Verkürzung

[Jochen1983]

Hallo zusammen,

ich habe am Montag ein Gespräch mit meinem Personalchef bezüglich Verkürzung auf 2 1/2 Jahre Lehrzeit.

Nun würde mich interessieren wie ihr argumentieren würdet, damit ihr die Verkürzung durchbringt.

Mein Notenschnitt sollte ausreichen sein Hauptfächer, 2,0 und insgesamt 1,625.

Schon mal danke,

Gruss

Jochen1983

[Byte_Breaker]

WAS? Musst du deinen Chef erst davon überzeugen, dass er dich eher auslernen lässt?

Jeder Chef würde sich freuen, dass seine Azubis so gut sind, dass sie eher auslernen.

Ich hab' auch eher ausgelernt (aber als Kaufmann für Bürokommunikation). Unsere Cheffin hat uns davon überzeugt, das wir eher auslernen, nicht umgekehrt.

Rein theoretisch kann dir dein Chef nicht direkt verbieten, eher auszulernen. Allerdings muss er Zustimmen, dass du im Betrieb immer gute Leistungen erbracht hast, sonst darfst du von der IHK aus nicht vorzeitig auslernen.

Argumente wären z.B.:

- Wenn du eher auslernst bist du ein halbes Jahr eher ein vollwertiger Mitarbeiter

- du hast später bessere berufliche Chancen, dass du Verkürzer bist wird sicher einige Chefs beeindrucken

[Hawkeye]

Es gibt viele Gruende, warum ein Chef was dagegen haette, dass sein Schuetzling verkuerzt...

• Ein halbes Jahr weniger einen Mitarbeiter mit geringem Lohn.
  
• Uebernahmechancen sind schlecht und der MA waere ein halbes Jahr frueher weg.
  
• Azubi ist erster in seinem Lehrgang und da noch nicht klar ist, wie gut oder nicht gut die Ausbildung ist, will er lieber, dass man erstmal sieht, wie es nach 3 Jahren Ausbildung aussieht.
  
• usw....
  

[Byte_Breaker]

Azubi ist erster in seinem Lehrgang und da noch nicht klar ist, wie gut oder nicht gut die Ausbildung ist, will er lieber, dass man erstmal sieht, wie es nach 3 Jahren Ausbildung aussieht.

Naja, man darf aber nicht vergessen, dass ein Azubi der nach 2,5 Jahren auslernt genausoviel Fachwissen hat wie einer der nach 3 Jahren auslernt. Man muss ja das restl. halbe Jahr vorarbeiten.

[BenNebbich]

...das halte ich schon für einen grundirrtum. bei uns erfolgt im dritten lehrjahr im allgemeinen die einarbeitung in die jeweilige fachabteilung. wenn verkürzt wird, fehlt eben ein halbes jahr einarbeitung in das fachgebiet und die abteilung, in der der an später arbeiten soll.

...verkürzung ist blanke kulanz seitens des betriebes. nicht umsonst ist bei vielen technischen berufen eine verkürzung der ausbildungszeit weitgehend unbekannt.

[Woodstock]

Man muss auch immer sehen, das die ersten zwei Jahre ein Ausbildung der Betrieb im Grunde immer nur reinbuttert, auch wenn der Azubi nur ein sehr geringen Lohn bekommt. Aber im Dritten Lehrjahr ist es oft so, das der Betrieb dann auch was davon hat, und da kann ich einen Chef auch schon verstehen, wenn er es nicht so gerne sieht wenn sein Lehrling früher aufhört. Aber ich denke, das im Grunde sich kein Chef bei einer Verkürzung auf 2 1/2 Jahre total krumm stellt. Oder hat das schon mal einer erlebt?

Bine