impound7929 Geschrieben Freitag um 17:54 Geschrieben Freitag um 17:54 (bearbeitet) Hallo zusammen, ich möchte euch gerne meinen Projektantrag für die Abschlussprüfung als Fachinformatiker für Systemintegration vorstellen. Es geht um die Implementierung einer datenschutzkonformen KI-Lösung in unserem Unternehmen. ---- Die betriebliche Projektarbeit befasst sich mit der Konzeptionierung einer datenschutzkonformen KI-Lösung für das Musterunternehmen. Eine interne Umfrage unter X Mitarbeitern zeigt, dass bereits 58% verschiedene KI-Tools nutzen, wobei 19% diese intensiv (>5x/Woche), 18% regelmäßig (1-4x/Woche) und 21% gelegentlich (1-3x/Monat) einsetzen. Die verbleibenden 42% nutzen bisher keine KI-Werkzeuge. Das Musterunternehmen, ein X gegründetes Familienunternehmen mit Hauptsitz in Musterstadt, beschäftigt X Mitarbeiter und ist spezialisiert auf Systemlösungen in den Bereichen X, X, IT und X. Die aktuelle Situation zeigt, dass Mitarbeiter eigenständig und ohne offizielle Freigabe öffentliche KI-Tools wie ChatGPT und Perplexity AI für Textkorrektur, E-Mail-Formulierung und Recherche nutzen. Da bisher weder eine freigegebene KI-Lösung noch ein unternehmensweites KI-Konzept existiert, ist diese unkontrollierte Nutzung höchst problematisch. Die Übertragung vertraulicher Unternehmensinformationen und personenbezogener Daten an externe Server verstößt gegen Datenschutzrichtlinien (DSGVO) und gefährdet Geschäftsgeheimnisse, besonders da diese Daten von den KI-Anbietern gespeichert und weiterverwendet werden können. Die Entwicklung eines Proof of Concept für eine sichere, interne KI-Lösung erfordert eine sorgfältige Planung und Integration. Die Ziele umfassen eine deutliche Effizienzsteigerung bei der E-Mail-Formulierung mit einer angestrebten Zeitersparnis von mindestens 50%, die vollständige Migration zu datenschutzkonformen KI-Lösungen sowie eine messbare Beschleunigung der Angebotsprozesse. Die KI-Lösung wird dabei als Unterstützungssystem konzipiert, nicht als vollständiger Ersatz für menschliche Entscheidungsprozesse. Die Integration erfolgt nahtlos in die bestehende IT-Infrastruktur, einschließlich des Netzwerks, Virtualisierungssystems und des vorhandenen Authentifizierungssystems. Wichtig ist dabei die Abgrenzung: Bildgenerierung (Image Generation), vollautonome Prozesse und vollständig automatisierte Entscheidungsfindung werden bewusst ausgeklammert. Die technische Umsetzung basiert auf einer robusten Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen. Die Migration zu datenschutzkonformen KI-Lösungen erfolgt unter strikter Einhaltung der DSGVO Anforderungen. Die Implementierung umfasst robuste Sicherheitsmechanismen zur Erkennung und Filterung illegaler Inhalte, während gleichzeitig die Vertraulichkeit und Integrität der verarbeiteten Daten gewährleistet wird. Als Projektleiter und planender Techniker bin ich, Max Mustermann, für das Projekt verantwortlich. Max Musterkeks, der als KI-Beauftragter bei X tätig ist, unterstützt mich als Projektbetreuer. Die technischen Ressourcen werden von der IT bereitgestellt. Meine persönliche Prüfungsleistung umfasst die eigenverantwortliche Planung, Konzeptionierung und Dokumentation aller technischen Aspekte des Projekts, einschließlich dem Aufbau einer Testumgebung und der Sicherheitsmaßnahmen. --- Vielen Dank fürs Lesen! Ich freue mich über jede konstruktive Rückmeldung, die mir hilft, den Antrag zu verbessern. Bearbeitet Freitag um 18:05 von impound7929 Zitieren
