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Projektidee Windows Server Hyper-V Umgebung auf Proxmox umziehen.


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Geschrieben

Hallo,

Ich entschuldige mich schonmal vorab, dass mein Post eventuell nicht den Anforderungen entspricht.

Ich bin aktuell im dritten Lehrjahr als Fachinformatiker für Systemintegration und habe ein ziemlich großes Problem. Man hat mir in meiner Ausbildung bisher nichts beigebracht, was man für ein Abschlussprojekt verwenden könnte, und in der Schule wird uns nicht beigebracht, wie man überhaupt ein Abschlussprojekt macht, obwohl das vorgesehen ist.

Meinem Chef und Ausbilder ist das natürlich klar, dass ich eigentlich nichts auf dem Kasten habe und versuchen mir jetzt auf biegen und brechen irgendwas beizubringen, damit ich was für das Abschlussprojekt habe. Mir wurde erst vor kurzem das erste mal gezeigt, wie man einen Router einrichtet um eine Internetverbindung aufzubauen, nur mal so als Beispiel.

Die Idee vom Ausbilder war es eine simulierte Windows Server Umgebung mit diversen Hyper-V-Servern und einem Client auf Proxmox umzuziehen um zu sehen, wie gut das am Ende funktioniert, und ob man sowas in der Praxis machen könnte. Nur habe ich natürlich keinerlei Erfahrung mit Windows Server, Hyper-V oder Proxmox. Es wird jetzt erwartet, dass ich mir das ganze einfach selbst aneigne.

Bevor ich mich da jetzt aber rein hänge wollte ich fragen, ist das überhaupt ein Sinnvolles Projekt? Ich hätte auch überhaupt keine Idee, was ich anstelle dessen machen könnte. Was auch immer die alternative wäre, das müsste ich mir vermutlich auch nochmal komplett von Grund auf neu beibringen. Auf unterstützung vom Ausbilder und Betrieb brauche ich garnicht erst zu hoffen.

Geschrieben

Im Allgemeinen ist es ganz schön spät das Fachwissen im 3. Jahr erst zu vermitteln. Da hat dein Ausbilder auch ziemlich gepennt und leider musst du dir auf die Fahne schreiben, dass du dich nicht selbst darum gekümmert hast, das notwendige Fachwissen einzufordern vom Ausbilder. Das 3. Jahr neigt sich dem Ende entgegen und ist im Vergleich zum 1. und 2. Jahr das kürzeste, da schon im Frühling die Sommerprüfungen beginnen.

Entweder du schaffst es bis dahin alles aufzuholen oder setze dich mit IHK auseinander und lass dich beraten, welche Optionen du hast und schildere auch die Situation, in der du dich befindest.

Es ist immer einfach gesagt als getan - man kennt es selber: Faulheit - aber man muss Selbststudium betreiben um voran zu kommen. Warte nicht darauf bis jemand alles auf deinem Präsentierteller legt.

Die Projektidee ist leider kein FISI Projekt. Hier musst du einfach deine .vmx-Dateien (oder ähnlich) aus dem bestehenden Hyper-V exportieren und importierst es in die Proxmox Umgebung. Dafür brauchst du nicht mal einen Server zum testen, sondern es reicht auch ein einfachen PC.

Geschrieben

Man sollte als Azubi schon fordern. Vor Allem bekommt man aus der Berufsschule ja mit, wie das in den guten, anderen Betrieben laufen kann und was die anderen so alles machen....

Was du beschreibst, ist erst einmal eine Aufgabe zu einem Ziel, welche sich erst im Verlauf des Projektes zeigen darf.

Eine Alternative zu Hyper-V zu finden ist aber grundsätzlich ein mögliches Projekt. Wichtig wäre, dass die Auswahl der Neulösung im Fokus liegt. Es genügt auch nicht zu definieren das "eine Test-VM umgezogen wird" und dann ist das Projekt vorbei. Hier geht es viel mehr darum, dass du einen Weg aufzeigst, wie der Migrationspfad zu einer neuen Lösung aussieht.

Folgendes ist nun die Herausforderung:
Das Ziel so offen zu formulieren, dass es keine konkrete Aufgabe ist und der Lösungsweg offen bleibt.

