Harrisson Geschrieben Freitag um 07:44 Geschrieben Freitag um 07:44 Guten Morgen, Ich fange einfach mal direkt an: 2021 habe ich eine Umschulung zum FiSi angefangen. Lief auch gut soweit bis auf das die Institution eher unfähig in der Vermittlung der Inhalte war so das viel autodidaktisch beigebracht werden musste. Alles kein Problem, bin trotzdem durch die Prüfung gekommen, das war direkt nach Umstellung auf das neue System bei der IHK. Dementsprechend habe ich auch nicht den besten Abschluss. Während der Umschulung hatte ich mein Projekt und das Betriebspraktikum bei einer Stadtverwaltung gemacht. Ultimativ wurde ich dort auch über 2 Jahre für jeweils 1 Jahr befristet angestellt und habe nun einen unbefristeten Vertrag der ab Februar gilt. Bezahlung natürlich niedrig aber das ist zweitrangig. Die Stelle auf der ich sitze existiert so nicht, das heißt bis der nächste dessen Stelle ich übernehmen soll in Rente geht sind es noch ca. 2 Jahre und somit haben wir für die Zeit Doppelbesetzung. Wäre für mich so auch kein Problem, ist dann halt lange Einarbeitung, kann ich mit leben solange es auch besser wird. Die Rahmenbedingungen bis es soweit ist sind jedoch sehr störend und ich weiß nicht damit umzugehen bzw. ich denke das ich dadurch eine Rückwärtsentwicklung durchlaufe. Hier ist es nämlich der Fall das es eine starke Bevorzugung gegenüber einer Person gibt die von der Art her wirklich egoistisch und bevormundend arbeitet. Also im Klartext: Reißt alles an sich und mischt sich überall ein. Also das Allerhöchste ist mal über die Schulter schauen aber sonst sitze ich fest mit First-Level Kram oder Sachen die halt eher Fleißarbeit sind werden auf mich abgewälzt. Dadurch lerne ich absolut nichts und habe viel Leerlauf. Klar man versucht sich Sachen anzugucken oder mal Udemy o.Ä. nebenbei zu machen aber das ist von der Leitung auch nicht gerne gesehen "man soll mehr so sein wie die eine Person und einfach Sachen machen" so ungefähr. Mittlerweile nach fast 3 Jahren (Also inklusive Praktikum) hier ist meine Motivation am Ende, angesprochen hat man die Thematik im Mitarbeitergespräch aber es wurde nicht groß drauf eingegangen, ich habe halt eine Verantwortung mehr bekommen, viel Zeit nimmt die aber auch nicht in Anspruch. Mein Problem ist das ich das Umfeld generell gut finde und auch eine gewisse Loyalität verspüre weil mir das Projekt im Praktikum und die Übernahme etc. ermöglicht wurde. Auf Dauer bin ich aber nicht sicher was meine Optionen sind das ich halt wirklich nicht weiter rückwärts gehe und so gesehen verdumme. Alleine dadurch das ich schon über 2 Jahre hier bin sollte ich einen gewissen Erfahrungsschatz haben, der begrenzt sich aber halt durch oben genannte Thematik auf Basisgrundlagen und das auch nicht in allen Bereichen. Firewalls oder so z.B. war als Beispiel gar nichts bis jetzt. Was würdet ihr machen? Zitieren
Kiyori Geschrieben Freitag um 08:19 Geschrieben Freitag um 08:19 Ich bin aktuell auch im ÖD – zwar noch als Auszubildende kurz vor dem Abschluss, aber ich wollte dir trotzdem mal meine Sicht dazu schildern: In den 2,5 Jahren die ich im ÖD bin, habe ich immer wieder das Gespräch mit meinen Kollegen gesucht, weil mir wichtige Inhalte nicht vermittelt wurden. Doch meistens hieß es nur: „Wenn ich die Zeit finde“ oder „Das gehört nicht zu deinem Aufgabenbereich.“ Bei dir klingt das irgendwie ähnlich. Der ÖD wird sich in dieser Hinsicht wohl nie ändern. Dort ist die Haltung, dass alles so bleiben soll, wie es ist. Und wenn es eine Person gibt, die sich die wichtigen Aufgaben unbedingt sichern will, wird sie dich nicht lassen. Ich habe im Büro auch 2-3 Kollegen, die mir nichts zeigen wollen oder mich auch mal probieren lassen, weil das angeblich „ihre“ Arbeit ist. Mein Tipp an dich: Halte nebenbei Ausschau nach etwas Neuem und wechsle, sobald sich eine gute Gelegenheit ergibt. Sonst besteht die Gefahr, dass du irgendwann in ein Loch fällst, weil du dich dauerhaft unterfordert fühlst. Zitieren