charmanta Geschrieben Freitag um 22:18 Geschrieben Freitag um 22:18 Wo ist der wirtschaftliche Ansatz und wo Deine komplexe Entscheidung ? Du berufst Dich auf die DSGVO…. Dann hoffe mal dass Du keinem Prüfer mit profundem Fachwissen gegenüber sitzt. Für mich liest sich das wie ein Arbeitsauftrag, auch ist mir nicht klar, was Du überhaupt machen wirst Zitieren
Schliepi Geschrieben Samstag um 10:05 Geschrieben Samstag um 10:05 (bearbeitet) Apropos profundes Wissen: Die DSGVO hat einen sachlichen Anwendungsbereich, welcher sich allein auf personenbezogene Daten erstreckt. Vertrauliche Unternehmensinformationen werden davon nicht erfasst. Wenn das eigene Vorwissen schon auf diesem Level erschöpft scheint, ist es eher unwahrscheinlich, dass hier eine "konforme" Lösung entwickelt wird. Außerdem ist die DSGVO eine Verordnung (daher VO) und keine Richtlinie. Bearbeitet Samstag um 10:07 von Schliepi charmanta reagierte darauf 1 Zitieren
EdwardFangirlXxX Geschrieben Samstag um 10:29 Geschrieben Samstag um 10:29 Möchtest du dich darum kümmern, eine eigene KI auf eigenen Unternehmensservern zu hosten, oder möchtest du sozusagen nur den Umzug auf eine bestehende Plattform machen? Zitieren
impound7929 Geschrieben Samstag um 10:56 Autor Geschrieben Samstag um 10:56 (bearbeitet) vor 12 Stunden schrieb charmanta: Wo ist der wirtschaftliche Ansatz und wo Deine komplexe Entscheidung ? Du berufst Dich auf die DSGVO…. Dann hoffe mal dass Du keinem Prüfer mit profundem Fachwissen gegenüber sitzt. Für mich liest sich das wie ein Arbeitsauftrag, auch ist mir nicht klar, was Du überhaupt machen wirst Hallo, vielen Dank für deine Rückmeldung. Im folgenden möchte ich auf deine genannten Punkte eingehen und hoffe ich kann etwas Klarheit schaffen. Der wirtschaftliche Ansatz sehe ich in zwei Hauptaspekten: Erstens in der Vermeidung potenzieller Bußgelder durch Verstöße gegen die DSGVO sowie möglicher Haftungsansprüche bei der Verletzung von Geschäftsgeheimnissen. Zweitens entstehen derzeit teilweise Kosten durch einzelne Pro-Abonnements bei Anbietern wie OpenAI, die von verschiedenen Abteilungen separat abgeschlossen werden. Die Mitarbeiterumfrage zeigt eine hohe Akzeptanz und Nutzung von KI-Tools. Ein simples Verbot wäre kontraproduktiv, da die Mitarbeiter diese Werkzeuge bereits aktiv und gerne produktiv für ihre Arbeit einsetzen. Die komplexe Entscheidungsfindung basiert auf mehreren Faktoren: Abwägung zwischen Managed Service oder Eigenbetrieb ggf. Wahl zwischen On-Premise oder Off-Premise Lösung ggf. Auswahl geeigneter Sprachmodelle Bis zur Abgabe der Dokumentation in drei Monaten möchte ich mir das erforderliche Fachwissen im Datenschutzbereich bestmöglich aneignen. Als mögliche Lösung habe ich ursprünglich an die Implementation eines lokal gehosteten Ollama mit OpenWebUI gedacht. Bearbeitet Samstag um 10:57 von impound7929 Zitieren
impound7929 Geschrieben Samstag um 11:05 Autor Geschrieben Samstag um 11:05 vor 32 Minuten schrieb EdwardFangirlXxX: Möchtest du dich darum kümmern, eine eigene KI auf eigenen Unternehmensservern zu hosten, oder möchtest du sozusagen nur den Umzug auf eine bestehende Plattform machen? Hallo, ursprünglich war der Gedanke, eine lokal gehostete Lösung wie Ollama mit OpenWebUI zu implementieren. Allerdings bin ich mir des potenziell hohen Ressourcenverbrauchs bewusst. Daher bleibt deine Frage weiterhin offen. Ich weiß noch nicht, wie die finale Entscheidung ausfällt – möglicherweise wird es ein Managed Service (also ein "Umzug auf eine bestehende Plattform"). Zitieren
