rakataka123 Geschrieben 29. Dezember 2024 Geschrieben 29. Dezember 2024 (bearbeitet) Moin liebe Community, ich bin daran im Januar die AEVO Prüfung abzulegen und habe mich bereits mit der AEVO Lernapp, einem Lehrbuch aber auch Onkel Google bzw. Cousin Gemini vorbereitet.. Spaß bei Seite. Während ich keine Angst vor der schriftlichen Prüfung habe, mache ich mir bei der praktischen schon ein paar Gedanken. Eine neue AEVO-Verordnung ist 2024 in Kraft getreten. In der neuen AEVO Verordnung ist es jetzt so, dass die 4-Stufen-Methode nicht mehr zugelassen ist. Die neue Verordnung schreibt dabei handlungsorientierte Ausbildungsmethoden (Projektmethode, Leittextmethode, Arbeitsauftrag usw.) vor. Als Nichtbesucher eines Bildungslehrgangs weiß ich jetzt nicht, was von mir bei den anderen Methoden in der Prüfung konkret erwartet wird, insbesondere weil das Internet kaum bis keine Beispiele dazu gibt. Daher an der Stelle meine Frage an euch: Hat jemand seit Juli 2024 die Prüfung schon hinter sich und kann mir Erfahrungsberichte geben? Welche Methode habt ihr gewählt und warum? Welches Thema habt ihr gewählt? Wie seid ihr dabei vorgegangen? Irgendwelche Besonderheiten, die ich beachten sollte? Trickfragen? An der Stelle schon mal besten Dank für eure Rückmeldungen! Bearbeitet 29. Dezember 2024 von rakataka123 Zitieren
charmanta Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 vor 15 Stunden schrieb rakataka123: In der neuen AEVO Verordnung ist es jetzt so, dass die 4-Stufen-Methode nicht mehr zugelassen ist rein interessehalber: wieso ? Zitieren
FISI-I Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 Wenn man ketzerisch sein will, dann könnte man sagen, dass kein Wissen mehr vermittelt werden soll, sondern nur Kompetenzen. 🤢 Zitieren
rakataka123 Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Geschrieben 30. Dezember 2024 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb charmanta: rein interessehalber: wieso ? Es wird zwar von Kammer zu Kammer unterschiedlich ausgelegt, aber grundsätzlich soll der werdende Ausbilder zeigen, dass er handlungsorientiert ausbilden kann. Die 4-Stufen-Methode gehört allerdings nicht zu den handlungsorientierten Ausbildungsmethoden, weil hier der Auszubildende nach Vorgabe lediglich das tut, was der Ausbilder ihm sagt, und nicht eigenverantwortlich, selbstständig und selbstgesteuert ins Handeln kommt. Wenn man also die 4-Stufen-Methode anwendet, hat man eine nicht-handlungsorientierte Ausbildungsmethode genutzt und darf damit rein rechtlich nicht gewertet werden. Ergo es fallen locker 15-20 Punkte oder so ins Wasser. Es sei denn, die gesamte Einheit ist eine Kombination aus der 4-Stufen-Methode und einer weiterführenden handlungsorientierten Methode zur Vertiefung der Kenntnisse. EDIT: @FISI-I hat das sehr überspitzt ausgedrückt aber quasi stimmt das. Wird mittlerweile mehr Wert darauf gelegt Kompetenzen zu vermitteln, die dem Auszubildenden erlauben im Laufe seines Berufslebens neues Wissens selbstständig anzueignen, weil Wissen heutzutage relativ schnell outdated ist, so die Bildungsforscher. In der Realität wird man trotzdem die 4-Stufen-Methode nutzen, weil du bspw. bei Sicherheitsangelegenheiten sonst nicht wirklich sicherstellen kannst, ob der Auszubildende vor Aufnahme einer Tätigkeit die entsprechenden Maßnahmen verinnerlicht hat und anwenden kann.. Stichwort: Führsorgepflicht des Ausbildenden/Ausbilders und angebrachter autoritärer Führungsstil. Ist für die Prüfung halt nur eingeschränkt zulässig. Bearbeitet 30. Dezember 2024 von rakataka123 FISI-I und charmanta reagierten darauf 2 Zitieren