Ganz knapp gesagt: Das wird ein hartes Brett. Es geht dann entsprechend tiefer. Entweder migrierst du direkt ein paar VMs, oder, wenn es rein um die Machbarkeit geht, legst du es als PoC an. Dort steht dann aber auch natürlich die Realumgebung im Fokus und wird betrachtet, mit allen möglichen Fallstricken.

Dazu solltest du im ersten Schritt den Projektantrag formulieren.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hier mal ein Ausschnitt, meines Projektantrages. Ich habe schon die Befürchtung, dass das so nichts wird, ich habe aber keine Ahnung was ich da rein schreiben kann/soll. Habe online nach Vorlagen und Mustern gesucht und habe nichts gefunden, mit dem ich zufrieden war.

Screenshot 2024-12-10 100555.png

Screenshot 2024-12-10 100437.png

Geschrieben

Welche Felder gibt es denn noch?

Irgendwo muss das ja hinterlegt werden?

Mir fehlen erhebliche Informationen.

Die Zeitplanung ist ein Ablehnugnsgrund. Schau mal im Vgl. andere Anträge, hier im Forum.

In der Regel bewährt sich eine 10/20/10 oder 12/18/10-Verteilung: Planung/Durchführung+Test/Abschlussder Zeit.

Der Fokus liegt auf die Durchführung des Projektes (also des Projektes als solches, nicht der Instalaltion/Umsetzung von Technik). Der Planungs-/Auswahlteil sit mir zu kurz. Vor allem mit dem sehr knappen Text darüber.

Im Antrag möchte ich persönlich immer, dass folgendes hervor geht:

 

  • Richtiges Ziel (kein Wunschprodukt!) - Was soll besser werden?
  • Aktuelle Situation (das ist bei dir der Punkt, was bisher verwendet wird + Useranzahl/Clients... Dinge, die daran angebunden sind)
  • Auf was zahlt das Ziel ein? Auf welche Vision (welchen Wunsch des Auftraggebers) - Es entsehen daraus nämlich messbare Kriterien, die dann zur Abnahme führen. Zudem sollten Tests VOR Lösungsauswahl definiert werden, damit alle Alternativen die selben Bedingungen durchlaufen müssen. (SOLL-Konzept)
  • Inhaltlich: Betrachtung Datenschutz, Schutzziele sollten ebenfalls beachtet und betrachtet werden
  • Ein Vergleich von Lösungsansätzen
  • Budgetrahmen
  • Zeitplanung
  • Projektschnittstellen

 

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe das ganze nochmal überarbeitet. Mitlerweilen habe ich auch den Zugang zum Online-Portal bekommen, wo ich das ganze dann abgeben darf. Dort kann man nicht einfach eine vollständige PDF hochladen sondern bekommt mehrere einzelne Textfelder, in die man die verschiedenen Abschnitte des Antrages rein schreiben muss. also ist jegliche Formatierung oder Vorlage hinfällig.

Der geplante Bearbeitungszeitraum ist bisher nur ein Platzhalter. Den Titel werde ich eventuell auch nochmal ein wenig besser formulieren.

Die Projektbeschreibung muss ich eventuell nochmal neu gliedern, da das Online-Portal jeweils ein separates Feld für die Ausgangssituation und das Projektziel hat. Im großen und ganzen ist die Projektbeschreibung aber final.

Die Zeitplanung habe ich jetzt erstmal weg gelassen.


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Geschrieben
Am 3.1.2025 um 10:01 schrieb Bongert:

Die Projektbeschreibung muss ich eventuell nochmal neu gliedern, da das Online-Portal jeweils ein separates Feld für die Ausgangssituation und das Projektziel hat. Im großen und ganzen ist die Projektbeschreibung aber final.

Klingt zulassungsfähig.

Am 11.12.2024 um 10:27 schrieb ickevondepinguin:

Inhaltlich: Betrachtung Datenschutz, Schutzziele sollten ebenfalls beachtet und betrachtet werden

Bitte als Ziel ebenfalls nicht vernachlässigen.

Am 11.12.2024 um 10:27 schrieb ickevondepinguin:

Zeitplanung

Ist für eine endgültige Wertung der möglichen Zulassung entscheidend. Grobe Fehler hier können zur Ablehnung führen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

 

Hier ist eine neue Fassung des Antrages. Ich habe die Projektziele nochmal etwas ausfühlicher geschrieben, um auf etwas mehr länge zu kommen.