impound7929 Geschrieben Samstag um 11:14 Autor Geschrieben Samstag um 11:14 vor einer Stunde schrieb Schliepi: Apropos profundes Wissen: Die DSGVO hat einen sachlichen Anwendungsbereich, welcher sich allein auf personenbezogene Daten erstreckt. Vertrauliche Unternehmensinformationen werden davon nicht erfasst. Wenn das eigene Vorwissen schon auf diesem Level erschöpft scheint, ist es eher unwahrscheinlich, dass hier eine "konforme" Lösung entwickelt wird. Außerdem ist die DSGVO eine Verordnung (daher VO) und keine Richtlinie. Da hast du recht, meine Formulierung war missverständlich. Ich meinte es so, dass die DSGVO ausschließlich personenbezogene Daten betrifft und vertrauliche Unternehmensinformationen davon nicht erfasst werden. Ich werde das klarer formulieren. Und ja, die DSGVO ist eine Verordnung, keine Richtlinie – das sagt schon der Name. Danke! 🙂 Zitieren
Sullidor Geschrieben Samstag um 11:40 Geschrieben Samstag um 11:40 vor 29 Minuten schrieb impound7929: Der wirtschaftliche Ansatz sehe ich in zwei Hauptaspekten: Erstens in der Vermeidung potenzieller Bußgelder durch Verstöße gegen die DSGVO sowie möglicher Haftungsansprüche bei der Verletzung von Geschäftsgeheimnissen. Zweitens entstehen derzeit teilweise Kosten durch einzelne Pro-Abonnements bei Anbietern wie OpenAI, die von verschiedenen Abteilungen separat abgeschlossen werden. Dann solltet ihr halt Accounts bei Mistral AI abschließen. Problem DSGVO gelöst. Und ob OnPremise LLMs kostengünstiger sind einzelne Plus-Accounts oder Teamaccounts, ist auch grundsätzlich fraglich und müsste genau für mehrere Jahre ausgerechnet werden. Dann steht die Frage im Raum, warum wurden Pro-Abonnements bei Open AI abgeschlossen? Denn das bringt eigentlich nur etwas, wenn das o1 und der Advanced-Voice-Modus exzessiv genutzt werden (müssen) oder wenn mehr Videos mit Sora erstellt werden müssen. Das ist im Moment der einzige Vorteil von Pro gegenüber Plus. Und exakt diese Vorteile kannst du nicht mit einem eigenen lokalen LLM nachbilden. Wenn diese Vorteile nicht genutzt werden, dann habt ihr ein völlig anderes Problem. Ich denke du solltest da noch einmal zurück ans Reißbrett und dir etwas mit Hand und Fuß überlegen. Zitieren
Brapchu Geschrieben Samstag um 14:35 Geschrieben Samstag um 14:35 vor 3 Stunden schrieb impound7929: Zweitens entstehen derzeit teilweise Kosten durch einzelne Pro-Abonnements bei Anbietern wie OpenAI, die von verschiedenen Abteilungen separat abgeschlossen werden. Warum dürfen bei euch Abteilungen einfach so irgendwelche Abos abschließen? Habt ihr keinen Einkauf über den das gehen muss? Ein Pro Abo sind immerhin 200$ pro Monat. Zitieren
Enno Geschrieben Samstag um 14:46 Geschrieben Samstag um 14:46 (bearbeitet) Ich kann dir nur die Empfehlung geben, nimm kein KI Thema aktuell. Ich bin mit 5 Kolleg:innen seit mehr als 6 Monaten dabei die Grundsatzthemen für uns im Konzern und deren Markentöchter zu erarbeiten. Wir werden dabei von einer ganzen Heerschar an weiteren Kolleg:innen unterstützt. Unter anderem aus den Bereichen Legal und Compliance. Ich würde aktuell aus dem Bauch raus sagen, allein das lesen und verstehen der relevanten Gesetze, Verordnungen etc. wird mehr als die dir zur Verfügung stehende Zeit in Anspruch nehmen. Es ist nicht nur die DSGVO die für die relevant ist. Zum Beispiel gilt seit dem 15.01.2025 ebenfalls der EU AI Act. zu finden hier: https://artificialintelligenceact.eu/ Du musst also als aller ersten Schritt, und zwar bevor du irgend etwas in die Richtung machst, erstmal verstehen wer hier alles mit Gesetzen, Verordnungen etc. nach dir wirft um die du dich alle kümmern musst. Bearbeitet Samstag um 14:46 von Enno Zitieren