charmanta Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 vor 2 Stunden schrieb rakataka123: Kompetenzen zu vermitteln, die dem Auszubildenden erlauben im Laufe seines Berufslebens neues Wissens selbstständig anzueignen OK. Hab grad mal mit meinen Kollegen ( auch Ausbildern ) gesprochen und wir sind schockiert. Ich betreibe auch Jugendarbeit und nach meiner Erfahrung geht exakt diese Fähigkeit grade nicht als Ausnahme flöten. Dazu kommt, dass es immer wieder Azubis gibt, die eher nur nach der 4 Stufen Methode lernen können. Warum muss alles bewährte neu gemacht werden ? Bin/sind fassungslos. Natürlich sind die neuen Methoden hip und neu ... aber nach meiner Erfahrung werden zu viele Azubis durch das Raster fallen wenn wir tun was DIHK so will Zitieren
rakataka123 Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Geschrieben 30. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb charmanta: Warum muss alles bewährte neu gemacht werden ? Bin/sind fassungslos. Natürlich sind die neuen Methoden hip und neu ... aber nach meiner Erfahrung werden zu viele Azubis durch das Raster fallen wenn wir tun was DIHK so will Naja, die DIHK sagt jetzt nicht, dass du in der Tätigkeit als Ausbildender oder Ausbilder auf keinen Fall die 4-Stufen-Methode verwenden darfst. Sie ist immer noch eine gültige Ausbildungsmethode und eignet sich hervorragend bei überschaubar zu vermittelnden Inhalten, insbesondere im technischen/handwerklichen Bereich oder wenn es um Sicherheitsaspekte geht. Gerade beim letzteren ist man fast schon dazu angehalten die 4-Stufen-Methode zu nutzen. Sie ist lediglich in reiner Form nicht in der AEVO Prüfung zugelassen, weil man dort unter Beweis stellen soll, dass man in der Lage dazu ist, handlungsorientiert auszubilden. Man kann aber eine zweite handlungsorientierte Ausbildungsmethode heranziehen und die 4-Stufen-Methode damit erweitern. Mir fehlt allerdings die Fantasie wie man das innerhalb von 15 Minuten umsetzen soll. Ergo, 4-Stufen-Methode ist in der Prüfung vorerst gecancelt. Die Prüfer bei der IHK wissen allerdings, dass du bei jungen Auszubildenden im ersten Lehrjahr niemals im Leben komplexere Ausbildungseinheiten wie die Projekt- oder Leittextmethode nutzen kannst. Dafür ist die Unsicherheit der Auszubildenden unter Umständen zu hoch und es droht schnell Überforderung, Motivationsverlust, Ängste und im worst-case die Aufgabe der Ausbildung. Das kannst du daher frühestens im zweiten und spätestens im dritten Ausbildungsjahr machen. Ausnahme bilden vielleicht Auszubildende, die bereits in dem Beruf tätig waren. Bearbeitet 30. Dezember 2024 von rakataka123 Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 (bearbeitet) Hier in Hamburg ist die 4-Stufen-Methode schon seit Jahren nicht besonders gut angesehen. Schon zu meiner AEVO-Prüfung, von vor 6 Jahren, wurde mir im Vorbereitungskurs abgeraten, die 4-Stufen-Methode zu nehmen. Genau aus den Gründen, die @rakataka123 genannt hat. Es heißt ja auch nun nicht, dass die 4-Stufen-Methode in einer Ausbildung nicht verwendet werden darf aber die Methode dient nur dazu, einen Handlungsschritt auswendig zu lernen, wie z.B. sicherzustellen, dass eine elektrische Anlage stromlos ist oder wie ein Paket fachgerecht geöffnet wird. Es ist somit die simpelste Methode, weil sie nur auf Nachahmung basiert und nicht auf Wissen und Adaption und das soll jetzt wohl in der AEVO-Prüfung geändert werden. Ich habe von Stories gehört, wo in der AEVO-Prüfung die Prüfer absichtlich dumm gestellt haben, wenn der Prüfling die 4-Stufen-Methode anwenden wollte, um zu prüfen, ob der Prüfling auch solche Situationen beherrschen kann. vor einer Stunde schrieb rakataka123: Die Prüfer bei der IHK wissen allerdings, dass du bei jungen Auszubildenden im ersten Lehrjahr niemals im Leben komplexere Ausbildungseinheiten wie die Projekt- oder Leittextmethode nutzen kannst. Dafür ist die Unsicherheit der Auszubildenden unter Umständen zu hoch und es droht schnell Überforderung, Motivationsverlust, Ängste und im worst-case die Aufgabe der Ausbildung. Das kannst du daher frühestens im zweiten und spätestens im dritten Ausbildungsjahr