BlueSkies Geschrieben Freitag um 08:28 Geschrieben Freitag um 08:28 Was genau meinst du mit "niedriges Gehalt"? Schlimmstenfalls sollte es doch E9a sein – darunter ist keiner meiner Umschulungskollegen gelandet. Wenn du unbefristet im öffentlichen Dienst bist, dann geh am besten zur Teamleitung und sprich es direkt an: "Ich fühle mich hier unterfordert und unterfördert. Wenn sich in den nächsten sechs Monaten nichts ändert – im Sinne von mehr Verantwortung – werde ich mich anderweitig orientieren." Und dann solltest du tatsächlich anfangen, dich zu bewerben. Zitieren
Harrisson Geschrieben Freitag um 08:34 Autor Geschrieben Freitag um 08:34 vor 5 Minuten schrieb BlueSkies: Was genau meinst du mit "niedriges Gehalt"? Schlimmstenfalls sollte es doch E9a sein – darunter ist keiner meiner Umschulungskollegen gelandet. Wenn du unbefristet im öffentlichen Dienst bist, dann geh am besten zur Teamleitung und sprich es direkt an: "Ich fühle mich hier unterfordert und unterfördert. Wenn sich in den nächsten sechs Monaten nichts ändert – im Sinne von mehr Verantwortung – werde ich mich anderweitig orientieren." Und dann solltest du tatsächlich anfangen, dich zu bewerben. E7 Zitieren
BlueSkies Geschrieben Freitag um 08:45 Geschrieben Freitag um 08:45 Mit E7 bleibt dir ja quasi nix anderes übrig als dich umzuschauen. So wie ich den öD verstehe sind Wechsel in höhere E-Stufen ja nur selten drin. Was verdienst du dann momentan mit E7? 43k mit 13 Gehältern? Also nicht Hungertuch, aber mit 2 Jahren Erfahrung sollte mehr drin sein wenn du dich verkaufen kannst und dich weitergebildet hast. Zitieren
Harrisson Geschrieben Freitag um 08:51 Autor Geschrieben Freitag um 08:51 vor 4 Minuten schrieb BlueSkies: Mit E7 bleibt dir ja quasi nix anderes übrig als dich umzuschauen. So wie ich den öD verstehe sind Wechsel in höhere E-Stufen ja nur selten drin. Was verdienst du dann momentan mit E7? 43k mit 13 Gehältern? Also nicht Hungertuch, aber mit 2 Jahren Erfahrung sollte mehr drin sein wenn du dich verkaufen kannst und dich weitergebildet hast. 43k genau, Problem ist wie gesagt das es mit der Weiterbildung und so bis jetzt eher durchwachsen war. Einfach weil die Praxis durch die Situation fehlt. Also ich denke ich kann in Bewerbungsgesprächen nicht sagen "Ich habe 2 Jahre Erfahrung", das war ich hier mache zählt für mich nicht sooooo unbedingt zu mehr als Basics. Zitieren
Ximm Geschrieben Freitag um 08:56 Geschrieben Freitag um 08:56 Hallo auch ÖD hier, E7 ist natürlich nicht das Wahre. Die Azubis erhalten bei uns nach der Ausbildung mittlerweile E8. Zum Glück sterben bei uns langsam alle Alteingesessenen aus und hier ist man relativ offen für Neues. Natürlich kann man nicht gleich Alles auf einmal verändern und es ist immer noch der öD, aber bei uns geht es in die richtige Richtung. Ich habe aber auch einige Erzählungen gehört, in denen früher viel bevorzugt wurde etc. vor 7 Minuten schrieb BlueSkies: So wie ich den öD verstehe sind Wechsel in höhere E-Stufen ja nur selten drin. Habe die Erhöhung auf E10 auch mit nur 2 Jahren Erfahrung geschafft. Man muss sich nicht wirklich drum kümmern. Zur not probieren eine Stellenüberprüfung zu beantragen etc. Ich wünsche dir Viel Erfolg für die Zukunft. Zitieren