Mein Lehrer, der auch beim Fachgespräch dabei sein wird, hält das für etwas dünn und oberflächlich, aber insgesamt OK. Er sagt, der ganze Teil mit der Auswahl und dem Vergleich der Alternativlösungen ist offensichtlich nicht echt und dass die gezielte Virtualisierungssoftware ja schon im vornherein festgelegt ist. Und wenn man diesen Teil ignoriert ist da nicht mehr viel, wo ich meine fachlichen Kompetenzen unter Beweis stellen könnte. Meinem Ausbilder habe ich meinen Antrag noch nicht gezeigt, er will, dass ich damit warte überhaupt einen eigenen zu erstellen, bis ich aus der Schule zurück bin um es dann mit ihm gemeinsam zu besprechen. dann wäre ich aber frühstens am 27.01.2025 wieder in der firma, und hätte maximal eine Woche Zeit. Ich weiß nicht, was mein Ausbilder für Ideen für den Antrag hat, aber eventuell wird meiner sowieso nochmal komplett über den Haufen geschmissen.

Ausgangssituation
Die Muster GmbH, IT-Dienstleister ansässig in Musterstadt, hat bei ihren Kunden, die mit Server-Virtualisierung arbeiten, bisher ausschließlich auf Microsoft Hyper-V gesetzt. Aufgrund der hohen Lizenzkosten, Bindung an das Microsoft-Ökosystem, erhöhten Ressourcenanforderungen und persönlichen Präferenzen der Kunden möchte sich die Geschäftsleitung nach Alternativen umschauen.
Hierfür müssen Auswahlkriterien definiert und verschiedene Produkte verglichen werden, mit besonderem Augenmerkt auf Datenschutz.
Sobald die ideale Virtualisierungslösung ermittelt wurde, soll abschließend getestet werden, mit wie viel Aufwand eine Migration einer bestehenden Hyper-V-Umgebung auf diese Alternativlösung umsetzbar ist. Hierfür wird eine Hyper-V-Umgebung, wie sie beim Kunden vorkommen könnte, neu aufgesetzt und auf einen anderen Server mit der neuen Virtualisierungslösung migriert. Abschließend wird bewertet, ob sich der Aufwand der Migration relativ zu den gewonnenen Vorteilen der neuen Virtualisierungslösung lohnt.

Projektziel

Erstellung eines Lastenheftes mit den Anforderungen an die alternative Virtualisierungslösung:
Für die Auswahl der neuen Virtualisierungslösung müssen Anforderungen und Auswahlkriterien definiert werden. Anhand dieser werden mehrere Optionen ermittelt, um später einen Vergleich zu ziehen, um die geeignete Lösung zu ermitteln.
Die Auswahlkriterien beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf, Kosten, Ressourcenanforderungen, Flexibilität und Datenschutz.

Erstellung eines Pflichtenheftes in dem die zur Auswahl gestellten Optionen verglichen werden:
Mit der im Lastenheft definierten Kriterien werden verschiedene Optionen ermittelt. Im Pflichtenheft wird dann ein Vergleich dieser Optionen erstellt und die am besten geeignete Virtualisierungslösung zu ermittelt.

Aufbau einer Testumgebung:
Da das Projekt vollständig firmenintern stattfindet und keine reelle Server-Umgebung verwendet werden kann muss eine neue Umgebung aufgebaut werden, mit der die Migration getestet werden kann. Hierfür wird ein Server mit Windows Server 2019 und Hyper-V ausgesetzt, wo dann mehrere virtuelle Server und Clients erstellt werden. Es werden einfache Konfiguration durchgeführt und Daten geschrieben, um zu sehen, ob diese auch erfolgreich migriert werden.

Migration auf Server mit Alternativlösung:
Ist die Testumgebung fertig aufgebaut muss als nächstes ein neuer Server mit der zuvor ermittelten, alternativen Virtualisierungslösung aufgesetzt werden. Danach wird die Testumgebung mit einem Voll-Backup gesichert und versucht das ganze auf den neuen Server umzuziehen.

Fazit:
Abschießend soll bewertet werden, wie aufwendig der ganze Prozess war, und ob es sich für unsere Kunden relativ zu den gewonnenen Vorteilen lohnen würde, auf diese Alternativlösung umzusteigen.

