IAMS533 Geschrieben Montag um 17:31 Geschrieben Montag um 17:31 Hallo zusammen, ich bin am überlegen direkt nach der Ausbildung den Ausbilderschein zu machen und wollte mal wissen ob hier jemand Erfahrung damit hat oder was eure Gedanken dazu sind? Zu mir: Ich bin 23 und bin im zweiten Lehrjahr zum FIAE, ich verkürze 1 ganzes Jahr und bin jetzt bald fertig. Meine Abteilung hat keine Person mit Ausbilderschein, jedoch wurde in unserer IT (FISIs) vor ein paar Monaten von mehreren der Schein gemacht was mich ein wenig inspiriert hat. Generell kann ich mir vorstellen Kollegen Sachen beizubringen und sie zu betreuen. Zitieren
Schliepi Geschrieben Montag um 17:35 Geschrieben Montag um 17:35 Ich persönlich finde: Wenn etwas grade in die aktuelle Lebenssituation passt, und man es sich vorstellen kann, sollte man es tun. Das kann in 2-3 Jahren alles wieder anders aussehen und was man hat, hat man. IAMS533 reagierte darauf 1 Zitieren
ThomasChr Geschrieben Montag um 17:46 Geschrieben Montag um 17:46 Wenns einem der Arbeitgeber anbietet und dann auch noch versüßt (also zuzahlt oder auf Arbeitszeit lernen lässt) nimmt man das sicherlich mit. Gleichzeitig braucht aber eine Firma nicht soviele Ausbilder denn diese lassen sich eigentlich von Ausbildungsverantwortlichen unterstützen. So kann ein Ausbilder durchaus mehr als eine handvoll Auubis betreuen, je machdem wieviel Zeit ihm auch die Firma gibt. Ich persönlich finde es aber sehr schade wenn Leute den Ausbilderschein nur machen weil es mehr Geld bringt oder weil es sich gut im Lebenslauf macht. Man sollte das eigentlich aus Überzeugung machen weil man jungen Menschen etwas beibringen will und das auch gerne tut! IAMS533 reagierte darauf 1 Zitieren
Diskettenstanzer Geschrieben Montag um 19:03 Geschrieben Montag um 19:03 Ganz so schnell geht es nicht. Zitat (1) Fachlich geeignet ist, wer die beruflichen sowie die berufs- und arbeitspädagogischen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt, die für die Vermittlung der Ausbildungsinhalte erforderlich sind. (2) Die erforderlichen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten besitzt, wer ... und eine angemessene Zeit in seinem Beruf praktisch tätig gewesen ist. https://www.gesetze-im-internet.de/bbig_2005/__30.html Bitte erkundige dich bei der für dich zuständigen IHK, wie die den Zeitraum "angemessene Zeit" definieren. Eine Ausbildungszeit zählt meines Erachtens nicht als "im Beruf tätig". Enno und IAMS533 reagierten darauf 2 Zitieren
ThomasChr Geschrieben Montag um 19:20 Geschrieben Montag um 19:20 Ich hab irgendwie grob zwei Jahre im Hinterkopf. Vielleicht drei. Könnte mir aber vorstellen dass Ausnahmen möglich sind. IAMS533 reagierte darauf 1 Zitieren
charmanta Geschrieben Montag um 21:13 Geschrieben Montag um 21:13 Das BBIG definiert hier das 1,5 fache der Ausbildungszeit. Also bei drei Jahren für Fisi 4,5 Jahre Anstellung und Arbeit in dem Beruf IAMS533 und ThomasChr reagierten darauf 1 1 Zitieren
charmanta Geschrieben Montag um 21:15 Geschrieben Montag um 21:15 vor 3 Stunden schrieb IAMS533: Generell kann ich mir vorstellen Kollegen Sachen beizubringen und sie zu betreuen Das kann ein Ausbilder auch zunächst an Dich delegieren. Der Ausbilder prügelt sich aber auch mit der ganzen Verwaltung rum, sachliche und zeitliche Gliederung etc. Er organisiert und überwacht die Ausbildung. Ausbilden dürfen unter seiner Kontrolle auch andere Brapchu, ThomasChr und IAMS533 reagierten darauf 1 2 Zitieren
