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Sind Gewaltspiele an allem Schuld?


frosch03

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Eins kann man sich sicher sein: Man wird immer nur zu hören bekommen: xyz hat abc getötet, weil das Spiel ghj zu dem Gewaltausbruch geführt hat. Solche Informationen wie das ganze davor in diesem Text wird man sicherlich kaum oder gar nicht zu hören bekommen - paßt ja auch nicht ins Bild welches man "verwenden" möchte. Oder hat schon jemand was mit Hand und Fuß von dem Typen aus Erlangen gehört, außer daß er Counterstrike gespielt hat und von der Schule flog?

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der Text ist gut, erinnert mich aber etwas an meine alte Deutschlehererin und dessen Unterricht (für die waren PCs ein Teufelswerk und eh an allem schuld :D). Solche Texte haben wir damals öfters zu lesen bekommen...

Ansonsten kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen - diese falschen Verallgemeinerungen der Presse (wie gerne erinnere ich mich an die Bild-Zeitung, die einen SOF-Screenshot mit "so sieht CS aus" kommentierte :( ) gehen sicher nicht nur mir an die Nieren.

Nach dem Amoklauf von Erfurt kam meine Oma ganz bestürzt in mein Zimmer und fragte mich, ob ich auch solche Spiele spielen würde. Ich sagte "ja" - die Diskussion danach könnt ihr euch sicher selbst denken ;)

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Was ich mich auch schon ein paar mal gefragt hab, ist:

wenn spiele meine ich so sehr beeinflussen würden wie

man immer sagt, warum tun das dann nur Gewaltspiele?

theoretisch müssten doch alle leute die ständigt z.B.

wirtschaftssimulatoren spiele jetzt den Job von Mr. Sommer

übernehmen können, oder leute die immer F1 simulatoren

zocken sollten Schumi abhängen etc.

Aber all das passiert nicht...

das problem ist meiner meinung nach auch nicht das Gewaltspiel.

Aber es ist sicher viel einfacher die schuld einem spiel zu

zuschieben und dieses dann zu zensieren, als das eigentliche

problem unserer gesellschaft zu lösen ...

gruß Frosch03

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die sache ist meiner meinung nach die:

ein spiel mit einem bestimmten ziel trainiert auch nur die dafür benötigten bereiche im Hirn.

ein ballerspiel -> reaktion und schnelligkeit

wirtschaftssimulation -> logisches nachdenken, planen. allerdings nur in bezug auf im prinzip logisch aufgebauten problemen. alltägliche probleme wie soziales auftreten des mitarbeiters, schlechte launen, unbekannte wirtschaftsfaktoren wie etwa streiks oder so kommen da nicht so vor.

fahrsimulatoren -> das selbe: reaktion und in gewissen grundzügen taktische planung

strategiespiele -> logisches nachdenken, sinnvolles planen, aber eben zum beispiel keine reaktionsschnelligkeit.

im übrigen kommt die reaktionsschnelligkeit durch das unterbewußtsein, da das normale bewußtsein nicht die bandbreite hat, um alle benötigten anweisungen gleichzeitig zu geben, im gegensatz zum unterbewußtsein. daher ist es klar, dass man bei CT o.ä. in Trance verfällt, weil nur da das Unterbewußtsein eine größtmögliche Kontrolle hat. Wer Motorrad fährt, wird mir zustimmen, zumindest wenn man größere Strecken fährt.

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Der Text ist wirklich gut geschrieben! Da bekommt man schon beim lesen eine Gänsehaut! Meiner Meinung nach erkennt man dadurch gut wie sehr die Presse übertreibt und was dabei unter den Tisch fällt!

Aber auch die Presse hat ein wenig Recht! Manche Menschen sind halt nicht so selbstbewußt wie wir und schauen sich aus Computerspielen etwas ab! Ein Körnchen Wahrheit steckt auch in dem was die Presse behauptet oder nicht? Auch wenn mir diese ständigen Übertreibungen und die einseitige Argumentation nicht gefällt!!