machen. Ausnahme bilden vielleicht Auszubildende, die bereits in dem Beruf tätig waren. Das ist nicht korrekt. Natürlich kannst du nicht von einem Azubi im ersten Lehrjahr erwarten, dass er nun eine verteilte Anwendung in einem Kubernetes Cluster entwickelt aber einfache Projekte sind natürlich möglich. Ich persönlich gebe den Azubis erstmal einen isolierten Raum, wo sie sich voll und ganz austoben können. Ich erkläre den Azubis erstmal etwas (z.B. if/then/else, Schleifen, Vererbung, etc.) und dann gibt es dazu eine kleinere Übungsaufgabe, die dann auf das vorher gelernte aufbauen. Schon nach recht kurzer Zeit sollen die Azubis bei mir kleinere Spiele entwickeln, wie z.B. ein Leiter-und-Schlagen-Spiel auf der Konsole, mit einer sehr primitiven Oberfläche (die auch nicht unbedingt an das Spiel erinnert) oder das Galgenmännchen-Spiel. Solche kleinen Spiele kann man auch schon als Projekte gestalten. In meiner Mechatroniker-Ausbildung haben wir von Tag 1 in einem Ausbildungsprojekt arbeitet. Es ging darum, einen Roboter mit einem Greifarm zu bauen, der hoch/runter und vor/zurück fahren kann. Das Projekt wurde in zig Abschnitten unterteilt und in jedem Abschnitt haben wir u.a. die Werkzeuge und die Handlungsschritte kennengelernt. Zuerst ging es darum, ein Metallblock auf das richtige Maß zu sägen und zu feilen. Dann ging es mit der Bohrmaschine weiter, dann Gewinde schneiden, Bleche biegen, etc., bis wir irgendwann auch zu Fräs- und Drehmaschinen kamen. Später dann auch noch Elektrik und Pneumatik. Bearbeitet 30. Dezember 2024 von Whiz-zarD Zitieren
ThomasChr Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 Prinzipiell finde ich jede Methode sinnvoll, das Problem ist halt nur dass die 15 Minuten wohl relativ strikt ausgelegt werden. Ich hatte mir damals überlegt zu erklären wie ein Datenbankindex funktioniert. Mittels Lehrgespräch und einem Telefonbuch als passendem Beispiel. Aber nachdem die 15 Minuten eben stark davon abhängen wie der gespielte Azubi in der Prüfung reagiert hatte ich dann doch den Arbeitsspeicher mittels 4-Stufen-Methode wechseln lassen. Einfach weil da die Zeit viel besser abschätzbar ist. Lehrgespräch wäre aber wohl meine präferierte Alternative gewesen wenn 4-Stufen nicht genutzt werden soll. Alternativ halt modifizierte 4-Stufen-Methode, oder ist die auch nicht gewünscht? Zitieren
Dansyll Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 Hi! Ich selber stecke noch nicht im Thema, da ich aber nächsten Monat mit meiner Umschulung fertig bin und die AEVO ebenfalls danach machen möchte, habe ich hier interessiert mitgelesen und dazu ein Youtube Video gefunden: Wenn du danach in deinem Arbeitsauftrag eine Handlungsaufforderung einbaust, wäre es wohl kein Problem. Sollte die Situation sehr komplex sein oder für dein Azubi ein erhöhtes Verletzungsrisiko bestehen, wäre das 4 Stufen Modell trotzdem geeignet. Im weiteren Arbeitsauftrag könntest du den Azubi anschließend z.B. Auffordern andere Lösungswege zu recherchieren oder zu schauen, welche Methoden es noch so gibt und was für Vor und Nachteile sie haben. Hoffe es hilft dir etwas weiter! Zitieren
ThomasChr Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 vor 1 Minute schrieb Whiz-zarD: Das ist nicht korrekt. In der Prüfung sind halt die möglichst genauen 15 Minuten das hinderliche. Zitieren