impound7929 Geschrieben Samstag um 17:43 Autor Geschrieben Samstag um 17:43 vor 5 Stunden schrieb Sullidor: Dann steht die Frage im Raum, warum wurden Pro-Abonnements bei Open AI abgeschlossen? Denn das bringt eigentlich nur etwas, wenn das o1 und der Advanced-Voice-Modus exzessiv genutzt werden (müssen) oder wenn mehr Videos mit Sora erstellt werden müssen. Das ist im Moment der einzige Vorteil von Pro gegenüber Plus. Und exakt diese Vorteile kannst du nicht mit einem eigenen lokalen LLM nachbilden. Wenn diese Vorteile nicht genutzt werden, dann habt ihr ein völlig anderes Problem. vor 3 Stunden schrieb Brapchu: Ein Pro Abo sind immerhin 200$ pro Monat. Da habe ich mich leider verschrieben. Es ist natürlich ein Plus-Abonnement. Daher könnte ich es zumindest mit meinem eigenen LLM nachbilden. vor 3 Stunden schrieb Brapchu: Warum dürfen bei euch Abteilungen einfach so irgendwelche Abos abschließen? Habt ihr keinen Einkauf über den das gehen muss? Dazu kann ich dir leider nichts sagen, weil ich es selbst nicht weiß. Zitieren
impound7929 Geschrieben Samstag um 17:47 Autor Geschrieben Samstag um 17:47 (bearbeitet) vor 6 Stunden schrieb Sullidor: Ich denke du solltest da noch einmal zurück ans Reißbrett und dir etwas mit Hand und Fuß überlegen. vor 3 Stunden schrieb Enno: Ich kann dir nur die Empfehlung geben, nimm kein KI Thema aktuell. Leider habe ich auch immer weniger das Gefühl, dass dieses Thema für ein Projekt gut geeignet ist. Außer eurem Feedback habe ich auch schon anderes Feedback bekommen, das oft gegensätzlich war: Zum Beispiel, dass das die Lösung schon da ist oder dass gar nicht klar ist, was die Lösung sein soll. Eure Gedanken sind gut nachvollziehbar. Ich versuche mir noch ein paar andere Projekt aus den Fingern zu saugen. Diese lege ich dann meinem Ausbilder am Montag vor, um zu sehen, was gegebenenfalls machbar ist - denn am Ende will ich wie alle anderen auch nur bestehen. Am Dienstag um 13 Uhr ist die Abgabe für den Projektantrag, und ich habe bisher keine andere Idee. Ich krieg die Krise! 🤯 Bearbeitet Samstag um 17:54 von impound7929 Zitieren
Zimtrolle Geschrieben Samstag um 17:54 Geschrieben Samstag um 17:54 Ich würde dir zu einem anderen Thema raten. Ich sehe das Trainieren eines lokalen LLMs eher im Bereich des FIAE und weniger im Berufsbild des FISI. Wenn man so etwas ernsthaft angehen möchte, muss man sich intensiv mit Machine Learning und vortrainierten Datenbanken wie TensorFlow auseinandersetzen. Das wird dann schnell programmierlastig – und zwar in einer Art und Weise, die für mich über das für einen FISI akzeptable Skripting hinausgeht. Hinzu kommt, dass du nur 40 Stunden Zeit hast, und ich sehe ein solches Projekt für einen Auszubildenden in diesem Rahmen nicht als realisierbar an. Selbst wenn man es klein aufzieht oder lediglich etwas wie ein CustomGPT anstrebt, bleibt der Aufwand hoch. Ein wahrscheinliches Szenario wäre, dass ein solcher Projektantrag abgelehnt wird, da er entweder in der vorgegebenen Zeit nicht umsetzbar ist oder aufgrund eines Verweises auf die Fachrichtung. Sollte er dennoch genehmigt werden, halte ich es für ein Projekt, mit dem du vermutlich keine gute Note oder Punktzahl erzielen wirst. Das wurde ja auch von meinen Vorrednern teilweise schon erörtert. Mach dir das Leben nicht unnötig schwerer, als es sein muss. Zitieren
