skylake Geschrieben 9. März Geschrieben 9. März vor 2 Stunden schrieb EdwardFangirlXxX: nach dem Studium. Richtig, nach einem Studium. Das was du hier im Forum ansprichst ist der teils negative Ton in Bezug auf Umschulungen gepaart mit anderen Faktoren die einfach ungünstig sind. Es geht auch nicht darum jemanden runterzumachen sondern realistisch aufzuzeigen, dass jede Entscheidung Vor- aber eben auch Nachteile haben kann. Zudem kommt es auch darauf an, was der jeweilige TE für Ziele hat. Wenn es nur darum geht, "irgendwas" mit IT zu machen und durchschnittlich zu verdienen (wobei hier durchschnittlich sehr kontrovers diskutiert werden könnte), dann empfehle ich bspw. auch immer dafür und ermutige gerne auch. Wenn der/die jeweilige TE allerdings glaubt, IT sei easy und danach wird man von der Straße aufgekehrt mit einem 100k+ Einkommen, während man Mittags in der Sonne liegt, dann rate ich davon auch ab. Und hier in diesem Thread, sind die Ängste die der TE äußert durchaus realistisch und dafür habe ich persönlich auch Mitgefühl. Ein Umschüler der bereits selbst erkannt hat, dass das System Umschulung großer sch**** ist, er nach einem Mini-Praktikum auf dem Markt mit Ex-Azubis konkurriert, die 3 Jahre ein Unternehmen von innen gesehen haben ist richtig problematisch. Gepaart mit dem generellen eher negativ behafteten Ruf macht es dann noch schwieriger in eine tolle, super bezahlte Stelle einzusteigen. Wie gesagt, nicht unmöglich aber die Ausgangslage ist verheerend im vgl. zum Bachelorabsolventen, der einen geradlinigen Lebenslauf hat, wahrscheinlich 10-20 Jahre jünger ist und sich ebenfalls auf die Stelle bewirbt. Da hast du im Regelfall keine Chance. Natürlich wird sich die "Noten-Elite" nicht auf jeden 0815-Dev-Job bewerben und genau hier liegen Chancen einzusteigen und sich hochzuarbeiten oder man hat ein sehr gutes Verhandlungsgeschick + gute Noten und kann den Personaler so von sich überzeugen. vor 2 Stunden schrieb EdwardFangirlXxX: Chancen wahrzunehmen Nur wenn es wirklich eine Chance ist und keine Schnapsidee. Zitieren
tkreutz2 Geschrieben 9. März Geschrieben 9. März Die Entwicklung in der Robotik ist ja auch weiter gegangen in den letzten Jahren. Ein KI gestützter humanoider Roboter dürfte auch den ein- oder anderen FiSi Job wackeln lassen. Insgesamt reden wir hier über das Thema Zukunftsforschung. Mein Lieblingsdozent zu dem Thema ist immer noch Lars Thomson. Also aufmerksam Trends verfolgen und am Ball bleiben oder auf den Zug aufspringen, bevor der nächst größere Tipping Point kommt. Die Investition in eine gute Ausbildung ist auch die Investition in eine Zukunft. Leider wurde vieles im Bildungsbereich runter gewirtschaftet. Aber vielleicht erleben wir ja noch einen politischen Wandel. Zitieren
Tratos Geschrieben 11. März Geschrieben 11. März Eine Umschulung bedeutet ja das vorher schon ein anderer Beruf gewählt worden ist der anscheinend ja auch nicht das perfekte für einen gewesen ist. Die Bereiche der Fachinformatikersparte sind sehr groß. Beispielweise Digitale Forensik da wird dir eine KI nur zuarbeiten können, die Auswerttung wird immer ein Mensch führen müssen. Und auch in jedem größeren Unternehmen wirst du spezielle Software benötigen die es nicht von der Stange zu kaufen gibt, der Anwender ist das Subjekt was den Fehler oft vor dem Bildschirm generiert. Da muss immer noch der Mensch für die Kollegen present sein. Jobs gibt es immer, die Frage ist nur wirst du gut bezahlt. Mywiel reagierte darauf 1 Zitieren