rakataka123 Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Geschrieben 30. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 49 Minuten schrieb Whiz-zarD: Natürlich kannst du nicht von einem Azubi im ersten Lehrjahr erwarten, dass er nun eine verteilte Anwendung in einem Kubernetes Cluster entwickelt aber einfache Projekte sind natürlich möglich. Ich persönlich gebe den Azubis erstmal einen isolierten Raum, wo sie sich voll und ganz austoben können. Ich erkläre den Azubis erstmal etwas (z.B. if/then/else, Schleifen, Vererbung, etc.) und dann gibt es dazu eine kleinere Übungsaufgabe, die dann auf das vorher gelernte aufbauen. Schon nach recht kurzer Zeit sollen die Azubis bei mir kleinere Spiele entwickeln, wie z.B. ein Leiter-und-Schlagen-Spiel auf der Konsole, mit einer sehr primitiven Oberfläche (die auch nicht unbedingt an das Spiel erinnert) oder das Galgenmännchen-Spiel. Solche kleinen Spiele kann man auch schon als Projekte gestalten. Wenn du von der umgangsprachlichen Definition eines Projekts in der Anwendungsentwicklung ausgeht, mag das stimmen. Im Sinne der Didaktik und der Projektsmanagements, sind das allerdings keine Projekte, die da umgesetzt werden. Deswegen wird der Prüfungsausschuss dir da einen Vogel für zeigen oder dir in aller Regel unterstellen, dass der Auszubildende das nicht im ersten Lehrjahr schafft zumindest glauben die das. Habe auch im dritten Monat meiner Ausbildung gleich mit nem Grünewieseprojekt gestartet, nachdem man sich YouTube oder Udemy reingezogen hat. Was in der Anwendungsentwicklung gehandhabt wird, ist aus Sicht der DIHK Ketzerei Bearbeitet 30. Dezember 2024 von rakataka123 Zitieren
rakataka123 Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Geschrieben 30. Dezember 2024 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Dansyll: Wenn du danach in deinem Arbeitsauftrag eine Handlungsaufforderung einbaust, wäre es wohl kein Problem. Sollte die Situation sehr komplex sein oder für dein Azubi ein erhöhtes Verletzungsrisiko bestehen, wäre das 4 Stufen Modell trotzdem geeignet. Im weiteren Arbeitsauftrag könntest du den Azubi anschließend z.B. Auffordern andere Lösungswege zu recherchieren oder zu schauen, welche Methoden es noch so gibt und was für Vor und Nachteile sie haben. Das Video habe ich mir auch bereits angesehen. Es reicht aber im Rahmen der Praktischen Prüfung nicht aus, dass du dem Auszubildenden lediglich sagst, was er als nächstes machen soll. Die erwarten von dir einen ausformulierten Auftrag mit allem drum und dran, der sich an einer handlungsorientierten Ausbildungsmethode orientiert. Heißt, du müsstest ihm im Anschluss bspw. einen konkreten Arbeitsauftrag nach dem Modell der vollständigen Handlung geben und klären was er zu tun hat, welche Rahmenbedingungen er zu beachten hat und welche Phasen ihr dabei durchläuft, bevor die Zeit am Ende rum ist. Im Falle der Präsentation müsstest du zusätzlich Stellung dazu nehmen, was du dir darunter versprichst. Dabei machst du dir aber neben der 4-Stufen-Methode zusätzlich noch das Fass einer weiteren Ausbildungsmethode auf.. Dann hätte man sich eigentlich gleich die 4-Stufen-Methode sparen können und lediglich die eine Ausbildungsmethode präsentieren können, zumal du nur 15 Minuten Zeit hast. Ich würde aber vielleicht ein Protokoll meiner Prüfung aus dem Gedächtnis zusammenstellen, damit du und evtl. weitere davon profitieren können. Falls ich es nicht vergesse, kann mich jemand ja daran erinnern.. ich folge dem Beitrag hier Bearbeitet 30. Dezember 2024 von rakataka123 Dansyll reagierte darauf 1 Zitieren
rakataka123 Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Geschrieben 30. Dezember 2024 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb ThomasChr: Prinzipiell finde ich jede Methode sinnvoll, das Problem ist halt nur dass die 15 Minuten wohl relativ strikt ausgelegt werden. Ich hatte mir damals überlegt zu erklären wie ein Datenbankindex funktioniert. Mittels Lehrgespräch und einem Telefonbuch als passendem Beispiel. Aber nachdem die 15 Minuten eben stark davon abhängen wie der gespielte Azubi in der Prüfung reagiert hatte ich dann doch den Arbeitsspeicher mittels 4-Stufen-Methode wechseln lassen. Einfach weil da die Zeit viel besser abschätzbar ist. Lehrgespräch wäre aber wohl meine präferierte Alternative gewesen wenn 4-Stufen nicht genutzt werden soll. Alternativ halt modifizierte 4-Stufen-Methode, oder