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Geschrieben

Hallo,

ich stehe aktuell vor der Entscheidung ob ich nach diesem Schuljahr mit dem Fach-Abi das Gymnasium verlasse oder ob ich noch Abitur machen sollte.

Das Abitur würde ich ohne große Probleme schaffen.

Wie sehen meine Chancen mit (nur) Fach-Abi bzw. Abitur aus?
Ist der unterschied im Gehalt (nach Ausbildung) ein großer?

Nach dem Fach-Abi bzw. Abitur möchte ich eine Ausbildung in der Anwendungsentwicklung anstreben (ob ich dann noch ein Studium anhängen will wird sich ergeben)


MfG

Geschrieben

Was fürs Gehalt zählt ist dein höchster Abschluss, und das ist dann deine Berufsausbildung. Die (Fach-)Abi-Noten haben keinen Einfluss auf dein Gehalt nach der Ausbildung. Da würd ich mir eher Mühe bei den Noten in der Ausbildung geben für. Mach echt einfach wie du magst.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich persönlich bin froh dass ich ein Abitur gemacht habe und nicht nur ein Fachabitur. Kostet dich zwar ein Jahr aber solltest du später mal was in einer anderen Richtung machen wollen stehen dir zumindest was ein Studium angeht alle Türen offen. Mit einem Fachabi hast du (schätze ich) bessere Chancen die Ausbildung zu verkürzen. Wobei das wahrscheinlich auch mit einem Abitur und guter Leistung klappen wird. Habe mit einem normalen Abitur auch eine Verkürzung auf 2 Jahre im Betrieb durchbekommen.

Wie der Kommentar über mir schon sagt wird das Gehalt nicht höher sein weil du ein Abitur hast. Streng dich in der Ausbildung an dann kannst du später mehr fordern.

Bearbeitet von IAMS533
Ergänzung Gehalt
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb felix.bcd:

mit dem Fach-Abi das Gymnasium verlasse oder ob ich noch Abitur

also bei uns in BW ist ein "Fachabi" ein "normales" Abitur, d.h. die allgemeine Hochschulreife

Ein 1,0 (Fach)Abitur berechtigt dich zum Universitätsstudium der Medizin, ebenso ein 3,5 (Fach)Abitur zum Unistudium der Rechtswissenschaft. 

Es ist mir daher nicht ganz klar was du mit Fachabi meinst ... !

Bearbeitet von Parser
fixed typo
Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Minuten schrieb Parser:

 

Es ist mir daher nicht ganz klar was du mit Fachabi meinst ... !

Bei uns in RLP geht man nach der 12ten Klasse mit dem Schulischen Teil des Fach-Abiturs, um dann aber studieren zu können muss man min. 1 Jahr in einer bestimmten Fachrichtung arbeiten um dann in dieser studieren  zu können. Dies aber nur an (Fach-) Hochschulen

Macht man dann nach der 12ten Klasse noch das Abitur hat man freie Wahl und kann theoretisch alle Studiengänge machen

Bearbeitet von felix.bcd
Grammatik
Geschrieben

Es wird in den meisten Bundesländer unterschieden in 

1. "Fachhochschulreife". Die berechtigt zum Studium an einer FH, nicht an einer Universität.
2. "Fachgebundene" Hochschulreife. Diese berechtigt zum Studium an einer FH und eingeschränkt an einer Universität. "Fachgebunden" bezieht sich auf den Schwerpunkt der Hochschulreife. Wurde dieser bspw. in einer WirtschaftsBBS abgelegt, inkludiert es i.d.R. dann Fächer wie BWL, VWL usw. an der Universität.

3. "Allgemeine" Hochschule (Abitur). Berechtigt zum Studium an FH und Uni ohne Einschränkung.


Das Problem ist, dass im Sprachgebrauch das Wort "Fachabi" sich eigentlich auf Nummer 2 beziehen müsste, aber von vielen Absolventen von Nummer 1 verwendet wird, was zur Verwirrung führt.

Noch schwieriger wird es dadurch, dass je nach Bundesland man auch ohne Abitur an der Uni studieren kann und die krasse Trennung von oben aufgeweicht wurde. 