CodeScout Geschrieben 17. März Geschrieben 17. März Hey, ein großes Problem bei Umschulungen ist, dass sie oft nicht gut genug sind und bei Unternehmen einen schlechten Ruf haben. Viele Firmen befürchten, dass der Umschüler das Abschlussprojekt nicht schafft und der Betrieb viel Zeit investieren muss, um das zu kompensieren. In vielen Umschulungen wird schlichtweg nicht genug Wissen vermittelt, um die Teilnehmer ausreichend vorzubereiten – und das ist in den Unternehmen bekannt. Ein Praktikum bedeutet für Betriebe eine Investition. Wenn sie zweifeln, dass ein Umschüler eigenständig arbeiten oder die Abschlussprüfung bestehen kann, verzichten sie oft lieber ganz darauf. Ein weiteres Problem ist die kurze Praktikumsdauer, die meist nicht ausreicht, um fehlendes Wissen aufzuholen. Während Azubis mehrere Jahre Zeit haben, um sich zu entwickeln, bleiben Umschülern nur wenige Monate. Deshalb würde ich jedem, der es sich leisten kann, empfehlen, eine reguläre Ausbildung zu machen. Ja, es dauert drei Jahre (oder 2 1/2), aber die Chancen, übernommen zu werden oder einen guten Job zu finden, sind deutlich höher. Unternehmen stellen lieber Azubis ein, weil sie wissen, dass diese eine fundierte Ausbildung durchlaufen haben und nicht in kürzester Zeit möglichst viel Wissen autodidaktisch nachholen mussten. Zitieren
hellerKopf Geschrieben 17. März Geschrieben 17. März vor einer Stunde schrieb CodeScout: In vielen Umschulungen wird schlichtweg nicht genug Wissen vermittelt, um die Teilnehmer ausreichend vorzubereiten Das wäre aber doch gesetzwidrig, da ja am Ende der gleiche Berufsabschluß angestrebt wird. Ist es es nicht eher so, daß die gleichen Wissensinhalte angeboten werden, aber viele Umschüler dieses Angebot nicht entsprechend umsetzen ( können )? Marubas, Amorphium und EdwardFangirlXxX reagierten darauf 1 1 1 Zitieren
Sullidor Geschrieben 17. März Geschrieben 17. März vor 1 Stunde schrieb CodeScout: Hey, ein großes Problem bei Umschulungen ist, dass sie oft nicht gut genug sind und bei Unternehmen einen schlechten Ruf haben. Das denke ich eher nicht. Nahezu alle Umschüler finden ein Praktikum. Und viele Umschüler werden von ihrem Praktikumsunternehmen auch übernommen. vor 40 Minuten schrieb hellerKopf: Ist es es nicht eher so, daß die gleichen Wissensinhalte angeboten werden, aber viele Umschüler dieses Angebot nicht entsprechend umsetzen Das ist das größte Problem. Das war schon das Problem vor 15 Jahren und das ist auch immer noch das größte Problem. Zitieren
Amorphium Geschrieben 17. März Geschrieben 17. März (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb hellerKopf: Das wäre aber doch gesetzwidrig, da ja am Ende der gleiche Berufsabschluß angestrebt wird. Ist es es nicht eher so, daß die gleichen Wissensinhalte angeboten werden, aber viele Umschüler dieses Angebot nicht entsprechend umsetzen ( können )? Kann das als Umschüler bestätigen, die Bildungsträger sind grottig. Wichtig ist, dass man sich selber um seine Sachen kümmert, da gehört der Wissenserwerb auch dazu. Das sehen dann auch die Unternehmen gerne, Selbstständigkeit ist zu einem gewissen Maße sehr positiv. Bearbeitet 17. März von Amorphium Special List reagierte darauf 1 Zitieren
Tratos Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März Als Umschüler ist man halt meist kein klassischer Lehrling mehr, wenn man ab 20+ eine Umschulung startet. Würde ich jetzt mit 40 eine Umschulung beginnen, hab ich natürlich eine ganz andere Haltung und Definition von einem Job und einem Berufsleben als ich das mit 16 Jahren hatte. Aber ist halt wie bei jedem Beruf das Arbeitsamt vermittelt oft wo Leute gebraucht werden, nicht ob jemand von sich aus mit Feuer für dieses Job brennt und durch sein Arbeitsleben auch schon vorwissen erreichen konnte das bei so einer Umschulung egal in welchem Bereich dann nutzbar wäre. Zitieren