ist die auch nicht gewünscht? Ich würde behaupten, dass du mit den 15 Minuten gut auskommst, wenn man sich für eine Präsentation entscheidet. Bei meiner IHK wird sogar bei der Praktischen Prüfung erwähnt, dass man auch lediglich nur einen Teil einer umfangreicheren Methode (bspw. Projektmethode) vorstellen, wenn es denn das Schauspiel werden soll. 4-Stufen-Methode, ob modifiziert oder nicht, sind beide nicht-handlungsorientiert und damit leider nicht gewünscht. Der Einwand zum Lehrgespräch ist allerdings sehr gut.. Zumindest, wenn ich mich für die Praktische Durchführung entscheiden sollte. Wüsste nicht, wie man das schick in einer Präsentation verkaufen will. Habe da das Gefühl, dass man schnell unter die 15 Minuten kommt, weil es m.E. nich viel zum Lehrgespräch zu sagen gibt, insbesondere weil die Prüfer nicht hören wollen, was du oder der Auszubildende in Situation x sagen bzw. antworten würden. Bearbeitet 30. Dezember 2024 von rakataka123 Zitieren
ickevondepinguin Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 vor einer Stunde schrieb rakataka123: 4-Stufen-Methode, ob modifiziert oder nicht, sind beide nicht-handlungsorientiert und damit leider nicht gewünscht. Was ein Quatsch! Ich würde die 4-Stufen-Methode vielleicht nicht beim Azubi im 3. Lehrjahr anwenden wollen, aber gerade am Anfang ggf. sinnvoll. Es kommt auch immer auf das Thema an. Ich selber hatte ein Methodenfeuerwerk, für jeden Punkt im Modell der Vollständigen Handlung eine eigene Methode gewählt. Das war aber wirklich heavy und lange, auf das Thema angepasst, durchdacht. Es kommt auf das abgeleitete Feinlernziel an. Und danach wählst du die passende(n) Methoden. FISI-I reagierte darauf 1 Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 vor 2 Minuten schrieb ickevondepinguin: Was ein Quatsch! Ich würde die 4-Stufen-Methode vielleicht nicht beim Azubi im 3. Lehrjahr anwenden wollen, aber gerade am Anfang ggf. sinnvoll. Es geht nicht darum, ob die Methode sinnvoll ist oder nicht. Dass sie sinnvoll ist, widerspricht ja keiner. Diese Methode ist nur nicht handlungsorientiert. Zitieren
rakataka123 Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Geschrieben 30. Dezember 2024 vor 12 Minuten schrieb ickevondepinguin: Was ein Quatsch! Ich würde die 4-Stufen-Methode vielleicht nicht beim Azubi im 3. Lehrjahr anwenden wollen, aber gerade am Anfang ggf. sinnvoll. Wie @Whiz-zarD bereits erwähnt hat, geht es hier nicht darum, dass die 4-Stufen-Methode überholt, didaktisch nicht sinnvoll oder sonst der gleichen ist. Es geht darum, dass sie nicht handlungsorientiert ist und aktuell laut Verordnung nicht genügt, um zu demonstrieren, dass man handlungsorientiert ausbilden kann. Zitieren
ickevondepinguin Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 vor 1 Minute schrieb rakataka123: Es geht darum, dass sie nicht handlungsorientiert ist Kommt auf das Thema an! Anlegen der Sicherheitsausrüstung bei der Kanalreinigung würde ich jetzt nicht als Leittext verteilen, und es dabei belassen. vor 1 Minute schrieb rakataka123: aktuell laut Verordnung nicht genügt Die Quelle der Verordnung würde ich gerne haben. vor 2 Minuten schrieb rakataka123: dass man handlungsorientiert ausbilden kann. Du musst im Fachgespräch deine Methode verteidigen. Wenn deine Antwort lautet "Hab ich vorgemacht, deswegen ist das so. Dann macht der Azubi das 40 Jahre lang so nach", dann ist das natürlich murks. Zitieren
