Anstatt viel BlaBla,Ausdrucken, Unterschreiben, Wegschicken!!!!!

[Kreisläufer]

Hab ich mal weitergeleitet-wer möchte kann es ja ausdrucken

Grüße aus dem Saarland

Herr Grothe

IHK f. München und Oberbayern

Max-Joseph-Str. 2

80323 München

München, den 2. Juni 2002

Beschwerde über die Fachinformatiker-Prüfung vom 14. Mai 2002

Sehr geehrter Herr Grothe,

hiermit übersende ich Ihnen den ersten Schwung an gesammelten Unterschriften, die unser Missfallen an der Prüfung zum Fachinformatiker/Systemintegration vom 14. Mai 2002 zum Ausdruck bringen sollen.

Bei den Unterzeichnern handelt es sich um Azubis und Umschüler, die alle der Meinung sind, dass nach jahrelanger Vorbereitung auf diese Prüfung nun nicht Leistungs- oder Wissensstand für das Ergebnis maßgebend waren, sondern ausschließlich Glück und Zufall die Resultate bestimmt haben.

Daher können wir, selbst unter dem Aspekt der Selektion, diese Prüfung nicht als gelungen einschätzen und hoffen, dass durch diese Form des Protestes ein Umdenken innerhalb der verantwortlichen Gremien stattfindet.

Ich bitte Sie die bisher gesammelten Unterschriften an die zuständigen Ausschüsse weiterzuleiten und gemeinsam mit uns an einer Verbesserung der Situation zu arbeiten. Ich weiß von einigen Ausbildungsunternehmen, die auch hinter dieser Kritik stehen und vielleicht gelingt es ja in gemeinsamer Diskussion eine Lösung für dieses Problem zu finden.

Im Augenblick ist die Anzahl der Unterschriften noch recht gering, allerdings erwarten wir im Laufe der nächsten Tage weitere Schriftstücke. Außerdem haben wir von den anderen Berufsgruppen (FIAE, ITSE und IT-Kaufleute) gehört, dass ähnliche Vorhaben geplant sind.

Uns war es in diesem Zusammenhang aber wichtig, dass die ersten Unterschriften bei Ihnen eintreffen, noch bevor die Prüfungsergebnisse bekannt werden. Damit soll auch dokumentiert werden, dass es nicht darum geht für die Prüflinge, die nicht bestanden haben, bessere Ergebnisse zu „schinden“, sondern, dass quer durch die Reihen der Prüflinge große Unzufriedenheit mit dieser Prüfung besteht.

Sollte es im Sinne der IHK liegen, wären wir gerne bereit über diese Prüfung mit Ihnen in Diskussion zu treten. Schließlich geht es dabei nicht um irgendein Zertifikat, dessen Bedeutung nur von kurzer Dauer sein mag, sondern um unsere künftigen Berufe und unser zukünftiges Arbeitsleben.

Verfolgt man die Kritik an den Prüfungen in den letzten Jahren, so ist sicherlich ein negativer Trend abzulesen. In unserem Interesse liegen daher zwei Bereiche: Zunächst eine Neubewertung der Prüfung vom 14. Mai 2002 und eine Verbesserung der Situation für die kommenden Prüfungen.

Ich hoffe, dass unsere Aktion seitens der IHK als eine positive Anregung verstanden wird und weniger als typische Prüflingsnörgelei. Natürlich können wir in der augenblicklichen Situation nur konkrete Kritik an der Prüfung vom 14. Mai üben und nicht mit einem globalen Rundumschlag mit perfekten Lösungsvarianten für die Zukunft aufwarten. Dennoch glauben wir, dass die Ernsthaftigkeit unseres Anliegens durch diese Form der Kritik am deutlichsten wird. Weiters hoffen wir, dass sich dieser Unterschriftenliste zahlreiche weitere Betroffene anschließen und somit quer durch das Bundesgebiet und durch die Reihen der Prüflinge deutlich wird, dass diese Prüfung niemals Maßstab für unsere Qualifikation als Fachinformatiker sein kann.

Mit freundlichen Grüßen

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Unterschriftenliste

Als Teilnehmer der Fachinformatiker/Systemintegration-Prüfung vom 14. Mai 2002 sind wir mit dem Ablauf und den Inhalten der Prüfung unzufrieden. Wir haben lange Zeit auf das Ziel hingearbeitet diese Facharbeiterprüfung gut zu bestehen und sehen nun die Gefahr, dass wir mit einem Ergebnis leben müssen, dass weder unseren Leistungs-, noch Wissensstand wiederspiegelt.

Folgende Punkte stehen bei uns in der Kritik:

• Die Prüfung war zu umfangreich. Eine Zeit von 120 Minuten pro Aufgabe insbesondere für die Ganzheitliche Aufgabe 1 wäre angemessen gewesen.

• Die Fragestellungen waren zu ungenau. Bei vielen Aufgaben war nicht eindeutig klar, welche Lösung der Aufgabe zu Grunde liegt. Eine mögliche Problemerleichterung wäre gewesen, Teillösungen (zum Beispiel die erste Zeile der VLAN-Liste oder ein Teil des Netzwerkplans) vorzugeben, sodass Klarheit darüber hergestellt wird, wie der jeweilige Handlungsschritt zu lösen sei.

• Der Englischtext war zu lang und dauerte in der Bearbeitung zu viel Zeit. Entweder verlängert man die Prüfungszeit oder man verkürzt den Text.

• Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) war in dieser Tiefe nicht angebracht und eher für die Systemkaufleute geeignet. Die Bedeutung für FISI, FIAE und ITSE lässt sich nicht erschließen.

• Die Voice-over-IP-Fragen waren insgesamt sehr bedenklich, da man nicht erwarten kann, dass jedes Schulungsunternehmen seine Auszubildenden in einer Technologie unterrichtet, die sich weder auf dem Markt durchgesetzt hat, noch einheitlich standardisiert ist.

• Grundlegend muss man Fragen, ob es Sinn macht in die Breite zu lehren und in die Tiefe zu fragen. Für uns waren sicherlich die SQL-Statements kein so großes Problem, warum allerdings die gleichen Fragen bei den Systemkaufleuten auftauchten, bzw. umgekehrt der BAB bei uns, bleibt schleierhaft.

Wir erhoffen uns, dass diese Unterschriftenliste ausdrückt, wie wenig uns diese Prüfung gerecht wurde, und fordern die IHK dazu auf, in den oben genannten Punkten ihre Prüfungskriterien erneut zu überdenken.