Zimtrolle Geschrieben Samstag um 18:14 Geschrieben Samstag um 18:14 (bearbeitet) vor 37 Minuten schrieb impound7929: Leider habe ich auch immer weniger das Gefühl, dass dieses Thema für ein Projekt gut geeignet ist. Außer eurem Feedback habe ich auch schon anderes Feedback bekommen, das oft gegensätzlich war: Zum Beispiel, dass das die Lösung schon da ist oder dass gar nicht klar ist, was die Lösung sein soll. Eure Gedanken sind gut nachvollziehbar. Ich versuche mir noch ein paar andere Projekt aus den Fingern zu saugen. Diese lege ich dann meinem Ausbilder am Montag vor, um zu sehen, was gegebenenfalls machbar ist - denn am Ende will ich wie alle anderen auch nur bestehen. Am Dienstag um 13 Uhr ist die Abgabe für den Projektantrag, und ich habe bisher keine andere Idee. Ich krieg die Krise! 🤯 Als Plan B und ohne deine Stärken und das, was du die letzten 2,5 Jahre in deinem Betrieb gemacht hast, zu kennen, werfe ich mal ein paar Vorschläge in den Raum: Monitoring, Softwareverteilung. Wenn du in einem Systemhaus arbeitest, bietet sich auch so etwas wie die Einrichtung der Infrastruktur in einer Behörde oder Schule an. Dazu könnten Switche, Verkabelung, Access Points, WLAN-Ausleuchtung, die Implementierung eines Radius-Servers und ähnliche Aufgaben gehören. Das kannst du natürlich auch intern bei euch oder bei einem anderen Kunden machen. Ich habe auch schon Projekte gesehen wie "Eine Betrachtung von Einflussfaktoren auf die Hardwareperformance zur Optimierung der Laufzeit von RPA-Botaktivitäten". Dabei wurde in einer virtuellen Maschine lediglich ein Ressourcen- und Performancevergleich von unterschiedlicher Hardware durchgeführt, um zu evaluieren, welche Hardware warum angeschafft werden sollte. Wenn es bei euch etwas gibt – und das gibt es meistens –, das regelmäßig und mit manuellem Aufwand erledigt wird, könntest du eine (Teil-)Automatisierung dafür umsetzen. Scripting ist vollkommen in Ordnung, nur bitte keine vollständige Softwareentwicklung oder etwas mit einer GUI – das wäre zu sehr im Bereich des FIAE. Falls ihr Legacy-Systeme habt, könntest du neuere Lösungen evaluieren und das Legacy-System bei Bedarf damit ablösen. Auch das Aufsetzen eines Mail-Servers oder, wenn gar nichts anderes geht, ein Proof of Concept in einer virtualisierten Testumgebung wären möglich. Falls ihr kein Ticketsystem, Inventarisierungstool oder Patchmanagement Tool haben solltet, könntest du dir drei Branchenstandards aussuchen, diese miteinander vergleichen und evaluieren, um dich anschließend für eines zu entscheiden. Dabei kannst du einen gewichteten Angebotsvergleich durchführen und das ausgewählte Tool in einer Testumgebung einrichten. So hast du indirekt bereits den Schwenk hin zur Wirtschaftlichkeit und Amortisation geschaffen, zum Beispiel durch den Vergleich eines Open-Source-Ansatzes mit Lizenzkosten. Für die Automatisierung gilt Ähnliches, insbesondere im Hinblick auf die Reduzierung des Arbeitsaufwands. Man hat maximal 40 Stunden Zeit, abzüglich der Planung, des Testens und der Zeit für das Schreiben der Projektdokumentation. Damit bleiben vielleicht 20 bis 25 Stunden für die reine technische Umsetzung – also zwei bis drei Arbeitstage. In diesem Zeitrahmen kannst du keinen großen Hokuspokus vollbringen, daher Prinzip karo einfach. Bearbeitet Samstag um 18:26 von Zimtrolle Zitieren
impound7929 Geschrieben Samstag um 18:33 Autor Geschrieben Samstag um 18:33 (bearbeitet) vor 46 Minuten schrieb Zimtrolle: Als Plan B und ohne deine Stärken und das, was du die letzten 2,5 Jahre in deinem Betrieb gemacht hast, zu kennen, werfe ich mal ein paar Vorschläge in den Raum: Monitoring, Softwareverteilung. Wenn du in einem Systemhaus arbeitest, bietet sich auch so etwas wie die Einrichtung der Infrastruktur in einer Behörde oder Schule an. Dazu könnten Switche, Verkabelung, Access Points, WLAN-Ausleuchtung, die Implementierung eines Radius-Servers und ähnliche Aufgaben gehören. Das kannst du natürlich auch intern bei euch oder bei einem anderen Kunden machen. Ich habe auch schon Projekte gesehen wie "Eine Betrachtung von