rakataka123 Geschrieben 30. Dezember 2024 Autor Geschrieben 30. Dezember 2024 (bearbeitet) vor 53 Minuten schrieb ickevondepinguin: Kommt auf das Thema an! Anlegen der Sicherheitsausrüstung bei der Kanalreinigung würde ich jetzt nicht als Leittext verteilen, und es dabei belassen. Nein. Aber einen Auftrag anschließen, bei dem das zum Einsatz kommt und handlungsorientiert ausgebildet wird, allerdings schon. Es geht nach wie vor nicht darum, dass du die 4-Stufen-Methode unter keinen Umständen anwenden darfst. Es geht lediglich darum, dass diese nicht alleiniger Gegenstand der Prüfung sein darf, zumindest laut vielen Kammern oder Dozenten, die dort als Prüfer fungieren. Erneut: 4-Stufen-Methode als Ausbildungsmethode in der Ausbildung nach der AEVO-Prüfung nutzen? Vollkommen legitim 4-Stufen-Methode als Ausbildungsmethode zur AEVO-Prüfung nutzen? Eingeschränkt, wenn die Methode mit einer handlungsorientierten kombiniert wird vor 53 Minuten schrieb ickevondepinguin: Die Quelle der Verordnung würde ich gerne haben. Habe die ganze Zeit von einer Verordnung geredet, damit meinte ich aber den Rahmenplan der Verodnung, sorry dafür. In jedem Fall wurden hier explizit im Vergleich zum alten Rahmenplan Ausbildungsmethoden rausgeschmissen und generalisiert. Der Ausbilder soll gemäß neuem Rahmenplan weniger als Unterweiser, sondern viel mehr als Lenrprozessbegleiter auftreten. Lernprozessbegleitung bedeutet automatisch, dass der Auszubildende selbstgesteuert und eigenverantwortlich lernen soll, was wiederum bedeutet, dass der Ausbilder handlungsorientiert und im Idealfall geschäftsprozessorientiert ausbilden soll. Viele der Kammern prüfen da jetzt explizit drauf. Eingie Kammern lassen die 4-Stufen-Methode noch zu, viele wiederum nicht. Da in einer Ausbildungseinheit allerdings eine Kombination mehrerer Methoden möglich ist, lässt sich die 4-Stufen-Methode mit einer handlungsorientierten Ausbildungsmethode kombinieren und die ganze Geschichte ist wieder okay. vor 53 Minuten schrieb ickevondepinguin: Du musst im Fachgespräch deine Methode verteidigen. Wenn deine Antwort lautet "Hab ich vorgemacht, deswegen ist das so. Dann macht der Azubi das 40 Jahre lang so nach", dann ist das natürlich murks. Richtig und der Prüfungsauschuss wird auch nicht zwingend bemängeln, wenn ich äußer, dass ich bei einer Sicherheitsunterweisung im Rahmen meiner Fürsorgepflicht dafür sorgen muss, dass der Auszubildende den Inhalt verinnerlicht und im meiner Abwesenheit zu jeder Zeit umsetzen kann, und aufgrund dessen die 4-Stufen-Methode genutzt habe. Allerdings erwartet der Prüfungsauschuss - zumindest mittlerweile die meisten - dass ich dem Auszubildenden die Gelegenheit gebe, diesen Lerngegenstand in einer handlungsorientierten Lerneinheit weiter zu vertiefen und zu erproben. Ich kann da auch nichts für und gebe nur das wieder, was ich an Wissen durch meine Recherche herausgefunden habe. Bitte greif mich doch nicht so an, ich versuche hier lediglich einen Erfahrungsaustausch der Leute anzuzetteln, die vielleicht die Prüfung seit Juli gemacht haben Bearbeitet 30. Dezember 2024 von rakataka123 Zitieren
ThomasChr Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 Also bei mir hieß es dass gerade die Präsentationen bei den Prüfern nicht so beliebt sind und strenger bewertet würden. Aber klar, eine Präsentation ist einfacher als eine nachgespielte Ausbildungssituation. Alles in allem kann ich dir aber nur sagen: Auch die Prüfer in der AEVO Prüfung sind nette Menschen und wollen dich gerne bestehen lassen. Es ist wohl eher selten dass man einen erwischt der wirklich gemein sein will. Und noch ein Tipp: Wenn die Fragen an dich besonders fies sind dann kann das auch heißen dass man gerade testen will obs ne 1+ oder nur ne 1- wird. Zitieren