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hmm, wobei sich mir da eine Frage stellt:

Wie um alles in der Welt soll ich eine Handlung aus einem Spiel in die reale Welt übertragen?

nehmen wir mal CT:

die meisten werden wohl counterterroristen spielen (pfui pfui, sowas ekelhaft gutes :D ) dort jagt man terroristen. ich geh also in den Waffenladen, kauf mir eine Bulletproof und jage jeden Terroristen, der mir in den Weg kommt, heutzutage einfach erkennbar an langen Bärten, Turban aufm Kopf und/oder südlicheres Aussehen.

bei CT gibt es ja noch nicht mal ne Andeutung der Aussage, dass man alle seine Probleme mit Waffengewalt lösen kann!! soweit ich das sehe.

Das ist einfach nur ein Spiel zum Abreagieren, evtl auch noch Teamwork, aber sonst?

Und Leute, die nicht unterscheiden können, ob das auf der Mattscheibe nur ne gerenderte Sequenz ist oder nicht, die dürften auch keine Bücher lesen, weil sie könnten sich ja damit identifizieren und an ihre Realität anpassen.

Also wirklich, irgendwann ist mal Schluß, find ich.

Ein Spiel ist nichts anderes als ein Buch, nur interaktiver. Und es können nur Dinge gefördert werden, die vorher schon vorhanden waren. Ein überzeugter Pazifist wird durch Gewaltspiele nicht zum Meuchelmörder mutieren, nur weil er die Verpackung von Quake 3 Arena gesehen hat, oder? :D

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Der Bericht ging mir schon ziemlich nahe!!

Aber ich bin nicht der Meinung das, dass alles am spielen von egoshootern liegt, oder der gleichen!! Ich spiele selbst CS, unreal etc...

Aber werde ich dadurch gleich zum Amokläufer???

ich denke das liegt eher an unserer gesellschaft!! man kann nicht alles auf die Spiele schieben!!

und ich denke der Ronny hätte die tat sowieso gemacht, egal mit spiel oder ohne spiel!!!

Stephy

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Original geschrieben von PinkyDaDix

ich denke das liegt eher an unserer gesellschaft!! man kann nicht alles auf die Spiele schieben!!

Ach. Und was glaubst du, wovon unsere heutige Gesellschaft beeinflusst wird ? Fernsehen, Spiele... wenn du glaubst, dass dich das alles nicht berührt und nichts mit deiner Entwicklung zu tun hat, muss ich dich leider enttäuschen. Darf ich dir eine einfache Frage stellen ? Du schaust eine Komödie, der Hauptdarsteller fällt die Treppe runter oder macht sonst irgendetwas, was ihm Schmerzen bereitet - lachst du ? Und wenn ja, warum ? Oder wenn im "Tatort" mal wieder jemand erschossen wird - bist du schockiert, bewegt / berührt dich das in irgendeiner Form ? Wenn nein, warum ?

Wenn du diese Fragen beantwortest, wirst du dir darüber im Klaren sein, inwiefern Medien wie Fernsehen oder PC-Spiele dich beeinflussen. Dass du nicht Amok läufst, ändert nichts daran. Diese Menschen sind nur die Spitze eines Eisberges. Aber du & ich, wir sitzen irgendwo in diesem Eisberg drin. Vielleicht nicht ganz oben, aber irgendwo bestimmt.

PS: Sorry, falls es ein wenig barsch klingt; will dich bestimmt nicht angreifen.

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Das geht einem echt unter die Haut!

Aber so stelle ich mir das auch manchmal vor. Die Probleme die Jungendliche oder junge Erwachsene heute haben sind einfach nicht mehr zu bewälitgen. Ich denke nicht das solche Spiele das Ausschlaggebende sind, warum viele Amoklaufen.

Wenn man mal überlegt was man heutzutage schon als, sagen wir 14jährige/r durchmachen muss. Ich finde einfach das man viel zu wenig Zeit hat "Kind" zu sein.