ThomasChr Geschrieben Dienstag um 06:01 Geschrieben Dienstag um 06:01 Naja, ich finde es hat auch einen Reiz wenn jemand der gerade selber aktuell die Erfahrungen und Lerninhalte der Ausbildung noch frisch im Kopf hat diese zeitnah weitergibt. Und ich denke in vielen Betrieben helfen gerade die frisch ausgelernten den aktuellen Azubis, und das funktioniert auch gut. Klar kann man aber drüber reden ob man hier gleich den offiziellen Ausbilderstatus braucht. Den anderen Azubis helfen geht natürlich auch ohne Ausbilderschein. Im allgemeinen finde ich es begrüßenswert wenn jemand hier den Ehrgeiz hat und sowas gerne machen will, ich kenne zu viele die nie dran denken würden sich fortzubilden oder solche Aufgaben zu übernehmen. FISI-Prüfer und IAMS533 reagierten darauf 1 1 Zitieren
Tratos Geschrieben Dienstag um 06:50 Geschrieben Dienstag um 06:50 Das Problem ist halt du weißt erst mit 40 was du mit 20 hättest tun sollen, wie hier schon gesagt wurde was man hat, das hat man, entsprechendes mit dem Arbeitgeber vereinbaren, dann die Zeit die Benötigt wird im Betrieb verbleiben und dann den Schein machen, danach kann man auch später wenn man sich Beruflich verändern möchte noch anknüpfen. Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben Dienstag um 06:55 Geschrieben Dienstag um 06:55 vor 9 Stunden schrieb charmanta: Das BBIG definiert hier das 1,5 fache der Ausbildungszeit. Also bei drei Jahren für Fisi 4,5 Jahre Anstellung und Arbeit in dem Beruf Das ist nicht korrekt. Das 1,5 fache der Ausbildungszeit gilt als Zulassungsbedingung zur Abschlussprüfung, wenn man in dem Beruf tätig war, in der man die Prüfung ablegen möchte aber nicht zur fachlichen Eignung als Ausbilder. Das 1,5 fache der Ausbildungszeit kann ja auch nicht nicht stimmen, da im Handwerk jemand zur Meisterprüfung zugelassen werden darf, wer die Gesellenprüfung abgelegt hat. Im Falle einer 2-jährigen Ausbildung muss noch zusätzlich mindestes ein Jahr Berufserfahrung nachweisen können. Die Ausbildereignungsprüfung ist Teil der Meisterprüfung. Was die Zeit angeht, hat @Diskettenstanzer es schon richtig zitiert, dass die Zeit "angemessen" sein soll. Das ist bewusst schwammig gehalten, da es sehr individuell sein kann. Einen 18/19-jährigen, der gerade seinen Abschluss gemacht hat, wäre vielleicht die Aufgabe als Ausbilder nicht so wirklich zuzutrauen aber einen 30-jährigen schon eher, weil man davon ausgehen kann, dass er schon zuvor berufliche Erfahrungen gesammelt hat (wenn auch nicht unbedingt in diesem Job). Nichtsdestotrotz wäre es sinnvoller, erstmal zwei oder drei Jahre in dem Beruf zu arbeiten, um auf der sicheren Seite zu sein. ThomasChr und IAMS533 reagierten darauf 1 1 Zitieren
Maniska Geschrieben Dienstag um 09:04 Geschrieben Dienstag um 09:04 (bearbeitet) Sagen wir mal so, abgesehen vom Formellen dass ein Betrieb jemand mit Ausbilderschein benötigt um ausbilden zu dürfen und dieser auch die Verantwortung dafür trägt: Man benötigt keinen Ausbilderschein um gut ausbilden zu können, und nur weil man den Schein hat ist man noch lange kein guter Ausbilder. Und nur weil man den Schein in der Personalakte hat bekommt man nicht automatisch mehr Geld, man muss dann auch als offizieller Ausbilder berufen werden. Wird man das nicht kann man aber auch nicht sagen "gut, dann zeig ich dem Azubi halt nix". vor 4 Stunden schrieb ThomasChr: Naja, ich finde es hat auch einen Reiz wenn jemand der gerade selber aktuell die Erfahrungen und Lerninhalte der Ausbildung noch frisch im Kopf hat diese zeitnah weitergibt. Problematisch wird es dann, wenn die