Sullidor Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März vor 12 Stunden schrieb Amorphium: Kann das als Umschüler bestätigen, die Bildungsträger sind grottig Ein Umschüler bei einem Bildungsträger ist normalerweise 8 Unterrichtsstunden an 5 Tagen die Woche vor Ort. Er hat einen eigenen Arbeitsplatz mit einem PC und Internet. Er hat zusätzlich Zugriff auf verschiedene Lehrbücher und meistens auch auf ein Unterrichtssystem und auf weitere Ressourcen. Sie sitzen dort ein komplettes Jahr, bevor sie ins Praktikum gehen, und anschließend ein weiteres halbes Jahr. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass sämtliche Feiertage auf einen Wochentag fallen, 5 Wochen Urlaub und 4 Wochen Krankheit dazukommen, sind das immer noch mehr als 2.500 Stunden zum reinen Lernen plus das Praktikum. Wenn jemand da schlecht abschneidet und kein Fachwissen sammelt, da kann der Bildungsträger noch so wenig kümmern, was in so einem Fall grottig war, ist die Motivation und die Arbeitsmoral. Amorphium und Datawrapper reagierten darauf 1 1 Zitieren
hellerKopf Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März Nun treffen wieder die verschiedenen Sichtweisen auf die Umschulung aufeinander. Falsch ist die Annahme, eine Umschulung sei eine garantierte Ausbildung zur Erlangung eines Arbeitsplatzes. Richtiger ist, dass ein Umschulung eine Chance, ein Angebot darstellt. Die zu vollbringende Leistung ist das Erlernen des Fachwissens. Diese Leistung muss von Umzuschulenden kommen. Leider findet aber bei der Zuweisung zu einer solchen Maßnahmen, keine ausreichende Prüfung statt, ob der Kandidat diese Lernleistung auch erbringen kann oder will. Aus dem hohen Anteil von Umschülern, die garnicht in der Lage sind, gute Leistungen zu erbeingen, erklärt sich dann auch das schlechte Image. Den Unternehmen, die Fachpersonal brauchen, wäre mehr gedient, wenn es weniger aber dafür bessere Umschüler gäbe. Leider kollidiert dies mit dem Geschäftsmodel der Umschulungsanbieter, die nur auf die Monetarisierung von Bildungsgutscheinen ausgerichtet sind. Uns fehlen Fachkräfte. Wenn eine Firma einen Anwendungsentwickler braucht, reicht es nicht, wenn der Bewerber den PAP für einen Bubblesort malen kann. Hendiadyoin und Mywiel reagierten darauf 2 Zitieren
CodeScout Geschrieben 18. März Geschrieben 18. März vor 18 Stunden schrieb hellerKopf: Das wäre aber doch gesetzwidrig, da ja am Ende der gleiche Berufsabschluß angestrebt wird. Ist es es nicht eher so, daß die gleichen Wissensinhalte angeboten werden, aber viele Umschüler dieses Angebot nicht entsprechend umsetzen ( können )? Der Ausbildungsrahmenplan legt fest, welche Inhalte vermittelt werden sollen, und das lässt sich theoretisch gut abprüfen. Aber Programmieren lernt man nicht, indem man nur Theorie hinter dem Schreibtisch paukt. Es ist eine Fähigkeit, die durch regelmäßiges Anwenden, Experimentieren und das Lösen echter Probleme entwickelt werden muss. Genau das kommt in vielen Umschulungen zu kurz. Oft fehlt es an praxisnaher Vermittlung. Zwar soll das Praktikum diese Lücke füllen, aber die Zeit reicht in den meisten Fällen nicht aus, um das Programmieren wirklich zu verinnerlichen. Wer in einer regulären Ausbildung über Jahre hinweg stetig an Projekten arbeitet, hat viel mehr Gelegenheit, die nötige Denkweise zu entwickeln und sich mit realen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Ein weiteres Problem ist, dass diese Denkweise zumindest in der Grundlage vorhanden sein sollte, bevor jemand eine Umschulung beginnt. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei Umschülern wirklich so geprüft wird wie bei regulären Azubis. In einer klassischen Ausbildung gibt es oft eine genauere Auswahl, während in der Umschulung manchmal eher der Fokus darauf liegt, Menschen schnell in eine neue berufliche Richtung zu bringen – unabhängig davon, ob sie wirklich die passenden Voraussetzungen mitbringen. Wenn Unternehmen Praktikanten ablehnen oder Abschlussprojekte scheitern, liegt das oft nicht daran, dass die Umschüler sich nicht bemühen, sondern daran, dass sie nie richtig ins praktische Programmieren hineingewachsen sind. Natürlich kann man sich vieles autodidaktisch beibringen – aber wenn das System gut funktionieren würde, müsste das gar nicht erst in diesem Ausmaß nötig sein. Deshalb sehe ich hier definitiv Verbesserungsbedarf. Zitieren