Dansyll Geschrieben 30. Dezember 2024 Geschrieben 30. Dezember 2024 vor 3 Stunden schrieb rakataka123: Das Video habe ich mir auch bereits angesehen. Es reicht aber im Rahmen der Praktischen Prüfung nicht aus, dass du dem Auszubildenden lediglich sagst, was er als nächstes machen soll. Die erwarten von dir einen ausformulierten Auftrag mit allem drum und dran, der sich an einer handlungsorientierten Ausbildungsmethode orientiert. Heißt, du müsstest ihm im Anschluss bspw. einen konkreten Arbeitsauftrag nach dem Modell der vollständigen Handlung geben und klären was er zu tun hat, welche Rahmenbedingungen er zu beachten hat und welche Phasen ihr dabei durchläuft, bevor die Zeit am Ende rum ist. Im Falle der Präsentation müsstest du zusätzlich Stellung dazu nehmen, was du dir darunter versprichst. Dabei machst du dir aber neben der 4-Stufen-Methode zusätzlich noch das Fass einer weiteren Ausbildungsmethode auf.. Dann hätte man sich eigentlich gleich die 4-Stufen-Methode sparen können und lediglich die eine Ausbildungsmethode präsentieren können, zumal du nur 15 Minuten Zeit hast. Ich würde aber vielleicht ein Protokoll meiner Prüfung aus dem Gedächtnis zusammenstellen, damit du und evtl. weitere davon profitieren können. Falls ich es nicht vergesse, kann mich jemand ja daran erinnern.. ich folge dem Beitrag hier Danke, dass wäre wirklich super hilfreich. Drücke dir aufjedenfall die Daumen! Hoffe es meldet sich noch jemand, der die Prüfung vor kurzem durchlaufen hat. Vielleicht passiert noch was nach den Feiertagen. Zitieren
ickevondepinguin Geschrieben vor 14 Stunden Geschrieben vor 14 Stunden Danke für deine Ausführung, @rakataka123 Wobei in deiner Verlinkung der Begriff "Vier-Stufen-Methode" nicht eindeutig fällt. auch andere Methoden suche ich vergebens in der dortigen Darstellung. Was ich noch nicht ganz verstehe: Am 30.12.2024 um 20:41 schrieb rakataka123: Eingie Kammern lassen die 4-Stufen-Methode noch zu, viele wiederum nicht. Wurde hier etwas geändert? Muss man seinen "Vorschlag einer Unterweisung" nun wirklich genehmigen lassen? Bei uns KONNTE man das zur schriftlichen Prüfung damals mitbringen, musste man aber nicht. Spätestens zur Praktischen. Und da hat man das vorgelegt. Das Konzept wurde aber nicht bewertet, lediglich die praktische Ausführung (ob Präsentation oder praktische Vorführung). Dies spiegelt(e) die Prüfungsordnung wieder, welche ja für alle gleich ist. Zitieren
rakataka123 Geschrieben vor 14 Stunden Autor Geschrieben vor 14 Stunden Am 30.12.2024 um 21:24 schrieb ThomasChr: Also bei mir hieß es dass gerade die Präsentationen bei den Prüfern nicht so beliebt sind und strenger bewertet würden. Aber klar, eine Präsentation ist einfacher als eine nachgespielte Ausbildungssituation. Alles in allem kann ich dir aber nur sagen: Auch die Prüfer in der AEVO Prüfung sind nette Menschen und wollen dich gerne bestehen lassen. Es ist wohl eher selten dass man einen erwischt der wirklich gemein sein will. Und noch ein Tipp: Wenn die Fragen an dich besonders fies sind dann kann das auch heißen dass man gerade testen will obs ne 1+ oder nur ne 1- wird. Glaub das ist auch wieder von IHK zu IHK unterschiedlich und eine Präferenz des Prüfers. Einige sagen "was theoretisches ist Müll, zeigt ja gar nicht dadurch, ob der Prüfling es kann". Andere sagen wiederum "Sehen so oft das Schauspiel, besser mal Präsentation, um zu demonstrieren, dass du das theoretische know-how beherrschst". Vielleicht sind das auch nur Hirngespinste Aber ich denk auch. Solang man sich nicht maximal wie ein Depp anstellt, seinen Standpunkt reflektiert und vernünftig vertritt und nicht den Anschein macht, dass man das nur irgendwie auswendig gelernt hat, ist man denke ich schon sehr gut aufgestellt. Merk ich mir! Dann am besten ruhig bleiben und nicht in Panik geraden ThomasChr reagierte darauf 1 Zitieren