Geschrieben
Am 17.1.2025 um 13:11 schrieb IAMS533:

Ich persönlich bin froh dass ich ein Abitur gemacht habe und nicht nur ein Fachabitur. Kostet dich zwar ein Jahr aber solltest du später mal was in einer anderen Richtung machen wollen stehen dir zumindest was ein Studium angeht alle Türen offen.

Das "nur" hört sich bei mir ganz schön arrogant an. Ich habe auch "nur" die Fachhochschulreife gemacht und konnte an der FH alle Studiengänge belegen. Dadurch, dass ich mein Studium in Wirtschaftsinformatik abgeschlossen habe, habe ich auch die "allgemeine Hochschulreife". Es gibt immer mehrere Wege. Meine Kollegin hat Informatik an der Uni studiert. Da merkt man deutlich die fehlende Praxis während des Studiums. Vom Gehalt unterscheiden wir uns nur weil ich mehr Berufserfahrung habe.

Klar, wenn man Arzt, Jura oder so was machen möchte, braucht man die allgemeine Hochschulreife.

Geschrieben
Am 17.1.2025 um 13:48 schrieb felix.bcd:

Bei uns in RLP geht man nach der 12ten Klasse mit dem Schulischen Teil des Fach-Abiturs, um dann aber studieren zu können muss man min. 1 Jahr in einer bestimmten Fachrichtung arbeiten um dann in dieser studieren  zu können. Dies aber nur an (Fach-) Hochschulen

Mein Sohn geht gerade hier in Bayern in die 11. Klasse der FOS. Dort muss er das ganze Schuljahr Praktikum machen im Rhytmus 2 Wochen Schule, 2 Wochen Praktikum.

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Alex_winf01:

Mein Sohn geht gerade hier in Bayern in die 11. Klasse der FOS. Dort muss er das ganze Schuljahr Praktikum machen im Rhytmus 2 Wochen Schule, 2 Wochen Praktikum.

Das ist eben die Ländergeschichte von der ich schrieb. Das macht es unheimlich kompliziert und undurchsichtig, wann/wie/ob man das Abitur benötigt und wie man es erhält. 

mMn kann man sich die allgemeine Hochschulreife sparen wenn man in einem Bundesland sitzt, in dem man es ohnehin nicht mehr benötigt um seine Ziele zu erreichen. Da würde ich mich eher bei der Hochschule informieren wie die Regelungen sind. Es ist generell vieles gerade Änderungen unterworfen.

Man kann auch die Ausbildung und das Abitur zeitgleich erwerben oder die Ausbildung und ein Studium zeitgleich. Für letzteres gibt es auch Programme in diversen Bundesländern. Wir haben bspw. auch Absolventen, die während der Ausbildung zum Fachinformatiker einen Bachelorabschluss einer FH erwerben. 

Geschrieben

Mach das "richtige" Abitur, denn du weißt nicht, ob du es mal brauchen wirst oder nicht - aber wenn du es brauchst, ist es einfacher das Abi gleich zu machen als später mit mehreren Jahren über Umwege.

Man weiß nicht, was in x Jahren ist, vielleicht willst du ja noch etwas studieren, das es nur an Universäten gibt (z. B. "reine" Informatik oder Jura, Psychologie, Medizin, Geschichte, was weiß ich).

 

Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb pr0gg3r:

Mach das "richtige" Abitur,

Es gibt kein "richtiges" oder "falsches" Abitur. Was Du meinst ist die allgemeine Hochschulreife. Ich hab auch die Fachhochschulreife gemacht, danach studiert. Jetzt könnte ich mit dem Abschluss auch an die Uni. Wie skylake schreibt ist das Ländersache.

Geschrieben

Wenn man das Abi bestehen kann vor allem in jungen Jahren wo noch keine persönlichen Verpflichtungen auf einem liegen würde ich das immer vorziehen, Abitur selbst mit 4.0 ist auf dem Zeugnis und im Lebenslauf Abitur, das man angeben kann. Da hat man zumindest schon was durchgezogen, auch damit kann man eine Ausbildung im Bereich des Fachinformatikers starten.

Am Anfang ein Jahr her zu geben ist leichter wie später mit 30 oder 40 Jahren wenn man Familie, Wohnung, Auto im Rücken hat, aber mitm Arbeitgeber über Berufsbezogene Weiterbildung lässt sich wenn man Abitur hat sicherlich leichter verhandeln als die Tatsache dann noch das Abitur auf der Abendschule nachzuholen.