Harrisson Geschrieben Freitag um 09:24 Autor Geschrieben Freitag um 09:24 Naja gut, angefangen habe ich mit E6, es gab also die Erhöhung 😅 Zitieren
Ximm Geschrieben Freitag um 09:34 Geschrieben Freitag um 09:34 Gerade eben schrieb Harrisson: Naja gut, angefangen habe ich mit E6, es gab also die Erhöhung 😅 Ich auch.... Erstes Jahr E6(Alle Azubis nach mir E8, wel man gemerkt hat, dass es zu wenig ist,deswegen habe ich mich eingesetzt das die Azubis jetzt E8 bekommen) -> Dann ein Jahr E8 und jetzt E10. Ich habe halt geschaut, was sind meine Tätigkeiten und was würde ich woanders verdienen und so meinen Vorgesetzten Druck gemacht. Zumindestens hier weiß man, das der öD nicht der attracktivste Arbeitgeber ist und versucht motivierte Leute zu halten. Ich finde die Vorteile auch gar nicht so schlecht: Sicherer Arbeitsplatz, feste Arbeitszeiten, relativ entspannte Arbeit. Aber wenn man grundlegend unzufrieden ist, sollte man sich etwas anderes suchen, sonst macht das einen kaputt. Zitieren
Harrisson Geschrieben Freitag um 09:36 Autor Geschrieben Freitag um 09:36 vor 2 Minuten schrieb Ximm: Ich auch.... Erstes Jahr E6(Alle Azubis nach mir E8, wel man gemerkt hat, dass es zu wenig ist,deswegen habe ich mich eingesetzt das die Azubis jetzt E8 bekommen) -> Dann ein Jahr E8 und jetzt E10. Ich habe halt geschaut, was sind meine Tätigkeiten und was würde ich woanders verdienen und so meinen Vorgesetzten Druck gemacht. Zumindestens hier weiß man, das der öD nicht der attracktivste Arbeitgeber ist und versucht motivierte Leute zu halten. Ich finde die Vorteile auch gar nicht so schlecht: Sicherer Arbeitsplatz, feste Arbeitszeiten, relativ entspannte Arbeit. Aber wenn man grundlegend unzufrieden ist, sollte man sich etwas anderes suchen, sonst macht das einen kaputt. Ist halt generell so bei uns 3x E7 1x E8 1x E10 Zitieren
Ximm Geschrieben Freitag um 09:40 Geschrieben Freitag um 09:40 Gerade eben schrieb Harrisson: Ist halt generell so bei uns 3x E7 1x E8 1x E10 Mir wurde auch gesagt, "nOrMaLeRwEiSe ist das unüblich das man so große Sprünge macht und früher gabs das nicht" und sonst nur so komische Argumente. Besonders da die Neueinstellungen in meinem Team auch alle sofort E10 bekommen. Ich habe denen gesagt, entweder ich bekomme auch E10 oder Ihr könnt halt jemand anderes suchen der eh auch E10 bekommt. Wofür gibts Erfahrungstufen , wenn man trotzdem damit Argumentiert, dass die EIngruppierung auch was mit Erfahrung zu tun hat... Zitieren
Barandorias Geschrieben Freitag um 09:44 Geschrieben Freitag um 09:44 (bearbeitet) Ich bin ebenfalls im ÖD und kann aus eigener Erfahrung sagen: Dass man im öffentlichen Dienst in der IT nicht die Summen verdient, die man am freien Mark in gewissen Firmen verdienen könnte (sofern man dort aktuell bei dem ganzen Personalabbau überhaupt reinkommt), hätte dir im vornherein klar sein sollen, v.a. da es schon seit über 10 Jahren so ist. Realistisch betrachtet wirst du als noch immer Junior in kleineren Betrieben, leider, auch nicht viel mehr verdienen als mit deiner aktuellen E7-2, auch wenn viele in der FI-Bubble was anderes behaupten...WENN du überhaupt eine Stelle findest. Der Hauptgrund für mich persönlich dennoch im ÖD zu bleiben sind die ganzen Annehmlichkeiten, wie ein absolut sicherer Job, geregelte Arbeitszeiten, absehbare Lohnprogression durch die Erfahrungsstufen, ... Bearbeitet Freitag um 09:47 von Barandorias Brapchu reagierte darauf 1 Zitieren