Einflussfaktoren auf die Hardwareperformance zur Optimierung der Laufzeit von RPA-Botaktivitäten". Dabei wurde in einer virtuellen Maschine lediglich ein Ressourcen- und Performancevergleich von unterschiedlicher Hardware durchgeführt, um zu evaluieren, welche Hardware warum angeschafft werden sollte. Wenn es bei euch etwas gibt – und das gibt es meistens –, das regelmäßig und mit manuellem Aufwand erledigt wird, könntest du eine (Teil-)Automatisierung dafür umsetzen. Scripting ist vollkommen in Ordnung, nur bitte keine vollständige Softwareentwicklung oder etwas mit einer GUI – das wäre zu sehr im Bereich des FIAE. Falls ihr Legacy-Systeme habt, könntest du neuere Lösungen evaluieren und das Legacy-System bei Bedarf damit ablösen. Auch das Aufsetzen eines Mail-Servers oder, wenn gar nichts anderes geht, ein Proof of Concept in einer virtualisierten Testumgebung wären möglich. Während meiner bisherigen Ausbildung konnte ich leider nicht so viel lernen wie erhofft. Der Hauptgrund dafür war die mangelhafte Organisation in meinem Ausbildungsbetrieb. Ich wurde häufig zwischen verschiedenen Abteilungen hin- und hergeschoben, je nachdem, wo gerade Platz war. Von der gesamten Ausbildungszeit habe ich insgesamt weniger als sechs Monate im IT-Bereich verbracht, aufgeteilt in zwei separate Phasen - einmal zu Beginn und einmal in der Mitte der Ausbildung. Dies bedeutete, dass ich mich jedes Mal neu einarbeiten musste. Die Arbeit beschränkte sich ausschließlich auf First-Level-Support. Bei komplexeren Aufgaben, die mehr Fachwissen erforderten, bekamen wir keine Gelegenheit, daran zu lernen. Wir erhielten nur die notwendigsten Informationen, um einfache Anweisungen auszuführen, ohne tieferes Verständnis für die zugrundeliegenden Prozesse zu entwickeln. Leider habe ich es versäumt, rechtzeitig die IHK über diese Situation zu informieren, und muss nun versuchen, das Beste daraus zu machen. Diese Umstände erschweren nun erheblich die Suche nach einem geeigneten Projektthema. Ich habe weder Zugang zu realen Kundenprojekten noch ausreichend Einblick in die internen IT-Probleme unseres Unternehmens. Die Standardsachen wie Ticket-System, Patch-Management und Inventarisierungtool haben wir leider schon. Eine früheren Projektideen war die Verbesserung der Benutzeranlage im Active Directory, da dieser Prozess bei uns noch manuell durchgeführt wird. Mein Ausbilder lehnte dies jedoch mit der Begründung ab, das es "nur ein PowerShell-Skript ist", und das würde unserem Prüfungsausschuss nicht gefallen. Aufgrund meiner begrenzten Kenntnisse über unsere IT-Infrastruktur wird es wahrscheinlich auf ein Proof of Concept hinauslaufen, da eine produktive Implementierung innerhalb von 40 Stunden unrealistisch erscheint. Gleichzeitig muss das Projekt aber auch einen realen Bezug haben. Eine weitere Idee, die mir in den Sinn kam, wäre ein Proof of Concept zum Thema "Optimierung der Verwaltung lokaler Administratorkonten" mittels Microsoft LAPS. Obwohl dieses System bei uns bereits implementiert ist, könnte ich ein solches Projekt weitgehend selbstständig als PoC in einer Demoumgebung umsetzen, ohne tiefgreifende Kenntnisse der IT-Infrastruktur zu benötigen. Bearbeitet Samstag um 19:01 von impound7929 Zitieren