Mir geht es ja selbst oft nicht so gut wegen irgendwelcher Umstände in Bezug auf mein Leben und wenn man das alles schon so "früh" mitmachen muss. Nee das kann einfach nicht gut gehen.

Also mit all dem Problemen und Situationen umgehen zu können die einen heute so erwarten, das ist einfach nicht leicht.

Aber das irgendwelche Spiele nun daran Schuld sind, das es uns schlecht geht und wir irgendwelchen "Sch****" anstellen, das glaube ich nicht.

Das hat andere Ursachen ( siehe Geschichte ).

Is nur meine Meinung!

see ya

Leela

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Ich finde, hier kristallisiert sich sehr klar heraus (ohne jemanden persönlich angreifen zu wollen), wer den Text gelesen (und verstanden) hat und wer nur ein schnelles Statement zum Thema "Gewaltspiele am PC" abgeben will.

Ich muss zugeben, dass ich den Text vor meinem ersten Posting (weiter oben) nur kurz überflogen habe. Abends hab ich ihn mir mal genauer durchgelesen und war doch schon ziemlich schockiert.

Ich glaube, der Knackpunkt liegt in diesem Fall darin, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen dem gefundenen Gewaltspiel und der Tat gibt.

Das wiederrum hat mit der Thematik "Gewaltspiele am PC" nur insofern zu tun, dass von Außenstehenden viele Zusammenhänge falsch gesehen und gestrickt werden.

Die Tat lässt sich mit erfundenen Zusammenhängen schließlich viel einfacher nachvollziehen... auch wenn der er völlig an den Haaren herbeigezogen ist, hat die breite Masse wieder was zum Diskutieren und die Zeitungen können wieder mal ihre SOF-Screenshots aus dem Archiv kramen :D

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wobei ich aber sagen würde, dass wir abgestumpft und nicht schon innerlich zu gewaltbereiten monstern herangereift sind. Daher schockiert es nicht mehr, Tote zu sehen, abgesehen von ekligen Szenen wie abgetrennte Körperteile etc., obwohl auch da offensichtlich nicht mehr viel Ekel erzeugt werden kann, siehe Splatterfilme. Wenn man nahezu jeden Tag mit Szenen aus Kriegen oder grauenhaften Unfällen in den Nachrichten konfrontiert wird, dann frag ich mich eher, ob man da nicht nen Riegel vorschieben sollte, damit zumindest die Hoffnung besteht, dass Kinder unterhalb eines gewissen Alters nicht unbedingt täglich damit bombardiert werden.

Ich schließe nicht aus, dass die Spiele einen weiter abstumpfen, aber ich würde sagen, sie schaffen nichts, was nicht latent eh schon vorhanden war.

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Original geschrieben von Black_Wolve

Ich schließe nicht aus, dass die Spiele einen weiter abstumpfen, aber ich würde sagen, sie schaffen nichts, was nicht latent eh schon vorhanden war.

Richtig. Die Abstumpfung begann mit der (breiten) Einführung des Fernsehens, und ich glaube nicht, dass wir heute derartige Spiele hätten, wenn es diese Gewalt-Szenen nicht schon in irgendeiner Form in den letzten 30 Jahren im Fernsehen gegeben hätte.

Nachtrag:

Meistverwendeter Satz von Augenzeugen ist übrigens "Das war wie im Film". ;)

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Hi,

also ich denke auch, dass Filme auf jeden Fall abstumpfen.

Aber ich muss auch sagen, dass dieses Abstumpfen (zumindest

für mich) auch nur für diese Art von Filmen funktioniert. So

hab ich schon ziemlich schlucken müssen, als ich realaufnahmen

von Unfallopfern etc. gesehen habe (auf ner Schulung zur

Wundbehandlung).

Hingegen bei Kriegsfilmen macht mir das wieder weniger aus....

grüße Frosch03

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