Harrisson Geschrieben Freitag um 09:47 Autor Geschrieben Freitag um 09:47 vor 2 Minuten schrieb Barandorias: Ich bin ebenfalls im ÖD und kann aus eigener Erfahrung sagen: Dass man im öffentlichen Dienst in der IT nicht die Summen verdient, die man am freien Mark in gewissen Firmen verdienen könnte (sofern man dort aktuell bei dem ganzen Personalabbau überhaupt reinkommt), hätte dir im vornherein klar sein sollen, v.a. da es schon seit über 10 Jahren so ist. Der Hauptgrund für mich persönlich dennoch im ÖD zu bleiben sind die ganzen Annehmlichkeiten, wie absolut sicherer Job, geregelte Arbeitszeiten, absehbare Lohnprogression durch die Erfahrungsstufen, ... War mir klar, hatte ja auch geschrieben, Geld ist mir erstmal zweitrangig. Zitieren
DoctorB Geschrieben Freitag um 10:35 Geschrieben Freitag um 10:35 Puh, also die Argumentationskette mit "sicherer Job" würde ich so nicht unterschreiben. Als Ex-ÖDler kenne ich das Problem aber auch. Erstes Jahr nach Ausbildung EG6, danach direkt EG8, dann EG9b. EG10 direkt mit Stufe 4 wurde mir dann angeboten, als die Kündigung vor meinem Chef lag. Da habe ich keine 2 Sekunden drüber nachgedacht und abgelehnt. Wenn ich erst eine Kündigung einreichen bzw. mit ihr drohen muss, um mehr Geld zu bekommen, ist das für mich einfach der falsche AG. Wenn ich "einen sicheren Job" (mMn bedeutet das aber auch, dass ich zumindest 5 Jahre+ dort bleiben möchte) suche, dann kann ich meinetwegen den öD wählen. ABER mal realistisch gesprochen: Seht ihr euch alle in 5 Jahren noch dort? Wenn ja, wieso? Wenn mein Arbeitgeber mich aufgrund von Stellenabbau rausschmeißen sollte, such ich mir halt etwas Neues. Was ist das schlechte an einem Tapetenwechsel? Budspencer und Anonyme Ente reagierten darauf 1 1 Zitieren
Budspencer Geschrieben Freitag um 14:50 Geschrieben Freitag um 14:50 Wenn du schon so unglücklich bist dass du dich dafür anmeldest und einen Beitrag schreibst, hast du dir zuvor schon sehr lange und intensive Gedanken gemacht und eigentlich ist es so, dass du deine Entscheidung doch schon längst getroffen hast und diese nur durch extern Bestätigt haben möchtest. Zu mindestes ist es meistens so (Psychologisch). Ich denke es wird in Zukunft nicht besser, wieso auch, was sollte sich ändern damit es besser wird und du glücklicher. Manch einer wäre froh wenn er die Arbeitszeit absitzt. Du nicht und das ist gut so, da bin ich bei dir, ich würde mich zu Tode langweilen. Mein Tipp: Es wird nicht besser such dir was anderes! Und vergiss den Quatsch von wegen "ich bin dankbar für ... und loyal", das ist ein Arbeitgeber und kein Freund dem du für irgendetwas Dankbar sein musst, die Wertschätzung seitens der Kollegen und des AG hast du bereits erfahren. Zitieren