Inhalte der BS nicht mit der Realität zusammen passen (Netzklassen anyone?) oder die Theorie der Ausbildung (gerade wenn es viel eigene Labs für Azubis gibt) nicht mit dem gelebten Arbeitsalltag zusammen passen. Zudem, ist die Lernkurve nach der Ausbildung mit am Steilsten, ich würde mich in dieser Phase lieber auf meine eigenes Vorankommen konzentrieren und nicht nicht darauf fokussieren mein (recht begrenztes) Wissen jetzt schon weiterzugeben. Bearbeitet Dienstag um 10:14 von Maniska ThomasChr und IAMS533 reagierten darauf 2 Zitieren
IAMS533 Geschrieben Dienstag um 10:01 Autor Geschrieben Dienstag um 10:01 (bearbeitet) Um mal auf die Sachen einzugehen. So wie es verstehe wird bei meiner IHK (Mittlerer-Niederrhein) keine Berufserfahrung in Form von X-Jahren festgelegt. Dass dies auch die Verwaltung und ähnliches beinhaltet ist mir durchaus bewusst. Ebenso dass die Inhalte der BS stark abweichen (Unsere Berufsschule ist ein total Ausfall). Um das Geld geht es mir auch nicht, hauptsächlich um die Inhalte die man lernt während man für den Schein lernt (Wie man Azubis etwas beibringt o.Ä). Außerdem habe ich gerne Sachen schwarz auf weiß und habe damit ja auch die Befugnis meinen Namen unter Monatsbericht zu setzen. Das man vielleicht Berufserfahrung haben sollte oder schon Ü40 sein sollte liegt wahrscheinlich im Auge des Betrachters und hängt von Individuum ab. Ich dank euch auf jeden Fall für das zahlreiche Feedback. Bearbeitet Dienstag um 10:02 von IAMS533 Ergänzung Zitieren
Maniska Geschrieben Dienstag um 10:53 Geschrieben Dienstag um 10:53 vor 27 Minuten schrieb IAMS533: hauptsächlich um die Inhalte die man lernt während man für den Schein lernt (Wie man Azubis etwas beibringt o.Ä). Lernst du nicht, zumindest nicht so wirklich. Pädagogische Fähigkeiten werden da nicht vermittelt. Du bekommst einen groben Überblick über die verschiedenen Ausbildungsmethoden (4-Stufen, Lehrgespräch, Rollenspiel, Projekt...) und wann man was sinnvollerweise anwendet. Viel was man für den Schein lernt ist organisatorischer und/oder rechtlicher Kram. Du hast die 4 großen Felder Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und planen Bewerber auswählen und bei der Einstellung mitwirken Ausbildung durchführen Ausbildung beenden Aber nur bei Punkt 2. (wenn der Ausbildungsplan erstellt wird) und 3. geht es - zum Teil - um den Azubi. Auch hier sind es eher 80%+ organisatorische Dinge. Zitat Außerdem habe ich gerne Sachen schwarz auf weiß und habe damit ja auch die Befugnis meinen Namen unter Monatsbericht zu setzen. https://ada-kompakt.de/ausbildungsbeteiligte-aevo/ Um das Berichtsheft zu unterschreiben muss man nicht zwangsläufig der eingetragene Ausbilder sein, es recht,. wenn das der Ausbildungsbeauftragte macht. Ist auch sicher besser wenn derjenige, den dem Azubi Aufgaben gestellt hat diese auch absegnet und nicht der Ausbilder, der ggf. die letzten 3 Wochen im Urlaub war und nicht weiß was gemacht wurde. Zitat Das man vielleicht Berufserfahrung haben sollte oder schon Ü40 sein sollte liegt wahrscheinlich im Auge des Betrachters und hängt von Individuum ab. In erster Linie hängt es vom §28ff BBiG ab https://www.gesetze-im-internet.de/bbig_2005/__28.html vor allem eben die fachliche Eignung aus §30. Ü40 ist sicher nicht nötig, aber eben entsprechende Berufs- und Lebenserfahrung. Und sei es nur, dass man schon mal ein Projekt ohne Welpenschutz (= Azubistatus) in den Dreck gesetzt hat. IAMS533 reagierte darauf 1 Zitieren
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