Zimtrolle Geschrieben Samstag um 18:43 Geschrieben Samstag um 18:43 vor 6 Minuten schrieb impound7929: Während meiner bisherigen Ausbildung konnte ich leider nicht so viel lernen wie erhofft. Der Hauptgrund dafür war die mangelhafte Organisation in meinem Ausbildungsbetrieb. Ich wurde häufig zwischen verschiedenen Abteilungen hin- und hergeschoben, je nachdem, wo gerade Platz war. Von der gesamten Ausbildungszeit habe ich insgesamt weniger als sechs Monate im IT-Bereich verbracht, aufgeteilt in zwei separate Phasen - einmal zu Beginn und einmal in der Mitte der Ausbildung. Dies bedeutete, dass ich mich jedes Mal neu einarbeiten musste. Die Arbeit beschränkte sich ausschließlich auf First-Level-Support. Bei komplexeren Aufgaben, die mehr Fachwissen erforderten, bekamen wir keine Gelegenheit, daran zu lernen. Wir erhielten nur die notwendigsten Informationen, um einfache Anweisungen auszuführen, ohne tieferes Verständnis für die zugrundeliegenden Prozesse zu entwickeln. Leider habe ich es versäumt, rechtzeitig die IHK über diese Situation zu informieren, und muss nun versuchen, das Beste daraus zu machen. Diese Umstände erschweren nun erheblich die Suche nach einem geeigneten Projektthema. Ich habe weder Zugang zu realen Kundenprojekten noch ausreichend Einblick in die internen IT-Probleme unseres Unternehmens. Eine früheren Projektideen war die Verbesserung der Benutzeranlage im Active Directory, da dieser Prozess bei uns noch manuell durchgeführt wird. Mein Ausbilder lehnte dies jedoch mit der Begründung ab, das es "nur ein PowerShell-Skript ist", und das würde unserem Prüfungsausschuss nicht gefallen. Aufgrund meiner begrenzten Kenntnisse über unsere IT-Infrastruktur wird es wahrscheinlich auf ein Proof of Concept hinauslaufen, da eine produktive Implementierung innerhalb von 40 Stunden unrealistisch erscheint. Gleichzeitig muss das Projekt aber auch einen realen Bezug haben. Eine weitere Idee, die mir in den Sinn kam, wäre ein Proof of Concept zum Thema "Optimierung der Verwaltung lokaler Administratorkonten in einem Unternehmen" mittels Microsoft LAPS. Obwohl dieses System bei uns bereits implementiert ist, könnte ich ein solches Projekt weitgehend selbstständig als PoC in einer Demoumgebung umsetzen, ohne tiefgreifende Kenntnisse der IT-Infrastruktur zu benötigen. Ein Proof of Concept ist aus meiner Sicht völlig legitim. Statt "Verbesserung der Benutzeranlage im Active Directory" würde ich etwas wie "Schaffung eines Delegationskonzeptes in einer Windows-Domäne" vorschlagen. Dabei kannst du verschiedene Aspekte abdecken: Mit PowerShell lässt sich ein bisschen Automatisierung einbauen, du kannst auf GPOs, Berechtigungen und Sicherheitsaspekte eingehen und beispielsweise aus Gründen der Redundanz einen weiteren Domaincontroller in die Umgebung integrieren. Zitieren
impound7929 Geschrieben Samstag um 19:14 Autor Geschrieben Samstag um 19:14 (bearbeitet) vor 34 Minuten schrieb Zimtrolle: Statt "Verbesserung der Benutzeranlage im Active Directory" würde ich etwas wie "Schaffung eines Delegationskonzeptes in einer Windows-Domäne" vorschlagen. Dabei kannst du verschiedene Aspekte abdecken: Mit PowerShell lässt sich ein bisschen Automatisierung einbauen, du kannst auf GPOs, Berechtigungen und Sicherheitsaspekte eingehen und beispielsweise aus Gründen der Redundanz einen weiteren Domaincontroller in die Umgebung integrieren. Wir verfügen bereits über ein Delegationskonzept einschließlich eines zweiten Domänencontrollers. Da unsere IT-Infrastruktur sehr komplex ist, befürchte ich, dass ich bei diesem Projekt zu sehr ins Fiktive abdriften würde - hauptsächlich aufgrund meines begrenzten Wissens. Außerdem erscheint mir dieses Projekt zu offen und schwer abgrenzbar. Ich kann mir momentan auch nicht wirklich vorstellen, wie die finale Lösung aussehen könnte. 🫠 Was hältst du stattdessen von meinem alternativen Vorschlag in Richtung Microsoft LAPS? Bearbeitet Samstag um 19:17 von impound7929 Zitieren
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