tTt Geschrieben Freitag um 18:22 Geschrieben Freitag um 18:22 Mit ein Quäntchen Glück ist der Sprung zu höheren Entgeltgruppen auch drin, früher waren die Grundeingruppierungen durch den BAT höher, aber es gab kaum Durchlässigkeit zu höheren Entgeltgruppen oberhalb von EG10. Mit Änderung auf den TVÖD wurde dann immer weiter versucht zu sparen (Neuausschreibung mit EG6 oder EG7 statt EG8 oder EG9), obwohl nicht anwendbar nach BAT. Das änderte sich, als die Kommunen 2020 eine neue Entgeltordnung geschaffen haben, die mit zeitlichem Verzug (2022) dann auch von den Ländern übernommen wurden. Damit wurde aber auch der Einstieg auf EG6 offiziell verbrieft, was der Bund dann auch später übernahm (2020). Paradoxer Weise hat der Bund die beste Durchlässigkeit, obwohl es in der Entgeltordnung des Bundes (2018) nicht direkt vorgesehen ist („Sonstiger Beschäftigter“). Aber die Zahlreichen Erlasse des BMI lassen die Durchlässigkeit dennoch zu, sind jedoch stets befristet. Nichts desto trotz muss jeder für sich selbst überlegen, ob er/sie made for öD ist… Das mit Wissen für sich behalten ist mir vor allem in Bundesbehörden weniger und nur vereinzelt begegnet, aber echte Innovationen vorantreiben wollen ist mühsam und artet in extremer Mehrarbeit aus bis man an einem übergeordneten Vorgesetzten scheitert, die (Mehr-)Arbeit in keiner Weise gewürdigt wird, oftmals sogar noch gefragt wird, wie ich auf die Idee dazu kam und warum ich es jetzt umsetzen möchte und letztlich auf der Mehrarbeit sitzen bleibe oder diese schlichtweg gekappt werden - ohne Vergütung versteht sich… Denn es wurde ja nicht angeordnet… Irgendwann realisiert man halt dass auch nichts tun entsprechend vergütet wird, manchmal sogar besser, weil man nicht auffiel… Meine Laufbahn war EG8 -> EG10 (Stellenbewertung EG11) -> EG12 -> EG13, ohne Studium, stets durch Wechselbereitschaft innerhalb der Bundesverwaltung. Letztlich bin ich aber wieder raus, weil der Neid im öffentlichen Dienst einfach viel zu gross ist und ich mir nur ungern auf der Nase herumtanzen lasse. Es wurde gelogen dass sich die Balken biegen oder vien heisse Luft gespuckt. Versprechungen die nicht schriftlich fixiert werden, sind absolut nichts wert und selbst wenn schriftlich fixiert, sollte man auch willens sein juristisch Druck auszuüben oder auch flexibel genug gehen zu wollen. Beides widerspricht meiner Philosophie, vernünftig und kooperativ zusammenzuarbeiten. Ich möchte nicht wissen, was nicht geht, sondern wissen wie es möglich wird. Oftmals herrscht die Devise Reisende nicht aufhalten zu wollen, wobei mir auch das mutmasslich unbeabsichtigt passiert ist. Fahnenflucht wird auch extrem bestraft, vor allem im kommunalen Umfeld. Zudem: HR kennt nicht den Unterschied zwischen TVÖD und Beamtentum und vermischt zu viel, oftmals zu Ungunsten des Mitarbeitenden. Wer mit solchen Einschränkungen leben kann, kann im öffentlichen Dienst glücklich werden. Ich war es nicht, obwohl ich wirklich sehr spannende Aufgaben miterleben dürfte. Ich durfte die Bundesverwaltung in einem Ausnahmezustand erleben, wie ich im Nachhinein erfahren musste. Im Krisenmodus funktionierte es. Aber das normale Regelsystem öffentliche Verwaltung ist auf Dauer zu anstrengend. Budspencer reagierte darauf 1 Zitieren
skylake Geschrieben Freitag um 18:43 Geschrieben Freitag um 18:43 vor 10 Stunden schrieb BlueSkies: Schlimmstenfalls sollte es doch E9a sein Du meinst höchstens (mit 3j. Ausbildung). Es ist alles zwischen E5 und E9a möglich, JA auch E5!. Schau mal in die Stellenausschreibungen, da wirst du staunen wie oft da unterhalb von E9 vergütet wird. vor 21 Minuten schrieb tTt: -> EG13, Extrem selten mit lediglich einer Ausbildung. Kann man an einer Hand abzählen bei denen das geklappt hat. vor 8 Stunden schrieb DoctorB: Wenn ja, wieso? Nicht alle Stellen im ÖD sind stink langweilig ... Meiner ist abwechslungsreich, man hat immer nette Gespräche und das Gehalt ist auch nicht verkehrt, von den ganzen anderen Annehmlichkeiten mal abgesehen. Zitieren
