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Geschrieben

@ MacVirus

ich habe mal kurz die PDF Datei durchgeblättert... was ist eigentlich MPLS ? Soweit ich das sehe, sind das Module für größere Switches von ExtremeNetworks oder denke ich jetzt falsch ? ;)

Geschrieben

@sheep

Hier eine kleine Erklärung:

Der neueste Ansatz, um QoS in IP-Netze einzuführen, ist Multi Protocol Label Switching. MPLS ist ein Forwarding-Schema, das gut mit ATM zusammenarbeiten könnte, um IP eine garantierte Dienstgüte zu ermöglichen. Jedes MPLS-Paket enthält ein "Etikett" (Label) mit Informationen über dessen Priorität. Das Verfahren sucht für jedes Datenpaket den kürzesten Weg durch ein Router-Netz. Somit wird das zeitaufwendige Weiterleiten der Datenpakete im Hop-by-Hop-Routing umgangen. Dazu untersucht jeder Router den Kopf eines Paketes und leitet es an seinen nächstgelegenen Router weiter. Auf diese Weise lässt sich eine schnelle durchgängige Verbindung herstellen.

MPLS ist von der IEFT standardisiert und bietet ein vereinfachtes Management und eine verbesserte Organisation des Datenverkehrs in Internetworking-Systemen sowie die Unter-stützung von skalierbaren und verwaltbaren QoS-Anwendungen. Mit MPLS lässt sich jeder Anwendung eine differenzierte Dienstgüte zuordnen.

Da es für dieses Verfahren bisher nur wenige Hardware-Lösungen gibt, wird es hier nicht ausführlicher behandelt.

Geschrieben
Original geschrieben von 2-force

@sheep

Hier eine kleine Erklärung:

Der neueste Ansatz, um QoS in IP-Netze einzuführen, ist Multi Protocol Label Switching. MPLS ist ein Forwarding-Schema, das gut mit ATM zusammenarbeiten könnte, um IP eine garantierte Dienstgüte zu ermöglichen. Jedes MPLS-Paket enthält ein "Etikett" (Label) mit Informationen über dessen Priorität. Das Verfahren sucht für jedes Datenpaket den kürzesten Weg durch ein Router-Netz. Somit wird das zeitaufwendige Weiterleiten der Datenpakete im Hop-by-Hop-Routing umgangen. Dazu untersucht jeder Router den Kopf eines Paketes und leitet es an seinen nächstgelegenen Router weiter. Auf diese Weise lässt sich eine schnelle durchgängige Verbindung herstellen.

Die Dienstgüte (QoS) ist nur einer der Vorteile von MPLS, weitere entscheidende Merkmale sind beispielsweise VPNs und Traffic Engeneering.

Entscheidend bei MPLS ist jedoch, dass die Pakete innerhalb des Kerns nicht (!) geroutet sondern geswichted werden. Ein MPLS-Netzwerk besteht aus den Edge-Routern und den Label-Switched Router (die heissen zwar Router, aber die Pakete werden auf Grund der Label-Information geswitched, alternativ koennten beispielsweise auch ATM-Switches verwendet werden). Beim Eintritt in ein MPLS-Netzwerk wird ein IP-Pakete vom Eingangs ("Ingress")-Router mit einem Label versehen. Das heisst, dass die Information des IP-Headers nur einmal beim Eintritt in ein MPLS-basiertes Netz ausgewertet wird (== die Zuordnung zu eine FEC geschieht nur 1x). Bei einem gerouteten Netz hingegen wird der IP-Header jedes einzelnen Paketes von jedem einzelnen Router ausgewertet und darauf basierend die Routing-Entscheidung getroffen.

Nachdem das Paket mit einem Label versehen wurde wird es durch den Core des Netzes bis zum Ausgangs ("Egress")-Router geswichted. Die LSR sind nicht in der Lage auf den IP-Header zuzugreifen sondern arbeiten ausschliesslich mit dem Label. Der Pfad (LSP, Label Switched Path) durch den Core wurde bereits vorher ueber ein entsprechendes Protokoll zur Labelverteilung festgelegt (LDP, RSVP-TE, CR-LDP). Das Label selbst sagt erstmal nichts ueber die Priotitaet des Pakets aus (man kann MPLS-Netze auch ohne QoS betreiben), es gibt jedoch Mechanismen um QoS in MPLS-basierten Netzen zu implementieren.

Der Egress-Router entfernt dann das Label und routet das Paket weiter.

Mit MPLS lässt sich jeder Anwendung eine differenzierte Dienstgüte zuordnen.

Da es für dieses Verfahren bisher nur wenige Hardware-Lösungen gibt, wird es hier nicht ausführlicher behandelt.

Da MPLS eine Backbonetechnologie ist, werden ueblicherweise einige Qualitaets-"Klassen" (Sprache, Daten, etc) definiert. Die IP-Pakete muessen dann vom Sender entsprechend markiert werden. Einen recht guten Überblick gibts hier: http://www.nortelnetworks.com/corporate/technology/mpls/collateral/55053.25-04-01.pdf (ist deutlich besser zu verstehen als die Installationsanleitung für ein Modul von Extreme Networks).

Nic

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