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Bongert:

er will, dass ich damit warte überhaupt einen eigenen zu erstellen, bis ich aus der Schule zurück bin um es dann mit ihm gemeinsam zu besprechen. dann wäre ich aber frühstens am 27.01.2025 wieder in der firma, und hätte maximal eine Woche Zeit.

Ist ein nett gemeinter Rat: Fahr nach deinem Schultag zur Firma und kläre die Angelegenheit noch VOR deine Wiederkehr zur Firma. Du lässt einfach wertvolle Zeit verstreichen. Im Worst-Case musst du ein komplett anderes Thema finden.

Ich glaube, dein Projekt wäre viel besser, wenn du noch Themen rein mit bringst, bspw. mit "High Availability" (HA) und Anbindung des Storage via SAN / SCSi.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Habe mit meinem Ausbilder einen neuen Antrag ausgearbeitet.

Hier die aktuelle Fassung.

Mein Ausbilder hat auch meine Version zu sehen bekommen, die ich hier zuletzt gepostet habe und wollte, dass ich eventuell ein paar elemente aus meiner Fassung in die neue Version mit einbaue, aber ich habe die beiden versionen stück für stück miteinander verglichen, und abgesehen von der formulierung sind die relevanten teile effektiv gleich. anders als in meiner version wird in der neuen version keine auswahl zwischen verschiedenen Virtualisierungslösungen mehr getroffen. stattdessen ist von vorn herein Proxmox VE vorgegeben. somit würden die abschnitte aus meiner version, die sich um vergleichsanalysen und sowas drehen sowieso wegfallen.

Ausgangssituation

Die Muster  GmbH hat vermehrt Anfragen erhalten, bei denen eine Migration einer bestehenden HYPER-V-basierten virtuellen Infrastruktur auf eine Proxmox VE-basierte Infrastruktur gewünscht ist.
Die bestehende HYPER-V-basierte virtuelle Infrastruktur besteht dabei aus einer Single-Host-Lösung mit integriertem Storage-System für die Bereitstellung der virtuellen Maschinen und einem externen Storage-System zum Erstellen einer Disk-basierten Sicherung.
Die virtuellen Maschinen basieren auf Microsoft Windows Server- und Linux- (Debian) Betriebssystemen.

Projektziel
 

Um eine Lösung anzubieten, werden, basierend auf einer vorgegebenen HYPER-V-basierten virtuellen Infrastruktur, die Anforderungen an die Zielinfrastruktur definiert.
Hierzu wird geprüft, inwieweit die bestehenden Funktionen und Dienste auf der Proxmox VE-basierten Infrastruktur abbildbar sind. Sollten Teile nicht abbildbar sein, soll eine Lösung zur Umsetzung der Funktion bei Bedarf durch Drittanbieterlösungen geklärt werden.
Anschließend werden die erforderlichen Schritte zur Migration der virtuellen Infrastruktur geklärt und dokumentiert.

Zur Prüfung der Umstellung wird die neue virtuelle Infrastruktur installiert und die geplanten Schritte umgesetzt.

Hierbei ist besonderes Augenmerk auf mögliche Fehler und Probleme innerhalb des Ablaufs zu legen.
Nach der Migration sind die für die neue Infrastruktur erforderlichen Prozesse für die Erstellung eines Backups sowie die entsprechenden Wiederherstellungen zu testen und zu beschreiben.

Abschließend soll nach der Durchführung der Migration die Wirtschaftlichkeit der beiden Lösungen gegenübergestellt werden.

Zeitplanung
 

Analyse und Planung des Projektes (3 Stunden)

Erfassung vorgegebener HYPER-V-basierten virtuellen Infrastruktur incl. der bestehenden Funktionen und Dienste

Planung des Soll-Zustands

Analyse und Vergleich der beiden Virtualisierungslösungen (3 Stunden)

Abgleich der geforderten Funktionen mit dem Funktionsumfang von Proxmox VE

Prüfung ob Drittanbieterlösung erforderlich sind.
 