tTt Geschrieben Freitag um 21:41 Geschrieben Freitag um 21:41 vor 2 Stunden schrieb skylake: Du meinst höchstens (mit 3j. Ausbildung). Es ist alles zwischen E5 und E9a möglich, JA auch E5!. Schau mal in die Stellenausschreibungen, da wirst du staunen wie oft da unterhalb von E9 vergütet wird. EG5 ist tariflich mit dem TVÖD/TV-L nicht drin in der IT, das ist Tarifbruch und eine Eingruppierungsfeststellungsklage hat dann gute Chancen auf Erfolg. Nur wer keine dreijährige IT-Ausbildung hat, könnte legal auf EG5 landen, wenn die Person kein/e Sonstige/r Beschäftigte/r ist. Mit IT-Ausbildung aber ausgeschlossen. Eine EG5-Stelle erfordert schlichtweg keine IT-Ausbildung. vor 2 Stunden schrieb skylake: Extrem selten mit lediglich einer Ausbildung. Kann man an einer Hand abzählen bei denen das geklappt hat. Gar nicht so selten, wer 3-9 Jahre auf EG10+ hockt, hat gute Chancen auch bis EG13 zu kommen, gehaltsmässig lohnt es sich bis EG12 spürbar. Wer dazu eine Fachkräftezulage raushandelt hat es gar besser als mit EG13. Die Differenz zwischen beiden Entgeltgruppen ist effektiv sehr gering (ca. 5k€ brutto p.a. [S1] bis ca. 250€ brutto p.a. [S6]). Meistens handelt es sich um Teamlead-Stellen, in kleineren Gemeinden aber auch schon um Referatsleitungen und somit Führungspositionen in der Verwaltung. Der Bund wendet die Entgeltordnung halbwegs korrekt an, Länder und Kommunen „lernen“ gerade noch dazu… Auch die Rechtsprechung wird noch einige Urteile formen, schätze ich. Das bisschen mehr an Gehalt wiegt die höhere Verantwortung aber kaum auf. Eine EG13 lohnt nur mit zusätzlichen Ambitionen für ein Studium, weil sich dann wiederum die Tür zu EG13+ öffnen könnte. Aber das erfordert viel Glück und Geduld… vor 2 Stunden schrieb skylake: Nicht alle Stellen im ÖD sind stink langweilig ... Dem Stimme ich völlig zu, die Komplexität ist einfach recht hoch in der Verwaltung. Ich hab wirklich spannende und Vielseitige Erfahrungen in der Bundesverwaltung sammeln können, welche ich nicht missen will. Man sollte allerdings auch politiknahes Arbeiten mögen, sobald es in die Ministerien geht. Zitieren
skylake Geschrieben Samstag um 18:05 Geschrieben Samstag um 18:05 vor 20 Stunden schrieb tTt: Gar nicht so selten Dann guck dich mal hier im Forum um, wer im ÖD tätig ist und E13 bekommt. Hierzu gibt es hier einen Thread und es ist nur ein Bruchteil von denen die im ÖD arbeiten. Der mit Abstand größte Teil krebst irgendwo zwischen E5 und E9 herum. Ich bin ja selbst im ÖD tätig und von den ganzen ITlern die ich dort kennengelernt habe, besitzt genau eine einzige Person ohne Studium eine E13 Position und die hatte, wie du auch geschrieben hast, eine Menge Glück und Connections. Realistisch ist es für den 0815-Fachinformatiker eher weniger und mir ist es schon wichtig, dass hier keine falschen Bilder in die Köpfe projiziert werden. Budspencer reagierte darauf 1 Zitieren
Maniska Geschrieben Samstag um 19:47 Geschrieben Samstag um 19:47 vor 22 Stunden schrieb tTt: Gar nicht so selten, wer 3-9 Jahre auf EG10+ hockt, hat gute Chancen auch bis EG13 zu kommen Naja, oder man bewirbt sich auf eine Stelle die mit EG11 ausgeschrieben wird und bekommt am Ende des VG gesagt "also die EG11 geht bei Ihnen leider nicht da sie "nur" eine Ausbildung und 10 Jahre BE haben, da können wir leiderleider nur eine EG10 anbieten." - Danke aber "nein danke". Budspencer reagierte darauf 1 Zitieren