rakataka123 Geschrieben vor 13 Stunden Autor Geschrieben vor 13 Stunden (bearbeitet) vor 54 Minuten schrieb ickevondepinguin: Wobei in deiner Verlinkung der Begriff "Vier-Stufen-Methode" nicht eindeutig fällt. auch andere Methoden suche ich vergebens in der dortigen Darstellung. Richtig und um genau die fehlende Ausführung geht es auch. Zuvor waren die explizit aufgelistet, sodass man darüber klar sagen konnte, dass sie zulässig sind. Die mittlerweile allerdings fehlende Auflistung und die insgesamt auf Geschäftsprozesse, Handlungsorientierung und Ausbilder als Lernprozessbegleiter ausgerichtete Formulierungen, lassen mehr auf die handlungsorientierten Methoden schließen, sodass diverse Kammern bspw. die 4-Stufen-Methode nicht mehr zulassen. Darüber berichten auch einige Menschen aktuell im Internet. Ich habe aber gerade bei meiner Kammer angerufen und mir wurde interessanterweise bestätigt, dass die 4-Stufen-Methode durchaus genutzt werden darf, wenn es denn die vorbereitete Ausbildungssituation hergibt, also wie du bereits beschrieben hast, was mir persönlich auch schlüssiger erscheint, als sie komplett zu verbieten. vor 54 Minuten schrieb ickevondepinguin: Was ich noch nicht ganz verstehe: Wurde hier etwas geändert? Muss man seinen "Vorschlag einer Unterweisung" nun wirklich genehmigen lassen? Bei uns KONNTE man das zur schriftlichen Prüfung damals mitbringen, musste man aber nicht. Spätestens zur Praktischen. Und da hat man das vorgelegt. Das Konzept wurde aber nicht bewertet, lediglich die praktische Ausführung (ob Präsentation oder praktische Vorführung). Dies spiegelt(e) die Prüfungsordnung wieder, welche ja für alle gleich ist. Nein, der Unterweisungsentwurf ist im Normalfall eine freiwillige Sache und wird ins keinster Weise für die Prüfung gewertet. Insofern muss diese auch nicht vorab korrigiert werden, wie du richtig beschrieben hast. Es wird lediglich empfohlen diese hochzuladen oder selbst ausgedruckt mitzubringen und diesen den Prüfern als eine Art Handout vorzulegen. Was ich allerdings meine ist, dass es Fälle gab, in denen der Prüfungssauschuss einem locker 20 Punkte abgezogen hat, weil man sich auf die 4-Stufen-Methode beruht hat. Es gibt auch Kammern, die bei Anruf auch direkt sagen, dass diese nicht Gegenstand der Prüfung sein soll. Bearbeitet vor 13 Stunden von rakataka123 Zitieren
ickevondepinguin Geschrieben vor 11 Stunden Geschrieben vor 11 Stunden vor 1 Stunde schrieb rakataka123: Ich habe aber gerade bei meiner Kammer angerufen und mir wurde interessanterweise bestätigt, dass die 4-Stufen-Methode durchaus genutzt werden darf, wenn es denn die vorbereitete Ausbildungssituation hergibt, also wie du bereits beschrieben hast, was mir persönlich auch schlüssiger erscheint, als sie komplett zu verbieten. Ja, meine ich nämlich auch. Alles andere macht keinen Sinn. Ich wähle die Methode als Mittel zum Zweck. Ich muss ja nur beschreiben, WIE ich sicherstelle, dass die Handlungsfähigkeit erreicht wird. "Das nächste mal kann der Azubi das unter Aufsicht selber erledigen, zudem schreibt er es in sein Berichtsheft und kann den Vorgang dabei reflektieren". Ich denke, es geht eher darum dieses einstudierte Schauspiel der Unterweisung zu beenden. Ich musste damals die Präsentation machen (und hätte sie bei Wahl auch bevorzugt) weil es aufgrund der Pandemie so vorgeschrieben wurde. Und habe genau daher auch vorher die Methodenauswahl so getroffen, und durchbegründetet, dass ich das auch erzählen kann. Daher kam mein persönlicher Methodenmix aus der Hölle (O-Ton-Zitat eines Kursleiters für meinen AEVO-Kurs). Er hätte es gerne gesehen, dass ich einfach eine lausige 4-Stufen-Methode verteidige. Ein anderer, wo ich ziemlich sicher wusste, dass er mich hinterher prüfen wird, hat uns klar von der 4-Stufen-Methode abgeraten, und mich zum Methodenmix gebracht. Er hatte auch im Rahmen des Kurses mein Konzept gelesen, und es für sehr treffend bezeichnet. Prüfung habe ich dann auch bei diesem Kollegen ablegen dürfen damals. Somit bleibt alles beim Alten, im Grunde genommen. Man kommt halt nur mit seinem "4-Stufen-Methofe halt" nicht mehr durch - eine sinnvolle Änderung. Man erklärt eben nicht mehr nur die Methode, sondern endlich mal auch den Hintergrund zur Methodenwahl und was man sich für die Lektion eigentlich gedacht hat. Bzw. wird dazu gezwungen, dies zu tun. rakataka123 reagierte darauf 1 Zitieren
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