allesweg Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März Eine Umschulung ist alleine vom Namen her eine hauptsächlich schulische und somit theoretische Maßnahme. Wer sich auf einen zweijährigen Vertrag (mit hoffentlich Auswirkung auf die nächsten >10 Jahre) einlässt, sollte sich die Konditionen ganz genau anschauen. Wenn dann überraschenderweise der Praxisanteil deutlich unter 25% liegt, muss gaaanz klar am System liegen 🙃 Datawrapper reagierte darauf 1 Zitieren
CodeScout Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor einer Stunde schrieb allesweg: Eine Umschulung ist alleine vom Namen her eine hauptsächlich schulische und somit theoretische Maßnahme. Wer sich auf einen zweijährigen Vertrag (mit hoffentlich Auswirkung auf die nächsten >10 Jahre) einlässt, sollte sich die Konditionen ganz genau anschauen. Wenn dann überraschenderweise der Praxisanteil deutlich unter 25% liegt, muss gaaanz klar am System liegen 🙃 Das Problem scheint eher im System zu liegen. Wenn eine Umschulung dazu gedacht ist, Menschen in einen neuen Beruf zu bringen, aber der Praxisanteil viel zu gering ist und keine ausreichende Prüfung der Eignung erfolgt, dann kann das nicht gut funktionieren. Es wird vermittelt, dass der Einstieg in die IT mit einer Umschulung einfach sei, weil Fachkräfte gesucht werden und die Berufsaussichten gut sind. Doch in der Realität zeigt sich, dass viele Umschüler nicht genug vorbereitet werden – und das liegt nicht unbedingt an ihnen, sondern an der Art, wie diese Umschulungen aufgebaut sind. Dass Programmieren eine Fähigkeit ist, die man vor allem durch praktische Anwendung lernt, wird dabei oft übersehen. Wer nur Theorie hinter dem Schreibtisch paukt, entwickelt nicht automatisch die Denkweise, die es fürs Programmieren braucht. Genau das kommt in vielen Umschulungen zu kurz. Das Praktikum soll diese Lücke zwar füllen, aber in den wenigen Monaten ist das kaum realistisch. Es gibt "Umschulungen", bei denen vorab eine Form von Eignungstest gemacht wird, und dort sieht es dann auch deutlich besser aus. Das zeigt doch, dass es nicht daran liegt, dass Umschüler generell nicht geeignet wären – sondern dass das System einfach nicht gut genug darauf achtet, ob die Grundlagen stimmen. Dass viele Unternehmen lieber Azubis nehmen oder gar keine Umschüler wollen, kommt nicht von ungefähr. Wenn Firmen die Erfahrung machen, dass viele Umschüler nicht gut genug vorbereitet sind, dann ist das nicht die Schuld der Teilnehmer, sondern ein klares Zeichen dafür, dass die Umschulung an den falschen Stellen spart oder schlecht konzipiert ist. Hier müsste dringend nachgebessert werden. Zitieren
Datawrapper Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März (bearbeitet) vor 46 Minuten schrieb CodeScout: dann ist das nicht die Schuld der Teilnehmer, sondern ein klares Zeichen dafür, dass die Umschulung an den falschen Stellen spart oder schlecht konzipiert ist. Das Problem ist, dass die Umschüler meinen, ihnen wird alles vorgekaut. Bei vielen ist keinerlei Wille da, sich selbst etwas beizubringen. Das siehst du auch hier im Forum. Umschüler die meinen sie könnten automatisch in der IT was werden, nur weil sie "ja schonmal was mit Computern gemacht haben" Umschüler die nur in die Umschulung Fachinformatiker gehen, weil sie nicht mehr körperlich arbeiten können und da sitzt man ja am Schreibtisch Umschüler die in die Umschulung