tTt Geschrieben Samstag um 23:49 Geschrieben Samstag um 23:49 vor 3 Stunden schrieb skylake: Dann guck dich mal hier im Forum um, wer im ÖD tätig ist und E13 bekommt. Hierzu gibt es hier einen Thread und es ist nur ein Bruchteil von denen die im ÖD arbeiten. Der mit Abstand größte Teil krebst irgendwo zwischen E5 und E9 herum. Ich bin ja selbst im ÖD tätig und von den ganzen ITlern die ich dort kennengelernt habe, besitzt genau eine einzige Person ohne Studium eine E13 Position und die hatte, wie du auch geschrieben hast, eine Menge Glück und Connections. Realistisch ist es für den 0815-Fachinformatiker eher weniger und mir ist es schon wichtig, dass hier keine falschen Bilder in die Köpfe projiziert werden. Der Stellenkegel ist schon ziemlich gering. EG13 Stellen sind allgemein sehr selten, von daher wird es auch als FI sehr selten sein, diese zu bekommen. Von 1000 Stellen sind wenn überhaupt maximal 5-10 mit EG13 bewertet. Wer aber den Sprung von <= 9b auf EG10+ geschafft hat, kann ohne weiteres auch bis auf EG13 kommen. Sachgebietsleitungen/Teamleitungen/Arbeitsbereichsleitungen sind in Kommunen häufig maximal mit EG12 bewertet. In Bundesbehörden sind diese Stellen zumeist mit EG13 bewertet. Es gibt beim Bund somit einen besseren Stellenkegel. Wie bereits erwähnt ist die Differenz zwischen EG12 und EG13 sehr gering. vor 2 Stunden schrieb Maniska: Naja, oder man bewirbt sich auf eine Stelle die mit EG11 ausgeschrieben wird und bekommt am Ende des VG gesagt "also die EG11 geht bei Ihnen leider nicht da sie "nur" eine Ausbildung und 10 Jahre BE haben, da können wir leiderleider nur eine EG10 anbieten." - Danke aber "nein danke". Das ist leider der übliche Einstieg im öD, war bei mir kaum anders (EG11 Stelle bezahlt nach EG10). Bei Bundesbehörden dauert es dann abhängig von den internen Richtlinien der Behörde 3-9 Jahre, bis die Behörde den Sonstigen Beschäftigten gewähren darf, da dann belegbare Erfahrungen mit Ingenieurszuschnitt vorliegen. Dann entfällt auch der Abzug der Entgeltgruppe und der Weg zur EG12/13 steht offen. Im Worst-Case werden also 12 Jahre BE auf EG10/11 benötigt um auf eine EG12/13-Stelle zu kommen. Im Best-Case nur 3 Jahre auf EG10/11. Hier hatte ich Glück eine Behörde mit dem Best-Case gefunden zu haben. Viele Behörden reglementieren auch den Zugang zu EG13, sodass man schon EG12 sein muss um überhaupt auf eine EG13 bewerbungsberechtigt zu sein Kommunen und Länder legen das (zzt. noch) ziemlich strikt aus, der Bund scheint da etwas kulanter zu sein. Je Öfter in dem Anerkennungszeitraum gewechselt wird, desto besser für den Sonstigen Beschäftigten, da es für die Gewährung i.d.R. auf die Verwendungsbreite ankommt. Dies legt aber jede Behörde auch wieder individuell für sich fest, wann die Bedingung erfüllt ist. Da gibts gute und schlechte Behörden. Jede/r muss für sich schauen wo die „Guten“ sind. Danach ist ein Wechsel zu schlechten kein Problem mehr. Hat man dann einmal eine gewisse Entgeltgruppe erreicht, finden die Behörden dann auch Mittel und Wege, sodass man durch einen Stellenwechsel nicht schlechter da steht als vorher. Zitieren
