigenheiten des Verwenders

  • 0
Geschrieben

Naja in einer Umgebung wo die Nachbarwohnung das selbe Frequenzband belegt wie du, jedoch du den Zugriff nicht auch damit abdecken kannst oder dein einger WLAN Point eben auch mit reinstrahlt, kannste in so einem Wohnheim nur bedingt entsprechend das WLAN auch mit guter Bandbreite ausstrahlen.

Da wäre natürlich ein Zentral Mangament WLAN mit Access Points in so einer Studentenwerk Bude die bessere Wahl, aber wenn da jeder hinsteckt was er hat laufen da wohl einige Fritzboxen und ähnliches je Zimmer und natürlich 24/7.

 

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