Bereitstellung der erforderlichen Hardware (2 Stunden)

Prüfung der erforderlichen Hardwareressourcen
Bereitstellungen der erforderlichen Ressourcen

 

Erstellung eines Ablaufplanes zur Migration (4 Stunden)

Ausarbeitung der erforderlichen Schritte zur Migration der Virtuellen Maschinen und Dienste

 

Installation und Einrichtung der Virtualisierungsumgebung (6 Stunden)

. Konfiguration und Inbetriebnahme der Hardware

. Installation der Proxmox VE Umgebung

. Installation möglicher Drittsoftware

 

Durchführung der Migration der Virtuellen Maschinen (6 Stunden)

. Durchführung der erforderlichen Schritte der Migration

 

Testen der Installation der neuen virtuellen Umgebung (6 Stunden)

. Durchführung eines Reichweitentests der einzelnen Gateways

. Prüfung der einzelnen Funktionen

. Testen der Zuverlässigkeit durch Ausdauertests, Simulierung von Störungen

 

Projektabschluss (4 Stunden)

. Vergleich der Funktionen mit dem Sollzustand

. Prüfen der Wirtschaftlichkeit

Dokumentation (6 Stunden)

. Ausarbeitung der Projektdokumentation

Gesamt: 40 Stunden

 

 

Bearbeitet von Bongert
Ergänzung
Geschrieben

also die neue Version hab ich echt mehrfach lesen müssen. Du prüfst also "nur" ob Proxmox alle Anforderungen erfüllt und ob fehlende Features durch Zusatzsoftware ermöglicht werden ? Dann fehlt mir der kaufmännische Ansatz komplett und ich persönlich finde auch die Auswahl zu dünn für den Fisi.

Warum steht Proxmox fest ? Kannst Du nicht einfach sagen HyperV soll möglichst weg, was gibts für Alternativen ?

Geschrieben (bearbeitet)

Habe mit meinem Ausbilder nochmal kurz Rücksprache gehalten, wegen der Festlegung auf Proxmox verglichen zu meinem Antrag, wo ein Vergleich stattfinden sollte. Er meinte das würde den Rahmen sprengen...

Ich habe mir mal den Projektantrag von einem klassenkameraden zeigen lassen, und war überracht, wie ähnlich das grundkonzept zu meinem ist.

Hier mal der Antrag des Klassenkameraden, mit seiner erlaubnis versteht sich.



Thema der Projektarbeit
Migration einer bestehenden Virtualisierungsumgebung in Proxmox VE.
Implementierung einer lokationsgetrennten Datensicherung unter
Berücksichtigung von Ransomware-Protection sowie Netzwerksicherheit.