Fachinformatiker gehen weil man da Homeoffice machen kann und das ist ja so toll Und das sind nur einige der Dinge die ich hier schon gelesen habe. Und bei diesen Umschülern ist dann oft keinerlei Interesse da sich selbst fortzubilden, das MUSS doch der Bildungsträger machen. Wenn einem in der Umschulung der praktische Teil fehlt, dann bau ich mir Zuhause was auf und mache den praktischen Teil da. Virtuelle Umgebungen laufen auf jedem Computer, dafür braucht es keinen Server. Das System der Umschulung gibt den Leuten doch erst eine Chance überhaupt wieder einen Beruf zu erlernen. Aber da sollte man sich als Umschüler auch genau Gedanken machen, zu welchem Beruf man umgeschult werden will und nicht einfach aus den oben genannten Gründen. Bearbeitet 19. März von Datawrapper Ergänzung Zitieren
CodeScout Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 26 Minuten schrieb Datawrapper: Das Problem ist, dass die Umschüler meinen, ihnen wird alles vorgekaut. Bei vielen ist keinerlei Wille da, sich selbst etwas beizubringen. Das siehst du auch hier im Forum. Umschüler die meinen sie könnten automatisch in der IT was werden, nur weil sie "ja schonmal was mit Computern gemacht haben" Umschüler die nur in die Umschulung Fachinformatiker gehen, weil sie nicht mehr körperlich arbeiten können und da sitzt man ja am Schreibtisch Umschüler die in die Umschulung Fachinformatiker gehen weil man da Homeoffice machen kann und das ist ja so toll Und das sind nur einige der Dinge die ich hier schon gelesen habe. Und bei diesen Umschülern ist dann oft keinerlei Interesse da sich selbst fortzubilden, das MUSS doch der Bildungsträger machen. Wenn einem in der Umschulung der praktische Teil fehlt, dann bau ich mir Zuhause was auf und mache den praktischen Teil da. Virtuelle Umgebungen laufen auf jedem Computer, dafür braucht es keinen Server. In einer regulären Ausbildung gibt es meist Eignungstests oder praktische Aufgaben, um schon vor Beginn herauszufinden, ob jemand grundlegende Fähigkeiten oder die passende Denkweise fürs Programmieren besitzt. Wenn diese Grundlage fehlt, lässt sich das später kaum eigenständig aufbauen – dafür braucht man eben auch eine solide Basis. Dass solche Prüfungen der Eignung in Umschulungen oft gar nicht oder nur unzureichend durchgeführt werden, ist aus meiner Sicht bereits ein systemisches Problem. Ohne diese Vorprüfung landen Leute in Umschulungen, die möglicherweise gar nicht die Voraussetzungen fürs Programmieren mitbringen – und das ist weder für sie noch für die Betriebe hilfreich. Zitieren
EdwardFangirlXxX Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 24 Minuten schrieb CodeScout: Leute in Umschulungen, die möglicherweise gar nicht die Voraussetzungen fürs Programmieren mitbringen Jeder Mensch, der nicht gesundheitlich in so Sachen wie Lesen oder so eingeschränkt ist, hat alle Vorraussetzungen zum programmieren. Das ist pures lernen, sowas wie Denkweisen, die nur einige wenige haben, gibt es nicht. vor 53 Minuten schrieb Datawrapper: Umschüler die meinen sie könnten automatisch in der IT was werden, nur weil sie "ja schonmal was mit Computern gemacht haben" Umschüler die nur in die Umschulung Fachinformatiker gehen, weil sie nicht mehr körperlich arbeiten können und da sitzt man ja am Schreibtisch Umschüler die in die Umschulung Fachinformatiker gehen weil man da Homeoffice machen kann und das ist ja so toll Das ist alles komplett valide, und kein Grund weshalb du auf sie herabsehen kannst. Homeoffice ist für manche Menschen einfach der einzige Weg wie sie z.b. beim Aufwachsen ihrer Kinder dabeisein können, oder wie sie trotz Angststörung überhaupt arbeiten können. Und auch du bist nicht in die IT gegangen weil du schon alles wusstest und konntest. „Ich mag was mit Computern“ ist absolut gut als Begründung. Manchmal könnt man meinen hier werden Menschen anhand ihrer Abschlüsse bewertet. Marubas reagierte darauf 1 Zitieren