tTt Geschrieben Sonntag um 02:52 Geschrieben Sonntag um 02:52 vor 2 Stunden schrieb tTt: Das ist leider der übliche Einstieg im öD, war bei mir kaum anders (EG11 Stelle bezahlt nach EG10). Ganz vergessen zu erwähnen, dass bei Kommunen und Länder die Durchlässigkeit sogar vorgesehen ist, sprich das geschriebene gilt so nur für den Bund. In der Entgeltordnung des Bundes gibt es weiterhin keine Fallgruppen mit IT-Ausbildung oberhalb von EG9b, lediglich den Sonstigen Beschäftigten und Erlasse des BMI bzgl. Fachkräftemangel. In den Entgeltordnungen der Kommunen und Länder gibt es Fallgruppen, die EG10 mit IT-Ausbildung vorsehen (Teil A Abschnitt II, Spezielle Tätigkeitsmerkmale Punkt 2 [TVÖD-VkA] bzw. Teil II Abschnitt 11, Beschäftigte in der Informations- und Kommunikationstechnik: „Beschäftigte der Entgeltgruppe 9b, deren Tätigkeiten Gestaltungsspielraum erfordert, der über den Gestaltungsspielraum in Entgeltgruppe 8 hinausgeht.“ Da die höheren Entgeltgruppen 11-13 immer auf Entgeltgruppe 10 referenzieren, ist es theoretisch sogar leichter dort höhere Eingruppierungen zu erreichen. Die gelebte Praxis weicht allerdings erheblich davon ab, mMn. vor allem wegen Unwissenheit und stümperhafte Anwendung der „neuen“ Regelungen des TVöD-VkA(2020)/TV-L(2022). Der Rest sind ein schlechter Stellenkegel, veraltete Verwaltungsanweisungen und purer Neid. Zitieren
skylake Geschrieben Sonntag um 08:43 Geschrieben Sonntag um 08:43 (bearbeitet) vor 6 Stunden schrieb tTt: Der Rest sind ein schlechter Stellenkegel, veraltete Verwaltungsanweisungen und purer Neid. Sehe ich ähnlich. Gerade die Neiddebatte macht vieles kaputt. In meinem Bereich ist es noch extremer. Erst werden die Zugangsvoraussetzungen heftigst nach unten korrigiert (von Uni-Master auf FH-Bachelor) um dann (wegen den Neiddebatten) diese Personen wesentlich schlechter zu bezahlen. Das führt in Konsequenz zu Frust und einem entsprechenden Arbeitsklima. Edit: Daher bleibt es dabei was ich gerne in den ÖD-Threads schreibe und hier vergessen hatte: ÖD ja, aber nur mit Studium. Da haste den ganzen quatsch nicht am Hals, keine seltsamen (Abschluss)Neidgeschichten, brauchst weniger Glück und weniger Connections. Bearbeitet Sonntag um 09:10 von skylake Zitieren
Maniska Geschrieben Gestern um 06:49 Geschrieben Gestern um 06:49 Am 19.1.2025 um 00:49 schrieb tTt: Das ist leider der übliche Einstieg im öD, war bei mir kaum anders (EG11 Stelle bezahlt nach EG10). Dann darf sich aber der ÖD auch nicht über fehlende Fachkräfte beschweren. Wenn man schon von der Organisationsstruktur nicht attraktiv ist, bei den zu erwartbaren Aufgaben und Weiterentwicklungsaussichten nicht glänzen kann dann sollte man wenigstens beim Gehalt nicht auch noch aufgrund von Formalitäten unsympathisch daherkommen. Zitieren
DoctorB Geschrieben Gestern um 06:59 Geschrieben Gestern um 06:59 Am 17.1.2025 um 19:43 schrieb skylake: Nicht alle Stellen im ÖD sind stink langweilig ... Meiner ist abwechslungsreich, man hat immer nette Gespräche und das Gehalt ist auch nicht verkehrt, von den ganzen anderen Annehmlichkeiten mal abgesehen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Solange du glücklich bist, das Geld genügt und das Umfeld passt, sollte man auch nicht wechseln. Bei mir wäre es "damals" aus rein extrinsischen Gründen gewesen, weshalb ich dann eventuell geblieben wäre. Wie lange hätte mich eine Gehaltsspritze wohl motiviert gehalten. 3 Monate? Vielleicht 6? Dann hätte ich wieder gesucht. Natürlich ist es auch von öD zu öD abhängig. Wenn ich aber keinerlei wirkliche Perspektiven mittel- bis langfristig habe... was sollte mich da halten? Wenn der "Stellenplan" frühstens in 5 Jahren eine EG10 hergibt, bringe ich die Geduld auf um sie dann vielleicht zu bekommen? Oder suche ich etwas anderes? Zitieren
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