Ausgangssituation
Ich bin Auszubildender zum Fachinformatiker für Systemintegration bei Musterfirma in
Musterstadt. Als IT-Dienstleister für mittelständische Unternehmen bieten wir seit nun über 10
Jahren maßgeschneiderte IT-Lösungen sowohl in Bezug auf IT-Infrastruktur und
Netzwerktechnik als auch im Bereich von Security-Lösungen, Cloud-Produkten und IT-Service.
Bei dem Auftraggeber handelt es sich um ein mittelständiges Unternehmen, das in der
Aktenvernichtung tätig ist. Das Unternehmen beauftragte uns, nach der Übernahme der von
einem anderen Dienstleister verwalteten Infrastruktur, den Stand der derzeitigen
Virtualisierungsumgebung sowie des Datensicherungskonzepts zu analysieren und
gegebenenfalls zu optimieren. Hierbei steht der Schutz der Unternehmensdaten vor Verlust im
Vordergrund. Die aktuelle Datensicherungslösung bietet weder ausreichenden Schutz noch
ausreichende Stabilität. Die bestehende Hardware soll, soweit möglich, weiterverwendet
werden.
Im Bestand befinden sich zwei VMware-Hosts, die eine Reihe von virtuellen Maschinen
bereitstellen. Ein weiterer Server wird als Backup-Server genutzt. Unter den virtuellen
Maschinen befinden sich ein Domänencontroller, ein Dateiserver sowie diverse weitere Server,
die verschiedene Anwendungen und Dienste bereitstellen. Eine Prüfung ergab, dass sich die
eingesetzte Version von VMware vSphere nicht mehr im Herstellersupport befindet. Ein aktiver
Supportvertrag mit dem Hersteller besteht nicht.
Die derzeit eingesetzte Datensicherungssoftware ist Acronis Backup auf einem dedizierten
Server. Der für die Sicherung zur Verfügung stehende Speicherplatz ist sehr knapp bemessen.
In einer zweiten Stufe sollten die Backups per SMB-Verbindung an ein NAS-System über eine
VPN-Strecke im Homeoffice des Geschäftsführers ausgelagert werden. Sowohl die
Datensicherung als auch die Auslagerung sind instabil und offenbar fehleranfällig. Aufgrund der
Datenmenge und des verwendeten Protokolls ist die letzte erfolgreiche Auslagerung bereits
sehr alt.
Die bestehende Netzwerkinfrastruktur umfasst einen zentralen, verwaltbaren 10-Gigabit-Switch,
über den der Datenverkehr zwischen den verschiedenen Systemen abgewickelt wird. Um die
Sicherheit zu gewährleisten, ist außerdem eine Next-Generation-Firewall vorhanden, die neben
klassischer Paketfilterung auch fortschrittliche Funktionen wie Intrusion Prevention,
Content-Filterung und tiefergehende Angriffserkennung bereitstellt.
Unter den Voraussetzungen, weitestgehend mit der Bestandshardware zu arbeiten, ergibt sich
folgendes Konzept zur Optimierung der Infrastruktur:
Die auf den VMware-Hosts befindlichen virtuellen Maschinen werden auf Proxmox VE migriert.
Es besteht die Möglichkeit, alle virtuellen Maschinen auf einen Host zu übertragen und von dort
aus auf die neu aufgesetzte Proxmox-Umgebung zu migrieren und anschließend wieder
aufzuteilen, um eine Ausfallsicherheit zu gewährleisten.
Statt Acronis Backup wird Proxmox Backup integriert und der bestehende Backup-Server an
das Homeoffice des Geschäftsführers ausgelagert, um eine standortgetrennte Datensicherung
zu gewährleisten. Im Zuge der Umstellung auf Proxmox Backup werden zusätzliche
Sicherheitsmechanismen in Bezug auf Ransomware-Protection integriert.
Aufgrund des zu knapp bemessenen Backup-Speichers wird dieser durch eine modernere
Alternative ersetzt, die neben der erhöhten Datenspeicherkapazität auch den Einsatz eines
performanteren Protokolls zur Datenübertragung ermöglicht.
Da die Netzwerkinfrastruktur sowohl eine ausreichende Datendurchsatzrate als auch einen
geeigneten Funktionsumfang bereitstellt, bleibt sie physisch unverändert. Es wird eine
Segmentierung der Netzwerkbereiche durchgeführt, die das Managementnetz und das
Produktivnetz voneinander trennen soll. Außerdem ist eine zusätzliche Abgrenzung durch die
Implementierung diverser Firewall-Richtlinien geplant. Die Konfiguration der zentralen Firewall
für die Kommunikation in das Homeoffice des Geschäftsführers sowie dem VPN Tunnel meines
Unternehmens übernimmt hierbei ein Mitarbeiter aus der Firewall-Abteilung.


Projektziel
Da es sich bei dem Kunden um ein Unternehmen handelt, das mit personenbezogenen Daten
agiert, ist neben der Gewährleistung einer performanten und erreichbaren
Virtualisierungsumgebung natürlich auch die Absicherung der Daten vor unbefugtem Zugriff,
eine sichere, standortgetrennte Ablage der Sicherungsdateien sowie eine zuverlässige und
schnelle Möglichkeit, diese nach Verlust wiederherzustellen, von großer Bedeutung.
Aus diesen Anforderungen ergeben sich folgende Maßnahmen und Ziele:
Durch eine Migration der bestehenden virtuellen Maschinen auf Proxmox VE soll eine
erweiterbare, stabile und moderne Grundlage für die Infrastruktur des Kunden geschaffen
werden, die wieder mit einem aktiven Supportvertrag durch den Hersteller abgesichert ist.
Außerdem soll die Optimierung der Datensicherung sicherstellen, dass im Falle eines
Datenverlustes die Systeme schnell und vollständig wiederhergestellt werden können.
Da die Migration der Infrastruktur des Kunden unter der Nutzung der Bestandshardware
abgesehen von der Anschaffung eines neuen Datenspeichers, durchzuführen ist, bietet dies
eine kostengünstige Möglichkeit, die Anforderungen des Kunden zu erfüllen und dennoch
sowohl das Virtualisierungskonzept als auch das Datensicherungskonzept zu optimieren.
In diesem Zuge soll Acronis durch den Proxmox Backup-Server ausgetauscht werden, da sich
diese Lösung voll in den verwendeten Hypervisor integriert. Um die Offsite-Sicherung stabil zu
implementieren, wird der derzeitige Backup-Server in das Homeoffice des Geschäftsführers
umziehen und dort durch einen Proxmox Backup-Server die Backup-Replikation unterstützen.
Die bisherigen Defizite werden mit der neuen Datensicherungsumgebung beseitigt und um
zusätzliche Schutzeinrichtungen zum Schutz vor Ransomware erweitert.
Diese Implementierung bietet zusätzliche Sicherheit vor einer Kompromittierung der
Sicherungsbestände, um somit das Risiko eines kompletten Datenverlustes auf ein Minimum zu
reduzieren. Außerdem soll der Umstieg auf ein Protokoll wie iSCSI oder NFS der Backup-Daten
für eine höhere Performance sorgen.
Durch die Segmentierung der verschiedenen Netzwerkbereiche wird eine erhöhte Sicherheit der
Management-Schnittstellen ermöglicht. Dies reduziert die Gefahr der Ausbreitung einer
Kompromittierung und bietet zusätzliche Sicherheit für Infrastrukturdienste und Backupdaten.