CodeScout Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 11 Minuten schrieb EdwardFangirlXxX: Jeder Mensch, der nicht gesundheitlich in so Sachen wie Lesen oder so eingeschränkt ist, hat alle Vorraussetzungen zum programmieren. Das ist pures lernen, sowas wie Denkweisen, die nur einige wenige haben, gibt es nicht. Das sehe ich anders. Natürlich kann man die Syntax, Befehle und die Theorie hinter dem Programmieren lernen. Aber was einem kein Buch der Welt alleine beibringen kann, ist logisches und analytisches Denken – denn das erfordert praktisches Training. Programmieren ist ähnlich wie ein Marathon: Nur weil ich laufen kann, heißt das noch lange nicht, dass ich direkt einen Marathon laufen könnte. Dafür braucht es regelmäßiges, gezieltes Training. Genau so ist es mit Programmieren: Wer das nicht kontinuierlich praktisch trainiert, wird Schwierigkeiten haben, komplexe Probleme eigenständig zu lösen. skylake reagierte darauf 1 Zitieren
Datawrapper Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 40 Minuten schrieb CodeScout: In einer regulären Ausbildung gibt es meist Eignungstests oder praktische Aufgaben, um schon vor Beginn herauszufinden, ob jemand grundlegende Fähigkeiten oder die passende Denkweise fürs Programmieren besitzt. Wenn diese Grundlage fehlt, lässt sich das später kaum eigenständig aufbauen – dafür braucht man eben auch eine solide Basis. Diese Tests finden von den Unternehmen selbst statt und sind nicht vorgeschrieben. Bei einer Umschulung gibt es das Angebot vom Staat, der dir anbietet dass du einen neuen Beruf lernen kannst. Ob du dafür geeignet bist oder nicht, sollte der Umschüler selbst entscheiden. Aber zu sagen: "Ich mache jetzt die Umschulung zum Fachinformatiker und wenn es nicht klappt, ist das System schuld" ist falsch. Wir reden hier von Erwachsenen die 30+ Jahre alt sind, da kann ich doch erwarten, dass die sich selbst einschätzen können ohne einen Eignungstest. vor 13 Minuten schrieb EdwardFangirlXxX: weshalb du auf sie herabsehen kannst Mache ich nicht. vor 14 Minuten schrieb EdwardFangirlXxX: Und auch du bist nicht in die IT gegangen weil du schon alles wusstest und konntest. „Ich mag was mit Computern“ ist absolut gut als Begründung. Ich glaube du verstehst den Punkt nicht. Es geht darum, dass die genannten Gründe meist als Argument für die Umschulung als Fachinformatiker genommen werden, und wenn die Umschulung dann nicht klappt, weil in Wirklichkeit überhaupt keine Eigeninitiative vorhanden ist, dann ist der Bildungsträger oder das System schuld weil "zu wenig praxis". Zitieren
Datawrapper Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 4 Minuten schrieb CodeScout: Programmieren ist ähnlich wie ein Marathon: Nur weil ich laufen kann, heißt das noch lange nicht, dass ich direkt einen Marathon laufen könnte. Dafür braucht es regelmäßiges, gezieltes Training. Genau so ist es mit Programmieren: Wer das nicht kontinuierlich praktisch trainiert, wird Schwierigkeiten haben, komplexe Probleme eigenständig zu lösen. Sehr schönes Beispiel. Ein Bildungsträger für eine Umschulung bringt dir in deinem Beispiel die richtige Haltung, die richtige Atemtechnik und so weiter bei, aber Laufen trainieren musst du selbst machen. Und wenn du keine Laufgruppe (Unternehmen) findest, die das mit dir machen, musst du eben in Eigeninitiative eine Route raussuchen und loslaufen. Und genau da fehlt es bei vielen Umschülern. Wer hindert dich daran Zuhause zu programmieren? Wieso meinst du, es sei nur in einem Praktikum möglich, programmieren zu lernen? Installier dir Visual Studio Code auf deinem privaten Computer und fang an in deiner gewünschten Programmiersprache zu programmieren. Zitieren
