Rubicon Geschrieben 22. Mai 2002 Teilen Geschrieben 22. Mai 2002 Computer dienen dazu, um Probleme zu lösen, die man ohne Computer gar nicht gehabt hätte. In den meisten Fällen lösen die Computer nicht einmal diese Probleme. --- 80 Prozent des Codes verursachen 20 Prozent der Kosten, 20 Prozent der Kosten verursachen 80 Prozent der Kosten. Diese 20 Prozent werden in der Praxis nie gebraucht. In 20 Prozent des Codes sind 80 Prozent der Fehler enthalten. Diese 20 Prozent überschneiden sich jedoch mit den vorher erwähnten 20 Prozent, die nie gebraucht werden, praktisch nicht. --- Der Anwender weiß nicht, was er will. Weiß er es doch, so hat er sein Problem nicht verstanden. Der Anwender weiß auch nicht, was er nicht will. Er weiß nur, daß er das, was du ihm vorführst, nicht will. --- Idiotensichere Programme werden garantiert nur von Idioten verwendet. Auch nicht idiotensichere Programme werden nur von Idioten verwendet. --- Der Anwender liest weder Fehlermeldungen noch sonstige Hinweise, die ihm weiterhelfen könnten – egal wie auffällig sie auf dem Schirm ausgegeben werden. Statt dessen ruft er bei dir an. --- Wenn du die Anweisungen und Beschreibungen der Anwender exakt in Programmcode umgesetzt hast, wirst du merken, daß die Anwender keine Ahnung von Logik haben und ihre eigenen Methoden, Algorithmen und Lösungen nicht begriffen haben. --- Beginnst du mit der Fehlersuche in deinem Programm von hinten, bei den Ausgaberoutinen, dann liegt ein Datenfehler vor, für den du nicht verantwortlich bist und du verschwendest Wochen bei der vergeblichen und frustrierenden Fehlersuche. Beginnst du mit der Fehlersuche bei den Daten, so liegt der Fehler in der vorletzten Zeile der letzten Ausgaberoutine. --- Gravierende Fehler werden von den Anwendern erst dann gemeldet, wenn die Daten längst von allen Sicherungsbändern verschwunden oder mit fehlerhaften Daten überschrieben worden sind. --- Nicht mehr gewartete Datenbanken werden so lange auf Band gesichert, bis alle Generationen der Sicherungsdateien den gleichen Inhalt haben. --- Dein Chef wird dir für die neue Aufgabe, für die du dir jede Menge neue Kenntnisse über diverse Abfragesprachen und Systeme aneignen mußt, eine Kollegin beistellen, die genauso wenig Ahnung hat wie du. Du wirst den Großteil deiner Zeit dafür verwenden, diese Kollegin einzuschulen. --- Wenn du dich in neue Programmiersprachen und Betriebssysteme unheimlich schnell einarbeitest und in kürzester Zeit ein Programm ablieferst, über das selbst Kollegen staunen, dann wird dieses Programm garantiert nie verwendet werden, weil der Chef der Abteilung, die es in Auftrag gegeben hat, in einen anderen Bereich wechselt und sich sonst niemand dafür interessiert. --- Führst du ein neues Programm erstmals vor, so wird es der erste Anwender mit seiner ersten Eingabe zum Absturz bringen. Dieser Anwender wird einer der oben erwähnten Auftraggeber sein. --- Alle Konstanten sind variabel, die Variablen hingegen weigern sich, den Wert zu ändern. --- Die Variablen nehmen immer Werte an, die sie aufgrund der Randbedingungen nie erreichen dürften. Die Konstanten auch. --- Baust du eine Meldung der Art „Hierher dürfte man nie kommen“ in dein Programm ein, so ist sie die erste, die auf dem Bildschirm erscheint. --- Deine Jobs stürzen mit einem Timeout ab, weil die Datei, die sie löschen wollen, auf Band ausgelagert ist. Aufgrund eines neuartigen Fehlers seit dem letzten Wechsel in der Version des Betriebssystems dauert das Zurückspielen von Band auf Platte viel länger als früher. Abgesehen davon wäre das Zurückspielen gar nicht nötig, weil die Datei ohnehin nur gelöscht wird. --- Von dir dringend benötigte Funktionen des Betriebssystems funktionieren in der neuen Release nicht mehr. --- Will ein Job eine Datei löschen, stürzt das Programm mit der Fehlermeldung „Datei nicht gefunden“ ab. --- Gerade dann, wenn du eine Liste dringend brauchst, ist der Host-Rechner nicht erreichbar. --- Wenn du einen Fehler behoben hast, indem du den Programmcode geändert hast, tritt der Fehler wieder auf. Sollte der Fehler wider Erwarten nicht mehr auftreten, treten dafür zwei neue Fehler auf. Im ersten Fall auch. --- Sind aufgrund eines Fehlers von 1000 Datensätzen fünf nicht zugreifbar und du besserst den Fehler aus, so sind nach der Aktivierung der verbesserten Version zwar die fünf Datensätze abrufbar, die restlichen 995 jedoch nicht. Sind alle Datensätze lesbar, so kannst du von allen Monatswerten nur den letzten abrufen. In allen anderen Fällen kannst du überhaupt keine Werte mehr abrufen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Tachyoon Geschrieben 22. Mai 2002 Teilen Geschrieben 22. Mai 2002 *hinzufüg* --------- Wenn du für ein Programm mit einem externen Mitarbeiter zusammen arbeiten mußt, geht dessen Firma pleite, verstirbt er oder welchselt er die Firma, hauptsache, er ist nicht mehr erreichbar. --------- CU Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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