Zeitplanung
1. Projektinitialisierung (2 h)
- Anforderungen erfassen
- Projektdefinition und Zielsetzung
- Abstimmung mit dem Kunden
- Ressourcen- und grobe Zeitplanung
2. Analyse der Ist-Umgebung (2 h)
- Bestandsaufnahme (Hardware, Software, Netzwerk, Backup)
3. Konzeption & Design (5 h)
- Erarbeitung des Migrationskonzepts (VMware → Proxmox VE)
- Planung des Backup-Konzepts (Proxmox Backup & Offsite-Sicherung & Einrichtung neues
Datenspeichers)
- Grobes Firewall-Konzept / Netzwerk-Segmentierung
- Kostenkalkulation
4. Umsetzung/Migration (20 h)
- Installation & Grundkonfiguration Proxmox VE
- Migration der virtuellen Maschinen
- Einrichtung Proxmox Backup Server
- Erstellung von Backup-Plänen
- Umsetzung der Firewall-Richtlinien/Segmentierung
5. Testphase (3 h)
- Funktionstests (VM-Betrieb, Backup/Restore)
- Performance- und Belastungstests
- Netzwerktests
- Sicherheitstests im Bezug auf Netzwerkzugriff und Datensicherung
6. Dokumentation (6 h)
- Dokumentation des Netzwerks und der Virtualisiserungsumgebung
- Dokumentation des Migrationsverlaufs sowie der implementierten Sicherheitslösungen
- Sicherstellen der Erfüllung aller Anforderungen
7. Projektabschluss (2 h)
- Übergabe/Abnahme (Einweisung beim Kunden)
- Abschlussgespräch
Gesamt 40 h


Vielleicht lasse ich mich einfach von der länge des antrages blenden, aber mir kommt das ganze in seinem antrag viel besser vor, ohne dass ich wirklich festlegen kann, was konkret anders ist zu meinem antrag. außer, dass mein antrag ziemlich schlecht ist.

 

Bearbeitet von Bongert
Ergänzung
Geschrieben

auch bei dem ist eine ENTSCHEIDUNG so nicht klar erkennbar. Ich bin nicht sicher, dass der durchkommt. Bei uns würde der nur unter der Auflage der Betrachtung von Alternativen und Fokussierung auf die Auswahl der Virtualisierung angenommen werden.

Geschrieben

Moin,

ich bin ganz bei @charmanta, es gibt weder in Deinem letzten, noch im Antrag deines  Mitschülers eine echte Auswahl und begründete Entscheidung. Bin mir nicht sicher, dass die Anträge bei uns eine Chance hätten. Das Ziel-Produkt steht bei beiden Anträgen fest. Der Weg ist klar. Von mir gibt's da ein klares NEIN.

Formuliert von Anfang an ergebnisoffen und erarbeitet eine Alternative zum aktuellen System. Baut eine Recherche/Marktanalyse mit ein und entscheidet an Hand vorher erarbeiteter/vom Kunden erfragter Kriterien welche Lösung die Richtige ist. Dann kommt die Umsetzung, so wie hier geplant.

Viel Erfolg 

  • 3 Wochen später...

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