CodeScout Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 10 Minuten schrieb Datawrapper: Sehr schönes Beispiel. Ein Bildungsträger für eine Umschulung bringt dir in deinem Beispiel die richtige Haltung, die richtige Atemtechnik und so weiter bei, aber Laufen trainieren musst du selbst machen. Und wenn du keine Laufgruppe (Unternehmen) findest, die das mit dir machen, musst du eben in Eigeninitiative eine Route raussuchen und loslaufen. Und genau da fehlt es bei vielen Umschülern. Wer hindert dich daran Zuhause zu programmieren? Wieso meinst du, es sei nur in einem Praktikum möglich, programmieren zu lernen? Installier dir Visual Studio Code auf deinem privaten Computer und fang an in deiner gewünschten Programmiersprache zu programmieren. Genau darin liegt für mich das Problem: Mir wurde vorher gar nicht gesagt, dass Programmieren nicht nur Theorie oder Syntax bedeutet, sondern vor allem regelmäßiges praktisches Üben und Training erfordert. Natürlich kann ich das auch zu Hause üben – aber dafür müsste ich erst einmal wissen, was genau und wie ich überhaupt trainieren soll. Ein Bildungsträger kann zwar Grundlagen vermitteln (wie in deinem Marathon-Beispiel die richtige Haltung oder Atemtechnik), aber das eigentliche Training – also das Lösen realer Probleme, strukturiertes Denken und das systematische Herangehen an komplexe Aufgaben – braucht deutlich mehr Zeit und sollte regelmäßig stattfinden. Dafür reicht in der Regel weder die Dauer der Umschulung noch die kurze Praktikumsphase aus. Ich habe den Eindruck, dass viele während der Umschulung gar nicht bemerken, was ihnen konkret fehlt. Stattdessen werden Übungsaufgaben auswendig gelernt – und wenn dann eine neue Aufgabe kommt, ist die Überraschung groß, warum man nicht eigenständig auf die Lösung kommt. Das liegt daran, dass eben nicht klar kommuniziert wurde, dass es beim Programmieren nicht darum geht, Lösungen auswendig zu kennen, sondern sie selbstständig finden zu können. Genau hier müsste das System klarer und realistischer vermitteln, worauf es wirklich ankommt. Zitieren
Datawrapper Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 3 Minuten schrieb CodeScout: Genau hier müsste das System klarer und realistischer vermitteln, worauf es wirklich ankommt. Aber kann ich von einem Erwachsenen der schon ein wenig Lebenserfahrung hat erwarten, dass er das selbst erkennt? Das sind doch alles Ausreden, damit man sich bloß nicht selbst kümmern muss. Das ist bei einem 16 jährigen der gerade aus der Schule in die Ausbildung geht noch in Ordnung. vor 5 Minuten schrieb CodeScout: Mir wurde vorher gar nicht gesagt, dass Programmieren nicht nur Theorie oder Syntax bedeutet, sondern vor allem regelmäßiges praktisches Üben und Training erfordert. Aber bei einem Marathon wäre das klar? Wo ist der Unterschied? Erwartest du bei einem Marathon Trainer auch, dass er dir sagt: "Denk aber dran, du musst dann auch mal laufen gehen und nicht nur hier in der Theorie sitzen." Zitieren
EdwardFangirlXxX Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 29 Minuten schrieb CodeScout: Aber was einem kein Buch der Welt alleine beibringen kann, ist logisches und analytisches Denken – denn das erfordert praktisches Training. Das meinte ich gar nicht. Klar gehört auch üben dazu. Was ich meinte, ist, dass es nicht Menschen gibt, die das gar nicht erst lernen könnten, sondern das jeder lernen kann. Jetzt mal gesundheitliche Einschränkungen ausgenommen. Ich habe das Gefühl, dass solche Worte wie "Voraussetzungen" vor der Ausbildung/Umschulung vor allem Stereotypen bedienen. Wo dann Leute das Gefühl kriegen, für sie wäre das nichts, weil sie keine klassischen Nerds sind oder sonst nicht in die Gruppe reinpassen, die die Gesellschaft oft mit "Informatiker" verbindet. Darauf wollt ich hinaus, dass es jeder schaffen kann, der es schaffen will, ich meint nicht, dass eins nicht mal üben müsste. Zitieren