 

Geschrieben
Am 18.1.2025 um 14:37 schrieb Alex_winf01:

Das "nur" hört sich bei mir ganz schön arrogant an. Ich habe auch "nur" die Fachhochschulreife gemacht und konnte an der FH alle Studiengänge belegen.

Ist nicht so gemeint. Das man am ende mit der Fachhochschulreife genau so weit kommen kann ist ja klar. Hier scheint aber auch alles stark von Bundesland zu Bundesland zu variieren. Für mich war halt der Gedanke: "Wenn man dann mal was anderes studieren möchte kann man das ohne Umwege auch tun".

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Stunden schrieb pr0gg3r:

Man weiß nicht, was in x Jahren ist, vielleicht willst du ja noch etwas studieren, das es nur an Universäten gibt (z. B. "reine" Informatik oder Jura, Psychologie, Medizin, Geschichte, was weiß ich).

Wobei das mittlerweile rechtlich in allen deutschen Bundesländern ohne Abitur machbar ist, auch Humanmedizin und Jura.
Die genauen Anforderungen sind zwar je nach Bundesland unterschiedlich, möglich ist es jedoch, nämlich über Berufsausbildung in Kombination mit i.d.R. min. 3 Jahren Berufserfahrung in fachlicher Nähe.

Damit bist du einem Abiturienten gleichgestellt und manche Universitäten (u.a. die Chartiè Berlin im Bereich Humanmedizin) hat sogar einen (stark begrenzten) Pool an Plätzen für Anwerber über diese Qualifikation.

Bearbeitet von Barandorias
Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb Barandorias:

Wobei das mittlerweile rechtlich in allen deutschen Bundesländern ohne Abitur machbar ist, auch Humanmedizin und Jura.
Die genauen Anforderungen sind zwar je nach Bundesland unterschiedlich, möglich ist es jedoch, nämlich über Berufsausbildung in Kombination mit i.d.R. min. 3 Jahren Berufserfahrung in fachlicher Nähe.

Damit bist du einem Abiturienten gleichgestellt und manche Universitäten (u.a. die Chartiè Berlin im Bereich Humanmedizin) hat sogar einen (stark begrenzten) Pool an Plätzen für Anwerber über diese Qualifikation.

Das was Du beschreibst, Berufsausbildung und -praxis in Fachnähe ist  bereits seit Jahrzehnten möglich und man ist einem Abiturienten in diesem Fall erst NACH dem Hochschulabschluss gleichgestellt - denn die Zulassung erfolgt nur  für diesen Studiengang, sie ist nicht beliebig.

Es gibt jedoch mittlerweile auch die Möglichkeiten unter bestimmten Bedingungen auch  in einem Fach zu studieren, indem man keine  Ausbildung plus jahrelange Praxis nachweisen kann ODER man hat aufgrund der Vorbildung "freie Fachwahl" in dem Bundesland. Das variiert nach Bundesland und jeder Antrag hierzu wird individuell geprüft. Das ganze soll die Berufsbildung durchlässiger für Nicht-Abiturienten machen.

In meinem Bundesland ist es allerdings noch immer so, dass man mit der Kombination IHK Abschlusss Berufspraxis  eine fachgebundene Zulassung erhält (in der Regel sind die Plätze immer begrenzt , z.B. 5 % der Gesamtzahl des Semesters, was faktisch auch  nur 1-2 Studienplätze seien können. Diese Plätze bleiben aber oft leer, weil die Möglichkeit nicht oft genutzt wird. Die "freie Fachwahl" ist auch ohne Abitur möglich, hierfür müssen andere Voraussetzungen erfüllt sein.

Wenn man sich später verändern will, wird es immer einen Weg geben. Wie aufwändig dieser sein wird, hängt ganz individuell von dem Weg ab, den man bis dahin gegangen ist  (z. B. absolvierte Fortbildungen, Meisterprüfung, Durchschnittsnoten in den für den Antrag nachzuweisenden Ausbildungsgängen, etc.) in Kombination mit den Regelungen im jeweiligen Bundesland. Viele Bundesländer=viele Optionen.

 

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