CodeScout Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 13 Minuten schrieb EdwardFangirlXxX: Ich habe das Gefühl, dass solche Worte wie "Voraussetzungen" vor der Ausbildung/Umschulung vor allem Stereotypen bedienen. Wo dann Leute das Gefühl kriegen, für sie wäre das nichts, weil sie keine klassischen Nerds sind oder sonst nicht in die Gruppe reinpassen, die die Gesellschaft oft mit "Informatiker" verbindet. Darauf wollt ich hinaus, dass es jeder schaffen kann, der es schaffen will, ich meint nicht, dass eins nicht mal üben müsste. Ich verstehe deinen Gedanken, sehe das aber etwas anders. Wenn ich von „Voraussetzungen“ spreche, meine ich keine stereotypen Vorstellungen oder klassische Nerd-Klischees. Die logischen und analytischen Fähigkeiten, um die es beim Programmieren geht, haben damit gar nichts zu tun und sind völlig unabhängig davon. Natürlich kann grundsätzlich jeder Mensch diese Fähigkeiten lernen, wenn er es möchte. Aber es sollte schon eine gewisse Freude an genau dieser Denkweise vorhanden sein – und zumindest eine grundlegende Basis, auf der man aufbauen kann. Andernfalls könnte es langfristig ziemlich frustrierend werden. Zitieren
hellerKopf Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März (bearbeitet) Vieleicht mal ein paar Insider Infos: Die meisten Umschulungen vermitteln faktisch nur bis Mittags Lernstoff. Dann soll der Rest des Tages im "Sebstlernen" genutzt werden, wofür weiterhin eine Infrastruktur und Lehrpersonal bereitgestellt wird. Da könnte also ein Einüben und Vertiefen des Lernstoffes stattfinden. Während bei einem regulären AzuBi auch am Nachmittag noch aktives Bemühen erwartet und auch erbracht wird, ist die Beteiligung von Umschülern bei 0 bis 10% zu beobachten. Während jeder hautpamtliche Ausbilder im Betrieb ein hohes Eigeninteresse hat, für den Betrieb den maximalen zukünftigen Mitarbeiter heranzuziehen, sind Dozenten vom individuellen Erfolg der Umschüler entkoppelt. Selbst wenn am Ende 50% durch die IHK Prüfung fallen, hat das keine direkten Auswirkungen auf den Dozenten. Das System ist also schon falsch angelegt. Ausbilder werden nicht Erfolg gemessen und Umschüler, die sich 2 Jahre lang ausruhen werden nicht sanktioniert. Dies soll nicht bedeuten, dass diese Beschreibung auf alle Dozenten und Umschüler zutrifft, aber leider lassen die Resultate und die gefühlte Qualität oft keinen anderen Schluß zu. Bearbeitet 19. März von hellerKopf Zitieren
CodeScout Geschrieben 19. März Geschrieben 19. März vor 2 Stunden schrieb hellerKopf: Während jeder hautpamtliche Ausbilder im Betrieb ein hohes Eigeninteresse hat, für den Betrieb den maximalen zukünftigen Mitarbeiter heranzuziehen, sind Dozenten vom individuellen Erfolg der Umschüler entkoppelt. Selbst wenn am Ende 50% durch die IHK Prüfung fallen, hat das keine direkten Auswirkungen auf den Dozenten. Zum einen ist man nicht in einer Blase von anderen „neuen Entwicklern“ gefangen, die alle auf demselben Level sind. Stattdessen hat man erfahrene Kollegen um sich herum, an denen man sich orientieren kann – sei es durch ihren Code, ihre Herangehensweise an Probleme oder einfach durch die Art, wie sie im Team arbeiten. Zum anderen bekommt man konkrete, realistische Aufgaben, die einen echten Bezug zur Praxis haben. Es geht nicht nur um Übungsaufgaben oder theoretische Konzepte, sondern um kleine Aufgaben mit echten Anforderungen. Selbst als Azubi kann man oft schon kleine, aber sinnvolle Beiträge leisten, was viel motivierender ist, als nur isoliert Theorie zu pauken. Zitieren
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